Liebe Forumsteilnehmer,
es scheint offensichtlich eine neue Sichtweise über Bedeutung und Charakter des PSA-Werts zu geben, die mir bisher nicht bekannt war.
Kann mir jemand aus dem Forumskreis zu dieser nachstehenden neuen Sichweise etwas sagen?
Dazu folgendes: Auf den Webseiten der St. Georgsklinik in Bad Aibling schreibt deren Leiter, Dr. Douwes, über "Hormon-Therapie bei Prostataerkrankungen":
http://www.klinik-st-georg.de/pdf/hormontherapie-bei-prostataerkrankungen.pdf
Kurzauszug (Zitate)
S.1 Huggins und der Nobelpreis
Huggins erhielt 1963 den Nobelpreis für Medizin. Er glaubte festgestellt zu haben, daß Testosteron Prostatakrebs verursache, obwohl schon 40 Jahre seit seiner Entdeckung vergangen waren, und damals bereits offenkundig war, dass die Testosteronablation allein nicht sehr erfolgreich war.
Schon damals mehrten sich die Hinweise, dass Östrogen-Dominanz einerseits, und Testosteronmangel andererseits die bedeutenderen Faktoren bei der Entstehung des Prostatakarzinoms (PCa) waren.
Auch heute glauben noch viele, dass Testosteron PCa verursacht und dessen Wachstum fördert.
S.10 Östrogen-Dominanz verantwortlich für PCa
Eine Östrogen-Dominanz ist mehr als jede andere Substanz dafür verantwortlich, dass Brust-, Prostata-, und Endometriumkrebserkrankungen zunehmen.
S.15/16 Quotient Östradiolspiegel zu Testosteron
............Es ist bekannt, dass Prostatakrebs häufiger bei Männern auftritt, die einen hohen Östradiolspiegel und einen niedrigen Testosteronspiegel aufweisen, bei denen sich also der Testosteron/Östrogenquotient umgekehrt hat……..
………Das heißt, die derzeit praktizierte Therapie des PCa besteht in der gleichzeitigen Absenkung sowohl des Testosteron- als auch des Östrogenspiegels. Dies muss durch den dadurch hervorgerufenen Testosteronmangel zu erheblichen Nebenwirkungen führen, die auch die Lebensqualität verschlechtert. Trauriges Faktum ist auch, dass die Prostataektomie bei PCa nicht zur Verbesserung der Überlebenszeit führt, sondern nur die Lebensqualität nachhaltig verschlechtert. Männer mit fortgeschrittenem PCa werden heuten fast immer mit einer vollständigen Hormonblockade, also mit dem völligen Entzug des Testosterons behandelt.
Es gilt als sicher belegt, dass die Überlebenszeit der so behandelten Männer durch diese Maßnahme nicht verlängert wird, dafür entwickeln diese Männer aber einen höheren Grad an Depressionen und Demenz, bevor sie sterben.
S.20 Der PSA-Wert ist ein Verteidigungs-Marker der gesunden Zellen
Eines der größten Missverständnisse beim Prostatakarzinom ist der PSA-Wert.
Das prostataspezifische Antigen (PSA) wird in der Prostata und im Brustgewebe produziert. Daher ist schon der Begriff Prostata spezifisch irreführend, da es auch in anderen Geweben produziert wird. Die Funktion von PSA wird immer deutlicher.
Bilden sich abnorme Zellen in der Prostata, produzieren die normalen Zellen PSA, um die Angiogenese in der Nachbarschaft zu hemmen.
Da Krebszellen deutlich schneller wachsen als normale, haben sie die Tendenz, gesunde Zellen zu verdrängen und ihr eigenes Gefäßnetz aufzubauen. Typisch ist die Angiogenese für jede Tumorbildung und -ausbreitung, denn sie sorgt für einen erhöhten Blutzufluss. Die Funktion von PSA ist daher, einen Verteidigungsmechanismus gegen maligne Zellen aufzubauen und die Tumor-Angiogenese zu verhindern.
Erhöhte PSA-Werte zeugen daher von einer gesunden Reaktion normaler Prostatazellen und sind daher ein Maß für die Aktivität gesunder Prostatazellen.
S.21 PSA befähigt mormale Zellen, eine krankhafte Angiogenese zu unterbinden
Wenn ein Mann mit Testosteronmangel sein Testosteron wieder aufbaut, bauen auch die normalen Zellen wieder mehr Energie auf und sind dadurch in der Lage, wieder mehr PSA zu bilden.
PSA ist ein Verteidigungsmechanismus und befähigt normale Zellen, eine krankhafte Angiogenese zu unterbinden.
Wenn also bei einem Patienten die Testosteron- und Progesteronspiegel wieder in den jugendlichen Bereich gebracht werden und der PSA-Wert ansteigt, ist das ein Zeichen dafür, dass die normalen Zellen sich erholt haben und versuchen, gegen die Krebszellen zu kämpfen.
