Hallo,
ich hatte diesen Thread aus persönlichen Gründen erstellt, und zwar hatte mir mein jüngster Sohn den Link über die Veröffentlichung in der New York Times geschickt. Da es mir erst im letzten Jahr nach langen Diskussionen gelungen war, ihn von der Sinnhaftigkeit des PSA-Tests zu überzeugen, wusste ich nun, dass mit diesem Artikel diese Überzeugungsarbeit wieder infrage gestellt wurde. Ich habe deshalb auch Standpunkt wechselnd diskutiert, um möglichst viele (gute) Argumente Für und Wider zu erhalten. Ich hatte jetzt einige Tage keinen Internetzugang und war erstaunt, welche bizarren Formen die Diskussion angenommen hatte und war noch erstaunter über die vorgetragenen Schlussfolgerungen.
Was mich immer wieder verwundert, wie man auf so durchschaubare Argumente eines Herrn Dubben abfährt, nur weil sie das eigene Weltbild bestätigen und wie wenig man daran interessiert ist, den eigenen Horizont zu erweitern.
Ich möchte deshalb noch einmal kurz die Fakten zusammentragen
- Die amerikanische Studie ergibt für die Screening Gruppe keinen Überlebensvorteil. Herr Schmidt hatte aufgezeigt, dass die Studie Mängel hat. In der Kontrollgruppe waren über 60 % mit PSA-Test. Christian (L) hat in seinen letzten Beitrag auch auf diesen Umstand hingewiesen. Es ist sogar so, dass beim Start dieser Studie Meinungen aufkamen, aus ethischen Gründen die Studie zu verbieten, da man nicht bewusst Männer in den Tod treiben könnte. Der PSA-Test bzw. das Screening hat in USA eine ganz andere Bedeutung, eine viel größere Popularität als bei uns. Die Studie ist somit eine Farce. Warum sie nicht eingestellt wurde, ist nicht begreiflich.
- Die europäische Studie hat ebenfalls Mängel, da die Vorgabe in vier Jahren einmal PSA zu messen, wohl nicht als systematisches Screening bezeichnet werden kann sondern mehr bei der Stochastik angesiedelt ist, wobei in diesem Fall Stochastik=stochern= herumstochern anzusetzen ist.
Aber diese eine Messung hat schon ausgereicht, die Todesrate signifikant zu reduzieren.
- Und da man so gerne die Zahlenspiele des Herrn Dubben benutzt, möchte ich mein Zahlenspielchen zur Horizontaufhellung vorstellen. In der europäischen Kontrollgruppe gab es nach 8,8 Jahren 324 PK-Tote bezogen auf 80000 Teilnehmer. In der amerikanischen Studie habe ich beide Arme zusammen gezogen als eine gescreente Gruppe, und aus der Grafik entnommen, ergeben sich nach 8,8 Jahren 141 PK-Tote bezogen auf 69000 Teilnehmer. Dies Ergebnis auf 80000 hochgerechnet ergibt 163 Verstorbene. Damit halbiert das Screenen die Totenzahl. Auf Deutschland bezogen bedeutet dies nicht 11000 sondern 5500 Verstorbene, ein doch sehr schönes und anstrebenswertes Ergebnis.
Weiter ist noch nicht die Aussagefähigkeit einer Grafik mit regelmäßiger jährlicher PSA-Messung und fPSA und Testosteron ab 35 Jahren bei Vorbelastung und sonst beginnend ab 40 Jahren berücksichtigt worden. Diese Grafik liefert sehr viele Erkenntnisse. Die Zweifel Prostatitis/PK sind fast ausgeschlossen. Die PSA-Entwicklung mit den anderen Kontrollwerten liefert frühzeitig die Information über ein sich entwickelndes Karzinom (keine Überraschung, keine Hektik) und spiegelt Wachstum und Aggressivität wieder und liefert den optimalen Zeitpunkt für weitere Diagnostik. Ich bin sicher, dass diese regelmäßige Kontrolle mit der hohen Aussagefähigkeit einer so geführten Grafik noch einmal deutlich die Todesrate senken würde.
