Benton, mit welchen Medikament machst du diese Hormonentzugstherapie. Und gibt es Nebenwirkungen. Da ich auch seit 1 Woche eine 3 Monatsspritze bekommen habe (Trenantone) wäre das für mich schon interessant.
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Befundbericht: Lungenmetastase?
Hallo an Alle,
@Klaus: da habe ich aus Unkenntnis einen falschen Begriff gewählt,
ich finde es wie du wichtig, die Dinge genau zu bezeichnen, damit wir
genau wissen wovon wir reden.
Nun zu meinem heute erhaltenen Befundbericht, ich zitiere auszugsweise:
Anfang Zitat (meine Kommentare kursiv):
Beurteilung der PET:
Der Befund ist hoch verdächtig auf eine pulmonale Metastase im rechten
Unterlappen. Die vorbeschriebenen fraglich PSMA-positiven Lymphknotenmetastasen
zeigen sich aktuell nicht relevant mehrspeichernd.
(Hier ist gemeint der Vorbefund von 2018 aus Bonn mit Ga-PSMA)
Beurteilung der CT:
CT-morphologisch grenzwertig großer Lymphknoten rechts pararektal.
(Wie im Vorbefund aus 2018, jetzt 6x5 mm^2, vorher 6x4 mm^2).
Als Korrelat zu der beschriebenen fokalen Mehrexpression
im rechten Unterlappen findet sich lediglich eine geringe
subsolide imponierende peribronchiale Verdickung, ein fassbarer
solider Lungenrundherd ist CT-morphologisch nicht abgrenzbar.
Ende Zitat
Zu erwähnen ist noch, dass im Vorbefund aus 3/2018 (allerdings Ga
jetzt F18-PSMA) weder im PET noch im CT (war allerdings low-dose) ein
Befund in der Lunge zu sehen ist. In diesem Jahr ist mein PSA mit
einigen kleinen Schwankungen von 2,8 auf 3,08 gestiegen.
Meine Überlegung ist, dass bei einer so schnell wachsenden
Metastase sich das im PSA stärker niederschlagen müßte.
Auf den ersten Blick sieht das für mich nach einem etwas
widersprüchlichen Befund aus. Der Bedarf auf jeden Fall der
weiterne Abklärung. Ich habe schon mal nach geeigneten Lungen-
kliniken gesucht. Vielleicht auch noch mal eine Zeitmeinung zum
PET/CT in Bonn.
Den Befund will ich noch mal mit dem Nuklearmediziner besprechen,
und mit meinem Urologen beraten, welche Schritte er vorschlägt
Ich vermute er wird auf sofortige Hormontherapie setzen. Ich möchte
auf jeden Fall die Möglichkeit einer lokalen Therapie prüfen lassen,
habe schon einen Termin bei meinem Strahlenprof gemacht und auch bei
mehreren Kliniken nachgelesen, dass dort explizit Lungenmetastasen
operativ behandelt werden. Auch dort werde ich mich vorstellen,
zumal ja auch noch weitere Diagnostik notwendig ist.
Vielleicht ist bei diesem etwas unklaren Befund aber auch Abwarten und Beobachten
eine Option?
Die letzten 6 Jahre seit der Strahlentherapie habe ich mit gutem Leben verbracht,
ich habe das Gefühl, jetzt beginnt erst die eigentliche Arbeit an meiner Krankheit.
Grüße
Roland
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Die Lymphknoten sind negativ. Der PSA-Verlauf ist gemächlich. Die Lunge hat eine Auffälligkeit. Vier Möglichkeiten:
1. Viele Mikrometastasen eines langsam wachsenden Zellstammes
2. Eine Metastase an bisher nicht gefundener Stelle
3. 2-4 kleinere Metastasen an bisher nicht gefundenen Stellen
4. Lungenmetastase an gesehener Stelle.
Therapieoptionen:
1. ADT (Lu-177 und Chemo wären Übertherapie)
2. ADT und weiter suchen, dann fokale Behandlung
3. dito.