S.22 Das Verhältnis von Testosteron und Östradiol muß stimmen
Testosteron ist ein direkter Antagonist von Östradiol. Das Verhältnis Testosteron zu Östradiol stellt die Ausgewogenheit von Männlichkeit und Weiblichkeit dar.
Die Aufrechterhaltung eines guten T/E2 Quotienten reduziert das Risiko für PCa erheblich.
Sowohl Testosteron als auch Progesteron fördern die Apoptose bzw. den normaler Zelltod, der so wichtig ist für die Krebsprävention
(Zitatende)
Wie kann man diese Sichtweise einordnen?
Demnach müßte dann ein hoher PSA-Wert doch erstrebenswert sein, weil er Ausdruck eines guten Verteidigungsmechanismus der gesunder Zellen gegenüber den Krebszellen anzusehen ist. (????)
Warum bekämpft man bisher dann hohe PSA-Werte????
Wer weiß dafür eine Erklärung?
Herzliche Grüße
erpa
es scheint offensichtlich eine neue Sichtweise über Bedeutung und Charakter des PSA-Werts zu geben, die mir bisher nicht bekannt war.
http://www.klinik-st-georg.de/pdf/hormontherapie-bei-prostataerkrankungen.pdf
Kurzauszug (Zitate)
S.1 Huggins und der Nobelpreis
Huggins erhielt 1963 den Nobelpreis für Medizin. Er glaubte festgestellt zu haben, daß Testosteron Prostatakrebs verursache, obwohl schon 40 Jahre seit seiner Entdeckung vergangen waren, und damals bereits offenkundig war, dass die Testosteronablation allein nicht sehr erfolgreich war.
Schon damals mehrten sich die Hinweise, dass Östrogen-Dominanz einerseits, und Testosteronmangel andererseits die bedeutenderen Faktoren bei der Entstehung des Prostatakarzinoms (PCa) waren.
Auch heute glauben noch viele, dass Testosteron PCa verursacht und dessen Wachstum fördert.
S.10 Östrogen-Dominanz verantwortlich für PCa
S.15/16 Quotient Östradiolspiegel zu Testosteron
............Es ist bekannt, dass Prostatakrebs häufiger bei Männern auftritt, die einen hohen Östradiolspiegel und einen niedrigen Testosteronspiegel aufweisen, bei denen sich also der Testosteron/Östrogenquotient umgekehrt hat……..
Es gilt als sicher belegt, dass die Überlebenszeit der so behandelten Männer durch diese Maßnahme nicht verlängert wird, dafür entwickeln diese Männer aber einen höheren Grad an Depressionen und Demenz, bevor sie sterben.
S.20 Der PSA-Wert ist ein Verteidigungs-Marker der gesunden Zellen
Das prostataspezifische Antigen (PSA) wird in der Prostata und im Brustgewebe produziert. Daher ist schon der Begriff Prostata spezifisch irreführend, da es auch in anderen Geweben produziert wird. Die Funktion von PSA wird immer deutlicher.
Bilden sich abnorme Zellen in der Prostata, produzieren die normalen Zellen PSA, um die Angiogenese in der Nachbarschaft zu hemmen.
Da Krebszellen deutlich schneller wachsen als normale, haben sie die Tendenz, gesunde Zellen zu verdrängen und ihr eigenes Gefäßnetz aufzubauen. Typisch ist die Angiogenese für jede Tumorbildung und -ausbreitung, denn sie sorgt für einen erhöhten Blutzufluss. Die Funktion von PSA ist daher, einen Verteidigungsmechanismus gegen maligne Zellen aufzubauen und die Tumor-Angiogenese zu verhindern.
Erhöhte PSA-Werte zeugen daher von einer gesunden Reaktion normaler Prostatazellen und sind daher ein Maß für die Aktivität gesunder Prostatazellen.
S.21 PSA befähigt mormale Zellen, eine krankhafte Angiogenese zu unterbinden
PSA ist ein Verteidigungsmechanismus und befähigt normale Zellen, eine krankhafte Angiogenese zu unterbinden.
Wenn also bei einem Patienten die Testosteron- und Progesteronspiegel wieder in den jugendlichen Bereich gebracht werden und der PSA-Wert ansteigt, ist das ein Zeichen dafür, dass die normalen Zellen sich erholt haben und versuchen, gegen die Krebszellen zu kämpfen.
Testosteron ist ein direkter Antagonist von Östradiol. Das Verhältnis Testosteron zu Östradiol stellt die Ausgewogenheit von Männlichkeit und Weiblichkeit dar.
Die Aufrechterhaltung eines guten T/E2 Quotienten reduziert das Risiko für PCa erheblich.
Sowohl Testosteron als auch Progesteron fördern die Apoptose bzw. den normaler Zelltod, der so wichtig ist für die Krebsprävention
(Zitatende)
Warum bekämpft man bisher dann hohe PSA-Werte????
Wer weiß dafür eine Erklärung?
Herzliche Grüße
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