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Prostatkrebs mit 44 Jahren, welche Therapie ist die richtige ?

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    #16
    PCa mit 40

    Hallo Ferdi,

    ich war 40 bei der Diagnose dieses Jahr im April. Ich war im November 2005 bei einer freiwilligen Vorsorge ohne irgendwelche Probleme zu haben. Es wurde mir damals mehrfach gesagt kein Prostatkrebs möglich. Kleine Prostata nichts tastbar oder erkennbar, mein erhöhter PSA-Wert (4,5) wurde mir erst auf Nachfrage im März 2006 mitgeteilt. Nach weiterem PSA-Test (4,8) und Biopsie (3 Stanzen links positiv von 13)dann die Diagnose. Habe ein Zweitgutachten machen lassen (kostete ca. 800 €, hat meine Kasse nicht gezahlt, da ich es selbst in Auftrag gab), dies war für die Wahl der Therapie nicht entscheident. Bei der Einholung einer Zweitmeinung durch einen Operateur ertastete dieser einen deutlichen Befund beiderseits. D.h. innerhalb der 3-4 Monate wuchs mein Krebs vom nicht tastbaren zum deutlich tastbaren Befund. Daher schließe ich mich hier inhaltlich voll und ganz meinen Vorredner Spertel und OliverB an und rate Dir, warte nicht zu lange mit deiner Entscheidung für eine Therapie.
    Meine Zielsetzung war:
    1. möglichst hohe Restlebenszeit evtl. Heilung
    2. Kontinent wieder zu werden
    3. Wenn möglich die Chance auf eine Erektion zu erhalten

    Ich wurde dann im Mai operiert. Es war eine beidseitige Nervenschonung noch möglich, das stellt sich i.d.R. während der OP heraus. Der Befund des Prostatpräparates bestätigte den Befund des Operateurs, der Krebs hatte mittlerweile die Kapsel infiltriert und war bis auf 1mm an den Kapselrand herangewachsen. Jetzt nach knapp sechs Monaten bin ich mit dem PSA unter der Nachweisgrenze (nächster Termin 13.10.)mit meiner Kontinenz zufrieden (99%) und die Potenz ist unter Einnahme von Cialis ausreichend und wird besser. Ich habe für mich zu diesem Zeitpunkt und aus heutiger Sicht, unter der Berücksichtigung meiner persönlichen Zielsetzung, die richtige Entscheidung getroffen, hätte mich aber sicher mit 65 nicht für diesen Weg entschieden. Leider haben wir in unserem Alter nicht die tollen Auswahlmöglichkeiten wenn wir noch ein paar Jahre leben wollen und eine Entscheidung ob und welche Therapie kann Dir niemand abnehmen. Für evtl. weitere mündliche Info´s schreibe mir eine mail.

    Dir die Kraft für eine Entscheidung und das Glück das ich bisher hatte,

    alles Gute

    Martin

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      #17
      Zitat von astral
      Hallo Mitstreiter,

      das ist die altbekannte, kontrvers verlaufende Disskussion, die immer dann entsteht, wenn ein RPE behandelter seine positiven Erfahrungen in das Forum stellt. Die abwertenden Betrachtungen der RPE werden nahezu immer von den gleichen Forumsteilnehmern, z.T. auch in anderen Foren, eingestellt.

      Ich wurde 04.2005 per RPE vom PK befreit - Ergebnis siehe meine PK Historie.

      Alles Gute wünscht allen Astral
      Hallo Astral,

      ich weiß nicht, welchen Thread Du gelesen hast, als Du den obigen Beitrag geschrieben hast. Ich kann nichts Abwertendes erkennen. Du pflegst da ein Vorurteil, was zumindest durch diesen Thread keine Bestätigung findet.

      Ich finde die bisherigen Beiträge sehr wichtig, weil sich relativ viele Operierte - und zwar zufriedene! - gemeldet haben, was eher die Ausnahme ist. Das heißt zwar noch lange nicht, dass die oft reflexartige OP-Empfehlung des normalen Urologen immer oder auch nur mehrheitlich richtig ist. Es zeigt aber, dass auch die OP - wenn die richtige Ausgangssituation da ist !! - eine gute Therapie sein kann.

