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    DNA-Zytometrie-basierte Therapie

    Hallo Knut,

    danke für diesen Beitrag
    und die darin enthaltenen wichtigen Informationen zur DNA-Zytometrie.
    Ich möchte noch den unter Punkt 6 angeführten Artikel hinzufügen.

    DNA-Zytometrie-basierte, stadien- und aggressivitäts-
    gerechte Therapie

    Von Walter Ludwig Strohmaier und Andreas Gschwendtner

    Prostatakrebs ist in der gesamten westlichen Welt der
    am häufigsten diagnostizierte Krebs bei Männern. In
    Deutschland wurden 2005 rund 48.000 Neuerkran-
    kungen festgestellt (Robert Koch-Institut, Berlin). Be-
    troffen sind vor allem Männer ab dem fünfzigsten
    Lebensjahr. Die Problematik der Diagnose Prostata-
    krebs zeigen Zahlen von Scardino u.a. auf: Rund
    40 Prozent aller Männer entwickeln im Laufe ihres
    Lebens Prostatakrebs, eine bedeutsame klinische Erkrankung
    entwickeln aber nur 10 Prozent und nur
    3 Prozent sterben daran (Scardino u.a. 1992).
    So kommt es, dass in der Mortalitätsstatistik bösarti-
    ger Erkrankungen bei Männern das Prostatakarzinom
    mit 12.000 Todesfällen pro Jahr erst an dritter Stelle
    rangiert (Statistisches Bundesamt). Anders formuliert
    bedeutet dies, dass in Deutschland nur etwa 25 Pro-
    zent aller Männer, bei denen Prostatakrebs festge-
    stellt wurde, auch an ihrem Tumor sterben (48.000
    Neuerkrankungen gegen 12.000 Todesfälle pro Jahr).
    Wahrscheinlich ist die Zahl der Todesfälle sogar noch
    überschätzt, da auf Todesbescheinigungen fälschli-
    cherweise oft die Krebsdiagnose als Todesursache
    angegeben wird, obwohl die Patienten nachweislich
    tumorfrei waren (beim Prostatakrebs ca. 30 Prozent,
    Hölzel u.a. 2002).
    Diese Diskrepanz zeigt das Dilemma der Früherken-
    nung und Behandlung des Prostatakrebses: Prostata-
    karzinom ist nicht gleich Prostatakarzinom, das heißt,
    die Tumoren sind bezüglich ihrer Aggressivität außer-
    ordentlich unterschiedlich. Julius Hackethal hat diese
    Tatsache bereits in den siebziger Jahren des letzten
    Jahrhunderts mit den Begriffen „Haustierkrebs“ und
    „Raubtierkrebs“ zum Ausdruck bringen wollen. Aus
    dieser Problematik leiten sich letztlich zwei Fragen ab:
    1. Wann muss ich welches Prostatakarzinom behan-
    deln und 2. macht die Früherkennung Sinn?

