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Papa hat Prostatakrebs

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    Papa hat Prostatakrebs

    Hallo,
    bei meinem Vater wurde ein PSA vor 2 Jahren von 0,8 gemessen am 22.6.2010 wurde ein Wert von 3,23 gemessen und eine Biopsie heisst das glaub gemacht.Am 7.7.2010 musste Papa(58Jahre) zum Blut Check da wurde der PSA von 0,9 gemessen. Wie kann sich der Wert in dem Rahmen ändern ohne Medikamente? Habe dem Arzt vorgeschlagen nochmal eine Gewebsentnahme zu machen , er meinte das braucht man nicht.
    Hatten dann letzte Woche einen Termin im Krankenhaus zur Besprechung der Arzt dort meinte er würde eine OP empfehlen der Hausarzt und der Urologe rateten zu einer HIFU.
    Es kommt grad alles aufeinmal:-(. Nun sollte er dieses Jahr noch die Hüfte gemacht bekommen.
    Nun meinte ein Bekannter wo auch PK hatte das man normal unter einem PSA Wert von 4,0 gar nix macht.
    Kann mir jemand bitte einen Rat geben?
    Vielen Dank schonmal
    Liebe Grüsse vom Bodensee

    #2
    Nur Geduld!

    Liebe Tanja,

    Dass eine Biopsie gemacht wurde, besagt zur Frage Krebs ja oder nein überhaupt nichts. Du solltest also Deine Angaben ergänzen. So ist es eben wichtig, das Ergebnis der Biopsie (Gleason-Score) zu kennen, aber auch alles was Du oder Dein Papi von den Ärzten sonst noch erfahren könnt. Vorher kannst Du kaum stichhaltige Vorschläge für die Behandlung Deines Papi bekommen.

    Die Schwankungen der PSA-Werte erscheinen aussergewöhnlich, könnten aber eventuell mit einer Prostataentzündung zusammenhängen. Vielleicht wurden die Werte aber auch nicht beim gleichen Labor gemessen. Auf jeden Fall liegen sie alle noch in einem niedrigen Bereich, so dass sich Dein Papi genügend Zeit nehmen kann, um sich die für ihn ideale Therapie auszusuchen.

    Als Lektüre empfehle ich Dir die zwei interessanten Artikel aus dem KISP (www.prostatakrebse.de).

    Deinem Papi wünscht alles Gute

    Jürg
    Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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      #3
      Guten Morgen Jürg,

      ich danke dir.Lese die 2 Artikel nachher. Unter Diagnose steht Prostatakarzium G2b,Gleason 3+4 (7a) links (C61LG). Und unter Histologie steht: Prostatastanzmateriel links mit Anteilen eines glandulären Prostatakarzinoms.Malignitätsgrad 2b.
      Tumoranteil etwa 60% . Kaziomfreie Stanzmaterial rechts.

      Lg

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        #4
        Zitat von Tanja L. Beitrag anzeigen
        Nun meinte ein Bekannter wo auch PK hatte das man normal unter einem PSA Wert von 4,0 gar nix macht.
        Hallo Tanja,

        Der PSA-Wert allein ist nicht entscheidend. Die Active Surveillance-Strategie (Aufmerksames Beobachten des Prostatakarzinoms) kommt für Ihren Vater nicht mehr in Frage, weil er in zwei Punkten die Messlatte reißt, nämlich mit dem Gleason Score > 6 und dem Tumoranteil von > 50%.

        Warum Hausarzt und Urloge zu eine HIFU raten, kann ich nicht nachvollziehen. Die HIFU wird in den neuen S3-Leitlinien nicht zur Behandlung des lokalen Prostatakarzinoms empfohlen. Sie ist aus meiner Sicht nur in Ausnahmefällen angesagt. Die Erfolgsquote ist nach Studienlage nicht überzeugend.

        Ihr Vater sollte den Patientenratgeber Prostatakrebs I fürs lokale Prostatakarzinom gut durchstudieren, dort ist auch eine strukturierte Entscheidungshilfe für den Patienten enthalten:

        http://www.aezq.de/edocs/pdf/info/pl-prostatakarzinom

        Der Patientenratgeber basiert auf den neuen S3-Leitlinien zur Behandlung des Prostatakarzinoms und es sind nur Empfehlungen darin enthalten, die evidenzbasiert sind, d.h. sie sind wissenschaftlich nachgewiesen und durch Studien belegt.

        Alles Gute für Sie beide!

        Hansjörg Burger
        Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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          #5
          Was wäre statt der HIFU besser? Bestrahlung oder OP? Er hat noch mehrere Krankheiten zum beispiel Asthma , Bandscheiben,Schlafapnö, Spinalverengung,Osteoporose und eine Schmerzpumpe eingepflanzt.
          Danke Ihnen für Ihre Antwort

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            #6
            Hallo,
            in den neuen aber sicherlich noch nicht bei allen Urologen bekannten S 3-Leitlinien spielt die HIFU-Therapie keine besondere Rolle und die Ergebnisse der Vergangenheit im Zusammenhang mit der direkten Behandlung eines Prostatakrebses waren offensichtlich nicht sehr ermutigend. In meiner Selbsthilfegruppe habe ich Betroffene gehabt, die mit HIFU keine befriedigenden Erfahrungen machen konnten. Aber, diese Erkenntnisse nutzen nichts, wenn der allgemeine Gesundheitszustand des Betroffenen keine Alternative zum HIFU zulassen. Wenn es tatsächlich so sein sollte, muß dieser Strohhalm ergriffen werden. Auf alle Fälle würde ich mir aber sehr kurzfristig eine kompetente Zweitmeinung einholen. Am "Bodensee" gibt es mit Sicherheit mehrere Prostatakrebs-Centren. Hier verfügt man mit Sicherheit über die notwendigen Erfahrungen oder es kann zumindest eine kompetente Empfehlung ausgesprochen werden, die vorhandene Zweifel/Fragen beseitigt.Ich habe Kontakt zu Betroffenen, die auf Anraten sehr kompetenter "Kinik-Urologen" trotz erheblicher gesundheitlicher Vorbelastungen z. B. operiert und so die Chancen für eine tragbare Zukunft erhöht wurden. Nur durch Fachgespräche/Informationen ist nicht selten eine akzeptable Lösung zu finden. Die Erfahrungen aus der Behandlung des Pk machen es aus. Nur ist es schwer einen entsprechenden Urologen zu finden. Trotzdem bitte den Mut nicht verlieren. Sprechen und hören muß die Richtung sein und dann entscheiden ! Ob die Entscheidung letztlich richtig war, kann nur die Zukunft zeigen. Es ist immer eine Art Lotteriespiel !!

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              #7
              Es gibt wirklich sehr wenig Gründe warum man keine externe Strahlentherapie einem Patienten mit Prostatakarzinom anbieten kann.
              Asthma , Bandscheiben,Schlafapnö, Spinalverengung,Osteoporose und eine Schmerzpumpe gehören nicht dazu.

              Ich würde insofern lieber zur bewährten Strahlentherapie als zur HiFu greifen.


              Auf der anderen Seite, wenn der Vater richtig sehr krank ist, kann man sich die Option der aktiven Überwachung überlegen.
              Der Tumor scheint selbst nicht so wahnsinnig aggressiv zu sein.
              Der Strahlentherapeut.

              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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