      Wahrscheinlich melden sich die meisten der vielen Mitstreiter, die eine vermeintlich kurative OP hinter sich gebracht haben und dann mit den bekannten Nebenwirkungen (oder, noch schlimmer, mit einem Rezidiv) leben müssen, gar nicht erst hier im Forum. Insofern haben haben die ganzen - positiven wie negativen - Erfahrungsberichte leider keinerlei statistische Aussagekraft.

      Es muss aber gerade deshalb erlaubt sein, sich gegen Routine-OP-Empfehlungen oder auch m.E. zu begeisterte Darstellungen wie die von Spertel, der die OP als allein seligmachende, am besten sofort durchzuführende Therapie darstellt (das meinte ich mit "Hurra-Patriotismus"), warnend auszusprechen und einem Neu-Diagnostizierten dringendst nahezulegen, sich 1. zu informieren und 2. seinen individuellen Krebs so intensiv wie möglich zu studieren und kennenzulernen, bevor er seine Entscheidung trifft.

      Herzliche Grüße

      Schorschel
      Zuletzt geändert von Schorschel; 07.10.2006, 12:22.

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        #18
        Ich bin kein Freund von Hackethal, aber er war es, der das Wort „Haustierkrebs“ prägte. Tatsächlich sind viele Prostatatumoren relativ gutmütig. Viele ältere Patienten fahren mit einer abwartenden Strategie ohne Behandlung nicht schlechter als mit Behandlung. Zu diesem Personenkreis zählst du, FerdiP, nach meinem Dafürhalten nicht!

        Ich bin selbst in der unglücklichen Situation, dass ich mich mit den Nebenwirkungen von RP, Chemo, Radatio und DHB auseinanderzusetzen habe. Hier auf den KISP-Seiten und im Forum wird verschiedentlich der Eindruck erweckt, die Nebenwirkungen der DHB seien vergleichsweise moderat. Es ist mir ein Anliegen, mit dieser Mär aufzuräumen. Die Hormonblockde ist von allen Therapien diejenige, die auf längere Sicht die mit Abstand größten Nebenwirkungen hat. Ich nenne nur: Impotenz; Liebidoverlust, Persönlichkeitzsveränderungen, Ostesporose, Gewichtszunahme, Muskelabbau, Hodenatrophie, Brustwachstum, Hitzewallungen, Blutbildverschiebungen und dergleichen nette Dinge mehr. Hinzu kommt, dass es bei der Hormonblockade in vermutlich allen Fällen irgendwann zum Therapieversagen kommt, wenn der Patient nur lange genug lebt. Für einen jungen Patienten wie dich, Ferdip, ist die Hormonblockade als Ersttherapie völlig unakzeptabel!

        Über Chemotherapie brauchen wir hier eigentlich nicht reden. Auch hier sind die Nebenwirkungen nicht unerheblich. Allerdings macht man Chemotherapie normalerweise nicht über so lange Zeiträume wie Hormonblockade. Unter diesen Randbedingungen sind die Nebenwirkungen von Taxotere nach meiner Erfahrung moderat und reversiebel. Natürlich gibt es auch Mitstreiter, die sich nur noch mit Chemo über Wasser halten. Da mögen die Dinge etwas anders liegen.

        RP geht vor allen Dingen mit dem Risiko von Inkontinenz und Errektionsstörungen als direkte Folge der OP einher. Ich selbst war 4 Wochen postoperativ völlig kontinent. Allerdings schätze ich das Inkontinenzrisiko insgesamt größer ein, als die oben von wassermann genannten 1%. Da wird seitens der Kliniken auch mit geschönten Zahlen gearbeitet. Außerdem gibt es zwischen Kontinet und Kontinent verschiedene Abstufungen. Wenn ein Patient ein Jahr postoperativ nur noch eine Vorlage/Tag braucht, dann wird er unter der Rubrik „kontinet“ in die Erfolgsstatistik aufgenommen. Mit 44 Jahren und ohne sonstige Begleiterkrankungen hast du aber, einen guten Operateure vorausgesetzt, beste Chancen sehr schnell wieder kontinent zu werden. Vorteilhaft wäre es, wenn du nicht übergewichtig bist und ab und an etwas Sport getrieben hättest.

