Liebe Betroffene und Angehörige,
mein Vati Jahrgang 1936, wird Ende Oktober 71 Jahre alt, hat Prostatakrebs. Ich würde euch gerne darum bitten einen Blick auf den bisherigen Verlauf zu werfen und mir sagen, was ihr von dem nun recht schnell hochgehenden PSA Wert haltet.
Die genauen Daten und PSA Werte vor Behandlungsbeginn hab ich nicht mehr im Kopf daher mit Fragezeichen versehen. Der PSA Wert ist, könnte man sagen, so um 1 innerhalt eines Jahres gestiegen.
2003: PSA 5 ?
2004: PSA 6 ?
2005 März/April?: PSA 7-8 ? daraufhin Prostatastanzbiopsie, Ergebnis: Prostatakarzinom G3 Gleason Score 3+4=7, Computertomographie und Knochenszintigramm waren ohne Befund.
2005 Juni/Juli: mit Hormontherapie angefangen, Eine 1 Montsspritze, könnte auch die 3 Monatsspritze gewesen sein und die Tabletten zur Flare up Prophylaxe. Danach wohl noch eine 3 Monatssprizte. Danach keine Spritzen mehr.
2005 Dezember kurz vor Beginn der Strahlentherapie nochmal den PSA Wert bestimmt, der lag bei PSA 0,21
2005 Anfang Dezember bis Ende Januar 2006 Strahlentherapie
2006 April: PSA 0,28
2007 April: PSA 0,96
2007 Ende September: PSA 4,96
2007 Oktober: Computertomographie und Knochenszintigramm ohne Befund
Der behandelnde Strahlentherapeut/Nuklearmediziner rät nun zur Hormonspritze. Für Ende Oktober ist eine Brustbestrahlung geplant, da meinem Vater beim erstenmal die Brust etwas gewachsen ist. Danach soll dann mit der Spritze begonnen werden. Ich habe meinen Vater zu der Besprechung begleitet. Der Arzt war sehr nett, sprach beruhigend auf uns ein, es wäre nichts worüber man sich zum jetzigen Zeitpunkt Sorgen machen müssten.
Wir sind über den auf einmal so schnell hochangestiegenen Wert doch ziemlich beunruhigt. Sollte man vielleich vorher noch ein, zweimal den PSA-Wert prüfen lassen bevor man mit der Spritzenbehandlung beginnt. Auch wenn es extrem unwahrscheinlich ist, wäre es immerhin möglich, dass es sich um ein PSA-Bounce handelt, die Bestrahlung ist noch keine zwei ganzen Jahre her oder die PSA Steigerung eine andere Ursache hat?
Sollte man überhaupt etwas unternehmen? Ich meine mich erinnnern zu können, das der GPT Leber-Wert damals (bei der ersten Hormonbehandlung) mit um die 60 oder 80(ich weiss es nicht mehr genau) etwas erhöht war. So eine Hormonbehandlung geht ja nun mit erheblichen Nebenwirkungen auf den Organismus einher.
Kann diese schnelle Steigerung des PSA auf eine nun aggressivere Art des Krebses schliessen lassen? Wäre dann eine Hormonbehandlung überhaupt sinnvoll, wegen des böse Zellen fressen gute Zellen Phänomens? Oder gilt das nicht für die LHRH Spritze (ich nehme zumindest an, dass es das ist was mein Vater vor zwei Jahren bekommen hat und was er jetzt wieder bekommen soll) Gilt dieses böse Zellen, gute Zellen Phänomen nur auf die komplette Hormonblockade, also Spritze und Casodex.
Was konkret ist der Unterschied zwischen der LHRH Spritze und Casodex. Ist die Spritze schwächer in der Wirkung und Casodex stärker? Könnte man dann unbesorgt mit der Spritze anfangen? Es gibt Patienten, die nehmen seit Jahren die Spritze und der Krebs kommt nicht zum Ausbruch. Aber vielleicht sind es auch nur die Patienten, die auch völlig unbehandelt noch viele Jahre gesund weiter leben würden.
