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Behandlungsstrategie nach RPE und HT und PSA Anstieg

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    #46
    Hallo
    Ich hatte letzten Donnerstag mein PET CT. Habe bis jetzt nur Bilder ohne Bericht.
    Es sind 2 Bilder mit Markierungen dabei. Kann mir jemand erklären was dies bedeuten kann , ich kenne mich da noch zu wenig aus.

    Grüße Josef 2024-06-25 16_35_27-DeepUnity Viewer – Mozilla Firefox.png 2024-06-25 16_41_42-DeepUnity Viewer – Mozilla Firefox.png

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      #47
      Ich kann nur davon abraten, sich ohne Befund als Laie die Bilder eines PET anzusehen und zu versuchen, diese zu interpretieren. Da ist (oft unberechtigte) Panik vorprogrammiert.
      Was und wo das anatomisch sein soll auf deinen Bildern kann bei isolierter Betrachtung hier wohl niemand sagen. Ich tippe auf Lymphknoten im Becken. Die SUV-Werte sind moderat und daher isoliert betrachtet nicht eindeutig. Also erstmal kein Grund zur Aufregung. Und jetzt pack die DVD weg.
      Gruß, Michael

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        #48
        Hallo
        Mein Ergebnis vom PET CT

        Ga-68-PSMA (HBED) PET/CT Teilkörper
        Befund:

        PSMA-PET/CT vom 20.06.2024:
        Applikation: 193 MBq Gallium-68-HBED-CC

        Anamnese:
        PCa ED 08/21, ossär metastasiert Humeruskopf rechts gesichert, Becken und Wirbelsäule. GS 4+5=9, iPSA 79 ng/ml, cT3/4 Nx M1b. 09/21-02/23 GNRH + Apalutamid. 12/22 Radiatio Prostata,
        RPX 02/2023. Seit 01/24 Leuprorelin + Erleada. PSA aktuell: <0,07 ng/ml.

        Fragestellung:
        Verlaufskontrolle. Die rechtfertigende Indikation nach Strahlenschutzverordnung ist gegeben.

        Untersuchungstechnik:
        Nach Patientenaufklärung i. v. Applikation von 193 MBq Ga-68 HBED-CC. Körpergewicht 78 kg. Ca. 60 Minuten später statische PET-Aufnahmen/MultiSlice-Spiral-CT nativ Scheitel bis Mitte Oberschenkel mit dem Siemens mCT. Zusätzlich low-dose CT-Thorax in Inspiration. Schwächungskorrektur der Emission mittels CT. Ultra-HD- Rekonstruktion. Lasix-Gabe. Bestimmung des SUVbw (standardized uptake value, korrigiert auf das Körpergewicht) mittels VOI (volume of interest) Isokontur 40%. Injektion rechte Ellenbeuge.

        Befund:
        Voruntersuchungen: CT-Thorax/Oberbauch vom 02.01.2023 (extern), MRT-Schulter rechts vom 08.08.2022 (extern), CT-Thorax/Abdomen vom 09.09.2021 (extern), externe Skelettszintigraphie vom 08.09.2021.

        Kopf/Hals:
        Osteolytische Läsion im Os frontale rechts mit 18 x 8 mm ohne Tracermehrbelegung. Regelrechte Darstellung des Hirnparenchyms soweit modal beurteilbar. Regelrecht belüftete Nasennebenhöhlen und Mastoidzellen. Physiologische Tracer-Anreicherung der Speicheldrüsen. Geringe Vasosklerose. Ansonsten unauffällige Darstellung der Halsweichteile. Zervikal keine vergrößerten oder tracermehrspeichernden Lymphknoten abgrenzbar.

        Thorax:
        Axilläre Lymphknoten linksbetont flau tracermehrbelegt mit SUV mean/max. 1,0/1,8, am ehesten reaktiv. Mediastinal keine vergrößerten oder tracermehrbelegten Lymphknoten. In der Thymusloge zunehmende nicht tracerbelegte Verdichtung mit 13 x 12 mm. Koronar- und Vasosklerose. Ansonsten unauffällige Darstellung der Strukturen des Mediastinums. Mehrere kleine zu 2021 größenkonstante Verdichtungen bipulmonal ohne Tracermehrbelegung, am ehesten granulomatös- postentzündlich. Keine malignomtypischen Lungenrundherde nachweisbar. Kein Erguss, kein Infiltrat abgrenzbar. Emphysemaspekt.