    Früherkennung
    Seit 1971 ist für Männer ab dem 45. Lebensjahr die
    jährliche Früherkennungsuntersuchung auf Prostata-
    krebs durch Tastuntersuchung in Deutschland gesetz-
    lich verankert. In der Praxis wird dieses Angebot aber
    nur von knapp 15 Prozent angenommen. Mit der Tast-
    untersuchung lassen sich aber nur wenige Tumoren in
    einem noch heilbaren Stadium diagnostizieren: bei
    positivem Tastbefund haben bereits 40 bis 70 Prozent
    der Karzinome die Organgrenzen überschritten (Bör-
    germann, Rübben 2006).
    Mit der Einführung des PSA-Tests (PSA = prostata-
    spezifisches Antigen) in den späten achtziger Jahren
    des letzten Jahrhunderts hat sich die Früherken-
    nungssituation beim Prostatakrebs komplett verän-
    dert. Der PSA-Test ist bislang aber nicht eine Leistung
    der gesetzlichen Krankenversicherungen im Rahmen
    der Krebsfrüherkennung. Durch diesen einfachen
    Bluttest können zwar – je nach Schwellenwert – 75 bis
    85 Prozent der entdeckten Karzinome in einem heil-
    baren Stadium erkannt werden (Carter 1999). Ande-
    rerseits beträgt die Krebsfindungsrate – wiederum je
    nach Schwellenwert – nur 25 bis 30 Prozent (Thomp-
    son 2003). Das bedeutet in der täglichen Praxis eine
    große Zahl unnötiger PSA-Bestimmungen, Prostata-
    biopsien und Behandlungen.
    Die Effektivität der Früherkennungsuntersuchung auf
    Prostatakrebs ist zurzeit noch nicht bewiesen. Um
    diese Frage zu beantworten, laufen momentan 2 gro-
    ße Studien: die „European Randomized Screening for
    Prostate Cancer“ (ERSPC)-Studie und die „Prostate,
    Lung, Colorectal and Ovary“ (PLCO)-Studie in den
    USA. Definitive Ergebnisse sind aber nicht vor 2008
    bis 2010 zu erwarten.
    Dennoch lassen sich aus den Erkenntnissen der
    vergangenen Jahre Folgerungen ziehen, wie man
    die Früherkennung des Prostatakrebses sinnvol-
    ler gestalten kann: Feste jährliche Intervalle sind
    nicht erforderlich. Bei niedrigen PSA-Ausgangswer-
    ten (< 2 ng/ml) können sicher zweijährliche, mögli-
    cherweise auch noch längere Intervalle ohne signifi-
    kante Risikozunahme empfohlen werden (Börger-
    mann, Rübben; Ross). Vorab-Auswertungen des hol-
    ländischen Armes der ERPSC-Studie zeigen, dass
    vierjährige Kontrollintervalle bei primär unauffälligem
    Erstbefund ausreichend sind, um Tumoren noch in
    heilbaren Stadien zu erfassen (van der Crujsen-Koe-
    ter u. a.).
    Wird diese Früherkennung regelmäßig wahrgenom-
    men, bietet sich mit der Verlaufsbeobachtung der
    PSA-Werte (so genannte PSA-velocity) ein weiterer
    Marker an. Bei Prostatakrebs steigt der PSA-Wert
    erheblich schneller an als bei gutartiger Vergröße-
    rung. Als Schwellenwert für Krebsverdacht kann ein
    Anstieg von 0,5 ng/ml/Jahr Anwendung finden (Bör-
    germann, Rübben). Ferner muss die Prostatagröße in
    die Bewertung einbezogen werden, da der PSA-Wert
    auch stark von ihr abhängt (Flaig u.a. 2007).
    Durch eine derartige individuell ausgerichtete Früher-
    kennung lassen sich Kosten und zum Teil auch kom-
    plikationsbehaftete Untersuchungen sparen.
    Wann welche Therapie?
    Da viele Prostatakrebse nicht zum Tode des Betroffe-
    nen führen, müssen sie auch nicht in jedem Falle
    behandelt werden. Neuere Daten legen nahe, dass
    bis zu 30 Prozent der Patienten, die wegen eines
    Prostatakarzinoms radikal prostatektomiert wurden,
    an einem klinisch unbedeutenden Krebs („Haustierkrebs“)
    litten (Johansson 2004).
    Da alle Behandlungsverfahren, die bei Prostatakrebs
    zum Einsatz kommen, Nebenwirkungen bzw. Folge-
    erscheinungen haben, die die Lebensqualität zum Teil
    erheblich beeinträchtigen können (z.B. Inkontinenz,
    Sexualfunktionsstörungen), ist eine Übertherapie da-
    her bedeutsam (Albers und Jakse 2005; Steineck u.a.
    2002).

    Risikomarker
    Für eine risikoadaptierte Behandlung ist es daher von
    allergrößter Bedeutung zu erkennen, ob ein Prostata-
    krebs aggressiv ist oder nicht. Dafür stehen verschie-
    dene Parameter zur Verfügung: Abgesehen von den
    in der Forschung befindlichen Größen wie Onkogene,
    Tumorsuppressorgene, Mikrogefäßdichte stehen für
    die Praxis Tumorvolumen, Differenzierungsgrad bzw.
    Gleason-Score die DNA-Zytometrie (Bichler 2006;
    Bonkhoff 2006; Epstein 2004).
    Leider lässt sich im Einzelfall mit den meisten der
    genannten Größen nicht mit ausreichender Sicherheit
    die Prognose des Prostatakrebses vorhersagen. Cha-
    kravarti und Zhai (2003) haben in einer ausgedehnten
    Literaturrecherche molekulare und genetische Mar-
    ker hinsichtlich ihrer Aussagekraft für die Prognose
    geprüft. Der Gleason-Score, der am histologischen
    Präparat ermittelt wird, erlaubt zwar eine prognosti-
    sche Aussage hinsichtlich der Lebenserwartung (bei
    niedrigem Gleason-Score 2–4 ist das Risiko, an Pro-
    statakrebs innerhalb von 15 Jahren zu sterben, sehr
    gering [Albertson u.a.]), die meisten Gleason-Score-
    Bestimmungen, die von den Pathologen durchgeführt
    werden, liegen aber in einem „Graubereich“ von 5–6.
    Außerdem ist die Reproduzierbarkeit dieser Methode
    gering (Rousselet u.a.).

