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Krebs und Inflammation

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    #16
    Aspirin und Inflammation und Eicosanoide

    Liebe Mitstreiter,

    für den den Kampf gegen unterschwellige Entzündungen und damit gegen steigendes PSA, für verlängerte Anstiegsgeschwindigkeit und gegen Metastasen, setzen viele von uns hochdosiertes Fischöl ein. Immer mal wieder lese ich in den Textenauszügen von Sears, die sich dankenswerter Weise auf der Hompepage von RuStra der Hamburger SHG befinden. http://www.promann-hamburg.de/Sears.htm

    Der entscheidende Inhaltsstoff ist dabei die EPA im Fischöl, aus der gute, d.h. antiinflammatorisch wirkende, Eicosanoide gebildet werden. Sears hält das für den entscheidenden Ansatzpunkt überhaupt.

    Man sollte aber auch auf die Kombination von Fischöl und Vitamin D3 hinweisen (http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?t=2271)

    Beim heutigen wiederholten Lesen bin ich erneut darauf gestoßen, wie auch die für unseren Zweck nicht ganz so nützliche DHA antientzündlich genutzt werden kann. Es ist eine kostengünstige Möglichkeit. Jedoch sollte das verwendete Aspirin gemantelt (coated) sein, damit es sich nicht schon im Magen, sondern erst im Dünndarn auflöst. In Deutschland heißt das Aspirin protect.

    Leider gibt Sears keine weiteren ausführlichen Informationen dazu. Zumindest scheint die Einnahme von Baby-Aspirin (ca. 80 mg) nicht übermäßig kritisch zu sein, da es Millionen von Amerikanern regelmäßig schlucken.

    Zitat aus: (http://www.promann-hamburg.de/Texte/...uebersetzt.pdf )

    "Der zweite Vorschlag ist wirklich etwas ganz besonderes: Aspirin zu nutzen, um eine neue Serie „guter“ Eicosanoide zu produzieren, die bekannt sind unter dem Namen Aspirin-getriggerte Epilipoxine. Aspirin bindet irreversibel die COX-Enzyme, womit jegliche Formation Prostaglandine oder Thromboxane verhindert wird. Jahrelang dachte man, dass dies die einzige Wirkungsweise des Aspirin sei. Dann entdeckte Charlie Serhan von der Harvard Medical School, dass Aspirin tatsächlich eine völlig neue Serie von Eicosanoiden (Aspirin-getriggerte Lipoxine) induziert, die eine gute entzündungs-hemmende Wirkung haben. Und die höchst-wirksamsten dieser entzündungs-hemmenden Eicosanoide werden aus DHA und zu einem geringeren Anteil aus EPA erzeugt. Wieviel Aspirin sollte man nehmen? Wahrscheinlich nicht mehr als täglich eine Baby-Asprin, wenn man gleichzeitig hochdosiertes Fischöl nimmt."

    Viele Grüße
    Wolfgang
    Zuletzt geändert von Wolfgang aus Berlin; 13.05.2008, 11:46. Grund: Rechtschreibung
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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      #17
      PTH-Protein u. NF-kappaB / RANKL als Marker für Aggressivität

      ich finde hier ein interessantes papier -kann man sich nach registrierung im volltext runterladen,

      von einer spanischen gruppe zur besseren unterscheidung zwischen low- und high-grade tumoren, indem man 3 sachen misst:

      Ki67, einen Proliferations-Marker,
      PTHrP, Parathyroid hormone related protein
      RANKL, Receptor Activator of nuclear factor-kappaB Ligand

      "We report here that combined determination of PTHrP (with an
      antiserum recognising a C-terminal epitope) and RANKL by
      immunohistochemistry can successfully distinguish less and
      more aggressive tumours in most patients with PCa."

