Liebe Mitstreiter
Hallo Schorschel,
Vor kurzem hatte Schorschel aus einer umfangreichen Faktensammlung mit dem Titel „Granatäpfel und ihr Potential für Vorbeugung und Behandlung von Entzündungen und Krebs“ dankenswerterweise die für die allgemeine Krebsbehandlung wichtigsten Passagen herausgezogen und konzentriert wiedergegeben (Angionese, programmierter Zelltod, Metastasierung, Gewebswucherung, PSA-Verdopplungszeit und Toxizität). Die Wissenschaftler Lansky und Newman als Autoren bezogen sich dort auf mehr als 200 Literaturstellen und forderten abschließend dringend, das vermutlich große Potential der Granatapfels für die Krebstherapie anhand professioneller klinischer Studien zu überprüfen.
Vor einige Tagen wurde mir von der gleichen Informationsquelle eine Übersicht zugespielt, bei der man aus dem Literaturanhang der oben erwähnten Faktensammlung 39 spezielle wissenschaftliche Veröffentlichungen zum Thema „Granatapfel und Krebs“ herausgezogen hatte. Daraus konnte ich ermitteln, daß neben vielfältigen Problemen der Grundlagenforschung mit komplizierten biochemischen Zusammenhängen auch einige direkt krebsbezogene Labor-Untersuchungen aufgeführt sind, so etwa zu den Themen Darmkrebs (2), Brustkrebs(3), Leukämie (2), Blasenkrebs (1), Gebärmutterhalskrebs (1) und Eierstockkrebs (1). Weit vor allen Untersuchungen aber befassten sich acht Veröffentlichungen mit den Einflüssen von Wirkstoffen des Granatapfels auf den Prostatakrebs, darunter zwei Phase-II-Studien aus dem Jahr 2006 mit bis zu 48 Versuchspersonen.
Während die meisten Laboruntersuchungen in der genannten Faktensammlung zum Thema Krebs und Granatapfel aus den Jahren 2004/2005 stammen und die beiden klinischen Phase-II-Untersuchungen mit Prostatapatienten im Jahr 2006 erschienen, sind offenbar nun auch andere Institute aufgewacht. Denn allein im Januar und Februar 2007 erschienen in USA (2) und Indien (1) Veröffentlichungen, die die chemopräventive Wirkung von Granatapfel-Extrakt vorrangig auf Lungentumore im Mausmodell beschreiben
Diese Häufung von Veröffentlichungen ist m.E. ein Indiz für das zunehmende Interesse der Wissenschaft an dem interessanten Thema. Das Interesse wurde nicht zuletzt gefördert durch die Aktivitäten von drei fortschrittlichen mittelständische Unternehmen in Israel, USA und Deutschland. Sie alle beschäftigen sehr engagierte und erfahrene Fachleute dieses Gebietes. Einige der Firmen haben in ihren Ländern spezielle Produktionsverfahren zur Herstellung von Granatapfel-Extrakten aus gemischten Wirkstoffen zum Patent angemeldet oder schon patentiert und eine Firma plant, aus den verschiedenen Wirkstoffen ein prostatakrebshemmendes und oral einzunehmendes Medikament zu entwickeln.
Allgemein scheinen die etablierten und langjährigen Verfahren zur Krebsbehandlung wie Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie jetzt sowohl durch wachstumshemmende Naturstoffe als auch durch wirksame pharmazeutische Neuentwicklungen ergänzt zu werden. Man spricht davon, daß neue „intelligente“ Medikamente die Tumortherapie bereits revolutioniert hätten, sei es durch Einsatz von Antikörpern als Pille gegen Brustkrebs, als Kapsel gegen Leukämie oder Bauchtumore oder als Antikörper-Infusionen. Diese neuen Stoffe seien der Beginn einer neuen Generation von Medikamenten, die die Lebenschancen von Patienten erheblich verbessern, so die Aussage in einer bekannten Zeitschrift. Ein Entwicklungstrend der neuen Generation von Tumormedikamenten ist offenbar, daß sich diese Präparate nicht nur gegen eine einzige sondern gegen möglichst viele Krebsarten richten und die Möglichkeiten der Behandlung dadurch universeller werden. Soweit mir bekannt ist, trifft dies auch für neue Medikamente zur Behandlung von Prostatakrebs zu.