        Abdomen/Becken:
        Mehrere konstante Hypodensitäten der Leber, soweit in Nativtechnik beurteilbar. Konstante kleine Verkalkung im 8. Segment, ansonsten regelrechte Darstellung der Leber ohne Nachweis malignomsuspekter Läsionen. Regelrechte Darstellung der Gallenblase, keine Cholestase. Kein Harnstau. Unauffällige Darstellung der übrigen parenchymatösen Oberbauchorgane, soweit in Nativtechnik beurteilbar. Regelrechte Darstellung des Gastrointestinaltraktes. Im Bereich des Beckens bei Zustand nach radikaler Resektion der Prostata OP-Clips an entsprechender Stelle. Kein Anhalt für ein Lokalrezidiv. Kleine reizlose Leistenhernien beidseits. Vasosklerose. Ansonsten unauffällige native Darstellung der Organe des kleinen Beckens. Die vorbeschriebenen Lymphknotenmetastasen abdominell im Vergleich zu 09/21 sind größenregredient, zu 01/23 konstant oder leicht betonter, aktuell mit überwiegend flauer Tracermehrbelegung, exemplarisch paraaortal infrarenal mit 7 x 5 mm und SUV mean/max. 2,8/3,9 (VU 09/21 14 x 10 mm, VU 01/23 7 x 5 mm), kaudal hinter der V. cava inferior mit 12 x 5 mm und SUV mean/max. 1,7/2,0 (VU 09/21 15 x 7 mm, VU 01/23 14 x 5 mm), oberhalb der Aortenbifurkation paravertebral mit 5 x 3 mm, SUV mean/max. 2,8/2,9 (VU 09/21 8 x 7 mm, VU 01/23 6 x 5 mm), iliakal intern rechts mit 7 x 3 mm und SUV mean/max. 1,7/1,8 (VU 09/21 14 x 8 mm, VU 01/23 9 x 7 mm). Pelvin zeigen sich größenregrediente, moderat tracermehrbelegte Lymphknoten, exemplarisch auf Höhe der Aortenbifurkation links paravertebral mit 11 x 4 mm und SUV mean/max. 6,4/9,2 (VU 09/21 17 x 5 mm, VU 01/23 10 x 5 mm), iliakal extern links mit 10 x 7 mm, SUV mean/max. 4,3/7,2 (VU 09/21 20 x 16 mm, VU 01/23 13 x 8 mm), benachbart weiter kaudal mit 5 x 4 mm und SUV mean/max. 2,5/4,3 (VU 09/21 13 x 8 mm, VU 01/23 7 x 5 mm). Inguinal keine vergrößerten oder tracermehrbelegten Lymphknoten abgrenzbar.

        Muskuloskelettalsystem:
        Zu 09/21 findet sich eine größenregrediente, weniger mineralisierte ossäre Läsion mit flauer Tracermehrbelegung des Humeruskopfes rechts bei histologisch gesicherter Metastase, SUV mean/max. 1,9/3,2. Die anderen 2021 vorbeschriebenen metastasensuspekten osteoblastischen Läsionen des Stammskeletts sind deutlich weniger sklerosiert, teils nicht mehr sicher abgrenzbar, ohne Tracer-Anreicherung.
        Daneben findet sich im BWK 11 eine zu 2023 neue rundliche Hyperdensität 11 x 10 mm mit flauer Traceranreicherung, SUV mean/max. 2,1/3,4. Zu 01/23 zunehmend sklerosierte, zu 09/21 neue Hyperdensitäten mit flauem Tracer-Uptake im Os ilium rechts, exemplarisch im Beckenkamm rechts 8 x 7 mm und SUV mean/max. 1,5/2,5. Multisegmentale degenerative Veränderungen der Wirbelsäule mit Osteochondrose, Spondylose und Facettengelenksarthrose. Subkutan paramedian rechts am mittleren Rücken fetthaltige Läsion mit 27 x 6 mm, a.e. Lipom.

        Beurteilung:
        - Bei Zustand nach radikaler Resektion der Prostata unter wieder aufgenommener antihormoneller Therapie kein Anhalt für ein Lokalrezidiv.

        - Im Vergleich zu 2021 größenregrediente Lymphknotenmetastasen retroperitoneal und pelvin beidseits, einzelne kleinere zu 2023 weitgehend konstante Residuen retroperitoneal zeigen eine flaue PSMA-Expression, verdächtig auf geringe vitale Restaktivität unter Systemtherapie. Daneben finden sich moderat PSMA-exprimierende metastasensuspekte Lymphknoten-Residuen links iliakal commun und extern, passend zu deutlicher Restvitalität.

        - Die vormals bekannten ossären Metastasen sind zu 09/21 deutlich weniger sklerosiert und teils nicht mehr abgrenzbar. Einzelne Läsionen zeigen eine flaue PSMA-Expression, z.B. im Humeruskopf rechts, verdächtig auf Restvitalität bei insgesamt gutem Therapieansprechen. Neu zu 2021 und zunehmend sklerosiert zu 2023 finden sich flau PSMA-exprimierende Läsionen im rechten Os ilium und im BWK 11, verdächtig auf ein Therapieansprechen mit noch geringer Restvitalität.

