Hallo,
ich habe ein paar Fragen hinsichtlich der PSA-Bestimmung v. a. an die Erfahreneren hier:
Es ist bekannt, man solle diese immer im selben Labor machen lassen, weil verschiedene Labors verschiedene Messverfahren verwenden und mit unterschiedlichen Testverfahren ermittelte PSA-Werte nicht miteinander verglichen werden können und Ursache für medizinische Fehlinterpretationen sind. Im "Deutsches Ärzteblatt", Heft 26 vom 28. 06.1996 heißt es: "Zur Zeit konkurrieren etwa 50 verschiedene Bestimmungsverfahren für das PSA auf dem deutschen Markt. Unterschiede zwischen den Bestimmungsverfahren führen zu Meßunterschieden bis um den Faktor zwei in derselben Probe. Es kommt erschwerend hinzu, daß die meisten Laboratorien nach eigener Umfrage das benutzte Bestimmungsverfahren im Befundbericht nicht angeben und auch ein Wechsel des Bestimmungsverfahrens nur selten mitgeteilt wird. Dies bedeutet, daß ein angestiegener PSA-Wert in Unkenntnis des Bestimmungsverfahrens als Ausdruck einer Prostataerkrankung gedeutet wird, obwohl der 'PSA-Anstieg' allein Folge eines Wechsels des Bestimmungsverfahrens sein kann."
Wenn man sein PSA (u. a.) bereits seit Jahren in einem bestimmten Labor messen lässt, achtet man bei der nächsten Urologensuche folglich auch darauf, dass dieser gerade mit diesem "alten" und keinem anderen Labor zusammenarbeitet (das lässt sich schon vorab telefonisch klären, ohne das "Guten Tag" und "Nein" des Arztes gleich bezahlen zu müssen). Mit etwaigen sonstigen Makeln fachlicher oder/und persönlicher Art des neuen Urologen muss man dann halt leben und versuchen, das Beste daraus zu machen.
Das "alte", externe Labor ist dann aber ohne jedwedes Aviso vom Verfahren CMIA/Abbott auf das Verfahren ECLIA/Roche umgestiegen, hat jedoch - leitlinienkonform - das Bestimmungsverfahren im Laborblatt angegeben. Es hatte keinen Sinn, den Urologen darauf anzusprechen, denn dieser hat die Änderung erst gar nicht gemerkt und der Patient hätte sich in seinen Augen nur unnötig als "Querulant" abstempeln lassen. Im umfangreichen Schriftverkehr des Patienten mit dem Laborinhaber bestätigte der Letztere jedoch, dass die mit ECLIA/Roche gemessenen PSA-Werte in der Regel ca. um 10% höher liegen als wenn sie im selben Blut mit CMIA/Abbott gemessen wären, sodass ein ungefährer Vergleich mit den vorherigen Werten, so "über den Daumen", dennoch einigermaßen möglich war.
Ein paar Jahre klappt es bei dem neuen Uro auch, bis er - der Schlawiner - auf den Trichter kommt, dass er mit der Blutanalyse eigentlich selber Geld verdienen kann und sich deshalb ein eigenes Labor zulegt, wo er aber wieder ein anderes Bestimmungsverfahren (VIDAS) verwendet als das bisherige externe Labor. Von dem Labor- und Bestimmungsverfahrenwechsel des Urologen wird der Patient natürlich nicht unterrichtet - bei der nächsten Besprechung teilt der Arzt lapidar mit: "Ihr PSA ist soundsoviel", ohne es überhaupt zu merken, dass er nur völlig verfälschte Werte weitergibt. Nur selten erfährt der Patient von dem Wechsel durch Zufall und auf Umwegen über die unbedarften Kinder an der Theke, wenn man dort unnachgiebig eine Kopie des Original-Laborblattes für die eigenen Unterlagen verlangt. - Und das Alles innerhalb desselben Jahres.. (Diese Fälle sind nicht konstruiert!)
Nun steht der Patient da nicht nur allein gelassen "im Regen", sondern v. a. vor dem Dilemma, wie man die PSA-Werte aus den vielen unterschiedlichen Messverfahren gegeneinander umrechnen kann, um die neuen Werte mit den alten überhaupt vergleichen und so sich Bild über die PSA-Entwicklung machen zu können. Wie viel wären z. B. mit VIDAS gemessene 2,5 ng/ml, wenn man dasselbe Blut mit CMIA/Abbott auswerten würde? Wie viel wären mit Beckmann-Coulter Access II gemessene 2,5 ng/ml, wenn man dasselbe Blut mit ECLIA/Roche auswerten würde, um den Trend wenigstens abschätzen zu können?
Die o. g. Mißstände sind nicht neu. Daher dachte ich, dass es irgendwo doch ein Tabellenwerk mit dem Vergleich oder ein Verzeichnis von Koeffizienten zum Umrechnen der PSA-Werte nach den verschiedenen Messverfahren gibt, im Internet habe ich aber nichts derartiges gefunden.
Weiß vielleicht jemand, ob und wo es solche Umrechnungskoeffiziente gibt?