4. Befund bestätigen und fokale Behandlung
Die Wahrscheinlichkeit spricht für 4., was 1.-3. nicht ausschließt, allerdings wären diese dann nicht PSA-relevant bzw. die Relevanz zeigt sich nach der Behandlung von 4.
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Ja, Martin, ein guter Überblick über die
Möglichkeiten.
Bei 2. und 3. ergibt sich die Frage, warum noch nicht gesehen?
Entweder zu klein oder doch PSMA negativ. Aber im CT wurde
ja auch noch nichts weiteres Auffälliges gesehen.
Ich werde mich auf 4. vorbereiten und erst mal darauf einstellen.
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Bei dem PSA-Verlauf und Ausgangsgleason kannst du zu den 10% PSMA-negativen gehören (und nicht zu den nur 5% bei fortgeschrittenem PCa). Naja, die Aussage ist wohl klar, der Satz aber mathematisch unglücklich...
In deiner Situation würde bewiesene (nicht vermutete) PSMA-Negativität die Wahrscheinlchkeiten für 1.-3. leicht erhöhen und daher die systemische Therapie befördern. Die würde ziemlich sicher auch auf die Lungenmetastase wirken. Früher wäre das die erste Wahl gewesen, heute würde ich erstmal die erkannten Bereiche behandeln, sofern das mit akzeptablen Nebenwirkungen ereichbar ist. Alles was man (noch) nicht sieht, bleibt außen vor. Bei deinem PSA-Verlauf und einer eventuellen spontanen Remission der Lymphknoten finde ich das vertretbar.
Ob man die Lunge ohne große Risiken behandeln kann, weiß ich nicht. Das hängt von der genauen Lokalisation im Unterlappen ab. Für die Behandlung gibt es viele Optionen, Bestrahlung ist eine davon.
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Tatsächlich habe ich nie so eine Bipolare Therapie durchgeführt, wie sie in der Literatur beschrieben wird. Mein Urologe bezeichnet meine Therapie als Intermittierende Hochtestosterontherapie (IHT). Das Prinzip ist aber ähnlich wie bei der Bipolaren Therapie. Phasen mit hohem Testosteron (durch starken Testosteronzusatz) wechseln sich mit Phasen mit niedrigem Testosteron ab. Allerdings ist im Gegensatz zur Bipolaren Therapie der untere Wert nicht nahe Null sondern nur leicht unter dem normalen Testosteronwert.
BentonMein PCA-Verlauf findet sich auf http://www.myprostate.eu/?req=user&id=506
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Lungenmetastase: Entwarnung (vorläufig?)
Hallo Mitleser und -Schreiber,
nach dem Ergebnis der Bildgebung habe ich weitere Meinungen dazu eingeholt:
Mein Urologe hält eine Lungenmetastase nach diesem Befund für eher unwahrscheinlich. Er hat allerdings in seiner langen Praxiszeit erst einen oder zwei Patienten mit Lungemetastasen erlebt.
Ich habe weiterhin den Befund mit DVD an die Nuklearmedizin/Radiologie in Bonn (wo ich die PSMA PET/CT vor einem Jahr hatte) zur Zweitmeinung geschickt. Dort hat man sehr vorsichtig die Befundung der Kollegen kommentiert. Und es so ausgedrückt: Sie hätten nicht einen hochverdächtigen Befund formuliert. Ich interpretiere das so, dass sie auch eher keine Metastase sehen.
Als letztes habe ich mich beim Chefarzt der Lungenklinik in Köln Merheim mit meinem Befund vorgestellt. Er hat schon viele Lungenmetastasen des PCa gesehen (und operiert). Auf meine Frage: Ist das eine Lungenmetastase? Antwort: Nein!
Ihm messe ich die höchste Kompetenz in der Beurteilung zu, er hat ohne Einschränkung die Existenz einer Metastase verneint.
Das erleichtert natürlich sehr, aber ein mulmiges Gefühl bleibt doch: Irgendwas hat da ja im PET geleuchtet; vielleicht doch falsch positiv?