Natürlich hat man auch Angst, dass die Spritze nicht lange wirkt und was dann? Immerhin ist der PSA-Wert meines Vaters seit der ersten Behandlung immer leicht angestiegen. Im Nachhinein frage ich mich, ob die Bestrahlung überhaupt einen Nutzen gehabt hat.
Als einige Zeit nach der ersten Spritzenbehandlung im Jahr 2005, könnte so um den Oktober/November herum gewesen sein, das erste Mal der PSA-Wert gemessen wurde, war er fast immer noch so hoch wie zu Anfang der Behandlung und wir befürchteten schon die Spritzen wären nicht wirksam gewesen. Auch die Ärzte (Strahlentherapiespezialisten und Nuklearmediziner), wo mein Vater im November 2005 die Voruntersuchungen für die Bestrahlungen machte und mein Vater sich besorgt über den noch hohen Wert äußerte, zerstreuten seine Gedanken nicht in dem sie sagten, man sollte erst noch eine neue PSA Messung abwarten, sondern ihn in seinen Ängsten eher bestätigten und sagten, ja wenn der PSA Wert nicht gesunken ist, dann wirkt die Spritzenbehandlung nicht. Zum Glück hatte mein Vater damals, kurz vor der Strahlentherapie noch mal Blut abnehmen lassen um eben einen adäquaten Ausgangswert zu haben und bei diesem hat sich erst gezeigt, dass das PSA auf 0,21 gesunken war. Später hätten die Ärzte wahrscheinlich behauptet der PSA Wert wäre aufgrund der Strahlentherapie gesunken.
Fragen über Fragen, ich hoffe etwas Licht ins Dunkel zu bekommen.
Wir wissen nicht was wir machen sollen?
Eine Tochter, die mit all den Informationen und Gedanken völlig überfordert ist.
mein Vati Jahrgang 1936, wird Ende Oktober 71 Jahre alt, hat Prostatakrebs. Ich würde euch gerne darum bitten einen Blick auf den bisherigen Verlauf zu werfen und mir sagen, was ihr von dem nun recht schnell hochgehenden PSA Wert haltet.
Die genauen Daten und PSA Werte vor Behandlungsbeginn hab ich nicht mehr im Kopf daher mit Fragezeichen versehen. Der PSA Wert ist, könnte man sagen, so um 1 innerhalt eines Jahres gestiegen.
2003: PSA 5 ?
2004: PSA 6 ?
2005 März/April?: PSA 7-8 ? daraufhin Prostatastanzbiopsie, Ergebnis: Prostatakarzinom G3 Gleason Score 3+4=7, Computertomographie und Knochenszintigramm waren ohne Befund.
2005 Juni/Juli: mit Hormontherapie angefangen, Eine 1 Montsspritze, könnte auch die 3 Monatsspritze gewesen sein und die Tabletten zur Flare up Prophylaxe. Danach wohl noch eine 3 Monatssprizte. Danach keine Spritzen mehr.
2005 Dezember kurz vor Beginn der Strahlentherapie nochmal den PSA Wert bestimmt, der lag bei PSA 0,21
2005 Anfang Dezember bis Ende Januar 2006 Strahlentherapie
2006 April: PSA 0,28
2007 April: PSA 0,96
2007 Ende September: PSA 4,96
2007 Oktober: Computertomographie und Knochenszintigramm ohne Befund
Der behandelnde Strahlentherapeut/Nuklearmediziner rät nun zur Hormonspritze. Für Ende Oktober ist eine Brustbestrahlung geplant, da meinem Vater beim erstenmal die Brust etwas gewachsen ist. Danach soll dann mit der Spritze begonnen werden. Ich habe meinen Vater zu der Besprechung begleitet. Der Arzt war sehr nett, sprach beruhigend auf uns ein, es wäre nichts worüber man sich zum jetzigen Zeitpunkt Sorgen machen müssten.