Da auch die Hauszeitschrift „Brückenschlag“ der Klinik für Tumorbiologie an der Universität Freiburg im Septemberheft 2006 vollständig unter der Überschrift stand „Prostatakrebs – Neue Therapien und komplementäre Verfahren“, läßt sich m.E. auch hier die neue Strategie zur Behandlung des PCa ableiten. Zum einen durch eine neue Immuntherapie, bei der sog. dendritische Zellen in großen Mengen aus dem Blut der Patienten gewonnen werden. Sie werden dann außerhalb des Körpers aktiviert und setzen nach Rückgabe in den Körper eine effektive Immunantwort gegen Krebszellen in Gang. Hierbei werden die dendritischen Zellen aus dem Blut des Patienten vor der Rückgabe mit Antigenen beladen, die bevorzugt in Tumorzellen vorkommen. Wesentlich ist, daß bereits in mehreren klinischen Studien gezeigt werden konnte, daß derart präparierte Dendritische Zellen tatsächlich in der Lage sind, auch fortgeschrittene Tumore zur Rückbildung oder zum Wachstumsstop zu bringen.
Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse wurde bereits 2004 eine erste Pilotstudie zur Therapie mit fortgeschrittenen Prostatakarzinomen durchgeführt, die Antigenbeladene Dendritischen Zellen verwendete. Ohne hier auf die weiteren biochemischen Abläufe einzugehen, kann aus den ersten Versuchen mit 12 Patienten geschlossen werden, daß die Bedingungen der Wirksamkeit und Verträglichkeit dieses Therapieansatzes gut erfüllt wurden und daß es in keinem Fall zum Abfallen der Lebensqualität kam. Auch waren bei mehreren Patienten die PSA-Werte entweder deutlich rückläufig oder der PSA-Anstieg war stark verlangsamt. Diese positiven Ergebnisse führten dazu, daß noch in diesem Jahr eine Folgestudie durchgeführt werden soll, um die inzwischen verbesserte antitumorale Wirkung nachzuweisen. Die zunehmende Bedeutung wachstumshemmender Naturstoffe für komplementäre Therapieverfahren neben den konventionellen Verfahren (Operation, Strahlentherapien, Hormontherapien und Chemotheraphie) und den innovativen Medikamenten zeigt sich nicht nur beim Thema Granatapfelkonzentrat, wie oben beschrieben.
Zum anderen verspricht insbesondere das bereits von vielen PCa-Patienten eingenommene Modifizierte Citrus Pektin (MCP) in der Krebsbehandlung einen wachsenden Stellenwert einzunehmen. Denn die letzte Phase-II-Studie in der Klinik für Tumorbiologie mit 48 Patienten zeigt – wie oben beschrieben – eine weitgespannte Eignung für viele Krebsarten (Colon-CA, Magen-Ca, Nieren-Ca, Brust-Ca, Eierstock-Ca und natürlich Prostata-Ca). So plante zwar die Klinik für Tumorbiologie in Freiburg eine weitere klinische Studie mit 200 Prostatakrebspatienten. Doch wie so häufig in deutschen Landen fehlen auch hier die nötigen finanziellen Fördermittel, um die Chancen und Risiken einer aussichtsreichen Entwicklung festzustellen.
Eine kurzgefasste Meldung in einer medizinischen Zeitschrift lässt aber aufhorchen. Denn dort wird erkennbar, daß die Herstellerfirma des Modifizierten Citrus Pektin (MCP), der Schweizer Pektinhersteller OBIPEKTIN AG in die Pharmabranche einsteigen wird und Wirkstoffe für die Krebsbehandlung herstellen will. Diese Information passt zu einer Bemerkung des Entwicklungsleiters der OBIPEKTIN, daß man die Arbeiten der Klinik für Tumorbiologie trotz Ablehnung der beantragten Fördermittel weiterführen werden und dafür Sponsoren suche.
Es darf spekuliert werden - ob dieser Sponsor OBIPEKTIN heißt.
Quellen:
Hauszeitung „Brückenschlag“, Tumorbiologie Freiburg, Nr.48/06, Sept.06
FOCUS Nr. 16, 16.April 2007, S.20 ff.
