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Hormonentzug (ADT2) wirkt nicht mehr ?

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    #16
    Hallo hheinrichS,
    steigendes PSA unter der idealen Testosteronunterdrückung (0,19) ist leider eine Bestätigung für Hormonunabhängigkeit. Zu der Eligard-spritze sollte jetzt das secondline-Hormonpräparat Nizoral oder gleich eine Chemo hinzugsetzt werden.
    Im Prinzip wurde schon zu lange damit gewartet. Der beste Erfolg tritt ein, wenn diese Therapien bei noch kleinen PSA-Werten angefangen werden.
    Ich denke, daß die entzündeten LK`s eher von einem entzündlichen Prozess in Deinem Unterleib herrühren und vielleicht (hoffentlich) gar keine LK-Metastasen sind. Vielleicht ist die Prostata selbst entzündet, was den überstarken Anstieg des PSA erklären könnte. Wahrscheinlich war das verschriebene Antibiotika nicht wirksam genug oder für Dich das falsche. Dann muß weiter behandelt werden.
    Pet-CT ist im Moment leider nicht möglich. Aber Du solltest auf alle Fälle einmal ein Knochenszintigramm machen lassen, um mögliche weitere Gemeinheiten auszuschließen.
    Unbedingt auch mit Zometa behandeln lassen!
    Über Linderung der Hitzewallungen weiß ich leider nichts, habe selber auch welche. Können die DHB-Spezialisten da einen Rat geben?
    Viel Erfolg

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      #17
      Hallo hheinrichs,

      auch ich hatte währent meiner DHB Hitzewallungen mit starken schwitzen.
      Mir hat Remifemin Plus gut geholfen, morgens und abends 1 Tablette. Allerdings setzt die Wirkung erst nach 3-4 Wochen ein.
      Hier kannst Du die Tabletten günstig beziehen.


      Ich wünsche Dir alles Gute. Michael A.
      Mein Profil und meine Geschichte auf www.myProstate.eu

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        #18
        Hormonentzug wirkt nicht mehr// LHRH-Analoga ...

        Hallo Peter, Briele und MichaelA. DANKE für Euere Hiweise- auch zum Schwitzen. Konnte leider nicht früher antworten. Ich habe am 17.4.07 sowohl ein CT als auch ein Knochenzintigramm machen lassen.. Ergebnisse sind m.E. gar nicht so schlecht. CT des Thorax:kein Anhalt für maligni-
        tätsverdächtige intrapulmonale Rundherde. // Nur Nachweis von kleineren mediastinalen und hilären Lymhknoten, wesentliche oder pathologisch wirkende Lympfknotenvergrößerungen sind nicht nachweisbar. // Kein Anhalt für Osteolysen des Thoraxskelett.// CT des Abdomen:Kein Hinweis für fokale, insbesondere malignitätsverdächtige Leberläsionen. // Die übrigen Abdominal- und Beckenorgane stellen sich nicht auffällig dar. //
        Organe ohne negativen Befund. // NUN ABER: Nachweis von mindestens 5
        deutlich vergrößerten Lymphknoten (max. 2 cm) um die rechte Arteria iliaca externa und inguinal rechts. Anm.: genau das, wovon ich berichtete!
        Zintigraphie: (Bis auf die Rippen,ergibt sich in allen weiteren Anteilen des
        Skeletts für eine Metastasierung kein Hinweis) - In den ersten Rippen ist eine deutliche Zunahme der Mehrspeicherungen sichtbar: eine Metastasie-
        rung kann hier nicht mit letzte Sicherheit ausgeschlossen werden. Und nun? Welchen Therapieweg sollte ich EURER Meinung nach wählen ??
        (Vorschläge von Ärzten und Privat: Lymphen raus - Nicht anrühren //
        Knochen bestrahlen - auf keine Fall Chemo. Gern höre ich weiteren Rat!!
        hheinrichS