        Die Nebenwirkungen der Bestrahlung habe ich als moderat empfunden. Allerdings habe ich keine Seeds-Implantation oder Brachytherapie gemacht, sondern nur externe Bestrahlung. Das Risiko von Errektionsstörungen ist nach Seeds oder Brachytherapie nach meinem Dafürhalten nicht geringer als nach RP. Verschiedentlich wird diesbezüglich anderes behauptet. Auch das halte ich für eine Mär. In diesem Forum sind schon Fälle bekannt geworden, in denen die Seeds-Implantation nicht nur mit Harn- sondern auch mit Stuhlinkontinenz oder Stroma endete.

        Was ich an deiner Stelle machen würde? Ich würde mich operieren lassen, per Bauchschnitt, keinesfalls laparoskopisch und das sehr bald. Auch befürchte ich, dass eine Zweitmeinung eines weiteren Pathologen in deinem Falle keine therapiebeeinflussenden neuen Erkenntnisse bingen wird. Das OP-Päparat und die dabei möglicherweise entnommenen Lymphknoten werden dann ohnehin ein weiteres Mal von einem Pathologen beurteilt.

        Ich drücke dir die Daumen!

        WW

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          #19
          Lieber Winfried -

          Dein Beitrag ist (zum Thema) seit Langem das Beste in diesem Forum.

          Ich gehe mit Dir vollkommen konform.

          PS: Über Fernando rege ich mich schon lange nicht mehr auf.


          Viele Grüße
          und alles Gute

          Horst
          Zuletzt geändert von Gast; 07.10.2006, 17:16.

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            #20
            Ich kann auch nur allen jüngeren Betroffenen empfehlen: so lange noch die Möglichkeit einer nervschonender OP gegeben ist, nutzt die Chance, bevor es zu spät ist. Das Experimetieren mit dem PK kann uns teuer zu stehen kommen.
            Danke, Winfried, für Deinen Beitrag.
            Gruß
            Michael

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              #21
              Hallo Winfried

              Schüttest Du nun nicht das Kind mit dem Bade aus? Du schreibst:

              „… Hier auf den KISP-Seiten und im Forum wird verschiedentlich der Eindruck erweckt, die Nebenwirkungen der DHB seien vergleichsweise moderat. Es ist mir ein Anliegen, mit dieser Mär aufzuräumen. Die Hormonblockde ist von allen Therapien diejenige, die auf längere Sicht die mit Abstand größten Nebenwirkungen hat. Ich nenne nur: Impotenz; Libidoverlust, Persönlichkeitsveränderungen, Osteoporose, Gewichtszunahme, Muskelabbau, Hodenatrophie, Brustwachstum, Hitzewallungen, Blutbildverschiebungen und dergleichen nette Dinge mehr. Hinzu kommt, dass es bei der Hormonblockade in vermutlich allen Fällen irgendwann zum Therapieversagen kommt, wenn der Patient nur lange genug lebt.“

              Sicher bist Du im Recht, wenn Du darauf hinweisest, dass es bei der Hormontherapie über kurz oder lang zu einem Therapieversagen kommt. Beizufügen wäre aber, dass es Fälle gibt, bei denen der Prostatakrebs schon so weit fortgeschritten ist, dass eine lokale Therapie keine definitive Heilung mehr verspricht. Das traf für mich bei meiner Diagnose im Jahr 2000 zu, und ich war (und bin noch heute) froh, dass mir wenigstens die Hormontherapie zur Verfügung stand, um mich zur Wehr zu setzen.

              Dann: Du zählst alle Nebenwirkungen auf, die Du kennst und leider wahrscheinlich selber erlebt hast. Ich darf behaupten, nach knapp sechs Jahren Hormontherapie auch eine Ahnung davon zu haben. Meinerseits lernte ich Impotenz, Libidoverlust und (moderate!) Hitzewallungen kennen. Muskelschwund habe ich mit Körpertraining vermeiden können, Osteoporose erlebte ich nicht (durch regelmässige Kontrollen nachgewiesen), Brustwachstum so wenig, dass es niemandem auffallen kann. Damit hat es sich.

