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Cyberknife-Therapie bei Rezidiv

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    Cyberknife-Therapie bei Rezidiv

    Hallo, da spült mir doch die Datenkrake Facebook einen Bericht über die Cyberknife-Therapie des ERC München in die Timeline. In diesem Fall bin ich eher neugierig geworden und ärgere mich nicht über die üblen Algorithmen von FB! Es gibt in diesem Forum zwar einige Beiträge hierzu, aber im Vergleich zur Salvage-Bestrahlung recht wenige.
    Nun habe ich hierzu 2 Fragen. Beim erstmaligen Anstieg meines PSA-Wertes 3 Jahre nach Prostatektomie und Gleason-Score 6/7 (90%/10%) von zunächst „im nicht nachweisbaren Bereich <0,02“ auf plötzlich 0,03 und 7 Wochen später 0,04 zieht der Urologe schon die Keule Bestrahlung, sollte in 2 Monaten ein weitere Steigerung zu verzeichnen sein. Nun sind 33 Bestrahlungen mit jeweils 2 Gray nicht ohne, vor allem, da das alles blind erfolgen würde. Aber wenn ich das richtig gelesen habe, macht die Cyberknife-Therapie auch nur Sinn, wenn man den Herd konkret mittels PSMA PET CT entdeckt hat. Also würde ich bei dieser Methode auch bis zum Anstieg von 0,2 warten müssen, in der Hoffnung, dass dann etwas gefunden wird und gezielt das Cyberknife eingesetzt werden kann.
    Zweite Frage: Gibt es schon statistische Erhebungen zum Vergleich der Erfolgsquoten der Cyberknife-Therapie mit der Salvage-Bestrahlung?
    https://myprostate.eu/?req=user&id=1217

    #2
    Zitat von Wattloewe Beitrag anzeigen
    Beim erstmaligen Anstieg meines PSA-Wertes 3 Jahre nach Prostatektomie und Gleason-Score 6/7 (90%/10%) von zunächst „im nicht nachweisbaren Bereich <0,02“ auf plötzlich 0,03 und 7 Wochen später 0,04 zieht der Urologe schon die Keule Bestrahlung, sollte in 2 Monaten ein weitere Steigerung zu verzeichnen sein. Nun sind 33 Bestrahlungen mit jeweils 2 Gray nicht ohne, vor allem, da das alles blind erfolgen würde. Aber wenn ich das richtig gelesen habe, macht die Cyberknife-Therapie auch nur Sinn, wenn man den Herd konkret mittels PSMA PET CT entdeckt hat. Also würde ich bei dieser Methode auch bis zum Anstieg von 0,2 warten müssen, in der Hoffnung, dass dann etwas gefunden wird und gezielt das Cyberknife eingesetzt werden kann.
    Schau Dir mal meinen Verlauf an: Der PSA-Wert stieg ein Jahr nach der OP von 0,02 auf 0,04, zwei Jahre nach OP war er bei 0,03, drei Jahre später über 0,10 zurück zu 0,04 und vier Jahre später wieder bei 0,10 und nach fünf Jahren bei 0,22 und danach stetig weiter.

    Gruß von Henry

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      #3
      Trekker Danke für den Mutmacher. Ich werde mir nach der nächsten Messung auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen - und werde vor 0,1 sicherlich nichts machen.
      https://myprostate.eu/?req=user&id=1217

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        #4
        Die Leitlinie empfiehlt eine Salvage-Bestrahlung ab einem PSA Wert von 0,2 ng/ml. Von einer Salvage-Bestrahlung bist du also noch weit entfernt. Das ESC München kann sicherlich auch eine Salvage-Bestrahlung mit Cyberknife machen was dort nur eine Bestrahlungssitzung wäre. Die Cyberknife Therapie ist vor allem sinnvoll, wenn der Tumor gestreut hat. Nach der neuen "STORM" Studie ist aber IMRT mit anschließend 6 Monaten ADT besser, da dann auch Metastasen bestrahlt werden, die im PSMA PET/CT noch nicht sichtbar sind. https://www.estro.org/About/Newsroom...RMing-progress

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          #5
          Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
          Nach der neuen "STORM" Studie ist aber IMRT mit anschließend 6 Monaten ADT besser, da dann auch Metastasen bestrahlt werden, die im PSMA PET/CT noch nicht sichtbar sind.
          Diejenigen, die nicht im Bestrahlungsfeld liegen, sollen dann der ADT zum Opfer fallen.