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          #19
          Hallo hheinrichs.
          An den Ratschlägen, die Du seitens der Ärzte und einiger Mitbetroffenen erhältst, fehlte mir die langfristige Perspektive. Es gilt unumstösslich der Satz, dass die Hormontherapie bei hohen Gleason-Werten nur die nicht lebensbedrohende Komponente des Krebses vernichtet, die höher agressiven, Metastasen bildenden Krebszellen jedoch verschont bleiben. Diese erhalten durch Hormonentzug sogar einen Wachstumsvorteil und führen zu einer Verschlimmerung des Leidens. Eine Hormonentzugstherapie kann bei hohem Gleason nur (vorübergehend) palliativ wirken und sollte spätestens zu einem Zeitpunkt abgebrochen werden, wenn sie noch wirkt.
          Über die Zusammenhänge kannst Du Dich in der Broschüre der Gmünder Ersatzkasse "Prostatakrebs - Diagnose und Prognose " informieren, die Du auch im Internet als PDF-Datei unter www.gek.de Bereich Service - Broschüren - Therapie Broschüren herunterladen kannst.
          Die Beiträge von SHG Itzehoe vom 19.11.2006 und von PeterP vom 17.4.2006 weisen m.E. in die richtige Richtung.
          Vorschläge, mit immer neuen Hormonmanipulationen den PSA-Wert im unteren Bereich zu halten, gehen zwar konform mit offiziellen Prostatakrebs-Behandlungsrichtlinien, führen aber in die totale Hormonresistenz. In diesem späten Stadium hat die dann als Kassenleistung zugelassene und notwendig werdende Chemotherapie auch nur noch kurzzeitigen Erfolg.
          Ich hoffe, Du nimmst diese Hinweise zum Anlass, Dich selbst gründlicher zu informieren und Dir einen Onkologen zu suchen, der sich mit Prostatakrebs auskennt. Das kannst Du daran erkennen, ob er sich in den geschilderten Zusammenhängen auskennt.
          Gruss, Reinardo
          Zuletzt geändert von Gast; 26.04.2007, 04:55.

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            #20
            Lieber hheinrichS!


            Die Therapie mit einem Antiandrogen - also z.B. Casodex mit einem fünf Alpha-Reduktase Hemmer z.B. Avodart nennt man Sequenztherapie. In den letzten Jahren hat die Pharma-Industrie mit einigen universitären Meinungsführern viel Werbung gemacht für Casodex - insbesondere nach radikaler Prostatektomie bekommen viele Männer den Rat Casodex einzunehmen mit dem Argument dass damit die Lebensqualität ( der Testosteronspiegel ) erhalten bleibt und wie die Industrie gesponserten Studien zeigen damit auch das krankheits- spezifische Überleben verlängert wird.
            Wir sind der Meinung das sowohl vor einer Operation als auch nach einer Operation die dreifach Hormontherapie ( ADT 3) besser ist als die zweifach Hormontherapie - die zweifach Hormontherapie besser ist als die einfach Hormontherapie. Mit der ADT3 haben in Studien von Dr. Strum und Dr. Scholz ca. 60% der Männer nach RP in 10 Jahren nur einen !!! Zyklus ADT 3 – Dauer ca. 1 ½ Jahre- gebraucht. Das wird mit einer Monotherapie kaum möglich sein.
            Was bedeuten nun ansteigende PSA Werte unter einer Casodex Monotherapie?
            Denkbar ist eine Rezeptormutation die dazu führt das Casodex Prostatakarzinomzellen eher stimuliert und dadurch das PSA ansteigt. Denkbar ist auch ein PSA Anstieg aufgrund der Entwicklung eines androgenunabhängigen Prostata-Carcinoms.
            Auch ich habe wiederholt die Erfahrung gemacht daß Patienten, in die unter einer Mono- oder Sequenztherapie im Progress sind, kaum von der Umstellung auf eine Dreifach Hormontherapie profitieren. Meine Befürchtung: PSA Progress unter Casodex bedeutet ein androgenunabhängiges Prostatakarzinom.

            In Ihrer Situation sollte die Therapie umgehend umgestellt werden. Wenn sie noch keine Chemotherapie beginnen wollen, kommen für sie Medikamente in Frage wie Estradiol , Ketoconazol mit Triamcinolon gegebenenfalls in Kombination mit Somatuline.. Zur Chemotherapie: wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht mit einem modifizierten Beer Schema also 25 bis 30 mg/m2 Taxotere plus hochdosiert Rocaltrol ( 0,5 µg pro Kilogramm Körpergewicht am Tag vor Taxotere) wöchentlich.
            Alles Gute und viel Glück!
            Dr.F.E. P.S.: Selbstverständlich kann man unter der Hormontherapie eine Cholin-PET – Untersuchung machen – wenn der PSA – Wert > 1,5 ng/ml ist. Androgen-unabhängige Zellen stellen sich in der Cholin-PET – Untersuchung genau so dar wie androgen – abhängige.