Wir sind über den auf einmal so schnell hochangestiegenen Wert doch ziemlich beunruhigt. Sollte man vielleich vorher noch ein, zweimal den PSA-Wert prüfen lassen bevor man mit der Spritzenbehandlung beginnt. Auch wenn es extrem unwahrscheinlich ist, wäre es immerhin möglich, dass es sich um ein PSA-Bounce handelt, die Bestrahlung ist noch keine zwei ganzen Jahre her oder die PSA Steigerung eine andere Ursache hat?
Sollte man überhaupt etwas unternehmen? Ich meine mich erinnnern zu können, das der GPT Leber-Wert damals (bei der ersten Hormonbehandlung) mit um die 60 oder 80(ich weiss es nicht mehr genau) etwas erhöht war. So eine Hormonbehandlung geht ja nun mit erheblichen Nebenwirkungen auf den Organismus einher.
Kann diese schnelle Steigerung des PSA auf eine nun aggressivere Art des Krebses schliessen lassen? Wäre dann eine Hormonbehandlung überhaupt sinnvoll, wegen des böse Zellen fressen gute Zellen Phänomens? Oder gilt das nicht für die LHRH Spritze (ich nehme zumindest an, dass es das ist was mein Vater vor zwei Jahren bekommen hat und was er jetzt wieder bekommen soll) Gilt dieses böse Zellen, gute Zellen Phänomen nur auf die komplette Hormonblockade, also Spritze und Casodex.
Was konkret ist der Unterschied zwischen der LHRH Spritze und Casodex. Ist die Spritze schwächer in der Wirkung und Casodex stärker? Könnte man dann unbesorgt mit der Spritze anfangen? Es gibt Patienten, die nehmen seit Jahren die Spritze und der Krebs kommt nicht zum Ausbruch. Aber vielleicht sind es auch nur die Patienten, die auch völlig unbehandelt noch viele Jahre gesund weiter leben würden.
Natürlich hat man auch Angst, dass die Spritze nicht lange wirkt und was dann? Immerhin ist der PSA-Wert meines Vaters seit der ersten Behandlung immer leicht angestiegen. Im Nachhinein frage ich mich, ob die Bestrahlung überhaupt einen Nutzen gehabt hat.
Als einige Zeit nach der ersten Spritzenbehandlung im Jahr 2005, könnte so um den Oktober/November herum gewesen sein, das erste Mal der PSA-Wert gemessen wurde, war er fast immer noch so hoch wie zu Anfang der Behandlung und wir befürchteten schon die Spritzen wären nicht wirksam gewesen. Auch die Ärzte (Strahlentherapiespezialisten und Nuklearmediziner), wo mein Vater im November 2005 die Voruntersuchungen für die Bestrahlungen machte und mein Vater sich besorgt über den noch hohen Wert äußerte, zerstreuten seine Gedanken nicht in dem sie sagten, man sollte erst noch eine neue PSA Messung abwarten, sondern ihn in seinen Ängsten eher bestätigten und sagten, ja wenn der PSA Wert nicht gesunken ist, dann wirkt die Spritzenbehandlung nicht. Zum Glück hatte mein Vater damals, kurz vor der Strahlentherapie noch mal Blut abnehmen lassen um eben einen adäquaten Ausgangswert zu haben und bei diesem hat sich erst gezeigt, dass das PSA auf 0,21 gesunken war. Später hätten die Ärzte wahrscheinlich behauptet der PSA Wert wäre aufgrund der Strahlentherapie gesunken.
Fragen über Fragen, ich hoffe etwas Licht ins Dunkel zu bekommen.
Wir wissen nicht was wir machen sollen?
Eine Tochter, die mit all den Informationen und Gedanken völlig überfordert ist.
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