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Metastasenschmerzen???

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    heftige Schmerzen trotz WHO-Stufenschema

    Hallo,
    wegen starker Schmerzen in der linken Symphysengegend nahm ich um 2:30 Uhr eine Tabl. Morphium 20 mg, obwohl ich regelmäßig das Fentanyl-Pflaster drauf klebe. Danach schlief ich etwas und um 3:15 Uhr wurde ich schon wieder von unerträglichen Schmerzen in derselben Gegend geweckt. Ich krümmte mich vor Schmerzen, so dass meine Frau wachwurde. Ich tat ihr so leid, sie fragte immer, was sie für mich tun könnte, ich konnte ihr aber keine Antwort geben, konnte nur ihre Hand ganz fest drücken und die Zähne zusammenbeißen. Nach 5 Min. stand ich auf und nahm 30 Tr. Tilidin ein und schluckte dazu noch eine 20-ger Morphium. Habe mich dann nicht mehr ins Bett gelegt, bin einfach im Haus rumgerannt und hoffe, dass meine Frau wieder eingeschlafen ist. Jetzt sitze ich am Comp. und hoffe, dass die Ablenkung und die eingenommenen Mittel doch noch etwas bewirken.
    Es ist eine ganz neue Schmerzqualität, die ich erst seit gestern erfahre. Schon gestern früh gegen 7:00 wurde ich durch diese Schmerzen geweckt, die sich dann nach der Medikation eingestellt haben. Im Laufe des Tages kamen sie immer wieder, was mich auch dazu veranlasste, Morphium zu nehmen.
    Ach just in dem Moment merke ich, dass sie leicht abnehmen (3:40 Uhr).
    So viel nun dazu, dass heute kein Patient Schmerzen erleiden muss. Gut jetzt habe ich wieder Glück, dass es wieder nachlässt und ich merke , wie wohl das tut, natürlich spielt hier auch die euphorisierende Wirkung des Morphiums mit eine Rolle, aber ich weiß nicht, was ich ohne diese Mittel machen sollte, bzw. was passiert, wenn auch die völlig versagen. Langsam bekomme ich eine panische Angst davor. Ich dachte schon, ich wäre endlich gut eingestellt mit dem Fentanyl-Pflaster, mit Tilidin, Morphin und Stangyl, aber leider muss ich immer wieder feststellen, dass sich meine Knochenmetastasen an keine Regeln halten. Ich freue mich schon auf den Freitag, wo ich den Termin in der Radiologie der Essener Uniklinik habe und hoffe aus tiefstem Herzen, dass mir evtl. die Bestrahlung der schlimmsten Metastasen etwas bringt und ich für einige Zeit endlich mal schmerzfrei werde, denn dieses Leben habe ich schon häufig verflucht und hätte ich nicht meine Lieben um mich, würde ich mir mit Sicherheit schon etwas einfallen lassen. Die Mittel dazu stapeln sich bei mir.
    Gottseidank, ist meine Frau doch eingeschlafen. Die Arme muss ja früh in die Schule und ich kann heute ausschlafen und den Tag wieder neu genießen, dank der Pharma.
    So jetzt gehe ich in die Heia und schlafe meinen Rausch aus.
    Alles Gute
    Michael

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      Hallo, Michael, es tut mir so leid, diese Schmerzen, ich weiß jetzt nicht, ob in der Vergangenheit schon darüber gesprochen wurde, aber Du solltest Dich auf jeden Fall auch mit Samarium 153 beschäftigen, so viel ich weiß, wirkt es gut gegen Schmerzen bei Knochenmetastasen, ich würde es auf jeden Fall versuchen, Christine

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        Zitat von Michael Beitrag anzeigen
        ...So viel nun dazu, dass heute kein Patient Schmerzen erleiden muss...
        Lieber Michael,

        ich habe ja von den bei fortgeschrittenem PK wirklich wichtigen medizinischen Dingen leider keine Ahnung, und ich hoffe sehr, dass ich noch eine gute Weile nicht gezwungen sein werde, mich damit zu beschäftigen.