Privatmitteilungen
Freundliche Grüße
HWL
Hallo Schorschel,
Vor kurzem hatte Schorschel aus einer umfangreichen Faktensammlung mit dem Titel „Granatäpfel und ihr Potential für Vorbeugung und Behandlung von Entzündungen und Krebs“ dankenswerterweise die für die allgemeine Krebsbehandlung wichtigsten Passagen herausgezogen und konzentriert wiedergegeben (Angionese, programmierter Zelltod, Metastasierung, Gewebswucherung, PSA-Verdopplungszeit und Toxizität). Die Wissenschaftler Lansky und Newman als Autoren bezogen sich dort auf mehr als 200 Literaturstellen und forderten abschließend dringend, das vermutlich große Potential der Granatapfels für die Krebstherapie anhand professioneller klinischer Studien zu überprüfen.
Vor einige Tagen wurde mir von der gleichen Informationsquelle eine Übersicht zugespielt, bei der man aus dem Literaturanhang der oben erwähnten Faktensammlung 39 spezielle wissenschaftliche Veröffentlichungen zum Thema „Granatapfel und Krebs“ herausgezogen hatte. Daraus konnte ich ermitteln, daß neben vielfältigen Problemen der Grundlagenforschung mit komplizierten biochemischen Zusammenhängen auch einige direkt krebsbezogene Labor-Untersuchungen aufgeführt sind, so etwa zu den Themen Darmkrebs (2), Brustkrebs(3), Leukämie (2), Blasenkrebs (1), Gebärmutterhalskrebs (1) und Eierstockkrebs (1). Weit vor allen Untersuchungen aber befassten sich acht Veröffentlichungen mit den Einflüssen von Wirkstoffen des Granatapfels auf den Prostatakrebs, darunter zwei Phase-II-Studien aus dem Jahr 2006 mit bis zu 48 Versuchspersonen.
Während die meisten Laboruntersuchungen in der genannten Faktensammlung zum Thema Krebs und Granatapfel aus den Jahren 2004/2005 stammen und die beiden klinischen Phase-II-Untersuchungen mit Prostatapatienten im Jahr 2006 erschienen, sind offenbar nun auch andere Institute aufgewacht. Denn allein im Januar und Februar 2007 erschienen in USA (2) und Indien (1) Veröffentlichungen, die die chemopräventive Wirkung von Granatapfel-Extrakt vorrangig auf Lungentumore im Mausmodell beschreiben
Diese Häufung von Veröffentlichungen ist m.E. ein Indiz für das zunehmende Interesse der Wissenschaft an dem interessanten Thema. Das Interesse wurde nicht zuletzt gefördert durch die Aktivitäten von drei fortschrittlichen mittelständische Unternehmen in Israel, USA und Deutschland. Sie alle beschäftigen sehr engagierte und erfahrene Fachleute dieses Gebietes. Einige der Firmen haben in ihren Ländern spezielle Produktionsverfahren zur Herstellung von Granatapfel-Extrakten aus gemischten Wirkstoffen zum Patent angemeldet oder schon patentiert und eine Firma plant, aus den verschiedenen Wirkstoffen ein prostatakrebshemmendes und oral einzunehmendes Medikament zu entwickeln.
Allgemein scheinen die etablierten und langjährigen Verfahren zur Krebsbehandlung wie Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie jetzt sowohl durch wachstumshemmende Naturstoffe als auch durch wirksame pharmazeutische Neuentwicklungen ergänzt zu werden. Man spricht davon, daß neue „intelligente“ Medikamente die Tumortherapie bereits revolutioniert hätten, sei es durch Einsatz von Antikörpern als Pille gegen Brustkrebs, als Kapsel gegen Leukämie oder Bauchtumore oder als Antikörper-Infusionen. Diese neuen Stoffe seien der Beginn einer neuen Generation von Medikamenten, die die Lebenschancen von Patienten erheblich verbessern, so die Aussage in einer bekannten Zeitschrift. Ein Entwicklungstrend der neuen Generation von Tumormedikamenten ist offenbar, daß sich diese Präparate nicht nur gegen eine einzige sondern gegen möglichst viele Krebsarten richten und die Möglichkeiten der Behandlung dadurch universeller werden. Soweit mir bekannt ist, trifft dies auch für neue Medikamente zur Behandlung von Prostatakrebs zu.
