Schon oft habe ich mich gefragt, mit welcher Genauigkeit Substanzen - z.B. PSA - gemessen werden können, welche in so unvorstellbar kleinen Dimensionen wie ng/dl bestimmt werden. Man muss sich immer wieder vor Augen halten, dass ein ng der milliardste Teil eines Gramms ist! Teilweise wird dieser Wert dann noch auf Dezimalstellen nach dem Komma angegeben und in vielen Fällen bilden die gemessenen Werte die Basis für wichtige Therapie - Entscheidungen.
Dass unterschiedliche Meßverfahren verwendet werden, die zu gewissen Abweichungen führen, ist bekannt und führt zur Empfehlung, nach Möglichkeit immer dasselbe Labor zu wählen. Aber wie groß dürfen bzw. können die Abweichungen im selben Labor sein?
Hier habe ich in den letzten Wochen sehr eigenartige Erfahrungen machen müssen, allerdings nicht mit PSA sondern mit Schilddrüsen - Hormonen, die für viele Körperfunktionen eine wichtige Rolle spielen.
Natürlich suche ich hier keinen Rat für meine SD - Probleme, aber es gibt enge Parallelen zur Testosteron- und PSA - Bildung und damit auch zum Thema Messgenauigkeit.
Vor rund 2 Jahren wurde mir die Schilddrüse entfernt und seitdem muss ich täglich SD -Hormone zuführen, deren Spiegel regelmäßig gemessen wird. Das erste halbe Jahr gab es gewisse Anpassungs - Schwierigkeiten mit der Dosis, dann hatten sich die Werte auf einem mittleren Niveau eingependelt. In den letzten Monaten jedoch spielen sie verrückt - wenn die Messungen stimmen!
Gemessen wird das sog. TSH, ein Steuerhormon, welches in der Hypophyse gebildet wird und (bei vorhandener SD) die Erzeugung der eigentlichen SD - Hormone auslöst bzw. reguliert. Fehlt die Schilddrüse, so ist der TSH - Wert Maßstab für die Substitution. Der Referenzwert reicht von 0.3 - 4.0 mU/l; ideal ist ein Wert um die 2.0.
Meine Werte schwankten lange zwischen 2 und 3 bis Anfang März 11. Dann ergaben sich folgende Werte: 5,16 2,65 9,38 4,07 (Alle Werte im selben Labor bestimmt)
Da weder Hausärztin noch Internist eine Erklärung hatten, besuchte ich erstmals eine Endokrinologin, deren Messung einen Wert von 0.65 ergab! Somit hatte ich innerhalb eines Vierteljahrs extreme Schwankungen, die auf ebenso extreme Über- bzw. Unterversorgung schließen lassen (wenn die gemessenen Werte stimmen!)
Zu meiner größten Überraschung erklärte die Endokrinologin, dass solche Abweichungen bei Messungen in Großlabors häufig auftreten, weil dort Hunderte von Proben in kürzester Zeit bestimmt werden müssen, was Ungenauigkeiten durch mangelnde Sorgfalt, evtl. auch Verunreinigungen mit sich bringen kann (!!!). Sie nimmt für sich in Anspruch, dass sie in ihrem kleinen Labor wesentlich sorgfältiger bestimmt.
Meine Rückfrage (per Mail), ob nicht eine Fehlfunktion der Hypophyse beteiligt sein könne, verneint sie mit Bestimmtheit und wiederholt, dass es in Großlabors zu solchen Schwankungen kommen kann, diese aber auch durch präanalytische Fehler wie Versand etc. entstehen können.
Wenn diese Aussagen auch nur annähernd auch auf PSA zutreffen sollten, dann wären viele Diagnosen und Therapie - Entscheidungen in Frage zu stellen.
Gibt es dazu ähnliche Erfahrungen bzw. Meinungen, die sicher für viele Betroffene von Interesse wären?
Grüße Helmut
Dass unterschiedliche Meßverfahren verwendet werden, die zu gewissen Abweichungen führen, ist bekannt und führt zur Empfehlung, nach Möglichkeit immer dasselbe Labor zu wählen. Aber wie groß dürfen bzw. können die Abweichungen im selben Labor sein?
Hier habe ich in den letzten Wochen sehr eigenartige Erfahrungen machen müssen, allerdings nicht mit PSA sondern mit Schilddrüsen - Hormonen, die für viele Körperfunktionen eine wichtige Rolle spielen.
Natürlich suche ich hier keinen Rat für meine SD - Probleme, aber es gibt enge Parallelen zur Testosteron- und PSA - Bildung und damit auch zum Thema Messgenauigkeit.
Vor rund 2 Jahren wurde mir die Schilddrüse entfernt und seitdem muss ich täglich SD -Hormone zuführen, deren Spiegel regelmäßig gemessen wird. Das erste halbe Jahr gab es gewisse Anpassungs - Schwierigkeiten mit der Dosis, dann hatten sich die Werte auf einem mittleren Niveau eingependelt. In den letzten Monaten jedoch spielen sie verrückt - wenn die Messungen stimmen!
Gemessen wird das sog. TSH, ein Steuerhormon, welches in der Hypophyse gebildet wird und (bei vorhandener SD) die Erzeugung der eigentlichen SD - Hormone auslöst bzw. reguliert. Fehlt die Schilddrüse, so ist der TSH - Wert Maßstab für die Substitution. Der Referenzwert reicht von 0.3 - 4.0 mU/l; ideal ist ein Wert um die 2.0.
Meine Werte schwankten lange zwischen 2 und 3 bis Anfang März 11. Dann ergaben sich folgende Werte: 5,16 2,65 9,38 4,07 (Alle Werte im selben Labor bestimmt)
Da weder Hausärztin noch Internist eine Erklärung hatten, besuchte ich erstmals eine Endokrinologin, deren Messung einen Wert von 0.65 ergab! Somit hatte ich innerhalb eines Vierteljahrs extreme Schwankungen, die auf ebenso extreme Über- bzw. Unterversorgung schließen lassen (wenn die gemessenen Werte stimmen!)
Zu meiner größten Überraschung erklärte die Endokrinologin, dass solche Abweichungen bei Messungen in Großlabors häufig auftreten, weil dort Hunderte von Proben in kürzester Zeit bestimmt werden müssen, was Ungenauigkeiten durch mangelnde Sorgfalt, evtl. auch Verunreinigungen mit sich bringen kann (!!!). Sie nimmt für sich in Anspruch, dass sie in ihrem kleinen Labor wesentlich sorgfältiger bestimmt.
Meine Rückfrage (per Mail), ob nicht eine Fehlfunktion der Hypophyse beteiligt sein könne, verneint sie mit Bestimmtheit und wiederholt, dass es in Großlabors zu solchen Schwankungen kommen kann, diese aber auch durch präanalytische Fehler wie Versand etc. entstehen können.
Wenn diese Aussagen auch nur annähernd auch auf PSA zutreffen sollten, dann wären viele Diagnosen und Therapie - Entscheidungen in Frage zu stellen.
Gibt es dazu ähnliche Erfahrungen bzw. Meinungen, die sicher für viele Betroffene von Interesse wären?
Grüße Helmut
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