Hallo,
mein Mann hat vor 2 Wochen seine 4. und vorläufig letze Chemo erhalten, ich berichte hier über die dabei gemachten Erfahrungen, weil es vielleicht den einen oder anderen interessiert.
Vorab: man kann es überstehen, auch wenn es schlaucht!
Jeweils am Vorabend eine Tablette Dexamethason, am Abend nach Infusion noch eine, und am Tag danach zum Frühstück und zum Abend.
Am Morgen vor Infusion zunächst Blutabnahme, PSA und Leukozyten usw.
Die Leukozyten waren jedesmal 1 Woche nach Chemo drastisch abgesunken z.T. bis auf 1,-. waren damit aber noch nicht behandlungsbedürftig, allerdings hat das meinen Mann flach gelegt. Sie haben sich bis zum nächsten Chemozyklus aber immer wieder "freiwillig" erholt und sind teilweise sogar bis auf 16 geklettert. Während wir auf die Blutergebnisse warteten, erhielt mein Mann Kevatril, dann 8 mg Bolusinjektion Dexamethason, zwischendurch Kochsalzlösung, dann hat der Arzt Taxotere angelegt, aufgrund Größe und Gewicht waren das dann 160,5 ,mg, dann bei der 2. 3. 4. Chemo Zometa, danach wieder Kochsalzlösung, während der Chemo hat mein Mann Flaschenkühler über die Hände gestülpt, und Eis gelutscht. Die Nebenwirkungen begannen etwa 3 - 4 Tage danach, nach der 1. Chemo hatte er das volle Programm, Magenschmerzen, Nierenschmerzen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Fieber, die 2. Chemo war nicht so schlimm, durch den Abfall der Leukozyten hat er aber immer einige Tage gelegen , war absolut erschöpft, bei der 3. war es am schlimmsten, auch Stimmverlust für 3 Tage, jetzt nach der 4. waren die NW relativ einfach. Grundsätzlich muß ich sagen, es ist natürlich nicht so ganz einfach. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat mein Mann auch Medikamente z.B. für den Magen bekommen, was ihn am meisten belastet hat, waren und sind die massiven Schlafstörungen, die schlagartig nach der Chemo eintraten. Er war nun durch die HB schon an Schlafprobleme gewöhnt, aber dann konnte er nachts überhaupt nicht mehr schlafen, selbst nach Remestan hat er nur 2 Stunden geschlafen, und ist danach herum gepilgert, gut der Körper brauchte Schlaf und er ist immer wieder am Tag für einige Stunden eingeschlafen. Er hat immer wieder über Völlegefühl im Magen geklagt, konnte nichts richtig essen, die Geschmacksnerven waren beeinträchtigt, alles schmeckte nach nasser Zeitung, kein Kaffe, kein Tee, kein Wasser, und wie schrecklich kein Kölsch und kein Rotwein hat geschmeckt, ab und zu mal ein Glas Weißwein, der hat ihm dann durch die Geschmacksbeeinträchtigung wie Muskateler geschmeckt, das ging dann, aber nur 2 oder 3 mal. Dafür hat ihm als einziges Milch geschmeckt und das literweise. Er hatte nicht die befürchtete Übelkeit oder Erbrechen, die Haare und der Schnurri sind dünner geworden, aber nicht ganz ausgefallen. Alles in allem muß ich als Außenstehende sagen, im großen und ganzen waren es Symptome einer äußerst heftigen Grippe. Mein Mann war hauptsächlich deshalb so zornig auf seine Nebenwirkungen, weil er zum 1.Mal in seinem Leben wirklich krank war. Nach der 4. Chemo hatte er viel später und auch nur für 4 Tage Probleme, hauptsächlich Erschöpfung und Abgeschlagenheit + Schlafprobleme. Die Psyche spielt natürlich auch dabei eine große Rolle, jetzt ist es vorbei und es kann nur noch bergauf gehen!
Wir haben Anfang Dez. ein Gespräch mit Prof. H., dann sehen wir , wie es weiter gehen kann.
Das erste Gespräch danach mit dem Uro war ganz merkwürdig zickig, so nach dem Motto: ihr seid ohne meine Einwilligung zum Onkologen gegangen, jetzt seht zu, wie ihr zurecht kommt, ich habe damit nichts mehr zu tun!!, Mein Gott, zickige, launische Urologendiven haben mir noch gefehlt.
Vielleicht konnte ich denen, die sich mit der Entscheidung zu einer Chemo herumschlagen, etwas helfen. Haltet mich nicht für herzlos, aber Kopf hoch, Jungs, es geht und es geht vorbei. Allerdings plädiere ich jetzt erst recht für eine frühzeitige Chemo, das sollte man niemandem, der schon dahin siecht, antun. Wenn ich etwas vergessen haben sollte, mailt mich an.
