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Problem Blasenentleerung

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    Problem Blasenentleerung

    Nach einer radikalen Protata OP vor 2 Jahren. Habe ich nun das Problem, dass sich meine Blase nicht vollständig leert und ich stets ein Druckgefühl habe. Inkontinenz ist nicht vorhanden. Eine Untersuchung ergab keine Engstelle in der Harnröhre und auch eine Blasenuntersuchung (Bladendruck-Messung) war positiv. Arzt und auch Operateur sind ratlos und empfehlen nun Selbstkatharesierung. Dies möchte ich gerne vermeiden . Gibt es nicht erst andere Alternativen die man versuchen könnte z.B. (Medikamente, andere Therapien…) Hat jemand Erfahrung ? Danke

    #2
    Hallo Juergen-Robert,
    dann handelt es sich um eine Harnröhrenstriktur.
    Ich habe mal in einer Homöopathie Zeitschrift gelesen, dass Thiosinamium D 12 Globuli helfen sollen. Inwieweit das stimmt weiß ich nicht. Ich wurde im April 2021 mit DaVinci operiert und nehme täglich 3 x 5 Globuli zur Vorbeugung. Bin kontinent (dicht) und der Harnstrahl ist noch ok. Man hört jedoch, dass es nach der Prostata Op im Laufe der Zeit an der Nahtstelle wo der Harnleiter zusammen genäht wurde gerne zu Verengungen kommen kann. Kann man die Stelle mittels Eingriff nicht dehnen? Vielleicht gibt's ja auch noch andere Homöopathie Mittel. Dir alles Gute.
    Grüße Joachim

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      #3
      Zitat von Joachim - K Beitrag anzeigen
      Hallo Juergen-Robert,
      dann handelt es sich um eine Harnröhrenstriktur.
      Ich habe mal in einer Homöopathie Zeitschrift gelesen, dass Thiosinamium D 12 Globuli helfen sollen. Inwieweit das stimmt weiß ich nicht. Ich wurde im April 2021 mit DaVinci operiert und nehme täglich 3 x 5 Globuli zur Vorbeugung. Bin kontinent (dicht) und der Harnstrahl ist noch ok. Man hört jedoch, dass es nach der Prostata Op im Laufe der Zeit an der Nahtstelle wo der Harnleiter zusammen genäht wurde gerne zu Verengungen kommen kann. Kann man die Stelle mittels Eingriff nicht dehnen? Vielleicht gibt's ja auch noch andere Homöopathie Mittel. Dir alles Gute.
      Grüße Joachim
      Eine Striktur wurde aber ausgeschlossen.

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        #4
        Danke für die Info. Das werde ich auf alle Fälle ausprobieren

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          #5
          Ärzte "ratlos"? Ist denn die Striktur mittels Ultraschall oder Harnröhren-/Blasenspiegelung ausgeschlossen worden? Sonst wäre das zweite noch eine diagnostische Option.
          Eine nicht vollständig entleerte Blase wird eher nicht durch eine Verengung der Harnröhre verursacht - ein schwacher Muskel oder eine starke Senkung der Blase im Unterbauch kommen in Frage. Wieviel ml Restharn wurden denn gemessen?

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            #6
            Auszüge aus den Befund:
            Im Rahmen der körperlichen Untersuchung sowie sonographisch ergab sich kein Hinweis auf Leistenhernie oder einen Narbenbruch. Aus diesem Grund erfolgte die weitere Abklärung u.a . mittels Zystoskopie. Dabei war eine starre Zystoskopie nur eingeschränkt möglich., so dass letztendlich eine flexible Urethrozytoskopie erfolgte.Hier relative Engstellen im Bereich der bulbären Harnröhre. Kein Hinweis auf Anastomosenstriktur. Kein Hinweis auf Intravesikalen Tumor. Blase mit kräftiger Gefäßzeichnung und Trabekelen, allerdings ohne Nachweis von Pseudodivertikeln. Auch in einer daraufhin durchgeführten Urodynamik zeigte sich ein normales Füllungsvolumen von um die 500 ml. Vor der Urodynamik Restharn von 150 ml. Die Compliance der Blase war unauffällig. Unter Miktionsversuch konnte ausreichend hohe Detrusordrücke aufgebaut werden, wobei eine spontane Miktion nicht möglich war. Nach dr Urodynamik erfolgte eine Miktion mit Restharn von knapp 500 ml. Eine erhöhte Beckenbodenaktivität war unter Miktion nicht zu eruieren . In Zusammenhang der Befunde ließ sich eine eindeutige Ursache für die Blasenentleerungsstörung nicht finden.
            Aktuell habe ich bei Messung so 100 bis 150 ml Restharn. Wobei ich an manchen (wengen) Stunden das Gefühl habe, die Blase ist ziemlich leer.