Damit lebe ich jetzt erst mal und werde in ca. einem halben Jahr eine weitere Bildgebung machen.
Trotz der dramatischen Entwicklung bei Klaus(A) mache ich mit Metablok und Metformin erst mal weiter, da ich den Eindruck habe,
dass dadurch mein Tumorwachstum gedämpft wird. Die schon mal angekündigte genaue Analyse meines PSA Verlauf unter dieser
"Medikation" folgt demnächst.
Schöne Feiertage und Grüße
Roland
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Ja, Georg, das hab ich auch vor, wieder nach Bonn zu gehen.
Eine der in Bonn gefundenen LK hat ja jetzt auch wieder - wenn auch weniger - geleuchtet und ist dabei
lediglich wenig gewachsen von 6x4 mm^2 auf 6x5 mm^2; eine weitere wurde vor einem Jahr in Bonn
als "wahrscheinlich" eingestuft mit einem Durchmesser von 4mm, jetzt hat sie nicht geleuchtet.
Mal sehen wie das in einem halben Jahr aussieht.
Roland
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Neuer Wert und neue Erkenntnis
Verehrte Leser und Ratgeber,
heute mein neuer PSA-Wert: 3,22 ng/ml, eine geringfügige Steigerung gegenüber
dem Wert vor 2 Monaten, der 3,08 betrug und der sich ganz gut einfügt
in den Gesamtverlauf mit geringer Steigerung, den ich seit ca. einem Jahr habe.
Denn ich habe - trotz der dramatischen Entwicklung bei Klaus - weiter an der
"Medikation" mit Metabloc und Metformin festgehalten. Ich habe die Hoffnung,
dass meine Situation anders ist als seine: ich hatte noch keine Hormontherapie,
in meiner ganz aktuellen Bildgebung (s. weiter oben) wurden keine weiteren
Tumoranteile gefunden und in den wenigen Literaturstellen, die ich zum Thema
Metformin und PCa finden konnte, wurden bisher keine ähnlichen Erscheinungen
wie bei Klaus berichtet.
Heute kam aber noch ein weiteres Ergebnis: Angeregt durch Martin habe ich
meine Prostata aus der RPE auf PSMA testen lassen. Das Ergebnis:
40% mäßig PSMA positiv, d.h. 60% PSMA negativ.
Dies sind natürlich die Tumorzellen meines "Originaltumors" vor 9 Jahren, die
aktuellen Tumorzellen könnten sich verändert haben, aber das Ergebnis gibt doch
eine gute Erklärung für die mauen Ergebnisse der zurückliegenden PSMA PET/CT.
Mit diesem Wissen müssen die beiden letzten Bildgebungen noch mal neu
betrachtet werden: die beiden nur schwach leuchtenden Lymphknoten (LK) tragen
sicherlich eine gemischte Population von beiden Typen von Tumorzellen und
könnten damit durchaus Ursache meines PSA sein.
Meine Planung, im September ein erneutes PSMA PET/CT machen zu lassen
(hauptsächlich motiviert durch die im letzten vermutete Lungenmetastase), werde ich
noch mal mit den Nuklearmedizinern diskutieren und die Frage nach einer alternativen
Bildgebung stellen.
Habe gerade in einem anderen thread gelesen, dass Jon auch PSMA negativ ist,
vielleicht hat er schon Erfahrungen mit alternativer Bildgebung?
Gruß
Roland
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Ich weiß nicht, ob man PSMA-Exprimierung vor 9 Jahren mit heute vergleichen kann. Ich vermute, je länger die zeitliche Distanz, desto geringer die Aussagekraft. Ein Argument für eine andere Bildgebung kann das trotzdem sein, aber MRT oder FDG-PET sind weniger empfindlich.
Jon ist nur insoweit PSMA-negativ, als das PSA zwar erhöht ist, aber nichts im PET/CT zu sehen war. Das ist eine schwächere Aussage. Es könnte zum Beispiel eine weite Streuung von Mikrotumoren vorliegen oder eine Metastase in Blase oder Niere oder einem anderen, immer leuchtenden Organ.
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