Danke, freundliche Grüße,
Josef
ich habe ein paar Fragen hinsichtlich der PSA-Bestimmung v. a. an die Erfahreneren hier:
Es ist bekannt, man solle diese immer im selben Labor machen lassen, weil verschiedene Labors verschiedene Messverfahren verwenden und mit unterschiedlichen Testverfahren ermittelte PSA-Werte nicht miteinander verglichen werden können und Ursache für medizinische Fehlinterpretationen sind. Im "Deutsches Ärzteblatt", Heft 26 vom 28. 06.1996 heißt es: "Zur Zeit konkurrieren etwa 50 verschiedene Bestimmungsverfahren für das PSA auf dem deutschen Markt. Unterschiede zwischen den Bestimmungsverfahren führen zu Meßunterschieden bis um den Faktor zwei in derselben Probe. Es kommt erschwerend hinzu, daß die meisten Laboratorien nach eigener Umfrage das benutzte Bestimmungsverfahren im Befundbericht nicht angeben und auch ein Wechsel des Bestimmungsverfahrens nur selten mitgeteilt wird. Dies bedeutet, daß ein angestiegener PSA-Wert in Unkenntnis des Bestimmungsverfahrens als Ausdruck einer Prostataerkrankung gedeutet wird, obwohl der 'PSA-Anstieg' allein Folge eines Wechsels des Bestimmungsverfahrens sein kann."
Wenn man sein PSA (u. a.) bereits seit Jahren in einem bestimmten Labor messen lässt, achtet man bei der nächsten Urologensuche folglich auch darauf, dass dieser gerade mit diesem "alten" und keinem anderen Labor zusammenarbeitet (das lässt sich schon vorab telefonisch klären, ohne das "Guten Tag" und "Nein" des Arztes gleich bezahlen zu müssen). Mit etwaigen sonstigen Makeln fachlicher oder/und persönlicher Art des neuen Urologen muss man dann halt leben und versuchen, das Beste daraus zu machen.
Das "alte", externe Labor ist dann aber ohne jedwedes Aviso vom Verfahren CMIA/Abbott auf das Verfahren ECLIA/Roche umgestiegen, hat jedoch - leitlinienkonform - das Bestimmungsverfahren im Laborblatt angegeben. Es hatte keinen Sinn, den Urologen darauf anzusprechen, denn dieser hat die Änderung erst gar nicht gemerkt und der Patient hätte sich in seinen Augen nur unnötig als "Querulant" abstempeln lassen. Im umfangreichen Schriftverkehr des Patienten mit dem Laborinhaber bestätigte der Letztere jedoch, dass die mit ECLIA/Roche gemessenen PSA-Werte in der Regel ca. um 10% höher liegen als wenn sie im selben Blut mit CMIA/Abbott gemessen wären, sodass ein ungefährer Vergleich mit den vorherigen Werten, so "über den Daumen", dennoch einigermaßen möglich war.
Ein paar Jahre klappt es bei dem neuen Uro auch, bis er - der Schlawiner - auf den Trichter kommt, dass er mit der Blutanalyse eigentlich selber Geld verdienen kann und sich deshalb ein eigenes Labor zulegt, wo er aber wieder ein anderes Bestimmungsverfahren (VIDAS) verwendet als das bisherige externe Labor. Von dem Labor- und Bestimmungsverfahrenwechsel des Urologen wird der Patient natürlich nicht unterrichtet - bei der nächsten Besprechung teilt der Arzt lapidar mit: "Ihr PSA ist soundsoviel", ohne es überhaupt zu merken, dass er nur völlig verfälschte Werte weitergibt. Nur selten erfährt der Patient von dem Wechsel durch Zufall und auf Umwegen über die unbedarften Kinder an der Theke, wenn man dort unnachgiebig eine Kopie des Original-Laborblattes für die eigenen Unterlagen verlangt. - Und das Alles innerhalb desselben Jahres.. (Diese Fälle sind nicht konstruiert!)
Nun steht der Patient da nicht nur allein gelassen "im Regen", sondern v. a. vor dem Dilemma, wie man die PSA-Werte aus den vielen unterschiedlichen Messverfahren gegeneinander umrechnen kann, um die neuen Werte mit den alten überhaupt vergleichen und so sich Bild über die PSA-Entwicklung machen zu können. Wie viel wären z. B. mit VIDAS gemessene 2,5 ng/ml, wenn man dasselbe Blut mit CMIA/Abbott auswerten würde? Wie viel wären mit Beckmann-Coulter Access II gemessene 2,5 ng/ml, wenn man dasselbe Blut mit ECLIA/Roche auswerten würde, um den Trend wenigstens abschätzen zu können?
Die o. g. Mißstände sind nicht neu. Daher dachte ich, dass es irgendwo doch ein Tabellenwerk mit dem Vergleich oder ein Verzeichnis von Koeffizienten zum Umrechnen der PSA-Werte nach den verschiedenen Messverfahren gibt, im Internet habe ich aber nichts derartiges gefunden.
Weiß vielleicht jemand, ob und wo es solche Umrechnungskoeffiziente gibt?
Danke, freundliche Grüße,
Josef
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