              Ich schlage Dir also vor, künftig genau zu deklarieren, was Du anscheinend alles erleben musstest, aber doch beizufügen, dass es nicht allen Betroffenen so schlimm gehen muss. Sonst riskierst Du, neu Diagnostizierten Angst vor einer HB einzujagen, bei denen sie zum Beispiel wegen Metastasierung doch das Mittel der Wahl sein kann (ich schreibe: „kann“; nicht: „muss“. Und ganz nett wäre es, wenn Du gegebenenfalls auch gelegentlich beifügen würdest, dass, hat man Pech, auch lokale Therapien ihre Schattenseiten haben können.

              Gruss

              Jürg
              Zuletzt geändert von jürgvw; 07.10.2006, 17:42.
              Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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                #22
                noch ne Möglichkeit

                Zitat von FerdiP
                Bin 44 Jahre alt und suche Rat von Männern im gleichen Alter die einen PSA Wert zwischen 5 und 5.45 und einen Gleason Wert von 3+4 = 7 in der Erstanalyse bescheinigt bekommen haben. Mein Urologe meint ich sollte per Bauchschnitt-Operation die Prostatat entfernen lassen. Wer hat Erfahrung mit dieser Methode ? gibt es schonendere Alternativen, welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht ?
                Hallo Ferdi,

                einige von uns lesen den Newletter amerikanischer Onkologen, organsiert über das PCRI, das Prostate Cancer Research Institutek, der Newsletter heisst "PCRI Insights".
                Dort ist Anfang des Jahres der Bericht über Thomas Mueller erschienen, der bei der PK-Diagnose 2001 45 Jahre alt war.
                Der hat zunächst mal mit einer strikten Ernährungs-Antwort sich den Krebs vom Halse gehalten.
                Der Artikel heisst "Can Diet really control Prostate Cancer?" und ist zu finden unter:

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                Es gibt also immer noch eine Möglichkeit mehr als man denkt, man muss nur danach suchen ...

                Grüsse aus HH,
                Rudolf Stratmann

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                  #23
                  38 Tage nach OP

                  Ich hoffe sehr, daß ich die Kurve gerade noch bekommen habe.
                  Was in 5 Jahren sein könnte, sein wird weiß kein Mensch, kein Urologe, kein Onkologe, keine Statistik. Ich fühle mich jetzt nach der RPE besser als damals nach der Erst-Therapie mit der DHB. Potenz- und Libidoprobleme hatte ich bereits nach der DHB!
                  Alter:
                  68
                  Wohnort:
                  Kulmbach
                  PK-Historie:
                  Ausgangswerte 09/2002:
                  PSA 12.4ng/ml;Quotient 0.11
                  Testosteron 5.8 ug/l

                  Diagnose 09/2002:
                  T2b;
                  Malignitätsgrad GIIb;
                  Gleason-Score mindestens 3+3 (6)

                  Therapie:
                  DHB
                  10/2002 -12/2003

                  32 Monate nach Ende der Therapie:

                  25.01.06;PSA 6.87 ng/ml
                  24.04.06;PSA 11.0 ng/ml
                  18.05.06;PSA 11.96ng/ml
                  Testosteron 5.50ng/ml
                  31.05.06 PSA 10.8 ng/ml
                  08.08.06 PSA 14.6 ng/ml

                  16.06.06 PET/CT
                  Beurteilung: Dringender V.a. Lokalrezidiv ohne Anhalt für lymphogene Metastasierung oder Fernmetastasen.
                  Prof. Reske, Ulm

                  01.08.06 USPIO
                  Kein Hinweis auf Metastasen in Lymphen und Knochen.
                  Prof. Barentsz,
                  Nijmegen/NL

                  30.08. 2006 OPERATION
                  Urethrozystoskopie, Beckenlymphadenektomie bds. (extended). Radikale Prostatovesikulektomie mit Nervenerhalt bds.

                  Nach Ziehung des Katheters am 7.Tag nach OP sofort dicht.
                  KEINE Inkontinenz!