    DNA-Zytometrie
    Einzig die DNA-Zytometrie wurde als viel verspre-
    chender Marker eingestuft, der in extensiven biologi-
    schen und klinischen Studien seinen Stellenwert als
    Prognosefaktor gezeigt hat. Insbesondere durch die
    Arbeiten von Tribukait (1993, 2006) konnte gezeigt
    werden, dass mit der DNA-Zytometrie die prognosti-
    sche Einschätzung deutlich verbessert werden kann.
    Zusätzlich erlaubt sie auch eine Beurteilung, ob ein
    fortgeschrittener Krebs auf bestimmte Medikamente
    (z.B. Hormonentzugstherapie) anspricht oder nicht.
    Beides ist eine Voraussetzung für die im Einzelfall zu
    treffende, risikoadaptierte Therapieentscheidung.
    Dies hat auch die WHO anerkannt und empfohlen,
    dass neue Behandlungsmethoden für den Prostatakrebs
    nur unter Mitführung einer DNA-Zytometrie ge-
    prüft werden sollen (Schröder u.a. 1994).
    Die DNA-Zytometrie hat bislang allerdings nicht den
    Stellenwert erlangt, der ihr auf Grund der obigen
    Ausführungen zukommen sollte. Dabei ist sicherlich
    zu berücksichtigen, dass nicht ausschließlich medizi-
    nische Argumente eine Rolle spielen bei der Verbrei-
    tung von Untersuchungs- und Behandlungsmetho-
    den. Fachliche Interessen und Vergütungsaspekte
    sind dabei oftmals auch entscheidend.

