Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Aktuell nur noch PSA-Test als Früherkennung?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Aktuell nur noch PSA-Test als Früherkennung?

    Mein Schwager war kürzlich zum ersten Mal zur Früherkennung bei einem jungen Urologen, er hatte sich schon auf die DRU eingestellt, dann meinte dieser 'das wäre nicht nötig, der PSA genügt, die Kollogen würden die DRU mehr reflexartig durchführen.'

    Parallel dazu hat man die Information, dass der Entdecker der PSA-Diagnostik wohl schrieb: "Eine Ära geht zu ende." und der PSA-Test in USA nicht mehr empfohlen wird. Was aber wohl zu einem Anstieg von spät erkannten Hochrisikokrebsereignissen geführt hat.

    Ich dachte der PSA-Wert ist in der Post-OP-Phase verlässlich, aber nicht zur Früherkennung.

    Karl

    #2
    Karl, ich glaube schon das ein PSA mehr aussagt als die Fummelei vom Hausarzt. Bei dem seiner Untersuchung wurde nichts festgestellt, aber der PSA, der am selben Tag abgenommen wurde, vor der Untersuchung, zeigte mehr wie 16 an. Als das Ergebnis da war, sofortige Überweisung zum Urologen. Hat nochmal Blut abgenommen, dasselbe Ergebnis und alles ist zum Laufen gekommen.
    Immer positiv denken!!!

    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

    Kommentar


      #3
      Wenn ich mich auf die Aussage des 1. Urologen nach der DRU verlassen hätte, würde ich heute hier nicht mehr schreiben. Denn das OP-Ergebnis nach wenigen Monaten später zeigte schon einen fortgeschrittenen Befund. Das ganze ohne Symptome meinerseits.

      Durch die DRU werden nun mal nur ca. 25% aller Karzinome entdeckt.
      Ich empfehle jedem, spätestens ab dem 45. Lebensjahr einmal jährlich beim Hausarzt den PSA-Wert mit abnehmen zu lassen. Dann hat man frühzeitig Referenzwerte und kann es ruhig angehen lassen.

      Kommentar


        #4
        Zitat von Blacksheep Beitrag anzeigen
        Durch die DRU werden nun mal nur ca. 25% aller Karzinome entdeckt.
        Und von denen waren sicher einige wegen Beschwerden beim Arzt.
        Ich empfehle jedem, spätestens ab dem 45. Lebensjahr einmal jährlich beim Hausarzt den PSA-Wert mit abnehmen zu lassen. Dann hat man frühzeitig Referenzwerte und kann es ruhig angehen lassen.
        Mein Erstgeborener hält sich seit dem letzten Jahr an diese Empfehlung.
        Gruß von Henry

        Kommentar


          #5
          Mein Vater ist mit 73 Jahren an einem Prostatakarzinom verstorben, sein jüngerer Bruder erkrankte ebenfalls daran.

          Im Jahr 2000 im Alter von 47 Jahren hatte ich meine erste und letzte urologische Früherkennung, bestehend aus DRU, TRUS und PSA Bestimmung durchführen lassen.

          Seit 2010 lasse ich regelmäßig meinen PSA Wert bestimmen und wenn die Verdopplungszeit zwischen zwei Messungen unter 3 Jahre fällt, wird zur Abklärung ein mpMRT in einer Uni-Klinik durchgeführt.

          Diese, meiner Meinung nach sinnvolle Vorgehensweise verdanke ich hauptsächlich diesem Prostatakrebs-Forum, in dem ich seit über 10 Jahren mitlese und vielleicht auch ein wenig Herrn Professor Julius Hackethal.

          Freundliche Grüße Werner

          Kommentar


            #6
            Zitat von sulzfluh Beitrag anzeigen
            und wenn die Verdopplungszeit zwischen zwei Messungen unter 3 Jahre fällt, wird zur Abklärung ein mpMRT in einer Uni-Klinik durchgeführt.
            Hallo Werner,

            ich halte den amerikanischen Hämatologen/Onkologen Dr. Stephen Strum für einen der weltweit kenntnisreichsten Ärzte zum Prostatakrebs. Leider erkrankte er vor einigen Jahren selbst schwer (nicht an PK!) und hat sich vollkommen zurückgezogen. Er hat aber, noch in den Nullerjahren, viele Artikel geschrieben, die heute noch lesenswert sind, z. B. diesen hier: "Was wir in den letzten zehn Jahren zum Prostatakrebs gelernt haben sollten" aus dem Jahr 2008. Im Teil 3 (Seite 17 des Textes) geht er auf die diversen Ableitungen des PSA-Wertes ein sowie auf deren Stellenwert bei der Früherkennung.
            Du machst sicherlich nichts verkehrt, wenn Du Dir das mal durchliest.

            Ralf

            Kommentar


              #7
              Ich würde gerne jedes Jahr die 25 € bezahlen für einen PSA Test, wenn der Wert stimmt. Nachdem ein erhöhter Wert festgestellt wurde, ist der Test ja gratis.
              Immer positiv denken!!!

