Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Erneuter PSA-Anstieg nach RPE

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Danke Barnold,
    in Homburg wird wohl in der Rezidiv-Diagnostik 18F-Cholin bevorzugt:


    Die Frage ist, ob auch 89Zr mit einem Cholin-basierten Liganden kombiniert werden kann. Ich werde Prof. Ezzedin darau ansprechen.

    Danke Georg,
    FDG oder doch besser Cholin?
    Zumindest beim primären Prostatakarzinom hat sich FDG offenbar als ungeeignet zur Bildgebung erwiesen:

    "Es liegen zunehmend Belege dafür vor, dass das 18FDG-PET für die Bildgebung des primären Prostatakarzinoms nicht geeignet ist. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, zu überprüfen, ob diesen schlechten Ergebnissen technische Unzulänglichkeiten der Untersuchungsmethode zu Grunde liegen, wie veralterte Bildrekonstruktionstechniken, Akkumulation des Radiotracers in der Harnblase oder ungeeignete Kontrastdarstellung des Rektums. Wir untersuchten drei Patienten mit primärem Prostatakarzinom unter Verwendung eines modernen kombinierten PET/CT-Gerätes, mit kontinuierlicher Spülung der Harnblase und unter Anwendung eines mit Luft inflatierten Rektumballonkatheters. Die erstellten PET/CT Aufnahmen zeigen eine exakte Abbildung der Prostata und aller benachbarten anatomischen Strukturen, jedoch keine erhöhte Anreicherung des Radiotracers im Tumor. Den unbefriedigenden Ergebnissen des 18FDG-PET beim primären Prostatakarzinom liegen offenbar keine technischen Unzulänglichkeiten zu Grunde."


    "18 F-FDG , der am häufigsten eingesetzte Tracer in der Onkologie, hat aufgrund des meist hohen Differenzierungsgrades der Prostatakarzinomzellen, deren langsamen Wachstum und der damit verbundenen geringen Glukoseutilisation einen geringen Stellenwert. Tracer auf Basis von Cholin, entweder 11C oder 18 F markiert, haben in der Primärdiagnostik eine hohe Sensitivität (Tumordetektion, Lymphknotenstaging und Fernmetastasierung). Auch in der Nachsorge, bei Verdacht auf Rezidiv oder zur Evaluierung des Therapieansprechens sind die Ergebnisse hervorragend."


    "Für die Früherkennung spielen PET und CT keine Rolle. Das gleiche gilt zumindest für die PET für das Primärstaging. PET bzw. PET/CT werden aber in der Rezidivfrüherkennung und in der Ausbreitungsdiagnostik eingesetzt. Grundsätzlich stehen verschiedene Tracer für die Diagnostik des Prostatakarzinoms zur Verfügung. Die Sensitivität der verbreiteten [18-F]FDG ist im allgemeinen mit der Proliferation eines Malignoms korreliert. Damit ist dieser Tracer für die Ausbreitungsdiagnostik bei fortgeschrittenem Prostatakarzinom geeignet. In diesem Fall kann die FDG-PET auch erfolgreich für die Überprüfung des Therapieansprechens eingesetzt werden. Allerdings werden entsprechende Indikationen derzeit in Deutschland selten gestellt.
    Von besonderem Interesse ist die Früherkennung eines Lokalrezidivs des Prostatakarzinoms bzw. von lokoregionären Metastasen. Hier hat sich Cholin markiert mit 11-C oder 18-F bewährt. Die beiden Tracer unterschieden sich in verschiedenen Eigenschaften. Die Halbwertszeit von 11-C beträgt lediglich 20 Minuten. Damit kann 11-C Cholin praktisch nur in PET-Zentren eingesetzt werden. 11-C wird praktisch nicht renal ausgeschieden, so dass es zu keiner störenden Harnblasenaktivität kommt. Auch können wegen der kürzeren Halbwertszeit höhere Aktivitäten eingesetzt werden. Allerdings kommt es bereits während der Untersuchung zu einer erheblichen Aktivitätsabnahme, was bei der Protokollgestaltung berücksichtigt werden muss. 18-Cholin erlaubt eine längere Untersuchung einschließlich Spätaufnahmen. Allerdings kommt es hier zu störender Blasenaktivität, was wiederum geeignete Untersuchungsprotokolle erfordert. Nach dem heutigen Kenntnisstand gelten beide Tracer als im Ergebnis vergleichbar.
    Cholin zeigt insbesondere intestinal unspezifische Anreicherungen. Daher ist für diesen Tracer PET und CT von hohem Wert. Die Identifizierung der anatomischen Struktur, die einer Cholin-Akkumulation zugrunde liegt, steigert die Spezifität deutlich und auch die Sensitivität profitiert. Da es naturgemäß bei der Frühdiagnostik um kleine Läsionen geht, ist häufig mit negativen CT-Befunden zu rechnen, und die intrinsische Koregistrierung des PET/CT ist eine conditio sine qua non für eine zuverlässige Bildüberlagerung.
    Die Sensititvität für den Nachweis eines Rezidivs hängt erwartungsgemäß von der Höhe des PSA-Serumspiegels ab. Eine größere Zahl von Studien haben sich mit dieser Frage beschäftigt. Deren Ergebnisse kann man grob zusammenfassen. Die Sensitivität bei PSA-Serumspiegel über 2ng/ml liegt bei 60 –>70% mit einer Spezifität von 85 –>90%. Für PSA-Werte zwischen 1 und 2ng/ml werden Sensitivtäten von um 60% bei einer Spezifität um 85% genannt. Für PSA-Serumspiegel unter 1ng/ml sind die Ergebnisse in der Literatur recht heterogen. Realistisch erscheint eine Sensitivität von 40 bis 50% bei einem PSA zwischen 0,5 und 1,0ng/ml, wobei ein rasch steigender PSA-Serumspiegel mutmaßlich mit einer höheren Sensitivität korreliert ist. Anzumerken ist hier, dass die meisten oben berücksichtigten Studien reine PET Untersuchungen waren, und dass die PET/CT mutmaßlich bessere Ergebnisse zeigt. Ohne Zweifel eröffnet die PET/CT darüber hinaus die Möglichkeit einer gezielteren Intervention als die PET allein.
    Lernziele:
    Zusammengefasst, die Cholin-PET/CT hat berechtigterweise ihren Platz in der Rezidivdiagnostik des Prostatakarinoms."



