Liebe Mitstreiter,
In den vergangenen Jahren gab es vereinzelt Anfragen und Diskussionen zu neuen Betrahlungstechniken wie Protonenbestrahlung oder Schwerionenbestrahlung. Als Schwierigkeit in der Anwendung dieser Techniken bei PCa-Patienten wurde u.a. die Lageververschiebung des Karzinoms und damit Zielgenauigkeit während der Bestrahlung beschrieben. Kürzlich hatten Sunflower und RalfDm über die vergleichsweise spärlichen Informationen und Erfahrungsberichte aus Deutschland berichtet.
Jetzt wird in FOCUS Nr. 35, 28.August 2006, Seiten 85-86 unter der Überschrift "Mit Strahl statt Skalpell" über die neuen Techniken der Präzisionsbestrahlung geschrieben. So wird in dem Bericht über das "Europäische Cyberknife Zentrum" in München, nahe dem Klinikum Großhadern berichtet: "Seit kurzem sind wir sogar in der Lage, Atembewegungen des Patienten im Computer vorauszuberechnen und die Strahlen in Echtzeit anzugleichen". Durch das dynamische "Mitatmen" des Roboterarmes können deshalb jetzt Tumoren in der Brust und im Bauchraum behandelt werden. Dabei ist auf der Spitze eines herkömmlichen Industrieroboters ein Hochpräzisions-Bestrahlungsgerät montiert. Der Computer berechnet die Strahlen genau so, daß sie sich im Tumor kreuzen und nur dort hoch genug konzentriert sind, um Zellen absterben zu lassen. Das umliegende Gewebe wird geschont. Mit dem Gerät seien bisher ca. 400 Patienten behandelt worden.
Über die Anlage in der Radiologischen Klinik im Uniklinikum Heidelberg wird mitgeteilt, daß seit wenigen Wochen eine Präzisions-Strahlenkanone zur Verfügung stehe. Diese Anlage zur "Tomotherapie" vereine Computertomograph (CT) und therapeutische Strahlenquelle in einem Gerät.
In den vergangenen Jahren gab es vereinzelt Anfragen und Diskussionen zu neuen Betrahlungstechniken wie Protonenbestrahlung oder Schwerionenbestrahlung. Als Schwierigkeit in der Anwendung dieser Techniken bei PCa-Patienten wurde u.a. die Lageververschiebung des Karzinoms und damit Zielgenauigkeit während der Bestrahlung beschrieben. Kürzlich hatten Sunflower und RalfDm über die vergleichsweise spärlichen Informationen und Erfahrungsberichte aus Deutschland berichtet.
Jetzt wird in FOCUS Nr. 35, 28.August 2006, Seiten 85-86 unter der Überschrift "Mit Strahl statt Skalpell" über die neuen Techniken der Präzisionsbestrahlung geschrieben. So wird in dem Bericht über das "Europäische Cyberknife Zentrum" in München, nahe dem Klinikum Großhadern berichtet: "Seit kurzem sind wir sogar in der Lage, Atembewegungen des Patienten im Computer vorauszuberechnen und die Strahlen in Echtzeit anzugleichen". Durch das dynamische "Mitatmen" des Roboterarmes können deshalb jetzt Tumoren in der Brust und im Bauchraum behandelt werden. Dabei ist auf der Spitze eines herkömmlichen Industrieroboters ein Hochpräzisions-Bestrahlungsgerät montiert. Der Computer berechnet die Strahlen genau so, daß sie sich im Tumor kreuzen und nur dort hoch genug konzentriert sind, um Zellen absterben zu lassen. Das umliegende Gewebe wird geschont. Mit dem Gerät seien bisher ca. 400 Patienten behandelt worden.
Über die Anlage in der Radiologischen Klinik im Uniklinikum Heidelberg wird mitgeteilt, daß seit wenigen Wochen eine Präzisions-Strahlenkanone zur Verfügung stehe. Diese Anlage zur "Tomotherapie" vereine Computertomograph (CT) und therapeutische Strahlenquelle in einem Gerät.
