Soeben erhielt ich das Resultat der DNA-Bildzytometrie die ich bei Prof. Böcking in Auftrag gegeben habe.
Untersucht wurden die Biopsie- Proben welche am 12.3.04 entnommen wurden) s.a.mein Profil.
Bei den zwei Proben zeigt sich eine grösste Stammlinie bei 2,11c bzw. 2,19c sowie eine kleinere weitere bei 4c bzw. bei 4,5c. Es handelt sich also um ein fast reines diploides Prostatakarzinom mit einer beginnenden peritetraploiden Verteilung.
Nun lese ich aber im Kongressbericht des; . 21. Interdisziplinäres Forum der Bundesärztekammer „Fortschritt und Fortbildung in der Medizin“ vom 27. bis 30. November 1996):
Bei rein diploiden oder tetraploiden Prostatakarzinomen sollte man aber eine „wait-and-see“-Strategie einschlagen. Rein diploide Karzinome, die diploid bleiben, benötigen keine Therapie, da solche Karzinome unbehandelt keine Verkürzung der Lebenserwartung erkennen lassen. Bei Patienten, deren Prostatakarzinom ein tetraploides DNA-Verteilungsmuster aufweist, sollte eine Hormontherapie vermieden werden, weil sie bei solchen Tumoren eine rasche Progression begünstigt.
Ebenfalls lese ich in der GEK-Broschüre „Prostatakrebs Diagnose und Prognose“
Laut Statistik sterben Patienten, deren Krebs bei Früherkennungsuntersuchungen entdeckt worden ist, häufiger an ihrem Tumor als nicht untersuchte.
Warum ist das so? Die Ursache für diese Zahlen sind im s. g. „Overdiagnosis bias“ zu suchen.
Darunter versteht man die Diagnose einer sog. „Pseudokrankheit“. So bezeichnet man den Fall, wenn eine Krankheit vorliegt, die klinisch keinerlei Symptome macht, und der Patient früher oder später an einer anderen Krankheit stirbt. Da Krebstherapien zu einer Einschränkung der Lebensqualität, aber auch zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen können, ist es möglich, dass ein Prostatakarzinom-Kranker mit einem an sich harmlosen (peridiploiden) Tumor eher an Therapiefolgen stirbt als an seinem Krebs.
Deshalb ist es bei einer Prostatakrebs-Erkankung so wichtig, unter Berücksichtigung des Aggressivitätsgrads des Tumors zwischen Nutzen und Schaden einer Therapie abzuwägen.
Fazit:
Der Befund bestätigt mir also, dass es sich bei dem bei mir diagnostizierten „Prostatakrebs“ um ein mehr oder weniger harmloses Geschehen handelt welches zumindest heute kein Eingreifen erfordert. Hätte ich aber auf meinen Hausarzt bzw. auf meinen Urologen gehört und dessen Empfehlung „sofortige Prostatektomie oder aber Bestrahlung“ befolgt wäre ich jetzt mit Sicherheit impotent und würde ev. gleich wie mein Bekannter der mir seinerzeit zur PSA-Bestimmung geraten hat, (s. Profil 29.12.03) auch mit Pampers zum Golfspielen gehen.
Natürlich könnte ich mich nun über den Befund freuen und vergnügt zur Tagesordnung übergehen. Meine Freude allerdings ist doch etwas getrübt, wenn ich hier im Forum immer wieder die gutgemeinten Ratschläge an „Neue“ lese „sie sollten unbedingt etwas tun um den Krebs baldestmöglich loszuwerden.“
Oskar CH
Untersucht wurden die Biopsie- Proben welche am 12.3.04 entnommen wurden) s.a.mein Profil.
Bei den zwei Proben zeigt sich eine grösste Stammlinie bei 2,11c bzw. 2,19c sowie eine kleinere weitere bei 4c bzw. bei 4,5c. Es handelt sich also um ein fast reines diploides Prostatakarzinom mit einer beginnenden peritetraploiden Verteilung.
Nun lese ich aber im Kongressbericht des; . 21. Interdisziplinäres Forum der Bundesärztekammer „Fortschritt und Fortbildung in der Medizin“ vom 27. bis 30. November 1996):
Bei rein diploiden oder tetraploiden Prostatakarzinomen sollte man aber eine „wait-and-see“-Strategie einschlagen. Rein diploide Karzinome, die diploid bleiben, benötigen keine Therapie, da solche Karzinome unbehandelt keine Verkürzung der Lebenserwartung erkennen lassen. Bei Patienten, deren Prostatakarzinom ein tetraploides DNA-Verteilungsmuster aufweist, sollte eine Hormontherapie vermieden werden, weil sie bei solchen Tumoren eine rasche Progression begünstigt.
Ebenfalls lese ich in der GEK-Broschüre „Prostatakrebs Diagnose und Prognose“
Laut Statistik sterben Patienten, deren Krebs bei Früherkennungsuntersuchungen entdeckt worden ist, häufiger an ihrem Tumor als nicht untersuchte.
Warum ist das so? Die Ursache für diese Zahlen sind im s. g. „Overdiagnosis bias“ zu suchen.
Darunter versteht man die Diagnose einer sog. „Pseudokrankheit“. So bezeichnet man den Fall, wenn eine Krankheit vorliegt, die klinisch keinerlei Symptome macht, und der Patient früher oder später an einer anderen Krankheit stirbt. Da Krebstherapien zu einer Einschränkung der Lebensqualität, aber auch zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen können, ist es möglich, dass ein Prostatakarzinom-Kranker mit einem an sich harmlosen (peridiploiden) Tumor eher an Therapiefolgen stirbt als an seinem Krebs.
Deshalb ist es bei einer Prostatakrebs-Erkankung so wichtig, unter Berücksichtigung des Aggressivitätsgrads des Tumors zwischen Nutzen und Schaden einer Therapie abzuwägen.
Fazit:
Der Befund bestätigt mir also, dass es sich bei dem bei mir diagnostizierten „Prostatakrebs“ um ein mehr oder weniger harmloses Geschehen handelt welches zumindest heute kein Eingreifen erfordert. Hätte ich aber auf meinen Hausarzt bzw. auf meinen Urologen gehört und dessen Empfehlung „sofortige Prostatektomie oder aber Bestrahlung“ befolgt wäre ich jetzt mit Sicherheit impotent und würde ev. gleich wie mein Bekannter der mir seinerzeit zur PSA-Bestimmung geraten hat, (s. Profil 29.12.03) auch mit Pampers zum Golfspielen gehen.
Natürlich könnte ich mich nun über den Befund freuen und vergnügt zur Tagesordnung übergehen. Meine Freude allerdings ist doch etwas getrübt, wenn ich hier im Forum immer wieder die gutgemeinten Ratschläge an „Neue“ lese „sie sollten unbedingt etwas tun um den Krebs baldestmöglich loszuwerden.“
Oskar CH
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