          Gruß von Henry

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            #6
            Man hat das empfohlene Bestrahlungfeld mehrfach erweitert. Man erwischt dann mehr Metatasen, aber oft nicht alle. Allerdings führt das erweiterte Bestrahlungsfeld zu mehr Nebenwirkungen. Eine sichtbare Metastase außerhalb des Bestrahlungsfeldes könnte man noch mit SBRT bestrahlen. Die ADT soll die durch die Bestrahlung geschädigten Tumorzellen weiter angreifen. Ob sie auch unsichtbare Mikrometastasen erledigt, kann man nicht feststellen, da sie eben unsichtbar sind. Es ist aber denkbar.

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              #7
              Hallo Wattloewe,
              nach meinen Erfahrungen ist es sinnvoll zunächst eine Bestrahlung der Prostataloge bei niedrigen PSA-Werten zumachen.

              Ich habe nach RPE in 1/2005​ dann 3/2011 bei einem PSA_Wert von 0,17 ng/ml die Bestrahlung (IMRT) der Prostataloge durchführen lassen. Bei weitersteigenden PSA-Werten und regelmäßigen PET/CT - Scanns konnten bei einem PSA-WERT von 1,18 ng/ml 8/2022 ein befallener LK erkannt werden. Dieser wurde mit SBRT behandelt und ist heute nicht mehr aktiv. Es folgt ein weitere LK in 8/2023 bei einem PSA-Wert von 3 ng/ml der über PET/CT erkannt wurde und über SBRT behandelt wurde. Dieser ist heute ebenso nicht mehr aktiv. In 7/2024 wurden zwei weiter entdeckt. Die Behandlung erfolgt in 9/2024.

              Aus meiner Sicht ist es sinnvoll zu nächst mit der Bestrahlung der Prostataloge zu beginn. Bis dann die Erkennung mit PET/CT möglich ist, ab ca. PSA 1,2 ng/ml, kann, wie bei mir sehr viel Zeit vergehen..

              Alles Gute Wolfgang

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                #8
                wowinke Danke für diese Infos. 11 Jahre Ruhe nach Bestrahlung klingt wirklich ermutigend, wenn auch das ewige Hase und Igel-Spiel nervig ist. Aber dann wäre ich, sollte die Bestrahlung bei ähnlichen Werten wie bei dir im nächsten Jahr stattfinden, bereits 75+11=86 und hätte meine statistische Lebenserwartung weit übertroffen. Okay, es kann natürlich immer anders kommen, aber momentan zähle ich auf die ermutigenden Infos! Dann werde ich mich wohl darauf einrichten, in 2025 66 Gray zu erhalten!
                https://myprostate.eu/?req=user&id=1217

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                  #9
                  Laut Leitlinie macht das keinen Sinn:

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                    #10
                    Hallo Wolfgang 1965,
                    an welcher Stelle genau ziehst Du die "Sinnhaftigkeit" in Zweifel?

                    "Aus meiner Sicht ist es sinnvoll zu nächst mit der Bestrahlung der Prostataloge zu beginnen.
                    Bis dann die Erkennung mit PET/CT möglich ist, ab ca. PSA 1,2 ng/ml, kann, wie bei mir sehr viel Zeit verge
                    hen
                    ."


                    Alles Gute
                    Wolfgang

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von wowinke Beitrag anzeigen
                      Hallo Wolfgang 1965,
                      an welcher Stelle genau ziehst Du die "Sinnhaftigkeit" in Zweifel?

                      "Aus meiner Sicht ist es sinnvoll zu nächst mit der Bestrahlung der Prostataloge zu beginnen.
                      Bis dann die Erkennung mit PET/CT möglich ist, ab ca. PSA 1,2 ng/ml, kann, wie bei mir sehr viel Zeit verge
                      hen
                      ."


