Hallo liebe Forumsleser,
die Standarddiagnostik beim Prostatakrebs, wenn es um den eigentlichen Nachweis eines Krebses und das "Grading" (die Gefährlichkeit) geht, ist der Gleason-Score.
Daneben kann man noch eine ganze Menge andere Sachen messen, aber manches ist eher Glaubenssache und nicht alles davon ist sonderlich gut erforscht. Beispiele für solche prognostischen Marker stehen z.B. ab S. 144 in dem Buch http://media.gek.de/downloads/magazi...Zytometrie.pdf
Aber gibt es einen aus meiner Sicht herausragenden und wirklich wichtigen Marker, und das ist der anhand einer DNA-Zytometrie errechnete Ploidiegrad. Der ist seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten sehr gut erforscht, es gibt Dutzende von seriösen wissenschaftlichen Fachartikeln darüber, und er basiert auf einer, so sagen manche Fachleute, ziemlich sinnvollen und plausiblen Krebstheorie (Krebs als chromosomale Krankheit, Artikel von Peter Duesberg in dem o.g. Buch).
Andererseits gibt es eine ganze Menge Urologen, die mit DNA-Zytometrie nichts zu tun haben wollen oder sie nicht kennen, wobei ich noch nicht so recht verstanden habe, ob das diffuse Vorurteile sind, ob das im Medizinstudium nicht gelehrt wird oder ob es harte wissenschaftliche Argumente sind, die dagegen sprechen.
Es könnte aber sein, dass sich der Anteil derjenigen Urologen, die das Verfahren ablehnen, jetzt verringert. Der urologische Chefarzt des Klinikums Coburg, der zugleich dort ärztlicher Direktor ist, hat zusammen mit dem Chefarzt der Pathologie am selben Klinikum einen Artikel geschrieben mit dem Titel "Prostatakrebs. DNA-Zytometrie-basierte, stadien- und aggressivitätsgerechte Therapie" (nachzulesen unter http://www.gek.de/media/downloads/in...herkennung.pdf, S. 22-24). Da steht am Ende als unmissverständliches Fazit drin: "Die Diagnostik bei Verdacht auf Prostatakrebs sollte unbedingt die Durchführung einer DNA-Zytometrie beinhalten".
Das muss jetzt niemanden ab sofort überzeugen, der bisher (als Patient oder als Arzt) zu dem Verfahren eine andere Meinung hatte, aber ich finde den Artikel trotzdem hilfreich. Neben dem o.g. Buch und der in diesem Forum immer wieder erwähnten GEK-Broschüre "Prostatakrebs - Diagnose und Prognose" hat ein Patient nun eine dritte Quelle zur Hand, die nicht offensichtlich von abgedrehten Esoterikern stammt, sondern von erfahrenen Medizinern. Und alle drei Quellen, einschließlich dieses neuen Textes von dem urologischen Chefarzt in Coburg, helfen dem Patienten, wenn er zu seinem Urologen kommt und auf sein Recht pocht, den Plodiegrad seines Karzinoms wenigstens zu erfahren, bevor eine Entscheidung über die weitere Therapie getroffen wird.
Beste Grüße
Stefan
die Standarddiagnostik beim Prostatakrebs, wenn es um den eigentlichen Nachweis eines Krebses und das "Grading" (die Gefährlichkeit) geht, ist der Gleason-Score.
Daneben kann man noch eine ganze Menge andere Sachen messen, aber manches ist eher Glaubenssache und nicht alles davon ist sonderlich gut erforscht. Beispiele für solche prognostischen Marker stehen z.B. ab S. 144 in dem Buch http://media.gek.de/downloads/magazi...Zytometrie.pdf
Aber gibt es einen aus meiner Sicht herausragenden und wirklich wichtigen Marker, und das ist der anhand einer DNA-Zytometrie errechnete Ploidiegrad. Der ist seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten sehr gut erforscht, es gibt Dutzende von seriösen wissenschaftlichen Fachartikeln darüber, und er basiert auf einer, so sagen manche Fachleute, ziemlich sinnvollen und plausiblen Krebstheorie (Krebs als chromosomale Krankheit, Artikel von Peter Duesberg in dem o.g. Buch).
Andererseits gibt es eine ganze Menge Urologen, die mit DNA-Zytometrie nichts zu tun haben wollen oder sie nicht kennen, wobei ich noch nicht so recht verstanden habe, ob das diffuse Vorurteile sind, ob das im Medizinstudium nicht gelehrt wird oder ob es harte wissenschaftliche Argumente sind, die dagegen sprechen.
Es könnte aber sein, dass sich der Anteil derjenigen Urologen, die das Verfahren ablehnen, jetzt verringert. Der urologische Chefarzt des Klinikums Coburg, der zugleich dort ärztlicher Direktor ist, hat zusammen mit dem Chefarzt der Pathologie am selben Klinikum einen Artikel geschrieben mit dem Titel "Prostatakrebs. DNA-Zytometrie-basierte, stadien- und aggressivitätsgerechte Therapie" (nachzulesen unter http://www.gek.de/media/downloads/in...herkennung.pdf, S. 22-24). Da steht am Ende als unmissverständliches Fazit drin: "Die Diagnostik bei Verdacht auf Prostatakrebs sollte unbedingt die Durchführung einer DNA-Zytometrie beinhalten".
Das muss jetzt niemanden ab sofort überzeugen, der bisher (als Patient oder als Arzt) zu dem Verfahren eine andere Meinung hatte, aber ich finde den Artikel trotzdem hilfreich. Neben dem o.g. Buch und der in diesem Forum immer wieder erwähnten GEK-Broschüre "Prostatakrebs - Diagnose und Prognose" hat ein Patient nun eine dritte Quelle zur Hand, die nicht offensichtlich von abgedrehten Esoterikern stammt, sondern von erfahrenen Medizinern. Und alle drei Quellen, einschließlich dieses neuen Textes von dem urologischen Chefarzt in Coburg, helfen dem Patienten, wenn er zu seinem Urologen kommt und auf sein Recht pocht, den Plodiegrad seines Karzinoms wenigstens zu erfahren, bevor eine Entscheidung über die weitere Therapie getroffen wird.
Beste Grüße
Stefan
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