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              #7
              Hallo Juergen-Robert,
              Das ist ja merkwürdig, dass für dein Restharnproblem keine Ursache gefunden werden kann. Da bleibt ja nur noch eine Verkrampfung des Schließmuskels übrig.
              Hast du es schon mal mit Tamsulosin probiert?
              Ist aber ja schon mal gut, dass keine Striktur von Harnröhre oder Anastomosebereich vorliegt. Das kann echt viel Ärger machen. Damit musste ich mich zuletzt im letzten Jahr längere Zeit rumquälen.
              Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                #8
                Tamsulosin hatte ich vor der Prostata Entfernung eingenommen. Da war die erste Diagnose "gutartige Vergrößerung der Prostat". Die hatte ich teilweise bis 700 ml Restharn. Erst nach über einen Jahr hat sich dann die Diagnose von gutartig in bösartig geändert und die Protata wurde entfernt. Deshalb nützt ja denke ich Tamsulosin nichts mehr. Trotzdem danke für den Tipp. Ich nach der OP Uberedit eingenommen. Aber auch hier keine Besserung. Manchmal Zweifel ich, ok ich wirklich Protatakrebs hatte, wenn der Zustand vor und nach der OP nicht wirklich besser ist :-(

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                  #9
                  Im ersten Moment dachte ich an eine sogenannte Balkenblase, im zweiten dann wegen RPE eher nein, dann aufgrund vorhergender gutartiger Vergrößerung mit bis zu 700 ml Restharn wiederum: Warum nicht? Ist das denn möglich trotz RPE? Hat man bereits getestet, was die Muskulatur macht?
                  Edit: Gerade erst gelesen…kein Nachweis von (Pseudo)divertikeln.
                  Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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                    #10
                    Da wurde diagnostisch alles "Übliche" gemacht, bis hin zur Zytoskopie. Da ohne Befund, muss das Feld erweitert werden (was auch die Konsultation anderer Ärzte bedeuten wird).
                    Es könnte eine Erregungsstörung der Nerven vorliegen (zum Ablauf der "Detrusion" siehe http://physiologie.cc/IX.6.htm). Vielleicht gewöhnte sich die Muskulatur an den hohen Restharn (vor Op sehr hoch), nur die Rückmeldung blieb gleich. Außerdem kommt eine ganze Reihe von Krankheiten in Frage, siehe die S1-Leitlinie: https://register.awmf.org/assets/gui...en_2020-06.pdf
                    "2.3 Hypokontraktiler Detrusor
                    Klinik: Schwacher Harnstrahl, Restharngefühl, rezidivierendeHarnwegsinfektionen.Epidemiologie: Polyneuropathie (20–40 %), Bandscheibenprolaps (6–18 %),Erkrankungen des kleinen Beckens, Guillain-Barré-Syndrom (30 %), CIDP,Multiple Sklerose (bis zu 20 %), iatrogen nach Operationen (vor allem nachRektumresektion und Hysterektomie bei 10–60 %).
                    "
                    Diagnostisch wäre dann zu ergänzen wie in der Leitlinie und auch hier beschrieben: https://www.kontinenzzentrum.ch/de/u...ersuchung.html

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                      #11
                      Was auch eine Möglichkeit ist, ob seinerzeit bei der Operation nicht ein Nerv, welcher für das Öffnen vom Blasenschließmuskel zuständig ist, beschädigt wurde. Ein Kollege von mir musste jahrelang mittels Katheter den Urin ablassen. Ich bewunderte ihn immer, denn er hatte dadurch auch des Öfteren Entzündungen in der Harnröhre/ Blase. Es soll angeblich weltweit ca. 100 Fälle geben, welche den Schließmuskel durch die Nervenschädigung nicht mehr richtig öffnen können. Mein Kollege ließ sich in der Uniklinik Tübingen bei Professor Stenzel operieren. Dieser ist ein Ass auf diesem Gebiet. Seit ca. 8 Jahren ist beim Kollegen alles in Ordnung.

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                        #12
                        Ein solcher Schaden nach Op fiele "iatrogene" Epidemiologie. Natürlich wird wenn überhaupt operierbar erst nach Untersuchung der zugehörigen Nerven gehandelt.

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                          #13
                          Hallo JR,

                          dein Fall spricht klar für eine weitere Untersuchung, die weder von deinem Urologen durchgeführt werden sollte, noch von deinem Operateur, welcher seinen Behandlungserfolg kaum unbefangen beurteilen wird.

                          Such dir am besten eine andere Uniklinik als die, an der du operiert wurdest, für eine weitere Meinung. Wenn sich trotz eindeutiger Beschwerden nichts finden lässt, wurde in aller Regel nicht richtig nachgeschaut.

                          Wenn es allerdings am Schließmuskel liegt, wird vielleicht nichts übrig bleiben, als selbst Katheter einzuführen. Querschnittsgelähmte tun dies mitunter auch, haben aber wohl den Vorteil, Blasenentzündungen wenigstens nicht zu spüren.

                          Gruß Karl
                          Nur der Wechsel ist bestaendig.

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