                  Histopathologische Begutachtung
                  Beurteilung: Es handelt sich um ein ausgedehntes beidseitiges azinäres Adenokarzinom der Prostata mit Kapselinvasion ohne Durchbruch, mit Invasion der linken Apex und der linken Basis.
                  LK-Metastasen sind nicht vorhanden ( 0/11 ). Die Prostatakapsel wird vom Tumor infiltriert, aber nicht durchbrochen ( PCI-Level 2 ).
                  Postoperative Tumorklassifikation ( UICC, 6. Auflage 2002 ):
                  Beidseitiges Adenokarzinom der Prostata; pT2c pN0 ( 0/14 ) pMX L0 V0;
                  Gleason-Score 7 ( 4+3 ); R0 (sofern klinisch keine Fernmetastasen vorliegen).

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                    #24
                    Hallo,
                    Winfried, vielen Dank, dass du dich wieder einmal eingemischt hast. Deine dezidierte und pointierte Schreibe ist wohltuend. Ich hoffe, dir geht es gut.

                    Ich gebe Schorschel Recht darin, dass die Diskussion kaum polemisch verläuft, was natürlich begrüßenswert ist. Er selbst hat mit seinem seltsamen Begriff des "Hurra-Patriotismus" für Verwunderung gesorgt. Die Wortwahl kann ich nicht nachvollziehen. Spertel schreibt sehr differenziert über seine Erfahrung und Sichtweise, ohne blauäugig Wuinder zu versprechen. Schwierigkeiten habe ich auch mit Schorschels Argumentation bzgl. der unzufriedenen RPE-Patienten, die sich nicht melden. Es ist doch eher so, dass Männer MIT Problemen wie Rezidiven schreiben und die anderen, vermeintlich oder tatsächlich "Geheilten" sich zurückziehen und nicht mehr für die Thematik interessieren. Daraus statistische Werte abzulesen, ist seltsam. Für Statistiken gibt es Profis. Von negativen Erfahrungen ist in diesem Thread in der Tat allerdings kaum etwas zu lesen.
                    Der ratsuchende FerdiP will Infos und Erfahrungsberichte. Seltsamerweise haben sich fast nur Operierte mit ihren Erfahrungen gemeldet. Wo sind die positiven Berichte über Radiotio, Brachy oder HB als Ersttherapie?

                    Weshalb wohl meldet sich FerdiP selbst nicht mehr? hat er sich schon entschieden? Vielleicht nimmt er die Diskussion gar nicht wahr und wir schieben uns hier wieder die Bälle zu!?
                    Gruß
                    Wassermann

                    PS: Die Smilies in meinem obigen Beitrag tun mir leid. Ich weiß nicht, wo sie herkommen.
                    Die Prostata, des Mannes Drüse,
                    Dient den Spermien als Düse.
                    Doch will der Tumor sie zerfressen,
                    Liegt's im eigenen Ermessen,
                    Ob du lässt sie dir entfernen
                    Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
                    Gehörst du zu den richtig Schlauen,
                    Die den Doktoren sehr misstrauen,
                    Bewahrst du dir deinen Hùmor.
                    Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
                    Doch:
                    Egal ob Raubtier oder Haus-
                    tier,
                    so leicht kriegst du das nicht raus
                    hier.
                    Somit komm ich zu dem Schluss:
                    Der Krebs macht einigen Verdruss.

                    Kommentar


                      #25
                      Zitat von wassermann
                      PS: Die Smilies in meinem obigen Beitrag tun mir leid. Ich weiß nicht, wo sie herkommen.
                      Hallo W.
                      Man kann seine eigenen Beiträge nachträglich ändern.
                      Die Zeichen, die solche Smileys hervorrufen, kann man dann entfernen.

                      Gruss Ludwig
                      Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                      https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                        #26
                        Hallo Winfried,

                        ich hoffe, Du hast Deinen Urlaub gut verbracht und dass es Dir gut geht.

                        Du hast mit vielen Recht, nennst aber fast alle Nebenwirkungen der HB, Du weisst, dass viele von uns nur geringe Nebenwirkungen zu ertragen haben, die oft nach kürzester Zeit überstanden sein können, ohne zusätzliche Medikamente und Chemie. Gravierend ist die Osteoporose, die aber die Knochenschwächung bei umfangreichen aMetastasen durch die HB nur verstärken können, das Brustwachstum kann ganz am Anfang der HB durch eine einmalige Bestrahlung verhindert werden. Man kann durch die HB zunehmen und durch Ernährungsumstellung auch abnehmen - Ihr dürft nicht immer nur von Euren Erfahrungen ausgehen.