Da auch die Hauszeitschrift „Brückenschlag“ der Klinik für Tumorbiologie an der Universität Freiburg im Septemberheft 2006 vollständig unter der Überschrift stand „Prostatakrebs – Neue Therapien und komplementäre Verfahren“, läßt sich m.E. auch hier die neue Strategie zur Behandlung des PCa ableiten. Zum einen durch eine neue Immuntherapie, bei der sog. dendritische Zellen in großen Mengen aus dem Blut der Patienten gewonnen werden. Sie werden dann außerhalb des Körpers aktiviert und setzen nach Rückgabe in den Körper eine effektive Immunantwort gegen Krebszellen in Gang. Hierbei werden die dendritischen Zellen aus dem Blut des Patienten vor der Rückgabe mit Antigenen beladen, die bevorzugt in Tumorzellen vorkommen. Wesentlich ist, daß bereits in mehreren klinischen Studien gezeigt werden konnte, daß derart präparierte Dendritische Zellen tatsächlich in der Lage sind, auch fortgeschrittene Tumore zur Rückbildung oder zum Wachstumsstop zu bringen.
Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse wurde bereits 2004 eine erste Pilotstudie zur Therapie mit fortgeschrittenen Prostatakarzinomen durchgeführt, die Antigenbeladene Dendritischen Zellen verwendete. Ohne hier auf die weiteren biochemischen Abläufe einzugehen, kann aus den ersten Versuchen mit 12 Patienten geschlossen werden, daß die Bedingungen der Wirksamkeit und Verträglichkeit dieses Therapieansatzes gut erfüllt wurden und daß es in keinem Fall zum Abfallen der Lebensqualität kam. Auch waren bei mehreren Patienten die PSA-Werte entweder deutlich rückläufig oder der PSA-Anstieg war stark verlangsamt. Diese positiven Ergebnisse führten dazu, daß noch in diesem Jahr eine Folgestudie durchgeführt werden soll, um die inzwischen verbesserte antitumorale Wirkung nachzuweisen. Die zunehmende Bedeutung wachstumshemmender Naturstoffe für komplementäre Therapieverfahren neben den konventionellen Verfahren (Operation, Strahlentherapien, Hormontherapien und Chemotheraphie) und den innovativen Medikamenten zeigt sich nicht nur beim Thema Granatapfelkonzentrat, wie oben beschrieben.
Zum anderen verspricht insbesondere das bereits von vielen PCa-Patienten eingenommene Modifizierte Citrus Pektin (MCP) in der Krebsbehandlung einen wachsenden Stellenwert einzunehmen. Denn die letzte Phase-II-Studie in der Klinik für Tumorbiologie mit 48 Patienten zeigt – wie oben beschrieben – eine weitgespannte Eignung für viele Krebsarten (Colon-CA, Magen-Ca, Nieren-Ca, Brust-Ca, Eierstock-Ca und natürlich Prostata-Ca). So plante zwar die Klinik für Tumorbiologie in Freiburg eine weitere klinische Studie mit 200 Prostatakrebspatienten. Doch wie so häufig in deutschen Landen fehlen auch hier die nötigen finanziellen Fördermittel, um die Chancen und Risiken einer aussichtsreichen Entwicklung festzustellen.
Eine kurzgefasste Meldung in einer medizinischen Zeitschrift lässt aber aufhorchen. Denn dort wird erkennbar, daß die Herstellerfirma des Modifizierten Citrus Pektin (MCP), der Schweizer Pektinhersteller OBIPEKTIN AG in die Pharmabranche einsteigen wird und Wirkstoffe für die Krebsbehandlung herstellen will. Diese Information passt zu einer Bemerkung des Entwicklungsleiters der OBIPEKTIN, daß man die Arbeiten der Klinik für Tumorbiologie trotz Ablehnung der beantragten Fördermittel weiterführen werden und dafür Sponsoren suche.
Es darf spekuliert werden - ob dieser Sponsor OBIPEKTIN heißt.
Quellen:
Hauszeitung „Brückenschlag“, Tumorbiologie Freiburg, Nr.48/06, Sept.06
FOCUS Nr. 16, 16.April 2007, S.20 ff.
Privatmitteilungen
Freundliche Grüße
HWL
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