Während der CT den Körper durchleuchte und den Tumor genau lokalisiere, nehme ein Linearbeschleuniger das bösartige Gewebe Schicht für Schicht unter Beschuss.Der Radioonkologe Dr. Jürgen Debus vom Uniklinikum versichert, daß sich die Tomotherapie für bestimmte Erkrankungen durchsetzen werde. Vor allem für Prostatakrebs, Lungen- und Brustkrebs sei die Methode prädestiniert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft setze auf die Technik und finanziere mit 3,5 Mio Euro vier derartige Geräte, die in Kürze auch die Unikliniken München (Klinikum rechts der Isar), Berlin (Charité) und Essen zur Nutzung angeboten werden.
Die Forscher der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt arbeiten mit dem derzeit einzigen Gerät zur Bestrahlung mit hochenergetischen Kohlenstoffionen. Dabei werden die Strahlen während der Behandlung über ein PET-Gerät (Positronen-Emissions-Tomograph) kontrolliert. Ein Scanner mißt und korrigiert die Position etwa 10.000-mal pro Sekunde. Wesentlicher Vorteil gegenüber anderen Bestrahlungsgeräten ist, daß bei der Protonentherapie die Dosis mit wachsender Eindringtiefe abnimmt, die Ionenstrahlen aber besonders am Ende des Strahls wirksam sind und so hochkonzentriert in die Tumorzellen gelangen.
Die Krankenkassen hatten die Heilungschancen dieses Gerätes so hoch eingeschätzt, daß sie die bisherigen Behandlungskosten von ca. 30.000 Euro übernahmen. Derzeit entsteht erstmals in Europa in Heidelberg für 77 Mio Euro ein spezielles Klnikgebäude ausschließlich für die Schwerionentherapie. Dort sollen ab 2004 jährlich etwa 1000 Patienten pro Jahr behandelt werden . Neben inoperablen Schädelbasis-Hirn- und Lungentumoren werden auch Prostatakarzinome erwähnt. Ein Biophysiker der GSI schätzt, daß es in Deutschland 10 solcher Anlagen geben wird.
Da man aus meiner Sicht offenbar die Lageveränderung während der Bestrahlung des PCa mit Hilfe ausgeklügelter Meß- und Computertechnologien in den Griff bekommen hat und die Kassen nicht von Anfang an ablehnend reagieren, sehe ich in diesen Technologien mittelfristig ein beachtliches Potential und eine nicht unbegründete Hoffnung für manche PCa-Mitstreiter.
Freundliche Grüße
HWL
Die Forscher der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt arbeiten mit dem derzeit einzigen Gerät zur Bestrahlung mit hochenergetischen Kohlenstoffionen. Dabei werden die Strahlen während der Behandlung über ein PET-Gerät (Positronen-Emissions-Tomograph) kontrolliert. Ein Scanner mißt und korrigiert die Position etwa 10.000-mal pro Sekunde. Wesentlicher Vorteil gegenüber anderen Bestrahlungsgeräten ist, daß bei der Protonentherapie die Dosis mit wachsender Eindringtiefe abnimmt, die Ionenstrahlen aber besonders am Ende des Strahls wirksam sind und so hochkonzentriert in die Tumorzellen gelangen.
Die Krankenkassen hatten die Heilungschancen dieses Gerätes so hoch eingeschätzt, daß sie die bisherigen Behandlungskosten von ca. 30.000 Euro übernahmen. Derzeit entsteht erstmals in Europa in Heidelberg für 77 Mio Euro ein spezielles Klnikgebäude ausschließlich für die Schwerionentherapie. Dort sollen ab 2004 jährlich etwa 1000 Patienten pro Jahr behandelt werden . Neben inoperablen Schädelbasis-Hirn- und Lungentumoren werden auch Prostatakarzinome erwähnt. Ein Biophysiker der GSI schätzt, daß es in Deutschland 10 solcher Anlagen geben wird.
Da man aus meiner Sicht offenbar die Lageveränderung während der Bestrahlung des PCa mit Hilfe ausgeklügelter Meß- und Computertechnologien in den Griff bekommen hat und die Kassen nicht von Anfang an ablehnend reagieren, sehe ich in diesen Technologien mittelfristig ein beachtliches Potential und eine nicht unbegründete Hoffnung für manche PCa-Mitstreiter.
Freundliche Grüße
HWL
Kommentar