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Beginn einer Hormontherapie mit Spritze bei PSA 0,17 sinnvoll?

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    #16
    Hallo Reinardo,

    Dein neuer Beitrag zeigt, dass Du durchaus differenziert argumentieren kannst. Warum hast Du dann in Deinem ersten Votum so kategorisch formuliert

    "... wer immer in nicht kurativer Situation sich auf eine Hormontherapie einlässt, sollte sich gut überlegen, welchen Nutzen sie bringt und welche Risiken er eingeht. Er gerät auf jeden Fall in eine lose-lose-Situation, kann nur verlieren."???

    (Fettdruck von mir angebracht)

    Gruss

    Jürg
    Zuletzt geändert von jürgvw; 27.04.2012, 14:50. Grund: Tippfehler korrigiert
    Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

    Kommentar


      #17
      Hallo Mikka,
      du bist nun verunsichert worden:
      Die Frage, die sich mir stellt ist folgende: die S3-Leitlinie empfiehlt bei meinem Tumorstadium die Fortführung der Hormontherapie noch 2, besser 3 Jahre lang. Da ich, auch aufgrund der Ausführungen in diesem Forum, nachträglich bei Prof. Böcking eine DNA-Zytometrie habe machen lassen, kommen mir nach Studium ihrer Beiträge doch Zweifel an der weiteren Behandlung mit Trenantone.
      Mach dir keine Sorgen, statistisch profitierst du mit einer ADT in deiner Situation, und den Leitlinien ist hier zuzustimmen: auf jeden Fall 2, besser 3 Jahre. Versuch das durchzuziehen, denn Apoptose durch ADT kann so lange dauern. Die Aussage der Ploidie ist ohnehin nur auf die Prostata beschränkt und die hast du, denke ich, optimal bestrahlen lassen. In diesen Fall ist die Ploidie ohne Belang. Die ADT wirkt systemisch und greift auch eventuelle zirkulierende Tumorzellen oder Mikrometastasen an. Bei deinen Diagnosedaten sind letztere jedoch nicht anzunehmen.
      Etwas verwundert bin ich über die vielen positiven Stanzen, da dein PSA doch relativ niedrig war.
      Alles Gute!
      Grüße
      Hartmut

      Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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        #18
        Hallo Hartmut:-

        Gerne würde ich Dir Positives antworten, finde aber nach Durchsicht des Profils Deinen Krankheitsverlaif nicht wegweisend für Andere.

        Da ist zunächst zu lesen, dass jeder der Dich beratenden Urologen Dir zu etwas Unterschiedlichem geraten hat. Einig waren sie sich nur über die Nützlichkeit der Hormontherapie allgemein, wenn auch nicht einig über deren Ausgestaltung. Die Formulierungen in der Leitlinie (siehe Patientenratgeber) lassen schon darauf schliessen, dass auch in den Führungsetagen der Urologie über Wert und Unwert der Hormontherapie man sich nicht sicher war und man es deshalb den Urologen auf der operativen Ebene überlässt, über die Sinnhaftigkeit der Therapie nachzudenken und zu entscheiden. Da mit Hormontherapie in der Regel der PSA-Wert nach unten geht, oft sehr beeindruckend, brauchen wir uns nicht zu wundern, dass die Urologen mit Hormontherapie großzügig und willkürlich umgehen. Das bringt Umsatz und macht die Patienten glücklich, mindestens eine Zeitlang. .

        Wieso glaubst Du eigentlich, dass der nach Ende des Zyklus erreichte PSA-Wert von < 0,03 das wahre Volumen und die wahre Malignität des Krebses anzeigt? Wo ist denn das PSA der noch gesunden Zellen der Prostata verblieben? Das zeigt doch schon, dass hier eine Kosmetik vorliegt, und der Schluss liegt nahe, dass auch PSA von Krebszellen in den Messungen nicht angezeigt wird. Im Jahre 2010 ist bei Dir nach Absetzen der Therapie innerhalb von 3 Monaten der PSA-Wert von 1,58 auf 9.88 (12,5) angestiegen. Er wäre schnell noch weiter angestiegen, hättest Du das nur durch weiteres Warten zugelassen. Vielleicht wäre er auf 15 oder 20 angestiegen oder sagen wir bis zu dem Wert X, wo die Anstiegskurve dann begonnen hätte, sich abzuflachen. DAS wäre dann Dein wahrer PSA-Wert, gleich ob Du Hormontherapie machst oder nicht. Die Hormontherapie reduziert nur das hormonsensible, nicht lebensbedrohende Krebsvolumen, verhindert Beschwerden infolge Raumforderung. Mehr aber auch nicht.

        Gruß, Reinardo

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          #19
          Zitat von Reinardo
          Die Hormontherapie ... verhindert Beschwerden infolge Raumforderung. Mehr aber auch nicht.
          Das ist doch schon viel. Mehr verspricht gar niemand, ausser vielleicht einst mal Leibowitz.
          Was erwartest Du mehr? Mit welcher Therapiealternative?

          Hvielemi
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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