    Methodik DNA-Zytometrie
    Es ist hinlänglich erwiesen, dass die Ploidiebestimmung
    mittels DNA-Zytometrie als ein objektives Ver-
    fahren zum Malignitätsgrading des Prostatakarzi-
    noms verwendet werden kann (Bichler K.H. 1996).
    Das Verfahren basiert auf folgendem Prinzip:
    Die Bild-zytometrische DNA-Analyse ist eine mikro-
    skopische Technik zur Bestimmung des DNA-Gehal-
    tes von Zellkernen. Der Gesamt-DNA-Gehalt eines
    Zellkernes einer Tumorzelle kann als Marker für den
    Nachweis chromosomaler Aberrationen im Genom
    der erkrankten Zelle verwendet werden ( Böcking A.
    u. a. 1994). Maligne Tumoren sind genetisch instabil
    und weisen daher häufig schwere chromosomale Stö-
    rungen auf. Je schwerer diese genetischen Verände-
    rungen sind, desto aggressiver verhält sich der bösar-
    tige Tumor. Zellen mit abnormer Zusammensetzung
    des Chromosomensatzes werden in der DNA-Zyto-
    metrie als DNA-aneuploid bezeichnet. Ein hohes Maß
    an Bild-zytometrisch nachweisbarer DNA-Aneuploi-
    die ist daher ein Indikator für ein gesteigertes mali-
    gnes Potenzial von Tumorzellen.
    Hochgradig DNA-aneuploide Prostatakarzinome ha-
    ben ein aggressives Wachstumsverhalten und eine
    schlechte Prognose; sie sprechen nicht auf eine Hormontherapie
    an. Diploide Tumoren dagegen verhalten
    sich nicht aggressiv und haben eine gute Prognose;
    sie lassen ein gutes Ansprechen auf eine Hormonthe-
    rapie erwarten. Eigene Untersuchungen belegen,
    dass dieses biologische Verhalten nicht nur für fortge-
    schrittene Prostatakarzinome gilt, sondern bereits bei
    sehr kleinen Prostatakarzinomen zutrifft Horninger
    u.a. 2004). Dies bedeutet, dass auch die kleinen
    Tumoren, die heute mithilfe der Früherkennung er-
    fasst werden, mittels DNA-Zytometrie in Bezug auf ihr
    biologisches Wachstumsverhalten sicher beurteilt
    werden können.
    Für die Ploidiebestimmung werden Zellvereinze-
    lungspräparate von formalin-fixiertem und in Paraffin
    eingebetteten Prostatastanzzylindern angefertigt und
    nach Feulgen gefärbt. Das Präparat wird unter dem
    Mikroskop analysiert, und es werden jene Zellen vom
    Beobachter ausgewählt, die für die DNA-Analyse von
    Interesse sind.
    Die von einer Videokamera aufgenommenen Bilder
    werden digitalisiert und von einem Computer mittels
    Grauwertanalyse ausgewertet. Nach Messung von
    300 (interaktiv) bis zu 3.000 (automatisiert) Tumorzell-
    kernen wird das Messergebnis als Frequenzhisto-
    gramm der optischen Dichte ausgegeben und inter-
    pretiert. Die heute gängige Histogramminterpretation
    beruht auf der Stammlinieninterpretation nach Prof.
    Böcking.
    Die DNA-Zytometrie hat gegenüber dem Gleason-
    Score den großen Vorteil, besser reproduzierbare und
    damit objektive Ergebnisse zu liefern. Die dafür not-
    wendige Technik ist zudem heute durch den Preisver-
    fall auf dem Computer- und Kamerasektor relativ
    preisgünstig. Die verfügbare Software erlaubt eine
    fast vollständige Automatisierung.
    Die notwendigen Maßnahmen zur Probenaufbereitung
    lassen sich in so gut wie jedem Pathologischen
    oder Zytologischen Institut bewältigen. Messung und
    Auswertung sind leicht standardisierbar (Haroske u.a.
    2001). Die Gestehungskosten sind dabei im Vergleich
    von z.B. genetischen Untersuchungen minimal. Dies
    ist in Zeiten eines steigenden Kostendrucks im medi-
    zinischen System von besonderer Bedeutung.
    Voraussetzung ist allerdings, dass Untersuchungs-
    material aus der Vorsteherdrüse repräsentativ gewon-
    nen werden kann. Die dafür notwendige Biopsie muss
    standardisiert durchgeführt werden, um dies sicher-
    zustellen.

    Fazit
    Ob eine Früherkennung des Prostatakrebses generell
    die Sterblichkeit an diesem Tumor senken kann, ist
    bislang noch nicht erwiesen. Die bisherigen Erkennt-
    nisse zeigen aber, dass insbesondere bei Männern
    zwischen 45 und 65 Jahren Früherkennung sinnvoll
    sein kann, da die Lebenserwartung hoch und durch
    Früherkennung Tumoren in heilbaren Stadien ent-
    deckt werden können.
    Die Früherkennung muss „maßgeschneidert“ sein.
    Sie sollte die Bestimmung des PSA-Wertes, die Tast-
    untersuchung und Größenbestimmung (Ultraschall)
    der Prostata enthalten (Al-Azab u. a. 2007). Dies setzt
    eine hohe Erfahrung des Untersuchers voraus. Nur
    dadurch kann der PSA-Wert sinnvoll eingeschätzt
    werden. Jährliche Untersuchungsintervalle sind bei
    unauffälligem Befund nicht erforderlich, hier reichen
    zwei-, wahrscheinlich sogar vierjährige Abstände aus.
    Die Diagnostik bei Verdacht auf Prostatakrebs sollte
    unbedingt die Durchführung einer DNA-Zytometrie
    beinhalten. Sie sollte in die Therapieempfehlung ein-
    bezogen werden, da sie der verlässlichste Prognose-
    marker ist, den wir momentan zur Verfügung haben.
    Auf diese Weise lassen sich unnötige Behandlungs-
    maßnahmen mit teilweise schweren Folgeerschei-
    nungen vermeiden, aber auch Risikosituationen er-
    kennen, in denen unmittelbar gehandelt werden
    muss. Die Vergütung der genannten Maßnahmen
    muss – im Gegensatz zu den derzeitigen Bedingun-
    gen – auch kostendeckend sein, um eine allgemeine
    Akzeptanz bei den Leistungserbringern zu finden.
    Ein solches Gesamtkonzept lässt dennoch erwarten,
    sinnvoll Kosten im Gesundheitswesen zu sparen. Die-
    se Überlegungen müssen unbedingt auch Eingang in
    die aktuelle Diskussion um Prostatakrebszentren
    (ähnlich wie Brustkrebszentren) finden. Die Kriterien,
    die derzeit als Voraussetzung für die Zertifizierung
    solcher Zentren geplant sind, lassen ansonsten erwarten,
    Prostatakrebs um jeden Preis zu diagnosti-
    zieren und möglichst „radikal“ zu therapieren.