              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

              Kommentar


                #8
                Die DRU wird nicht mehr empfohlen zur Früherkennung. Das macht auch Sinn.
                Der Strahlentherapeut.

                Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

                Kommentar


                  #9
                  Anlass zur Freude:

                  Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen
                  Die DRU wird nicht mehr empfohlen zur Früherkennung. Das macht auch Sinn.
                  Tut gut von Daniel Schmidt zu lesen.

                  Winfried

                  Kommentar


                    #10
                    Dass die DRU nicht mehr empfohlen wird, heißt im Umkehrschluss nicht, dass jetzt von den Kassen die PSA-Messung als Früherkennungsmaßnahme bezahlt würde. Die werden sich weiterhin mit Händen und Füßen dagegen wehren, weil es teurer ist.

                    Ralf

                    Kommentar


                      #11
                      Die gesetzlichen Kassen machen es nicht, die privaten wohl schon alle. Mir wurde auch ohne Zucken ein PSMA PET/CT bezahlt, und das zweijährliche Checkup inkl. Belastung-EKG, US soviel man begehrt, ausführlichstes Labor, usw. auch. Was meine Frau alles an Früherkennung oder Vorsorge machen läßt (und bezahlt bekommt) läßt mich schwindlig werden... Sogar mpMRT für Brustkrebs-Früherkennung wurde bezahlt (statt der Mammografie mit ihrer hohen falsch-positiv-Rate).
                      Der Grund ist klar: die meisten neueren (und häufig teueren) Diagnoseverfahren sind besser, auch wenn sie nicht als "soll" in den Leitlinien stehen oder vom GBA als erstattungsfähig für gesetzlich Versicherte eingestuft wurden. Bessere Diagnose bedeutet frühere Erkennung und gezieltere Behandlung: beides reduziert die Kosten, die durch falsche oder zu späte Therapien entstehen. Da Therapien meistens teurer sind als Diagnosen rechnet sich das für die PKV. Für die gesetzlichen Kassen wäre es auch nicht teurer (in der Summe). Sie sind nur leider eingebunden in ein schlecht gemachtes überdimensioniertes Umverteilungssystem, das jedermann "all inclusive" zusichert, aber eben nur auf 2-Sterne-Niveau.

                      Kommentar


                        #12
                        Ich bin nur gesetzlich versichert. Der Urologe hat ein Rezept ausgestellt und ich habe ohne Rückfrage oder dgl. ein PET/CT bekommen.
                        Immer positiv denken!!!

                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

                        Kommentar


                          #13
                          Mir hat kürzlich ein Arzt versichert, dass die privat Versicherten gar nicht mehr die guten Devisenbringer sind, dies, weil die GOÄ seit ewigen Zeiten nicht mehr angepasst wurde. Beim Kassenärztliche Verrechnungssystem wird offensichtlich regelmäßig angepasst, so dass nach Aussagen dieses Arztes eine gute Mischung von Privat- und Kassenpatienten anzustreben wäre.
                          Gruß von Henry

                          Kommentar


                            #14
                            Ja, die GOÄ ist seit den 90ern nicht angepaßt worden. Allerdings gibt es den "Faktor" con 1 bis 2,3 oder auch bis 3,5, bei dem inzwischen fat immer 2,3 und gerne auch mal 3,5 (mit "Begründung") genommen wird.
                            Aber es gibt andere Vorteile: die Abrechnung kommt nicht erst ein Jahr später, sondern die gerade erbrachte Leistung wird in ein bis zwei Monaten bezahlt. Und man kann mit weniger Patienten mehr Leistungen erbringen.
                            Ein vernünftiger Arzt wird eine Mischung anstreben, auch aus sozialer Verantwortung heraus. Andererseits sehe ich, dass in einer wohlhabenden Großstadt (nicht alle sind das) und im Speckgürtel darum immer mehr reine Privatpraxen entstehen.

                            Kommentar


                              #15
                              Das Thema bildet zusammgengefasst das zukünftige Früherkennungsprogramm Prostatakrebs ab. Das Screening Programm soll auf 3 Säulen stehen: Basis PSA Wert, ab 3ng/ml individuelle Risikoermittlung ggfls. mpMRT und gezielter Biopsie auf Erkenntnissen des mpMRT, mindest bei PIRADS 4. Liegt der Basis PSA Wert unter 3ng/ml soll man nach 5 Jahren wieder einen Anspruch auf ein Screening haben. Die Erkenntnisse zu diesem Ablauf stammen aus der laufenden PROBASE Studie.

                              Dabei spielt tatsächlich die DRUS wegen ihrer geringen Aussagekraft keine Rolle mehr. Im Gegenteil soll nach neusten Erkenntnissen die DRU eher schaden.

                              Persönlich bin ich der Meinung, dieses Programm wird sehr gute Chance haben sich zu etablieren! Daten müssen das Vorgehen noch evaluieren

                              Michael

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X