Hallo HerriS,
Du fragtest -
Eine weitere Möglichkeit ist diese -
PD Dr. Corvin, Chefarzt der Urologie im Klinikum St. Elisabeth, Straubing: "Ich möchte Ihnen kurz das Prinzip der Schildwächter- oder Sentinel-Lymphadenektomie erläutern. Bei dieser Technik wird eine schwach radioaktive Substanz vor OP in die Prostata gespritzt. Diese verteilt sich dann in den sogenannten Sentinel-Lymphknoten, die die erste Metastasierungsstation darstellen. Eine Anreicherung der Substanz in den Sentinel LK bedeutet aber nicht, daß diese auch mit Metastasen befallen sind. Man kann aber im Umkehrschluß folgern, wenn die Sentinel-Lymphknoten metastasenfrei sind, mit größter Wahrscheinlichkeit tatsächlich keine Lymphknotenmetastasen vorliegen. Mit dieser Technik können sogar Mikrometastasen in den Lymphknoten erkannt werden. Wir haben diese Sentinel-Lymphknoten meist laparoskopisch entfernt, z.B. bei Patienten vor Strahlentherapie eines Prostatakarzinoms. Bei diesem Eingriff erfolgt die Lymphknoten-Entfernung minimal-invasiv über 3 bis 4 winzige Hautschnitte. Waren die Sentinel-Lymphknoten tumorfrei, dann wurde nur die Prostata und nicht das gesamte Becken bestrahlt. Nachtragen möchte ich noch, daß die mit Radioisotope gekennzeichneten Wächterlymphknoten per Gammakamera und integriertem Röntgengerät kontrolliert werden".
Günter
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Eine weitere Möglichkeit ist diese -
PD Dr. Corvin, Chefarzt der Urologie im Klinikum St. Elisabeth, Straubing: "Ich möchte Ihnen kurz das Prinzip der Schildwächter- oder Sentinel-Lymphadenektomie erläutern. Bei dieser Technik wird eine schwach radioaktive Substanz vor OP in die Prostata gespritzt. Diese verteilt sich dann in den sogenannten Sentinel-Lymphknoten, die die erste Metastasierungsstation darstellen. Eine Anreicherung der Substanz in den Sentinel LK bedeutet aber nicht, daß diese auch mit Metastasen befallen sind. Man kann aber im Umkehrschluß folgern, wenn die Sentinel-Lymphknoten metastasenfrei sind, mit größter Wahrscheinlichkeit tatsächlich keine Lymphknotenmetastasen vorliegen. Mit dieser Technik können sogar Mikrometastasen in den Lymphknoten erkannt werden. Wir haben diese Sentinel-Lymphknoten meist laparoskopisch entfernt, z.B. bei Patienten vor Strahlentherapie eines Prostatakarzinoms. Bei diesem Eingriff erfolgt die Lymphknoten-Entfernung minimal-invasiv über 3 bis 4 winzige Hautschnitte. Waren die Sentinel-Lymphknoten tumorfrei, dann wurde nur die Prostata und nicht das gesamte Becken bestrahlt. Nachtragen möchte ich noch, daß die mit Radioisotope gekennzeichneten Wächterlymphknoten per Gammakamera und integriertem Röntgengerät kontrolliert werden".
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