Und nachstehend, lieber Wolfgang, Jürgen und Zellophan100, ist meine Bettlektüren-Empfehlung für Euch
http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?t=626
Gruß Knut.
ich hatte diesen Thread aus persönlichen Gründen erstellt, und zwar hatte mir mein jüngster Sohn den Link über die Veröffentlichung in der New York Times geschickt. Da es mir erst im letzten Jahr nach langen Diskussionen gelungen war, ihn von der Sinnhaftigkeit des PSA-Tests zu überzeugen, wusste ich nun, dass mit diesem Artikel diese Überzeugungsarbeit wieder infrage gestellt wurde. Ich habe deshalb auch Standpunkt wechselnd diskutiert, um möglichst viele (gute) Argumente Für und Wider zu erhalten. Ich hatte jetzt einige Tage keinen Internetzugang und war erstaunt, welche bizarren Formen die Diskussion angenommen hatte und war noch erstaunter über die vorgetragenen Schlussfolgerungen.
Was mich immer wieder verwundert, wie man auf so durchschaubare Argumente eines Herrn Dubben abfährt, nur weil sie das eigene Weltbild bestätigen und wie wenig man daran interessiert ist, den eigenen Horizont zu erweitern.
Ich möchte deshalb noch einmal kurz die Fakten zusammentragen
- Die amerikanische Studie ergibt für die Screening Gruppe keinen Überlebensvorteil. Herr Schmidt hatte aufgezeigt, dass die Studie Mängel hat. In der Kontrollgruppe waren über 60 % mit PSA-Test. Christian (L) hat in seinen letzten Beitrag auch auf diesen Umstand hingewiesen. Es ist sogar so, dass beim Start dieser Studie Meinungen aufkamen, aus ethischen Gründen die Studie zu verbieten, da man nicht bewusst Männer in den Tod treiben könnte. Der PSA-Test bzw. das Screening hat in USA eine ganz andere Bedeutung, eine viel größere Popularität als bei uns. Die Studie ist somit eine Farce. Warum sie nicht eingestellt wurde, ist nicht begreiflich.
- Die europäische Studie hat ebenfalls Mängel, da die Vorgabe in vier Jahren einmal PSA zu messen, wohl nicht als systematisches Screening bezeichnet werden kann sondern mehr bei der Stochastik angesiedelt ist, wobei in diesem Fall Stochastik=stochern= herumstochern anzusetzen ist.
Aber diese eine Messung hat schon ausgereicht, die Todesrate signifikant zu reduzieren.
- Und da man so gerne die Zahlenspiele des Herrn Dubben benutzt, möchte ich mein Zahlenspielchen zur Horizontaufhellung vorstellen. In der europäischen Kontrollgruppe gab es nach 8,8 Jahren 324 PK-Tote bezogen auf 80000 Teilnehmer. In der amerikanischen Studie habe ich beide Arme zusammen gezogen als eine gescreente Gruppe, und aus der Grafik entnommen, ergeben sich nach 8,8 Jahren 141 PK-Tote bezogen auf 69000 Teilnehmer. Dies Ergebnis auf 80000 hochgerechnet ergibt 163 Verstorbene. Damit halbiert das Screenen die Totenzahl. Auf Deutschland bezogen bedeutet dies nicht 11000 sondern 5500 Verstorbene, ein doch sehr schönes und anstrebenswertes Ergebnis.
Weiter ist noch nicht die Aussagefähigkeit einer Grafik mit regelmäßiger jährlicher PSA-Messung und fPSA und Testosteron ab 35 Jahren bei Vorbelastung und sonst beginnend ab 40 Jahren berücksichtigt worden. Diese Grafik liefert sehr viele Erkenntnisse. Die Zweifel Prostatitis/PK sind fast ausgeschlossen. Die PSA-Entwicklung mit den anderen Kontrollwerten liefert frühzeitig die Information über ein sich entwickelndes Karzinom (keine Überraschung, keine Hektik) und spiegelt Wachstum und Aggressivität wieder und liefert den optimalen Zeitpunkt für weitere Diagnostik. Ich bin sicher, dass diese regelmäßige Kontrolle mit der hohen Aussagefähigkeit einer so geführten Grafik noch einmal deutlich die Todesrate senken würde.
Und nachstehend, lieber Wolfgang, Jürgen und Zellophan100, ist meine Bettlektüren-Empfehlung für Euch
http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?t=626
Gruß Knut.
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