    Gruß Dieter

    Kommentar


      Halo Dieter,

      Ich kann den Dank nur postwendend aufgrund Deiner großartigen Ergänzung zurückgeben.
      Bei so vielen positiven Informationen hoffe ich nun, dass sich im Forum immer mehr für diese offentsichlichen Vorteile interessieren und uns doch noch die Initialzündung für FNAb und DNA gelingt.
      Gruß Knut.

      Kommentar


        Gelungene doppelte Präsentation

        Hallo, alle an DNA-Zytometrie interessierte Forumsbenutzer. Übersichtlicher und vollständiger und vor allem für jeden verständlich konnte man das nicht rüberbringen. Um diesen Thread ständig in Bewegung zu halten, habe ich mich zu dieser spontanen Lobbezeugung entschlossen. Ich hoffe auf allgemeine Zustimmung auch im Hinblick auf die beiden obigen Akteure.

        "In jede hohe Freude mischt sich eine Empfindung der Dankbarkeit"
        (Marie von Ebner-Eschenbach)

        Gruß Hutschi

        Kommentar


          Andalusische Woche

          Hallo, unser lieber Knut und seine liebe Frau Karola hatten alle an der inzwischen geläufigen DNA-Zytometrie für Anfang März beteiligten sechs FNABler zu sich ins sonnige Andalusien eingeladen. Leider war es nur meiner Frau und mir vergönnt, dieser herzlichen Einladung zu folgen, da unsere vier anderen Mitstreiter es zeitlich nicht realisieren konnten. Hierdurch kamen meine Frau und ich nun zu dem alleinigen Genuß einer nicht mehr zu überbietenden Gastfreundschaft. Das Wetter spielte alle Tage mit, so daß auch ein von unseren lieben Gastgebern arrangierter Nachtbesuch der erleuchteten Alhambra in Granada zu einem einmaligen Erlebnis wurden. Hier darf nur eine lange Zeit vorher angemeldete jeweils streng limitierte kleine Besuchergruppe das
          gewaltige Bauwerk betreten. Avocados, Mangos und natürlich riesige Mengen herrlicher Granatäpfel, die wir als Gäste selbst von den Bäumen holen durften, erfreuten uns zum Frühstück und auch als Dessert nach dem Abendessen. Knuts Spezialmischung am frühen Tag, nämlich 2 cremige Danone Joghurt gemischt mit Haselnüssen, Erdnüssen, Mandeln und Walnüssen haben meine Frau und ich mit Vorliebe auch verspeist und dann Joghurt mit ausgepulten Granatapfelkernen, einfach herrlich. Wir haben noch einige Früchte im Handgepäck mitnehmen dürfen, die gleich heute früh nach von Karola vorgeführter Methode hier den Weg für eine verbesserte Verdauung fanden. Es waren wunderschöne Tage, die wir wie einen Traumurlaub erlebten, weil wir so herzlich von unseren Gastgebern verwöhnt wurden. Und, wie es Heribert in seinem Schreiben an mich bei der Rücksendung der Dichtungen von Helmut Illini anklingen ließ, wurde das tägliche rituelle Glas Rotwein auch nicht vergessen. Knut und Karola trinken übrigens nur zu besonderen Anlässen alkoholische Getränke, während ich ja, wie bekannt, nur zu zwei Gelegenheiten trinke, und zwar immer wenn`s regnet und wenn`s nicht regnet. Wir wünschen, Dir lieber Knut, daß Dein Loma-Linda Besuch den erhofften Erfolg bringt und Du und Deine liebe Frau noch lange Freude an der andalusischen Sonne habt.