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              #21
              Zitat von Dr.F.E. Beitrag anzeigen
              P.S.: Selbstverständlich kann man unter der Hormontherapie eine Cholin-PET – Untersuchung machen – wenn der PSA – Wert > 1,5 ng/ml ist. Androgen-unabhängige Zellen stellen sich in der Cholin-PET – Untersuchung genau so dar wie androgen – abhängige.
              Machen kann man schon. Ob allerdings dabei etwas heraus kommt, bleibt abzuwarten. Ich habe bei PSA=9ng/ml in Ulm ein Cholin-PET machen lassen und es ist nichts Greifbares dabei heraus gekommen.


              WW

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                #22
                Nicht Greifbares

                Hallo Winfried,

                Zitat Winfried: Ich habe bei PSA=9ng/ml in Ulm ein Cholin-PET machen lassen und es ist nichts Greifbares dabei heraus gekommen.

                Lieber Botswana-Reisender, so freue Dich doch auch einmal. Wo wohl nichts Großes ist, kann man wohl auch nichts finden. Nimm Dich in Acht vor den weißen Rhinos!

                "Wir lieben die Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken
                - falls sie dasselbe denken wie wir"
                (Mark Twain)

                Gruß Hutschi

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                  #23
                  Hormonentzug wirkt nicht mehr/ LHRH-Analoga ...

                  Hallo und DANK an alle, die mir so schnell Ratschläge zukommen ließen. Ich habe erstmal meine Sachen gepackt und mache mit meiner Frau ein paar Tage "Urlaub". Danach gehe ich die Sache ernsthafter an. Habe bereits eine Einladung in die Martini-Klinik am UKE Hamburg zur Untersuchung der vergrößerten Lymphknoten. Auch werde ich mich intensiev um einen guten Onkologen im Raume Hannover-Braunschweig kümmern (vielleicht über die KAV?) Ist eine "Dritt-Meinung" vom CNT der UNI Heidelberg sinnvoll? -
                  Auch in meiner Abwesenheit sind Meinungen und Selbsterfahrungen (auch zu Bestrahlung / Chemo willkommnen !! Ich melde mich ab 7.5. wieder. Bis dahin mfg hheinrichS

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                    #24
                    Halbherzige Experimente

                    Hallo Heinrich, eben habe ich mir mal den ganzen Thread von Anfang an durchgelesen und bin aus meiner Sicht zu dem Ergebnis gekommen, man hätte viel früher Nägel mit Köpfen machen sollen. Wenn Du meine PKH liest, wirst Du zumindest in einigen Passagen erkennen, daß ich dann doch noch immer frühzeitig die Reißleine gezogen habe. Vergessen wir mal alles, was schon geschrieben wurde. Ich würde unabhängig von Deinen Hormonpräparaten und Deiner 3-Monats-Spritze egal von welchem Pharma-Unternehmen eine Cholin 11 PET/CT + endorektaler MRT machen lassen. Ich habe das in Ulm bei Prof. Reske im Januar - siehe hierzu meinen Bericht im Forum - machen lassen. Je nach Befund würde ich Dir zu einer Bestrahlung raten, die auch die Lymphabflüsse einbezieht. Wenn Du das alles als zu aufwändig betrachtest, sind die von Dr. F. E. gemachten kurzfristig vorzunehmenden medikamentösen Behandlungen unbedingt sinnvoll und zu empfehlen. Viel Spaß im Urlaub und gute Heimkehr mit hoffentlich optimistischer Einstellung zu Deinem PCa.

                    "Man soll machen, was einem Freude verheißt; es besteht die größte Wahrscheinlichkeit, dass es auch der Welt eine Freude machen wird"
                    (Thomas Mann)

                    Gruß Hutschi

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                      #25
                      Hallo Freunde - bin wieder da - bedanke mich für die Hinweise. Und gleich ein neues und zusätzliches Problem habe ich aus dem Urlaub mitgebracht: einen gespaltenen Zahn, der heute sofort gezogen werden mußte. Habe meinem Zahnarzt vorgeschlagen die Lücke mittels Implantat zu schließen - habe davon seit Jahren bereits fünf. Er meinte, das sei jetzt nicht mehr ratsam unter LHRH-Analoga. Nun bin ich ja mit einer der eifrigsten LESER im Forum und erinnere mich an Beiträge, in denen der Rat kam, bevor mit Chemo/Bestrahlung o.ä. angefangen wird, unbedingt das "Speisezimmer" auf den neuesten Stand zu bringen. Leider finde ich die Beiträge bei dieser Vielzahl nicht wieder. Wer war beteiligt und kann mir Hinweise geben ?? Habe mit meinem ZA am 16. einen Termin für ein "Sanierungskonzept". Es wäre hilfreich, bis dahin von Betroffenen etwas zu hören.
                      PS. Bestimmung der Blutwerte am 9.5. -- UKE will die Aufnahmen vom CT mit den vergrößerten Lymphknoten und mich voraussichtlich am 24.5. be-gutauchten.

