Zitat von MalteR
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Gespannt schaue ich auf Deinen weiteren Therapieweg, denn ich hatte die
PSMA-Radiorezeptorligandentherapie mit Iod, oder wie das Kind nun etwas
lockerer heisst, 'Theranostics', vor zwei Jahren evaluiert und zugunsten der
Fortsetzung der Hormontherapie verworfen.
Ich war damals begeistert von dieser Therapieform, wurde aber von den
Ärzten um Prof. Haberkorn in Heidelberg auf den harten Boden der
Realität heruntergeholt.
Derzeit sind Isotope von Yttrium, Iod und Lutetium verfügbar, alles
Betastrahler mit relativ grosser Reichweite, die Micrometastasen
nicht therapieren können, siehe Beitrag #2.
Da solltest Du zuerst den Entscheid fällen, ob mit welchem Isotop Du deine
Metastasen richtig bestrahlst, und dann je nach Verfügbarkeit des Isotopes
den Ort wählen.
Auch solltest Du überlegen, ob Du wirklich mit einem Betastrahler behandelt
werden möchtest, oder ob Du nicht besser auf eine Zweitlinien-Hormontherapie
mit Abirateron oder Enzalutamid gehst, und abwartest, ob die Entwicklung
von PSMA-gebundenen Alphastrahlern vorangehe.
Dieser Rat wurde mir vor zwei Jahren in Heidelberg gegeben, wo man die
PSMA-basierte Isotopentherapie mit Iod voerst als Hilfe für 'Austherapierte' (man
verzeihe mir bitte dieses hässliche Wort) betrachtet.
Leider habe sich der baldige Ensatz von Alphastrahlern wegen Patentstreitigkeiten
verzögert, aber mit der Zweitlinien-HB können wir Zeit gewinnen.
Ich stehe derzeit mit krassem PSA-Anstieg vor der gleichen Frage und habe
mich für die Zweitlinien-HB entschieden. 'Theranostics' hilft mir dann später
mal, wenn die Onkologen mit der Chemo-Keule rumfuchteln ...
Carpe diem!
Hvielemi
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