          "Nur wenigen Menschenherzen ist es eingepflanzt, den Freund, umlacht von Segen, ohne Neid zu schaun"
          (Aischylos)

          Gruß Hutschi

          Kommentar


            Hallo Hutschi,

            woran konnte man merken, daß man eingeladen war. Ich weiss, ich gehöre sowieso nicht in das übliche PK-Bild. Es ist ja gut, daß mich wenigstens die SHGs brauchen.
            Gruß Hans

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              Richtigstellung

              Hallo, lieber Hans, man muß etwas weiter ausholen, um das von mir im Sechserpaket abgehandelte FNAB-Treffen in Andalusien richtig einzuschätzen. Ganz am Anfang gab es wegen Loma-Linda-Erfahrungsaustausch ein erstes Odenwald/Kraichgau-Treffen in Heidelberg im DA VINCI zu dem Knut auch Paul Neuer und mich jeweils mit Frauen bat. Es war ein loses Treffen, zu dem Paul leider seine Frau nicht mitbringen konnte, wie Du ja auf dem damaligen Bild mit 5 Personen ersehen konntest. Nach Beendigung der Bestrahlung in Loma-Linda und des inzwischen von Paul-Peter arrangierten FNAB-Treffs mit anschließender DNA-Zytometrie durch Prof. Böcking in Lütjensee machte Knut noch von Loma Linda aus den Vorschlag zu einem zweiten Odenwald/Kraichgau Meeting mit Paul Neuer + Frau sowie meiner Frau und mir. Paul-Peter hörte davon und schien interessiert, an diesem ersten Kennenlerntreff teilzunehmen, wenn es für ihn zeitlich machbar wäre. Schließlich habe ich dann noch Schorschel gefragt, ob er auch nach Heidelberg kommen würde. Paul-Peter und Schorschel kamen aber ohne ihre Frauen, so daß dann Knut nach dem Mittagessen im DA VINCI spontan wegen der an diesem Tage fehlenden Frauen eine Einladung an Paul, Paul-Peter, Schorschel und mich zu einem Besuch nach Andalusien aussprach. Eine zusätzliche Einladung an Dich und Reinardo ist nicht ergangen. Insofern ist meine Schilderung von 6 eingeladenen FNABlern nicht korrekt. Man möge mir das nachsehen. Ich bin aber sicher, daß wir dafür umso mehr gemeinsam Spaß haben werden, wenn wir zusammen mit unseren Frauen im Jahre 2008 in Hamburg auftauchen, um dann gemeinsam mit Prof. Böcking und Frau sowie Dr. Bliemeister und Frau unsere DNA-Ergebnisse bei einem guten Glas Rotwein zu bestaunen. Ich freue mich schon heute darauf, dieses dann vollständige Sechser-FNAB-Team kennen lernen zu können. Bis dahin, lieber Hans, wünscht Dir Harald weitere gute Zwischenergebnisse, die Du mit Deinem unverwüstlichen Tatendrang und dank Deiner HP sicher haben wirst.

              "Jeder Mensch macht Fehler. Das Kunststück liegt darin, sie dann zu machen, wenn keiner zuschaut" (Sir Peter Ustinov)

              Gruß Hutschi

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                Öffentlichkeitsarbeit

                Hör mal zu, lieber Hutschi,
                so ganz zufrieden bin ich aber gar nicht mit deinem Erscheinungsbild - schwankende Gestalten gibt es ja nun genug und überall. Lieber wäre es mir, du würdest dich langsam an die Presse- bzw. Öffentlichkeitsarbeit machen. Hast du dich schon erkundigt, ob der Südwestfunk nicht zu eurem Sixpack kommen und Aufnahmen machen kann? Es ist schließlich eine grandiose Sache, die ihr da vorhabt - eine FNaB mitsamt Analyse vor laufender Kamera wäre doch die beste Werbung für dieses Verfahren! Also lass' den Rotwein stehen und mach' dich auf die Socken - sowas muss gut vorbereitet werden!
                Ruggero