        - Osteolytische Läsion des os frontale rechts ohne PSMA-Expression, nicht metastasentypisch, a.e. benigne. CT-Verlaufskontrollen empfohlen.

        - Kein Anhalt für parenchymatöse Organfiliae.

        - Kein Anhalt für pulmonale Metastasen.

        Nebenbefundlich:
        - Größenkonstante hypodense Leberläsionen, am ehesten Zysten.
        - Bilaterale reizlose Leistenhernien.
        - In der Thymusloge zunehmende, nicht PSMA-exprimierende Verdichtung, nicht metastasentypisch, jedoch zum Ausschluss einer Thymus-eigenen Neoplasie ergänzende MRT-Korrelation erwägen.

        PSMA-Score: 1-2
        miT0 miN1b(EI,CI) miM1a(RP) miM1b(oligo)

        Aufgrund der moderaten bis flauen PSMA-Expression der Metastasen erscheint aktuell aus unserer Sicht die Durchführung einer Radioligandentherapie wenig zielführend

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          #49
          Hallo
          Ich habe jetzt noch einen Termin in der Radiologie zur Beurteilung und eventuelle Bestrahlung

          Viele Grüße Josef

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            #50
            Was soll denn bestrahlt werden? Die Prostata zu bestrahlen ist wohl nicht sinnvoll, ein Lokalrezidiv wurde nicht festgestellt. Die Bestrahlung des Beckens mit den Lymphknoten wird angesichts der Knochenmetastasen nur einen Teilerfolg bringen. Kann aber zu Nebenwirkungen führen. Ich glaube die Systemtherapie fortzuführen ist am sinnvollsten.

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              #51
              Hallo

              Ja da hast Du Recht. Eventuell die rechte Schulter (Humeruskopf). Bringt auch nur ein Teilerfolg, vielleicht besser wie gar nichts. An der Schulter sind die Nebenwirkungen relativ gering.
              Könnte man Lymphknoten auch mit OP entfernen.

              Gruß Josef

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                #52
                Hallo
                Ein update zu meiner Lage.
                Ich habe jetzt 13 Bestrahlungen a 3 Gy an der Schulter (Humeruskopf) auf Empfehlung des Tumorboards erhalten, ohne nennenswerte Nebenwirkungen.
                Habe in 3 Wochen einen Termin in der Urologie Diakonie Stuttgart zur Besprechung Pet CT und weitere Therapieoptionen (multimodal).
                Weiterhin denke ich über einen Knochendichtemessung nach , da ich ja unter HT stehe.

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                  #53
                  Hallo
                  Ich habe da eine ältere Studie von
                  Prof. Tunn Offenbach und Dr. Madersbacher Wien gefunden Ein Update zur Intermittierenden Hormontherapie heraus. .

                  Unter dem Titel "Intermittierende Hormontherapie: Update" kann man das PDF-Dokument​ heruntergeladen werden.
                  Adresse: https://www.kup.at/journals/abbildungen/gross/8998.html.
                  Ist das noch aktuell. Was meint Ihr?

                  Josef

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                    #54
                    Die Studie ist immer noch aktuell. Allerdings haben alle zugrundeliegenden Studien die intermittierende ADT unterschiedlich durchgeführt. Dadurch kann sie auch anders gestaltet werden als im Artikel beschrieben. Grundsätzlich konnte NICHT nachgewiesen werden, dass die intermittierende ADT das Gesamtüberleben verkürzt.

                    Wenn man die ADT unterbricht, dauert es ca 9 Monate, bis der normale Testosteronspiegel wieder erreicht wird. Oft wird er auch nicht wieder erreicht. Wenn er sich wieder normalisiert hat, dauert es meist nur einige Monate, bis der PSA Wert wieder deutlich angestiegen ist und mit der ADT wieder begonnen werden muss. Die Zeit mit normalem Testosteron, in der man die Nebenwirkungen der ADT nicht mehr hat, ist also relativ kurz.

                    Man kann dem Arzt auch vorschlagen, in der Pause Bicalutamid zu nehmen. Der Testosteronwert erhöht sich dann schneller und die Pause dauert deutlich länger, da ja Bicalutamid auch den PSA Wert senkt.

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                      #55
                      Bedeutet das dann wenn ich Bicalutamid nehme der PSA Wert länger unter der Nachweisgrenze bleibt bzw langsamer wieder ansteigt

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                        #56
                        Bicalutamid ist ein Medikament zur Hormontherapie, das weniger Nebenwirkungen hat als die Spritze. Allerdings wirkt es auch nicht ganz so gut wie die Spritze, daher verwenden die Ärzte es nicht, nur kurz zu Beginn einer ADT. Da Bicalutamid gegen den Tumor wirkt, wird der PSA länger niedrig bleiben, aber nicht unbedingt unter der Nachweisgrenze, und langsamer wieder ansteigen.

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