Hallo Freunde,
da die Wirksamsamkeit meiner seit 7 Jahren andauernden (intermittierenden) HBs so langsam zu Ende gehen scheint, beschäftige ich mich seit einigen Wochen mir der Frage: Wie soll es weitergehen?
Wie schon bekannt ist, ist seit wenigen Tagen XTANDI (Enzalutamid) bei kastrationsresistentem PK VOR Chemo in der EU zugelassen.
Das ist erst einmal eine erfreuliche Nachricht. Auf der anderen Seite werden dadurch die zu treffenden Entscheidungen noch schwieriger.
Bei beginnder Kastrationsresistenz gibt es m.E. heute mehrer Möglichkeiten:
Chemo, Abiraterone, Enzalutamid oder Kombinationen davon. Das Problem ist, dass niemand heutzutage die optimale Reihenfolge kennt. Das wirklich grosse Problem scheint zu sein, dass die Chemo (Doxetaxel, Cabazitaxel), Abiraterone und Enzalutamid gegenseitige sog. Cross-Resistenzen erzeugen können, d.h. dass ein Medikament schlechter oder nicht mehr wirkt, wenn das andere vorher eingenommen wurde.
Studien haben begonnen, die optimale Reihenfolge herauszufinden. Ergebnisse werden naturgemäss wohl noch länger auf sich warten lassen.
Um das Problem an einem Beispiel zu verdeutlichen:
Kleinere Untersuchungen deuten darauf hin, das Enzalutamid nicht mehr gut wirkt, wenn es nach Chemo und Abiraterone genommen wird; Enzalutamid scheint dann besser zu wirken, wenn es direkt nach Chemo eingenommen wird.
Interessante Ergebnisse von ersten Auswertungen bez. "Reihenfolge" kann man z.B.einsehen unter unter
Interessanterweise zeigen sich hier die besten Ergebnisse bei der Sequenz "erst Cabazitaxel und dann Enzalutamid".
Enz. gefolgt von Abi. oder Abi. gefolgt von Enz. ergab schlechtere Zahlen.
Wie gesagt, dass sind Zahlen, die aus ersten kleineren Auswertungen entstanden. Das sind natürlich keine Ergebnisse von Studien aber zumindest geben sie erste Hinweise.
Eine weitere noch nicht beantwortete Frage lautet: "Wirken diese neuen Medikamente überhaupt bei mir oder bin ich resistent"?
Bei einem doch erheblichen Teil der Betroffenen wirken diese Medikamente kaum oder überhaupt nicht.
Neueste Erkenntnisse hierzu sind, dass das Vorhandensein einer gewissen "Androgenrezeptor Splice Variante" genannt AR-V7 ein fast 100%iger Hinweis darauf ist, dass Abi. und Enz. nicht wirsam sind. AR-V7 wäre also ein hervorragender Biomarker für das Ansprechen der beiden neuen Therapien. Leider ist dieser Test recht kompliziert und teuer und steht (noch) nicht zur Verfügung, da diese Untersuchung im Augenblick nur an den durch einen CTC Test gesammelten Zirkulierenden Tumorzellen durchgeführt werden kann.
Was ich machen werde, wenn die Entscheidung fällig wird weiss ich heute noch nicht ..... das Nachdenken hat begonnen.
Eines allerdings weiss ich: Der von mir schon vor 10 Jahren in das (damals noch) alte Forum eingebrachte Satz "Las Vegas lässt grüssen" gilt heute mehr denn je.
Mit der Zulassung von Xtandi vor Chemo sollten m.E. begonnen werden, die sich jetzt neu ergebenden Fragen hier im Forum anzusprechen/zu diskutieren. Hierzu will ich mit meinem Beitrag einen Anstoss geben!
Grüsse ... Klaus
da die Wirksamsamkeit meiner seit 7 Jahren andauernden (intermittierenden) HBs so langsam zu Ende gehen scheint, beschäftige ich mich seit einigen Wochen mir der Frage: Wie soll es weitergehen?
Wie schon bekannt ist, ist seit wenigen Tagen XTANDI (Enzalutamid) bei kastrationsresistentem PK VOR Chemo in der EU zugelassen.
Das ist erst einmal eine erfreuliche Nachricht. Auf der anderen Seite werden dadurch die zu treffenden Entscheidungen noch schwieriger.
Bei beginnder Kastrationsresistenz gibt es m.E. heute mehrer Möglichkeiten:
Chemo, Abiraterone, Enzalutamid oder Kombinationen davon. Das Problem ist, dass niemand heutzutage die optimale Reihenfolge kennt. Das wirklich grosse Problem scheint zu sein, dass die Chemo (Doxetaxel, Cabazitaxel), Abiraterone und Enzalutamid gegenseitige sog. Cross-Resistenzen erzeugen können, d.h. dass ein Medikament schlechter oder nicht mehr wirkt, wenn das andere vorher eingenommen wurde.
Studien haben begonnen, die optimale Reihenfolge herauszufinden. Ergebnisse werden naturgemäss wohl noch länger auf sich warten lassen.
Um das Problem an einem Beispiel zu verdeutlichen:
Kleinere Untersuchungen deuten darauf hin, das Enzalutamid nicht mehr gut wirkt, wenn es nach Chemo und Abiraterone genommen wird; Enzalutamid scheint dann besser zu wirken, wenn es direkt nach Chemo eingenommen wird.
Interessante Ergebnisse von ersten Auswertungen bez. "Reihenfolge" kann man z.B.einsehen unter unter
Interessanterweise zeigen sich hier die besten Ergebnisse bei der Sequenz "erst Cabazitaxel und dann Enzalutamid".
Enz. gefolgt von Abi. oder Abi. gefolgt von Enz. ergab schlechtere Zahlen.
Wie gesagt, dass sind Zahlen, die aus ersten kleineren Auswertungen entstanden. Das sind natürlich keine Ergebnisse von Studien aber zumindest geben sie erste Hinweise.
Eine weitere noch nicht beantwortete Frage lautet: "Wirken diese neuen Medikamente überhaupt bei mir oder bin ich resistent"?
Bei einem doch erheblichen Teil der Betroffenen wirken diese Medikamente kaum oder überhaupt nicht.
Neueste Erkenntnisse hierzu sind, dass das Vorhandensein einer gewissen "Androgenrezeptor Splice Variante" genannt AR-V7 ein fast 100%iger Hinweis darauf ist, dass Abi. und Enz. nicht wirsam sind. AR-V7 wäre also ein hervorragender Biomarker für das Ansprechen der beiden neuen Therapien. Leider ist dieser Test recht kompliziert und teuer und steht (noch) nicht zur Verfügung, da diese Untersuchung im Augenblick nur an den durch einen CTC Test gesammelten Zirkulierenden Tumorzellen durchgeführt werden kann.
Was ich machen werde, wenn die Entscheidung fällig wird weiss ich heute noch nicht ..... das Nachdenken hat begonnen.
Eines allerdings weiss ich: Der von mir schon vor 10 Jahren in das (damals noch) alte Forum eingebrachte Satz "Las Vegas lässt grüssen" gilt heute mehr denn je.
Mit der Zulassung von Xtandi vor Chemo sollten m.E. begonnen werden, die sich jetzt neu ergebenden Fragen hier im Forum anzusprechen/zu diskutieren. Hierzu will ich mit meinem Beitrag einen Anstoss geben!
Grüsse ... Klaus
Kommentar