Interessant, wenn man die selben Gedanken hat. Als der Operateur sagte, OP oder Bestrahlung, wahrscheinlich führen beide Wege zum Ziel, aber ihre Entscheidung sollte sich gut für sie anfühlen. Da dachte ich auch, du...... wie sollte sich eine Entscheidung zwischen Pest oder Cholera, gut anfühlen.
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Hallo Lutz,
die von dir beschriebenen Misslichkeiten und Begrenzungen der physischen Möglichkeiten kennt jeder mit einem fortgeschrittenen Pca und den damit verbundenen Therapien, und jeder geht anders damit um.So wie du es tust verdient meine zutiefst empfundene Hochachachtung.Besonders, weil du dich in deinen Beiträgen nicht profilierst als jemand, der sein Leiden in stiller Grösse erträgt,sondern weil du der Krankheit einen Platz in deinem Leben zuweist, der dir noch Spielraum erlaubt, schöne Dinde im Leben zu genießen. Nicht mehr alle die von früher (Das wäre früher oder später auch ohne Krebs passiert), aber genügend andere, und vielleich einige noch neu zu entdeckende.
Ich habe nach dem Lesen deines Beitrags eine Weile darüber nachgedacht, daß wir Krebskranke viel zu oft auf unsere persönliche Situation focussiert sind.Auf diesem Planeten gibt es Milliarden, nicht Millionen, Menschen , die keinen Krebs haben, die aber jeden Tag Gewalt, Hunger, soziale Ausweglosigkeit und nicht einmal Zugang zu sauberem Wasser haben.Würde man diesen Menschen für 10,12 Jahre das vergleichsweise luxoriöse Leben eines Krebskranken in Deutschland zum Tausch gegen ihre momentane Lebenssituation anbieten, würden wohl die meisten, so glaube ich, schnell annehmen.
Bitte jetzt keine antworten der Art : .. diese Relativirerei nüützt doch eh keinem .. " War nur so ein Gedanke, keine Handlungsanweisung
Wolfgang
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Lieber Wolfgang,
Da hast du vollkommen Recht. Und besonders schlimm ist es, wenn diese Menschen in den schlechten Lebenssituationen auch noch Krebs haben. Da ist aufgrund schlechter medizinischer Versorgung schon fast jeder Krebs das Todesurteil.
Ich bin einfach nur dankbar, dass ich hier lebe und so eine gute Versorgung habe und wahrscheinlich mit dem Krebs und nicht an dem Krebs sterben werdeLiebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <
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Aber, lieber Disponent,
Es geht ja hier um dich und deine Entscheidung zur Therapie. Die allgemeine Weltlage ... lassen wir jetzt mal hier einfach mal weg.
Letztlich musst du nach deinem Bauchgefühl gehen.
Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, dass auch das Glück, was man auch immer braucht, auch noch auf deiner Seite ist.Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <
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Hallo Lutz,
überschlagsweise ist man bei fortgeschrittenem Krebs schnell bei Behandlungskosten im sechsstelligen Bereich angelangt - für 1 ! Menschen.Man könnte für diesen Betrag sehr,sehr viele Menschen vor dem sicheren Tod retten. Selbst wenn jemand so altruistisch wäre zu sagen: " Ich verzichte auf all diese teuren Behandlungen, die vielleicht mein Leben nur ein paar Jahre verlängern" und würde darum bitten, das nicht verwendete Geld an anderer Stelle einzusetzen, so wäre das technisch oder politisch nicht möglich..
Es zeigt aber, daß es, wenn Physiker über die Möglichkeit paralleler Universen spekulieren,die Gewißheit eines parallelen sozialen Universums gibt.Und irgendwann, und das ist gar nicht so weit weg wie die meisten Menschen hier glauben, werden die Menschen aus diesem anderen Universum zu uns kommen, ob wir das wollen oder nicht.
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Lieber Wolfgang,
Ich gebe zu bedenken, dass wir uns hier im Thread von Disponent befinden, der um etwas Unterstützung bei seiner Therapieentscheidung gebeten hatte.
Wenn Du mich über Therapiekosten und Außerirdische gerne aufklären möchtest, dann schreib mir lieber eine Mail (z.B. über myprostate).Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <
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Zitat von lutzi007 Beitrag anzeigenAber, lieber Disponent,
Es geht ja hier um dich und deine Entscheidung zur Therapie. Die allgemeine Weltlage ... lassen wir jetzt mal hier einfach mal weg.
Letztlich musst du nach deinem Bauchgefühl gehen.
Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, dass auch das Glück, was man auch immer braucht, auch noch auf deiner Seite ist.
Jedenfalls seid ihr alle, die ihr euch hier beteiligt, eine super Unterstützung. DANKE.
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Hallo Lutz,hallo Disponent
Sorry für die Abschweifung.( Nur nebenbei - "die Ausseridischen" sieht man jeden Tag im TV)
Zum Thema: Irgendwann muss man nach Abwägung aller Informationen eine Entscheidung treffen, und die sollte man auch als richtig akzeptieren, wenn später des Zweifels Blässe das erschwert. Bei der Entscheidung zwischen gleichwertigen Optionen gibt es kein falsch oder richtig, was sich später auch nie feststellen lässt.
Wolfgang
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Zitat von amadeus Beitrag anzeigenHallo Lutz,hallo Disponent
Sorry für die Abschweifung.( Nur nebenbei - "die Ausseridischen" sieht man jeden Tag im TV)
Zum Thema: Irgendwann muss man nach Abwägung aller Informationen eine Entscheidung treffen, und die sollte man auch als richtig akzeptieren, wenn später des Zweifels Blässe das erschwert. Bei der Entscheidung zwischen gleichwertigen Optionen gibt es kein falsch oder richtig, was sich später auch nie feststellen lässt.