                      Alles Gute
                      Wolfgang
                      wowinke Genau die Frage habe ich mir auch gestellt. Konnte mit dem Beitrag von Wolfgang1965 auch nichts anfangen!
                      https://myprostate.eu/?req=user&id=1217

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                        #12
                        Sorry, das bezog sich ausschließlich auf Deinen Urologen, der bei Deinem aktuellen PSA von 0,04 und einer etwaiigen weiteren Steigerung - die wahrscheinlich nicht erheblich sein wird,
                        falls es überhaupt eine gibt - bereits eine Bestrahlung empfiehlt. Der Link sollte eigentlich die Stelle der Leitlinie treffen, auf der hingewiesen wird das die Grenze bei 0,2 liegt, von der Du
                        noch weit entfernt bist. Leider war der Link nicht so treffsicher wie geplant:-)

                        Hier alternativ ein Foto:

                        IMG_0283.jpg

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                          #13
                          Es ging also nicht speziell um die Art der Therapie sondern grundsätzlich darum, dass Du derzeit überhaupt keine Therapie brauchst!

                          LG
                          Wolfgang

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                            #14
                            Wolfgang1965 Danke für diese Klarstellung. So sehe ich das mittlerweile auch - auch wenn alles vermutlich nur herausgeschoben ist. Aber damit muss man wohl rechnen, wenn man erst in den Wettlauf Hase-Igel eingestiegen ist! Was mir eigentlich fehlt, ist eine wissenschaftliche Untersuchung zu der Frage, ob eine Bestrahlung bei Werten <0,2ng/ml, also blind, dennoch die mögliche Ausbreitung (Metastasenbildung) eher verhindern kann als eine Bestrahlung ab 0,2 - und das natürlich mit Prozentensätzen unterlegt. Irgendeinen Grund muss es doch haben, wenn ein Urologe genau dies empfiehlt!? Und ob man am Ende bei 0,2 mittels PSMA-PET CT definitiv einen Herd findet oder am Ende auch dann blind bestrahlen muss, ist ja letztlich auch ungewiss. Wenn dies das dann aber das frustrierende Ergebnis wäre, würde ich auch zu der Methode „je früher desto besser“ tendieren. Ich weiß, alles spekulativ und nur durch Prozentsätze und Wahrscheinlichkeiten hinterlegt. Aber für meine Entscheidung doch wichtig.
                            https://myprostate.eu/?req=user&id=1217

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                              #15
                              Also ich kenne nur Studien (auch wenn ich spontan die Namen nicht weiß), in denen eine Bestrahlung möglichst vor einem Anstieg > 0,5 begonnen werden soll. Ich denke, es wird sich hier jemand finden der die Studie/n hochladen kann.

                              Ein PSMA PET/CT wird bei 0,2 wahrscheinlich nichts finden. Sollte ich in der Situation sein und eine Berechnung zur PSA-Verdopplungszeit aufgrund einer Messreihe machen können (wovon bei Dir auch noch keine Rede sein kann), würde ich einen
                              Termin für das PET/CT machen an dem ich hochgerechnet bei um die 0,4 liegen würde, um die Chance etwas zu entdecken deutlich zu erhöhen. Parallel würde ich jedoch eine etwaige Bestrahlung vorbereiten um anschließend keine Zeit zu verlieren.

                              Ich würde auf jeden Fall alles tun, um mir die Chance zu geben etwas zu entdecken. Den Gedanken etwas blind zu bestrahlen nach dem Motto "Hit and Hope" finde ich absurd. Es gibt dazu einfach auch zu viele Fälle auch hier im Forum,
                              bei denen die Bestrahlung dann nichts bewirkt hat.

                              Angst ist ein schlechter Ratgeber und ein Arzt der einen drängt ebenfalls!

                              LG
                              Wolfgang

                              PS: Ich würde übrigens das PSMA PET/CT mit dem Zirkonium Tracer machen, der die derzeit größtmögliche "Entdeckung" bietet.

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