      "Wir legen hier dar, dass die kombinierte immunohistochemische Bestimmung von PTHrP und RANKL erfolgreich zwischen weniger und mehr aggressiven Tumoren unterscheiden kann."

      und, zur Ausgangslage:

      "The invasive PCa is related to the development of bone metastases resulting in increased osteoblastic lesions associated with an increased bone turnover.2 The challenge in PCa today is the identification of stage-specific tumour markers to differentiate indolent tumours from those
      agressive malignancies that justify radical treatment. Histological criteria (Gleason grade, number of neoplastic cylinders, tumour volume, ploidia and perineural invasion) are commonly used for stratifying patients with PCa, but progression of PCa is highly variable and cannot be satisfactorily
      predicted by these criteria alone
      .3 4 Thus, biochemical parameters, including the apoptosis-related proteins bax and bcl-2, cell cycle-related protein p27, vascular endothelial growth factor and components of the renin–angiotensin system, are currently investigated to predict PCa aggressiveness."

      Also, es reicht für die Abschätzung des Progress-Verlaufes nicht aus, auf die üblichen anfänglichen Kriterien zu setzen.
      Weswegen sie neben den in blau angeführten Markern hier was neues vorschlagen.


      Das NFkappaB steht ja als zentraler Transkriptionsfaktor im Zellkern mitten im Geschehen, von Inflammation und Proliferation, und ist deshalb ein beliebter Marker, s. die Folien von Prof.Reichle bzw. Dr.Walter.

      Aber der Zusammenhang zur Schilddrüse und damit zu den Knochen muss erwähnt werden, denn das wichtigste Motto für Fortgeschrittene heisst ja, halte Deine Knochen sauber!

      Im Blut wird der Calcium-Pegel gemessen.
      Wenn zuwenig, dann übers Hirn an die Schilddrüse: PTH aussschütten, Parathormon, das die Osteoklasten anregt, die Knochensubstanz abbauen, um Calcium freizusetzen.
      Wenn zuviel, dann schüttet die Neben-Schilddrüse das Calcitonin aus, das die Osteoblasten anregt, um Calcium einzulagern per neuer Knochenmasse.

      Die Osteoblasten aber sind hormonproduzierende Zellen, sie schütten das Osteocalcin aus, das die Insulin-Sekretion und -Sensitivität erhöht. Damit ist das Skelett das grösste endokrine Organ, wer hätte das gedacht. Und verbunden mit dem Kohlehydratstoffwechsel, auch ganz pfiffig.
      Aber die schütten noch mehr aus: RANKL u. OPG. RANKL aktiviert Osteoklasten-Vorläufer u. OPG ist der Gegenspieler.

      hier gibt es ein papier, das den zusammenhang RANK, RANKL u. Osteoprotegerin (OPG) erläutert.

      good night,
      Rudolf

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        #18
        Aspirin und Krebs...

        Hallo Rudolf!

        Die unten stehende Veröffentlichung besagt, dass Frauen, die regelmäßig Asprin oder andere nicht-steroide Entzündungshemmer nehmen, ein um 12% geringeres Brustkrebsrisiko haben. Der Arzt wird mit der Anmerkung zitiert:

        "Die Ergebnisse sind ermutigend und können uns verstehen helfen, wie wichtig die Rolle von Entzündungen bei der Pathologie dieser Krankheit ist."

        Dies dürfte Deine Sicht der Dinge bestätigen.

        Herzliche Grüße

        Schorschel


        Reported October 8, 2008
        Aspirin may Reduce Breast Cancer Risk

        (Ivanhoe Newswire) -- Advil and Aspirin work wonders for a headache or sore back, but now researchers believe Non Steroidal Anti-Inflammatory Drugs (NSAIDs), like Advil and Aspirin, may also help reduce the risk of breast cancer.

        Researchers from the University of British Columbia, Vancouver Coastal Health Research Institute and the University of Santiago de Compostela analyzed data from 38 studies that enrolled more than 2.7 million women to get a comprehensive look at NSAIDs and their role in reducing the risk of breast cancer. This study, the largest of its kind to date, found women who regularly use NSAIDs are associated with a 12 percent relative risk reduction in breast cancer compared to women who do not use NSAIDs.

        “The results are encouraging and may help us better understand the importance of the role of inflammation in the pathology of the disease,” Dr. Mahyar Etminan, assistant professor of medicine at the ffice:smarttags" border="0" alt="" />University of British Columbia, was quoted as saying.
        In a separate analysis, Aspirin showed a 13 percent relative risk reduction in breast cancer and Advil showed a 21 percent relative risk reduction.
        SOURCE: Journal of the National Cancer Institute, 2008

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