Wolfgang
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Zitat von Disponent Beitrag anzeigen
Irgendwo habe ich eine Statistik gesehen, bei der x Prozent im Nachhinein die Wahl der Therapie bereut haben. Das waren gar nicht mal so wenig. Solche Statistiken im Voraus zu lesen, auf die man aber bei der Recherche fast automatisch stößt, bestärken einen nicht gerade bei der Entscheidungsfindung.
VG
AchimMeine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494
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Zitat von Disponent Beitrag anzeigen
Irgendwo habe ich eine Statistik gesehen, bei der x Prozent im Nachhinein die Wahl der Therapie bereut haben. Das waren gar nicht mal so wenig. Solche Statistiken im Voraus zu lesen, auf die man aber bei der Recherche fast automatisch stößt, bestärken einen nicht gerade bei der Entscheidungsfindung.
Zu deinen konkreten Fragen, bei mir nach RPE: sofort "fast" kontinent, nie Vorlagen nur dünne Binden für das "Fast" also Tropfen. Anfangs alle Std. auf Toilette, dann immer länger, heute 1 x pro Nacht. Keine Problem bzgl. Kontinenz beim in die Hocke gehen, gelegendliche (1-2- Monat) Belastungsinkontinenz, keine Krankschreibung (Vorruhestand) Potenz bei vllt. 20%, 3 x Reha, Depression nach ADT. Allerdings habe ich nach der RPE auch 38 Bestrahlungen und 3 Jahre Hormonentzugstherapie oben drauf - also so gesehen ist es bei mir ganz gut gelaufen. Und davon gibt es auch viele, wir haben im Forum sicherlich nicht die "Normalauswahl" die Kollegen ohne Probleme tummeln sich für Gewöhnlich nicht im Forum.
Wenn wir alle, weil es geschätzt 6 Mrd. Menschen schlechter geht als uns, den Mund halten würden, dann wäre dieses Forum still. Wir sind in unserer Sicht auf uns konzentriert und das ist gut so.
Mit einem intakten Nervenbündel, sieht es nicht ganz so gut aus, ich habe mir Tadalafil gekauft, weil ich die Fibriose vermeiden wollte, da hilft auch eine Penispumpe die verschrieben wird. Allerdings und da gebe ich meinen Urologen recht, gegen die ADT bleibt die Wirkung des Tadalafil "überschaubar" ich habe daher auf eine Minimaldosis reduziert 2,5mg und wollte nach dem Ende der ADT ggf. die Dosis wieder erhöhen.
Karl
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Zum Thema "Bereuen der Therapiewahl" gibt es mehrere Veröffentlichungen. Demnach ist insbesondere der Anteil der Männer mit ihrer Entscheidung unzufrieden die sich haben operien lassen.
Die meisten der Puplikationen beziehen sich auf die Arzt-/Patientenkommunikation und in der Regel auf Patienten die auch unter den Kriterien einer AS weiter hätten ihr Leben gestalten können. In erster Linie geht es darum wie Ärzte eine Therapie vermitteln und wie Informiert der Patient bei seiner Therapiewahl war.
Hier muß man allso auch Unterscheiden zwischen einem behandlungsbedürftigen Karzinom und einem das eben alle Zeit der Welt haben kann. In der Regel waren die unzufriedenen Männer uninformiert und sind "blind" ihrem Arzt gefolgt. Um dies zu vermeiden ist insbesondere das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient der Schlüssel zum Erfolg. Dazu muß der Patient seine Erkankung als solche akzeptieren und die Wahl seiner Therapie im Kopf ankommen lassen.
Wer also gut informiert seine Therapieentscheidung trifft hat hinterher weniger Probleme diese zu akzeptieren. Dazu muß, wie zuvor schon diskutiert, der Patient entscheiden was primär das Zie einer Therapie sein soll. Lebensqualität vs. Lebensjahre ist da auch ein wesentlicher Punkt.
Bei der Kommunikation zwischen Arzt und Patient ist auch die Wortwohl eine entscheidender Faktor. Ein aufgeklärter Patient weiß heute das es faktisch eine "Heilung" nicht geben kann. Dies ist lediglich ein statistischer Wert nach dem eine Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv signifikant sinkt. Also nach 5 Jahren hat man statistisch die "Heilung" erreicht. Unabhängig davon können aber Rezidive auch im späteren Zeitpunkt auftreten. Daher sollte heute in der Kommunikation von Therapieerfolgen und "rezidivfreier Zeit" die Rede sein. Der Urologennachwuchs wird mittlerweile dahingehend geschult und Mißverständnisse sollten dann auch zukünftig keine Probleme bereiten.
Hier zwei links bezogen auf das Thema:
https://www.aerztezeitung.de/Medizin...ie-438201.html (Fachwissen, leider nur mit Zugang)
Michael
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Steffen, bei Deiner Diagnose und Deinem Alter ist nichts tun keine Option. Es muß also eine Therapie her und die wird dich in irgendeiner Art beeinträchtigen, das weißt Du. Du wirst dich entscheiden müßen, das ist Fakt. Deine Entscheidung muß aber zu 100% getroffen werden und sich in Deinem Kopf als unauschweichlich einprägen. Überlege in Ruhe welche Anforderungen Du an Deine Therapie stellst und wäge ab was Dir wichtig dabei ist. Lass Dich auf keinem Fall beeinflußen. Was andere für Sie wichtig und gut war muß bei Dir nicht passen. Ein Prostatakarzinom ist zu individuell um Erfahrungswerte zu übertragen. Der Rest ist dann Schicksal welches Du nicht beeinflussen kannst.
Alles Gute!
Michael
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