                        Hast Du durch die HB Osteoporose? Ich nehme an, Du nimmst noch Proscar? Impotenz durch HB genauso, wie oft durch die OP, kann aber auch schon durch ein großes Krebsvolumen (ohne Behandlung) vorkommen. Was sind die Nebenwirkungen der HB, Peanuts gegen die Todesängste am Anfang, wenn der Uro auch noch eine sehr kurze Überlebenszeit nennt, wie es bei mir war.
                        Inkontinenz bei HB ist kein Problem, ich kenne Operierte, die seit über fünf Jahren inkontinent sind. Nicht jeder kommt an einen guten, erfahrenen Operateur, auch die "Lehrlinge" brauchen Übung und müssen beschäftigt sein. Du vergisst zu erwähnen, dass viele nach OP und Bestrahlung die HB machen (vielleicht sogar müssen). Ich gehe davon aus, dass auch diese dann, die von Dir geschilderten Nebenwirkungen haben. Diese bekommen dann erst später Osteoporose, aber dafür evt. größere Knochenprobleme und -schmerzen - wir kennen die Klagen aus dem Forum.

                        Wie sind die Erfahrungen nach Deinen Therapien? Du erzählst uns gar nichts mehr davon. Ich gehe davon aus, dass der PSA auf niederem Niveau steigt. Würdest Du alle Deinen vielen Therapien genauso wieder machen, nachdem, was Du jetzt alles erfahren hast?
                        Ich würde mit meinen bisherigen, bescheidenen Erfahrungen bei einem "Haustierkrebs" (die Definition dürfte das Problem sein) watchful waiting machen, unterstützt durch eine Ernährungsumstellung und die regelmäßige Einnahme von BioBran (von meinen Heilpraktiker empfohlen und von mir seit geraumer Zeit eingenommen).

                        Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute.

                        ______________________________________

                        Hallo Michael,

                        auch (?) Du empfiehlst die prinzipielle OP bei jüngeren Patienten. Ich möchte Dich ein zweites Mal fragen, was Dir die OP gebracht hat? Außer der Reduzierung des Krebsvolumens. Du klagst über Knochenschmerzen und jetzt noch Kopfschmerzen, als evt. Nebenwirkung von Zomenta.

                        Zomenta bekommt man, wenn man Metastasen hat oder prophylaktisch, wenn mit Osteoporose gerechnet wird. Wozu die Medikamente, wenn die OP gelungen ist?
                        Ich bin der mit dem Heilpraktiker, nicht Wunderheiler, der mir sehr hilft und mir zusätzliche Medikamente (Nebenwirkungen) erspart.

                        Auch Dir wünsche ich weiterhin alles Gute und eine schmerzfreie Zeit.

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                          #27
                          Hallo Ferdi,

                          es ist immer gut, die Diagnostik zu verbessern, wenn man die Risiken einer Therapie einschätzen will. Ist bei Dir die SPP (saure Prostataphosphatase) unter 3? Bei einem Gleason von 7 würde ich ein Cholin 11 PET-CT und das USPIO machen.
                          Zeit hast Du sicher deutlich mehr als die erwähnten 4 Wochen.

                          Mich hats 1999 mit 45 erwischt, lokal fortgeschritten, auch Gleason 7, fast alle Stanzen voll, mehrere vermutete Kapseldurchbrüche.
                          Ich wollte mich auf keinen Fall operieren oder bestrahlen lassen wegen der bekannten Nebenwirkungen. Zuerst ein Jahr lang die einfache Hormonblockade, dann glücklicherweise von der DHB (Leibowitz) erfahren, seit März/April 2002 die DHB beendet, seither schwankt der PSA im Extrem zwischen 5 und 14, seit mehreren Monaten pendelt der PSA um die 9.
                          Bin sehr sehr zufrieden. Habe eine sehr gute Lebensqualität. An Medikamenten nehme ich Celebrex, Thalidomid, Leukine und Proscar.
                          Ich bin dankbar im Jahr 2000 diese Therapieentscheidung getroffen zu haben.
                          Josef