                Kommentar


                  Meine Spaßeinlage

                  Hallo, Ruggero, schön, daß Du Dich mal wieder in diesen Thread einschaltest. Das ist auch gut so, damit man immer wieder mit der FNAB bzw. DNA-Zytometrie in Kontakt bleibt. Schade, daß Du von meiner kleinen Hamburger, witzig klingen sollenden Einlassung zu meinen Trinkgewohnheiten gleich von schwankenden Gestalten ausgehst. Dieser Hinweis von mir hätte wohl eher in Plauderecke seinen richtigen Platz gehabt. Aber so streng wollen wir doch die Maßstäbe nicht ansetzen. Aber Du neigst ja ebenfalls dazu, gleich ins Extrem überzuleiten, indem Du vorschlägst unser Treffen im Jahre 2008 mit laufender Kamera zu fixieren. Es überrascht mich aber, weil ich keinen Zynismus entdecken will - so eine Denkweise ist für mich tabu - von Dir den Vorschlag zu lesen, eine Presse und Öffentlichkeitsarbeit rechtzeitig vorzubereiten. Eigentlich eine ganz gute Idee. Das könnte auch Werbung fürs Forum und natürlich für die DNA-Zytometrie bedeuten. Du hast sicher längst bemerkt, daß ich nicht ernsthaft einen Gedanken darauf verschwendet habe, Du wolltest mich aus der Reserve locken. Nein, so was tut ein Ruggero nicht, siehe auch



                  Es bestünde jedoch durchaus die Möglichkeit, daß man die von unserem Sixpack, wie Du es so schön formulierst hast, festgelegte Aktion zu einem späteren Zeitpunkt und an einem anderen Ort wiederholt. Dann wärest Du nach normalen Regeln der Fairness der erste Anwärter für das nächste Sixpack.

                  "Wer sichere Schritte gehen will, muss sie langsam gehen"
                  (samurai-leitsatz)

                  Gruß Hutschi
                  Zuletzt geändert von Gast; 08.11.2007, 21:35.

                  Kommentar


                    Öffentlichkeitsarbeit

                    Hutschi, bitte, ich meinte das wirklich so, wie es da steht: Öffentlichkeitsarbeit ist etwas sehr Wichtiges, wenn etwas hinsichtlich der vermehrten und verbesserten Anwendung der FNaB erreicht werden soll. Also auf - an die Arbeit.
                    Ruggero

                    Kommentar


                      Also doch gute Idee

                      Hallo, Ruggero, vor dem Einschlafen habe ich noch einmal über Deine Worte nachgedacht und überlegt, ob man aus dem DNA-Zytometrie-Treff mit vorheriger FNAB nicht wirklich etwas in Richtung Werbung machen könnte. Ich denke daran, daß man z.B. die örtliche Presse im Raum Hamburg, also Hamburger Abendblatt, in die Story einweihen könnte und einen Journalisten/Reporter zum besagten Termin nach Lütjensee anfordern sollte. Da müßte man aber auch die Zustimmung von Prof. Böcking und Dr. Bliemeister einholen. Ich werde das auf jeden Fall mit meinen Mitstreitern abklären.

                      "Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht verbessert, begeht schon den zweiten" (Konfuzius)

                      Gruß Hutschi

                      Kommentar


                        Zwischenbescheid

                        Hallo, Ruggero, hallo an dieser Idee Interessierte, den Faden werde ich aufgreifen bzw. weiterspinnen, und zwar nach Abstimmung mit allen Beteiligten. Es könnte daraus ja durchaus etwas für unsere KISP-Texte erwachsen.

                        "Zu wissen, was man weiß und zu wissen, was man tut, das ist Wissen"
                        (Konfuzius)

                        Gruß Hutschi

                        Kommentar


                          DNA-Zytometrie, FNAB, Charité, Dr. Al-Abadi

                          Bemerkung: Ende April 2008: Als Patient ist es schwierig, die Qualifikation eines Arztes einzuschätzen. Dr. Al-Abadi beherrscht die FNAB. In seinem Institut werden auch DNA-Analysen gefertigt. Es scheint aber so zu sein, dass er bei der Interpretation der DNA-Analyse (Ploidie) teilweise falsch liegt. Im Zweifelsfall sollten die Ergebnisse von Prof. Böcking interpretiert werden.