Gruß Christine
mein Mann hat vor 2 Wochen seine 4. und vorläufig letze Chemo erhalten, ich berichte hier über die dabei gemachten Erfahrungen, weil es vielleicht den einen oder anderen interessiert.
Vorab: man kann es überstehen, auch wenn es schlaucht!
Jeweils am Vorabend eine Tablette Dexamethason, am Abend nach Infusion noch eine, und am Tag danach zum Frühstück und zum Abend.
Am Morgen vor Infusion zunächst Blutabnahme, PSA und Leukozyten usw.
Die Leukozyten waren jedesmal 1 Woche nach Chemo drastisch abgesunken z.T. bis auf 1,-. waren damit aber noch nicht behandlungsbedürftig, allerdings hat das meinen Mann flach gelegt. Sie haben sich bis zum nächsten Chemozyklus aber immer wieder "freiwillig" erholt und sind teilweise sogar bis auf 16 geklettert. Während wir auf die Blutergebnisse warteten, erhielt mein Mann Kevatril, dann 8 mg Bolusinjektion Dexamethason, zwischendurch Kochsalzlösung, dann hat der Arzt Taxotere angelegt, aufgrund Größe und Gewicht waren das dann 160,5 ,mg, dann bei der 2. 3. 4. Chemo Zometa, danach wieder Kochsalzlösung, während der Chemo hat mein Mann Flaschenkühler über die Hände gestülpt, und Eis gelutscht. Die Nebenwirkungen begannen etwa 3 - 4 Tage danach, nach der 1. Chemo hatte er das volle Programm, Magenschmerzen, Nierenschmerzen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Fieber, die 2. Chemo war nicht so schlimm, durch den Abfall der Leukozyten hat er aber immer einige Tage gelegen , war absolut erschöpft, bei der 3. war es am schlimmsten, auch Stimmverlust für 3 Tage, jetzt nach der 4. waren die NW relativ einfach. Grundsätzlich muß ich sagen, es ist natürlich nicht so ganz einfach. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat mein Mann auch Medikamente z.B. für den Magen bekommen, was ihn am meisten belastet hat, waren und sind die massiven Schlafstörungen, die schlagartig nach der Chemo eintraten. Er war nun durch die HB schon an Schlafprobleme gewöhnt, aber dann konnte er nachts überhaupt nicht mehr schlafen, selbst nach Remestan hat er nur 2 Stunden geschlafen, und ist danach herum gepilgert, gut der Körper brauchte Schlaf und er ist immer wieder am Tag für einige Stunden eingeschlafen. Er hat immer wieder über Völlegefühl im Magen geklagt, konnte nichts richtig essen, die Geschmacksnerven waren beeinträchtigt, alles schmeckte nach nasser Zeitung, kein Kaffe, kein Tee, kein Wasser, und wie schrecklich kein Kölsch und kein Rotwein hat geschmeckt, ab und zu mal ein Glas Weißwein, der hat ihm dann durch die Geschmacksbeeinträchtigung wie Muskateler geschmeckt, das ging dann, aber nur 2 oder 3 mal. Dafür hat ihm als einziges Milch geschmeckt und das literweise. Er hatte nicht die befürchtete Übelkeit oder Erbrechen, die Haare und der Schnurri sind dünner geworden, aber nicht ganz ausgefallen. Alles in allem muß ich als Außenstehende sagen, im großen und ganzen waren es Symptome einer äußerst heftigen Grippe. Mein Mann war hauptsächlich deshalb so zornig auf seine Nebenwirkungen, weil er zum 1.Mal in seinem Leben wirklich krank war. Nach der 4. Chemo hatte er viel später und auch nur für 4 Tage Probleme, hauptsächlich Erschöpfung und Abgeschlagenheit + Schlafprobleme. Die Psyche spielt natürlich auch dabei eine große Rolle, jetzt ist es vorbei und es kann nur noch bergauf gehen!
Wir haben Anfang Dez. ein Gespräch mit Prof. H., dann sehen wir , wie es weiter gehen kann.
Das erste Gespräch danach mit dem Uro war ganz merkwürdig zickig, so nach dem Motto: ihr seid ohne meine Einwilligung zum Onkologen gegangen, jetzt seht zu, wie ihr zurecht kommt, ich habe damit nichts mehr zu tun!!, Mein Gott, zickige, launische Urologendiven haben mir noch gefehlt.
Vielleicht konnte ich denen, die sich mit der Entscheidung zu einer Chemo herumschlagen, etwas helfen. Haltet mich nicht für herzlos, aber Kopf hoch, Jungs, es geht und es geht vorbei. Allerdings plädiere ich jetzt erst recht für eine frühzeitige Chemo, das sollte man niemandem, der schon dahin siecht, antun. Wenn ich etwas vergessen haben sollte, mailt mich an.
Gruß Christine
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