        Deine Schmerzthematik verunsichert mich insofern, als ich tatsächlich immer wieder lese und höre, dass Schmerzen heutzutage nicht mehr das Problem seien. Irgendetwas muss bei Deiner Schmerztherapie doch falsch laufen?!?

        Dir alles Gute und auch Deiner Frau, über die Du immer so liebevoll schreibst.

        Sehr herzliche Grüße aus Wiesbaden!!!!!

        Schorschel

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          Hallo Christine, hallo Schorschel,
          nach einigem hin und her habe ich mich erst mal für die Strahlentherapie entschieden. Über Samarium 153 haben wir schon öfter diskutiert und das hebe ich mir für später auf.
          Bis vor ein paar Tagen war ich mit dem Fentanyl-Pflaster eigentlich gut eingestellt. Es war mir auch klar, dass ich bei stärkeren Schmerzen noch zusätzlich zu anderen Mitteln greifen muss. Es ist nur so blöd, wenn es in meiner Schlafphase passiert, dann zweifelt man erst richtig an allen Therapien.
          Ich weiß, ich sollte schon etwas eher zur Strahlentherapie, aber da kam die Ferienzeit, die ich der Naturheilkunde geopfert habe und die mir kurzfristig überhaupt nicht weiter helfen kann. Der Naturheilkundler war immer gegen meine starken Schmerzmittel eingestellt, hatte dem aber nichts entgegenzusetzen gehabt und die Schmerzintensität nahm während der Behandlung eher zu als ab.


          Zitat von Schorschel Beitrag anzeigen
          Deine Schmerzthematik verunsichert mich insofern, als ich tatsächlich immer wieder lese und höre, dass Schmerzen heutzutage nicht mehr das Problem seien.
          Schorschel
          Dieses ist für mich reine Theorie.

          Nach der frühen Medikamenteneinnahme heute morgen habe ich immerhin bis 11:45 Uhr durchgeschlafen, allerdings wurde ich hier auch wieder von Schmerzen geweckt, die aber nach 30 Tr. Tilidin und einem guten Frühstück gut beherrscht wurden, so dass es mir jetzt recht gut geht.
          Alles Gute und liebe Grüße
          Michael

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            Metastasenschmerzen

            Hallo Michael,

            verfolge nach wie vor mit grossem Interesse Deine Beiträge.

            Schade, dass die Pflaster nicht ausreichend wirken. Hast Du Dich schon einmal mit Tens bzw. Schmerzpumpen befasst?

            Wende Dich doch einmal an die Schmerzliga( Marianne Koch)( Telf.0700/375375375 9-12.00) oder an das Krebsforschungszentrum Heidelberg, Informationsdienst Krebsschmerz.Die sind für alle Fragen offen. Hier gibt es auch die Broschüre" Krebsschmerz -Was Tun- ? ( Telf. 0800- 4203040)

            Weiterhin alle guten Wünsche

            Dieter F.

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              Hallo Michael,

              habe jetzt gerade nicht die ganze Geschichte im Kopf - schon Quadramet (Samarium) bekommen?

              Wenn nein, dann wäre es jetzt Zeit dafür.

              Gruss
              fs
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              Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
              sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
              wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
              vor Ort ersetzen

              Gruss
              fs
              ----------------------------------------------------------

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                Zitat von Dieter F. Beitrag anzeigen
                Hast Du Dich schon einmal mit Tens bzw. Schmerzpumpen befasst?
                Dieter F.
                Hallo Dieter,
                nein, habe ich noch nicht. Danke, werde mich informieren.


                Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
                ...schon Quadramet (Samarium) bekommen?
                Gruss
                fs
                Hallo fs,
                Samarium stand schon öfter zur Diskussion, einige Fachleute raten mir aber, die Bestrahlung zu favorisieren, wofür ich am Freitag den Termin in der Uniklinik Essen habe.

                Gruß
                Michael

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                  Behandlung von Metastasen-Schmerzen mit Samarium

                  Hallo Michael,
                  vor einer Behandlung mit Samarium muß dringend abgeklärt werden, ob im Bereich der Wirbelsäule größere Metastasen sind. Im ungünstigsten Fall kann dann die Therapie mit Samarium zu einer sogenannten Rückenmark-kompression führen, bei der wichtige Nerven in Mitleidenschaft gezogen werden können. Gegen diese dann auftretenden, sehr heftigen Schmerzen kann kaum etwas getan werden!!!