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                        #26
                        Kiefernekrose

                        Zitat von hheinrichS Beitrag anzeigen
                        Hallo Freunde - bin wieder da - bedanke mich für die Hinweise. Und gleich ein neues und zusätzliches Problem habe ich aus dem Urlaub mitgebracht: einen gespaltenen Zahn, der heute sofort gezogen werden mußte. Habe meinem Zahnarzt vorgeschlagen die Lücke mittels Implantat zu schließen - habe davon seit Jahren bereits fünf. Er meinte, das sei jetzt nicht mehr ratsam unter LHRH-Analoga. Nun bin ich ja mit einer der eifrigsten LESER im Forum und erinnere mich an Beiträge, in denen der Rat kam, bevor mit Chemo/Bestrahlung o.ä. angefangen wird, unbedingt das "Speisezimmer" auf den neuesten Stand zu bringen. Leider finde ich die Beiträge bei dieser Vielzahl nicht wieder. Wer war beteiligt und kann mir Hinweise geben ?? Habe mit meinem ZA am 16. einen Termin für ein "Sanierungskonzept". Es wäre hilfreich, bis dahin von Betroffenen etwas zu hören.
                        PS. Bestimmung der Blutwerte am 9.5. -- UKE will die Aufnahmen vom CT mit den vergrößerten Lymphknoten und mich voraussichtlich am 24.5. be-gutauchten.
                        Hallo Heinrich,

                        eine gründliche Durchsicht und evtl. Sanierung des "Speisezimmers" ist vor Therapie mit Bisphosphonat angesagt. Siehe auch folgenden Link:



                        Gruß Dieter

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                          #27
                          Dieter ich danke Dir herzlich - erst heute - war einige Tage auf Amrum.
                          fmg hheinrichS

                          Kommentar


                            #28
                            Hormonentzug wirkt nicht mehr? Resistenz?

                            Hallo, liebe Forumsteilnehmer, bin wieder "auf Sendung" und - wie bisher -
                            sehr an Eurer Meinung interessiert!!
                            Meine PSA-Werte schnellen nur so in die Höhe !! -Wie ich berichtete: er-
                            halte ich seit Ende 2006 (PSA 4,74 ng/ml) eine Monotherapie mit der LhRh-Spritze "Eligard 22,5 mg". Darunter entwickelte sich das PSA 2007 wie folgt: Febr.: 11,71 - März: 22,66 - Mai: 31,91 und jetzt im Juni: 53,74ng.
                            (Testo: 0,24). - Ergebnis der Nachsorgeuntersuchung im UKE am 24.5.07:
                            Zusätzlich zur Spritze tgl. 150 mg Casodex - Überprüfung des PSA nach 6
                            Wochen - falls keine Absenkung: Absetzen des Casodex, um Entzugssyn-
                            drom auszulösen. Danach ggfs. eine sekundäre Hormonmanipulation unter
                            3x400mg KETOKONAZOL in Kombi. mit Hydrocortison. Alternativ: eine Be-
                            handlung mit ESTRACYT. Falls nicht hilft: Chemotherapie (Docetaxel-Mono).
                            Was meint Ihr dazu?

                            Kommentar


                              #29
                              Unter- und Übertherapie

                              Hallo Heinrich

                              mit Eligard allein warst Du eindeutig untertherapiert, und mit Casodex 150 als Komponenete der zweifachen HB wird nun des "Guten" zu viel getan; Casodex 50 ist hier absolut genügend. Der Hersteller selbst, der ja am Verkauf seiner Produkte interessiert ist, empfiehlt bei kombinierter HB Casodex 50.

                              Ich frage mich, ob die Einholung einer Zweitmeinung oder der Wechsel des Arztes am Platze wäre. Ferner würde ich mir an Deiner Stelle überlegen, einen Onkologen beizuziehen.

                              Gruss und alles Gute

                              Jürg
                              Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
                              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

                              Kommentar


                                #30
                                . bei diesem rasanten Verlauf unter HB würde ich gleich Taxotere bevorzugen

                                Gruss
                                fs
                                ----------------------------------------------------------
                                Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                                sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
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                                Gruss
                                fs
                                ----------------------------------------------------------

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