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Bestrahlung prophylaktisch nach OP??

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    Bestrahlung prophylaktisch nach OP??

    Hallo, Forumsfreunde,
    Alter 73 J, OP 24.11.08, pT3bpN0(0/15) cM0,LO,VO,R0. Gleason 4+3=7, T-Vol20 ccm, keine Infiltration der chirurg. Absetzungsränder, der Detrusormuskulatur. Im Präparat Gleason-pattern 3,4+5 vorhd., 9 Tumor-freie Lymphknoten entfernt. Seit Feb.09 völlig kontinent, PSA am 1.4.09 0,1. Der Operateur schlug damals vor entweder 3 Monate nach OP prophylaktische Bestrahlung beginnen oder alternativ - PSA alle 6 Monate kontrollieren und warten bis PSA > 0,1 ansteigt. Was tun? Wer hat Erfahrung mit Bestrahlung nach OP?? Danke für Rat. C.

    #2
    Hallo,

    nur eine R1-Situation ist meines Wissens nach heutzutage ein Anlass für eine adujvante (vorsorgliche) Bestrahlung.

    Du kannst in Ruhe den PSA-Verlauf beobachten und versäumst garantiert nichts. Erst bei einem PSA-Anstieg auf 0,1 - 0,4 beginnt man mit der Bestrahlung.

    Bestimmt wird sich auch Daniel Schmidt als Experte dazu äußern.

    Gruß

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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      #3
      Eine R1-Resektion ist nicht einzige Indikation zur Bestrahlung. Ein pT3a oder höheres Stadium gilt ebenfalls als Indikation. Dasselbe gilt natürlich für PSA-Werte, die nach der OP gut nachweisbar sind (wie in diesem Fall mit 0,1) und nicht auf Fernmetastasen zurückzuführen sind.
      Allerdings zeigte eine Subgruppenanalyse der EORTC 22911-Studie, dass am meisten R1-Operierte von der Bestrahlung profitieren.
      Dort machte der Gewinn ca. 30%, während bei der Gruppe der R0-Patienten der Gewinn bei weniger als 10% war, bezogen auf das PSA-rezidivfreie Überleben.
      Auf der anderen Seite handelt es sich dabei um eine Subgruppenanalyse einer Studie, die nicht mit dem Zeit aufgelegt wurde Unterschiede zwischen R0- und R1-Patienten zu finden und leider dementsprechend nicht dafür gepowert war.
      Somit würde man formell in der vorliegenden Konstellation für eine postoperative Strahlentherapie (adjuvant) plädieren. Da Sie aber 73 sind, würde ich noch etwas warten. Eventuell bleibt der PSA da unten und man muss nichts machen. Und vielleicht wollen Sie sich die Option der Hormontherapie überdenken. Sie wäre unter Umständen nebenwirkungsärmer.
      Der Strahlentherapeut.

      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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