                  Eine sehr rasche Knochenschmerz-Reduktion läßt sich mit Ibandronat mittels Hochdosis-Therapie ( 3 Infusionen an drei einander folgenden Tagen ) erreichen. Eine deutliche Schmerztherapie ist dann bereits nach 3-5 Tagen bei ca. 50%-80% der Patienten zu erwarten.(vgl. Seite 5, 1. Satz, der nachstehend angegeben Webadresse).
                  Das Bisphosphonat "Ibandronat" hat weniger Nierentoxität als Zometa! Wichtig, wenn die Nierenwerte schon nicht gut sind.

                  Diese Information habe ich gefunden unter:

                  www.leben-wie-zuvor.ch/v/medizinische_infos/dr_med_roger_von_moos-behandlung_von_knochen

                  Bei der Hochdosis-Therapie besteht nicht das unmittelbare Risiko einer Rückenmark-Kompression. Ein Betroffener meiner SHG hat 2x eine Hochdosistherapie mit Zometa mit Erfolg durchgeführt.

                  Gute Besserung

                  Gruß Klausel

                  Kommentar


                    Behandlung von Metastasen-Schmerzen mit einer Hochdosistherapie

                    Hallo Michael,

                    die Webadresse in meiner ersten Nachricht an Dich ist nicht korrekt. Mit der nachstehenden Adresse kannst Du den Beitrag zur Hochdosistherapie von Dr. von Moos aufrufen.



                    Desweiteren ist mir in meinem ersten Beitrag ein Schreibfehler unterlaufen. Ersetze im 2. Absatz , 3. Zeile das Wort Schmerztherapie durch Schmerzreduzierung.

                    Gruß Klausel

                    Kommentar


                      Mitoxantron

                      Hallo,
                      mein Onkologe empfahl mir heute eine neue Chemo mit Mitoxantron, die am Donnerstag starten wird. In der Praxis war heute viel los, so dass ich wenig Information bekam. Erst wenn es hier nach drei Wochen keine Schmerzlinderung geben sollte, müßte ich doch bestrahlt werden, allerdings nur die äußersten Metastasen, da man ein bestrahltes Gebiet( Prostataloge nach RPE) nicht wieder bestrahlen kann.
                      Ich hoffe nur, dass ich es genauso gut vertrage wie die Chemo mit Taxotere.
                      Wenn mir jemand etwas zu Mitoxantron sagen kann, würde ich mich sehr freuen, ich weiß nur, dass man es bei MammaCa anwendet.
                      Bis dann
                      Michael

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                        Zitat von Michael Beitrag anzeigen
                        Wenn mir jemand etwas zu Mitoxantron sagen kann, würde ich mich sehr freuen, ich weiß nur, dass man es bei MammaCa anwendet.
                        Mitoxantron war vor Taxotere das Standardmedikament bei hormonrefraktärem Prostatakrebs. Nach allem was ich weiß, sprechen Patienten, die mit Taxotere vorbehandelt sind, meistens nicht mehr auf Mitoxantron an. Ich würde mich an deiner Stelle nach etwas anderem umschauen.

                        WW

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                          Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
                          Mitoxantron war vor Taxotere das Standardmedikament bei hormonrefraktärem Prostatakrebs.
                          mit null evidenz, dass es lebensverlängernd wirkt, aber mit grösser null evidenz, dass es heftig reinhaut ...

                          Nach allem was ich weiß, sprechen Patienten, die mit Taxotere vorbehandelt sind, meistens nicht mehr auf Mitoxantron an. Ich würde mich an deiner Stelle nach etwas anderem umschauen.

                          WW
                          yes
                          grüsse,
                          Rudolf

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                            Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
                            Ich würde mich an deiner Stelle nach etwas anderem umschauen.
                            WW
                            Tja, wonach?
                            Trotzdem danke.


                            Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
                            ...mit null evidenz, dass es lebensverlängernd wirkt,

                            Rudolf
                            Ich glaube, die Lebensverlängerung ist mir langsam schnuppe (ich hoffe, meine Frau liest diesen Beitrag nicht).