    ​​

    Kommentar


      Der letzte Link ist aus 2009. Heute wird in Deutschland praktisch kein Cholin-PET/CT mehr gemacht, sondern ein PSMA PET/CT, das sensitiver ist. Das FDG PET/CT kann man bei einem PSA Wert über 10 ng/ml machen, um PSMA negative Metastasen festzustellen.

      Kommentar


        Hallo zusammen,
        vielen Dank für die aufklärenden Beiträge zum PET/CT incl. Varianten und deren zwischenzeitliche Entwicklung.

        Hier nun ein Zwischenstand meiner Situation.
        Die im PSMA PET/CT nach gewiesenen befallen LK sind gut abgrenzbar und bestrahlbar. Die Planung der Bestrahlung
        erfolgt derzeit.

        Weiterhin wird durch meinen Urologen eine ADT+ (Trenantone + Enzalutamid) vorgenommen, wobei das Enz 3 Wochen
        vor Trenantone eingenommen werden soll. Ziel ist mit dem Enza sofort zu beginnen.

        Die Frage die hier noch geklärt werden muss ist, ob ein Einsatz des Enza vor Bestrahlungsbeginn eventuell Nachteile
        für die MRT gesteuert Bestrahlung hat.

        Alles Gute
        Wolfgang

        Kommentar


          Es ist möglich, dass Enzalutamid die befallenen LK wieder etwas schrumpfen lässt, da einige Tumorzellen abgetötet werden. Ich würde den Radiologen fragen, was er davon hält. Man kann auch nach der Bestrahlung mit der Hormontherapie anfangen. Soviel Zeit hast du in jedem Fall.

          Kommentar


            Hallo Georg,
            vielen Dank für Deine Einschätzung. Ich habe Anfrage an die Radio- Onkologie in HD gestartet, ich hoffe auf baldig Rückmeldung.

            Gruß
            Wolfgang

            Kommentar


              Hallo zusammen,
              ich konnten nun die Bestrahlung der beiden LK am 6.09 beginnen. Geplant sind 6 Termine. Gleichzeitig habe ich mit Enzalutamid begonnen. Geplant ist dann nach 3 Wochen (Anfang Oktober) Trenatone hinzuzufügen.
              • Wie seht ihr das?
              • Welche Parameter sollten nun zu Beginn der ADT+ ermittelt werden
              • Wie lange sollte die ADT+ weiter laufen wenn die Nachweisgrenze unterschritten ist?

              Viele Dank und alles Gute
              Wolfgang

              Kommentar


                Die Therapie kann man so durchführen. Vor Beginn der ADT kann man eine Knochendichtemessung machen (siehe Basiswissen) und eine Brustbestrahlung, um einer Brustvergrößerung durch ADT entgegenzuwirken.
                Der Arzt wird wahrscheinlich dafür sein, die ADT+ möglichst lange laufen zu lassen. In der Embark Studie wurde eine Pause eingelegt, wenn der Wert nach 37 Wochen unter 0,2 ng/ml gefallen war und wieder begonnen, wenn er, im Fall einer vorherigen Bestrahlung der Prostata, über 5 ng/ml gestiegen war.

                Kommentar

                Lädt...
                X