Hallo liebe Forumfreunde,
bei der Erstdiagnostik des Pca wird zwar festgestellt, ob sich ein Tumor in der Prostata befindet, eine relativ sichere Methode festzustellen, ob er sich schon in die benachbarten Lymphknoten abgesiedelt hat, kannte ich bislang noch nicht.
Beim Cholin-PET/CT wird bemängelt, dass zu oft falschpositive Ergebnisse den hohen finanziellen Aufwand nicht rechtfertigen. Es ist aber besonders wichtig, insbesondere bei GS 3+4 oder 4+3 vor einer RPE zu wissen ob es reicht die pelvinen Lymphknoten im unmittelbar angrenzenden lymphatischen Bereich zu entfernen oder auch die dem Kreuzbein nahe liegenden und im weiteren Abflussbereich befindlichen Lymphknoten zu entfernen.
Mit dieser Fragestellung ist die zu wählende Operationsmethode sehr eng verknüpft. Eine Schlüsselloch-OP oder gar eine OP mit dem Da Vinciroboter ist ungeeignet entfernt liegende metastasierte Lymphknoten aufzuspühren, weil bei diesen OP-Methoden der Operateur in tiefere Gewebeschichten nicht vordringen kann.
Aber auch bei der Bestrahlung, ist es wichtig zu wissen, ob es reicht das Organ selbst oder ein weiteres Umfeld der Prostata nicht nur auf Verdacht sondern gezielt zu bestrahlen, weil Aussiedlungen von Tumorzellen wahrscheinlich sind.
Bei unserer Recherche im "Arbeitskreis innovative Therapie zur Bekämpfung des Prostatakarzinoms" wurde ich vom Leiter der Urologischen Klinik in Augsburg, Professor Harzmann auf eine Methode aufmerksam gemacht, praeoperativ mit sehr hoher Sicherheit bereits befallene Lymphknoten zu orten und in den Therapieplan mit einzubeziehen.
Unter der Bezeichnung "Schildwächter- (Sentinel-) Lymphknoten-Verfahren beim Prostatakarzinom" erfolgt in dieser Klinik vor jeder RPE das Einbringen eines Isotops direkt in die Prostata, ähnlich dem einer Biopsie. Der Tracer (Träger eines radioaktiven Stoffes) breitet sich nun über die Prostata ins Lymphatische System aus und markiert dort Krebszellen. Noch am gleichen Tag werden dann mit einer sogenannten Gamma-Kamera in der Klinik für Nuklearmedizin die angereicherten Lymphknoten erfasst. Das dabei gewonnene Bild informiert schon vor der Operation über die Lage der oft schwer zugänglichen Lymphknoten, die während des Eingriffs mit Hilfe einer speziellen Sonde - einer Art Geiger-Zähler – aufgesucht und anschließend entfernt werden.
Diese vom Klinikum Augsburg entwickelte Methode wird auch noch in anderen Kliniken in Deutschland durchgeführt. Sobald ich weitere Informationen vom Klinikchef habe, werde ich darüber berichten.
Über diese Methode gibt es hier ein PDF
Herzliche Sonntagsgrüße aus dem sonnigen Düsseldorf
Heribert
bei der Erstdiagnostik des Pca wird zwar festgestellt, ob sich ein Tumor in der Prostata befindet, eine relativ sichere Methode festzustellen, ob er sich schon in die benachbarten Lymphknoten abgesiedelt hat, kannte ich bislang noch nicht.
Beim Cholin-PET/CT wird bemängelt, dass zu oft falschpositive Ergebnisse den hohen finanziellen Aufwand nicht rechtfertigen. Es ist aber besonders wichtig, insbesondere bei GS 3+4 oder 4+3 vor einer RPE zu wissen ob es reicht die pelvinen Lymphknoten im unmittelbar angrenzenden lymphatischen Bereich zu entfernen oder auch die dem Kreuzbein nahe liegenden und im weiteren Abflussbereich befindlichen Lymphknoten zu entfernen.
Mit dieser Fragestellung ist die zu wählende Operationsmethode sehr eng verknüpft. Eine Schlüsselloch-OP oder gar eine OP mit dem Da Vinciroboter ist ungeeignet entfernt liegende metastasierte Lymphknoten aufzuspühren, weil bei diesen OP-Methoden der Operateur in tiefere Gewebeschichten nicht vordringen kann.
Aber auch bei der Bestrahlung, ist es wichtig zu wissen, ob es reicht das Organ selbst oder ein weiteres Umfeld der Prostata nicht nur auf Verdacht sondern gezielt zu bestrahlen, weil Aussiedlungen von Tumorzellen wahrscheinlich sind.
Bei unserer Recherche im "Arbeitskreis innovative Therapie zur Bekämpfung des Prostatakarzinoms" wurde ich vom Leiter der Urologischen Klinik in Augsburg, Professor Harzmann auf eine Methode aufmerksam gemacht, praeoperativ mit sehr hoher Sicherheit bereits befallene Lymphknoten zu orten und in den Therapieplan mit einzubeziehen.
Unter der Bezeichnung "Schildwächter- (Sentinel-) Lymphknoten-Verfahren beim Prostatakarzinom" erfolgt in dieser Klinik vor jeder RPE das Einbringen eines Isotops direkt in die Prostata, ähnlich dem einer Biopsie. Der Tracer (Träger eines radioaktiven Stoffes) breitet sich nun über die Prostata ins Lymphatische System aus und markiert dort Krebszellen. Noch am gleichen Tag werden dann mit einer sogenannten Gamma-Kamera in der Klinik für Nuklearmedizin die angereicherten Lymphknoten erfasst. Das dabei gewonnene Bild informiert schon vor der Operation über die Lage der oft schwer zugänglichen Lymphknoten, die während des Eingriffs mit Hilfe einer speziellen Sonde - einer Art Geiger-Zähler – aufgesucht und anschließend entfernt werden.
Diese vom Klinikum Augsburg entwickelte Methode wird auch noch in anderen Kliniken in Deutschland durchgeführt. Sobald ich weitere Informationen vom Klinikchef habe, werde ich darüber berichten.
Über diese Methode gibt es hier ein PDF
Herzliche Sonntagsgrüße aus dem sonnigen Düsseldorf
Heribert
Kommentar