                          Gruß
                          Wolfgang



                          Hallo Allerseits,

                          die DNA-Analyse wird in diesem Thread ausführlich diskutiert. Eine mögliche, besonders nebenwirkungsarme und öfter wiederholbare Methode zur Gewinnung von Zellen, ist die Feinnadelaspirationsbiopsie, FNAB. Leider gibt es nicht viele Ärzte, die diese Methode beherrschen. Der erwähnte Urologe und Zytopathologe, Dr. Al-Abadi, ist seit ein paar Monaten pensioniert. Jetzt gibt es eine gute Nachricht. Er arbeitet in der Berliner Charité wieder für 2 Tage in der Woche und bietet FNAB und DNA-Analyse für Prostatapatienten an. Natürlich kann eine DNA-Analyse auch aus Stanzbiopsie-Material, zum Progressions-Vergleich auch aus altem, vorhandenem Material, gemacht werden.

                          Ich füge im Folgenden das Schreiben an Berliner Ärzte bei. Jeder Patient kann sich auch direkt bei ihm melden.

                          Die DNA-Analyse ist Kassenleistung. Inwieweit das auf die FNAB zutrifft, muss erfragt werden.

                          Viele Grüße, Wolfgang


                          Universitätsklinikum · Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
                          Klinik für Allgemein, Viszeral- und Transplantationschirurgie
                          Direktor: Prof. Dr. med. P. Neuhaus


                          CHARITÉ·................................................. .........
                          Augustenburger Platz 1
                          D-13353 BERLIN



                          Praxis für Urologie
                          Herr/Frau

                          Berlin
                          CAMPUS VIRCHOW-KLINIKUM
                          Forschungslabor
                          für Zytologie und DNA-Zytometrie
                          PD Dr. Al-Abadi/r

                          Telefon: (030) 450-552509
                          Telefax: (030) 450-552900





                          Liebe Kollegen und Kolleginnen,

                          auf Grund der Nachfrage von Patienten und Kollegen
                          nach einer Feinnadelaspirationbiopsie der Prostata und einer anschließenden DNA Analyse biete ich Ihnen bei Verdacht auf Prostatakarzinom oder Verdacht auf Progression unter der Therapie bzw. bei Behandlungsverlaufskontrolle diese Untersuchung an, sowie eine DNA-Analyse bei Stanzbiopsien.
                          Bei Interesse melden Sie sich bitte bei meiner Assistentin Frau Dürr unter der
                          Telefonnummer: 030/450552509, oder per E-Mail angelika.duerr@charite.de.

                          Mit freundlichen Grüßen

                          PD Dr. H. Al-Abadi
                          FA für Urologie
                          Zuletzt geändert von Wolfgang aus Berlin; 27.04.2008, 09:02. Grund: Ergänzung
                          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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                            Wiederbelebung

                            Hallo, lieber Wolfgang, schön, daß Du diesem Thread wieder Leben eingehaucht hast, obwohl wir, also die FNABler, inzwischen trotzdem aktiv waren und zu gegebener Zeit hier auch hoffentlich neue Ergebnisse präsentieren werden können. Man kann nur allen Betroffenen, die an einer zusätzlichen Beurteilung Ihres PCa bzw. seiner Biologie interessiert sind, empfehlen, diese Diagnosemöglichkeit zu nutzen.

                            "Irren ist auch insofern menschlich, als die Tiere wenig oder gar nicht irren, wenigstens die klügsten unter ihnen"
                            (Georg Christoph Lichtenberg, deutscher Philosoph)

                            Gruß Hutschi

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                              Hallo,

                              Die glorreichen Fünf haben heute ihre FNAB in Lütjensee gehabt. Das einzige stürmische war die Fahrt mit Harald vom Hotel zur Praxis. Wir alle waren von den Künsten des Dr. Bliemeisters begeistert. Es war meine erste FNAB, und ich kann nun aus Erfahrung bestätigen, dass dies ein angenehmes Verfahren im Vergleich zur Stanzbiopsie und fast schmerzfrei ist. Morgen berichten wir weiter.

                              Gruß Knut

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                                Hallo ihr Musketiere,

                                schon beruhigend, dass ihr den Sturm überstanden habt. Wir sind schon gespannt auf die Ergebnisse. Habt ihr auch ein gemütliches Beisammensein eingeplant? Bis auf Konrad trinken doch alle Rotwein, oder etwa nicht?

                                Grüße
                                Hartmut
                                Grüße
                                Hartmut

                                Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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