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                            #28
                            Hallo HansiB

                            Zitat von HansiB
                            Dein T-Wert -3,2 nur von der HB nach so kurzer Zeit erstaunt mich sehr. Welche HB hast Du gemacht und wie lange wurdest Du behandelt? Auch der Bruch des 10., 11. Brustwirbelkörpers ist ohne Metastasierung für mich als Laie erstaunlich.
                            Nicht nur für Dich, auch Osteoporose-Spezialisten (z.B. Prof. Ringe) fanden es erstaunlich. Doch die Überprüfung mittels Skelettszintigraphie und MRT haben aber eine Metastasierung als sehr unwahrscheinlich und eine Osteoporose als Ursache ergeben (Gott sei Dank!).
                            Die Dauer der HT betrug 12 Monate!
                            Möglich wäre ja auch, dass bereits vor der Hormonblockade eine Osteoporse bestanden hat. Wurde nicht vorher gecheckt, leider! Es gab allerdings auch keine Anzeichen dafür.

                            Morgen Nachsorgetermin, ich hoffe PSA bleibt weiter unsichtbar trotz HT-Pause.

                            Wünsche Euch allen eine schöne Woche und laßt Euch nicht unterkriegen!
                            Zuletzt geändert von Gast; 09.10.2006, 18:13.

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                              #29
                              Hallo ferdi,

                              den positiven Kommentaren zur RPE bei jüngeren Patienten kann ich mich nur anschließen. Nicht weil ich die RPE für ein Allheilmittel halte, aber weil ich denke, dass die Prioritäten bei uns Jüngeren wirklich stark unterschiedlich zur Generation 60+ sind: Wir haben oftmals aggressivere Tumoren, bei denen die Reduktion der Tumorlast eine größere Rolle spielt.

                              Bei mir zum Beispiel waren schon große Teile beider Lappen befallen, der GS wurde von anfangs 3+4 auf 4+3 (Zweitbegutachtung) bis auf 4+4 (Histologie der Gesamtprostata) korrigiert, das Stadium von anfangs T2b auf T3a (gottseidank bei N0M0 und R0). Gerade das nachträgliche "Upgrading" des Tumors habe ich bei jüngeren Mitstreitern schon häufig vernommen (tendenziell wohl bei allen, insbesondere aber eben bei jüngeren Patienten).

                              Die NW sind eindeutig benannt (allerdings ist das Sexualleben auch mit SKAT u.ä. gut möglich und ich persönlich bin damit wirklich zufrieden - ich weiß es jetzt mehr zu schätzen und das Erleben des Gesamtkunstwerkes "Sex" ist mitunter sogar noch intensiver als vor der OP!), aber auch diese NW sind im Kontext (aggressivere Tumoren, deutlichere lebensbedrohung) zu sehen und zu werten.

                              Auch mir sind noch Pfeile im Köcher nach der OP verblieben, die ich nutzen werde, wenn es so weit kommen sollte.

                              Dir wünsche ich alles Gute.

                              MfG

                              Mike
                              Mehr zu meinen Werten und dem bisherigen Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=217

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                                #30
                                Hallo Mitstreiter,
                                erstmals möchte ich mich für die zahlreichen Antworten auf meinen Hilferuf bedanken. Es tut gut zu sehen dass man mit PK nicht alleine da steht.
                                Habe gestern mit den noch ausstehenden Untersuchungen begonnen. Das MRT Ergebnis liegt jetzt vor, der Krebs hat die Kapsel noch nicht verlassen und ist auf dem MRT bedingt durch Blutung nach Biopsie auch nicht sichtbar. Die 2-te pathologische Analyse kommt zum gleichen Ergebnis Gleason Score 3+4 = 7, Helpab 2b. Ich frage mich jetzt ob ein chirurgischer Eingriff zwingend notwendig ist oder ob ich es doch nicht mit Bestrahlung versuchen sollte. Heute geht es weiter mit Knochensynthigramm und morgen PET Untersuchung. Nach der gestrigen MRT Untersuchung scheine ich Glück im Unglück zu haben da keinerlei Metastasen auf den anderen Organen oder Lymphknoten erkennbar sind.
                                Ich melde mich sobald ich Neue Erkenntnisse habe.

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