                            Mein Onko glaubt da mehr an Schmerzlinderung.
                            Also soll ich doch lieber auf die Bestrahlung pochen? Ich kann gar nicht mehr klar denken.
                            Gruß
                            Michael

                            Kommentar


                              Zitat von Michael Beitrag anzeigen
                              Tja, wonach?
                              Trotzdem danke.
                              Ich glaube, die Lebensverlängerung ist mir langsam schnuppe (ich hoffe, meine Frau liest diesen Beitrag nicht).
                              Mein Onko glaubt da mehr an Schmerzlinderung.
                              Also soll ich doch lieber auf die Bestrahlung pochen? Ich kann gar nicht mehr klar denken.
                              Gruß
                              Michael
                              ja, kann ich verstehen - irgendwann geht das Licht aus, und vorher wird die Linse getrübt ... auch ich habe ja immer wieder den Kampf zu führen, die Birne klar zu halten ... auch mich plagt so allerlei, das mich z.b. morgens um 5 aus dem Bett treibt ...

                              Schmerzlinderung ... klar denken ... Lebensverlängerung ... langsam schnuppe ?!?!

                              Nimm Dir den eben reingestellten Frage-Antwort-Beitrag einer Brustkrebs-Patientin u. Barry Sears: Die Frau nimmt 10 g Fischöl u. Curcumin. Auch wenn Sears nicht direkt dazu auffordert, den Aromatasehemmer abzusetzen, ist doch sein Weg eben dieser: Die einseitig geschnitzten und üblicherweise mit Nebenwirkungen versehenen Medikamente immer dann weglassen, wenn es natürliche, d.h. in der Evolution erprobte Stoffe / Ernährungsweisen gibt, die dasgleiche Ziel nicht nur ohne Nebenwirkungen, sondern auch ohne mit einer Verbesserung des Allgemeinzustandes erreichen.
                              Und wenn Du jetzt auch noch die beschriebenen Verbesserungen anschaust, die das Krill-Öl gegenüber normalem Fischöl aufzuweisen hast, und schliessliche drittens die Ausführungen zur Schmerzbekämpfung mittels Fischöl registrierst,

                              dann brauchst Du nur noch viertens die Wirkungen auf die Klarheit der Birne hinzuzunehmen - und Du kannst Dir selbst und Deiner Frau gegenüber wieder anders gleich zum Frühstück in der Küche auftreten.

                              Also, hau rein, den Stoff - 10 bis 15 g täglich - pusch Dein Immunsystem, auch mit heutzutage verfügbaren Curcumin-Konzentraten, anstatt es mit Mitoxantrone weiter runterzudrücken, der Onko hat Nerven. Da kannst Du Dir auch gleich die Kortokosteroid-Spritze geben lassen - um das Protein Lipokortin zu synthetisieren, das dann das Enzym Phospholipase A2 hemmt, das normalerweise für die Freisetzung der Fettsäuren aus der Membran zur Synthese der Eicosanoide (darunter auch der Schmerz-auslösenden) verantwortlich ist = Ergebnis, ALLE Eicos kommen zum Erliegen, damit aber auch, wenn die Dosis hoch genug ist, das Immunsystem, dann gute Nacht. 40% aller Tumorpatienten versterben an Mykosen, hörte ich - am Ende können sich also, da kein Immunsytem mehr arbeitet, die Pilze ausbreiten - Gruss an Deinen Onko.

                              Ich schlaf gleich nochmal,
                              Rudolf

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                                Lieber Rudolf,
                                danke für Deine Ausführungen und ich bin sicher, Du hast Recht, nur ich weiß nicht, ob ich den Mut aufbringe, mich bis Morgen gegen die erneute Chemo zu entscheiden, zumal ich auch noch seit einigen Wochen Taubheitsgefühle um den Darmausgang habe und somit noch beunruhigter bin.
                                Ich glaube, ich werde die Chemo erst mal heute telefonisch absagen, um das ganze nochmal zu überdenken, zumal es mir im Moment relativ gut geht. Habe Geduld mit mir.
                                Gruß
                                Michael

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