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Überdiagnose Prostatakrebs - Zu wenig Aufklärung, zu viel Therapie

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    #31
    Die von Harald eingestellten Zahlen aus der Leitlinie sind doch ein wenig
    fragwürdig.

    Sie sind entnommen einer Veröffentlichung aus dem Jahr 2003, dort werden sie
    aber auch nur als Zitat aus einer Veröffentlichung aus dem Jahr 1992 (!) zitiert.

    Ich empfinde das als schlechten wissenschaftlichen Stil, ein Zitat
    zu zitieren, ohne dies kenntlich zu machen, dies erweckt den Eindruck, dass die
    Autoren der Leitlinie nicht in die Originalarbeit hineingesehen haben.
    Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
    PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

    Kommentar


      #32
      Hallo,

      @Isbjørn


      Knut ich wollte damit nicht zum Ausdruck bringen, dass du ein Rechthaber bist oder sein wolltest; es war als Anerkennung in der Sache gemeint . . .
      Das habe ich auch so nicht verstanden, denn ich wollte nur darauf hinweisen, dass es bei solchen mathematischen Diskussionen nur um falsch oder richtig geht. Übrigens innerhalb der Familie war mein Lieblingsspruch, „Ich kenne niemanden, der so oft Recht hat wie ich.“ Aber die Familie hat sich darauf eingestellt und kontert gekonnt, so dass ich nur noch sehr selten mit dem Sprüchlein und dann in Eigenironie aufwarte. So ist das eben mit dem Recht haben wollen.

      @ lumberjack

      Jack Die Zahl der Neuerkrankungen zweifle ich an. Durch vermehrte Früherkennung und Screening in den letzten Jahren ist die Zahl der (erkannten!) Neuerkrankungen stetig gestiegen.
      Da gebe ich Dir Recht. Die Zahlenpräsentation in der S3 Leitlinie zu diesem Thema ist nicht gut durchdacht. Was wohl korrekt ist, ist das amtliche Sterberegister. Die erfassten PCa-Verstorbenen dürften auch noch mehr oder weniger stimmen. Deshalb würde ich als Zahlen die pro Jahr PCa-Verstorbenen absolut und relativ zu den Gesamtverstorbenen des Jahres präsentieren. Letzteres hätte auch noch den Vorteil, dass die demografische Entwicklung mit einfließen würde.

      @ Roland HO


      Roland Ich empfinde das als schlechten wissenschaftlichen Stil, ein Zitat zu zitieren, ohne dies kenntlich zu machen, dies erweckt den Eindruck, dass die Autoren der Leitlinie nicht in die Originalarbeit hineingesehen haben.
      Deshalb habe ich bereits in meinem ersten Beitrag in diesem Thread ironisch angemerkt, dass die Autoren der S3 Leitlinie nicht nur die doppelblinde Studie fordern sondern selber auch doppelblind arbeiten sollten. Das Dumme daran ist auch noch, dass dieser Teil der S3-Leitlinie fachlich ein unbedeutender Abschnitt ist aber dann auf die Qualität der Gesamtarbeit ausstrahlt. Es bleibt ein Gschmäckle, wie wir in Baden-Württemberg sagen.
      Gruß Knut.

      Kommentar


        #33
        Bias

        Zitat von knut.krueger Beitrag anzeigen
        Die erfassten PCa-Verstorbenen dürften auch noch mehr oder weniger stimmen.
        Gerade diese Zahl stimmt nicht. Da gibt es eine Menge Bias,
        (zu deutsch schwerfällig 'Verfälschung'):

        Wenn Männer zufolge der AHT einen Herz/Kreislauftod erleiden,
        ist das im Grunde der PCa-Therapie zuzurechnen, also dem PCa.
        Macht man aber nicht, denn wie sollte man auseinanderdröseln, in
        welche Spalte der Einzelfall einzutragen sei. Das ist wohl der Hauptgrund,
        warum die Gesamtsterblichkeit durch PSA-Screening nicht zurückgeht.

        Andersrum Suicid:
        Erfolgte der etwa aus finanziellen oder gesellschaftlichen Zwängen,
        oder aus Abwägung gegen das Leiden mit fortgeschrittenem Krebs?
        Suicid entlastet den Krebs in der Sterbestatistik.

        Andere Bias werden sich finden lassen.

        Carpe diem!
        Konrad
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #34
          Zitat Roland: Das Sterberisiko eines Menschen beträgt genau 100%, und zwar für ALLE.“

          Gilt das auch für mich? Ich glaube kaum!


          In welcher Gruppe finde ich nun eigentlich die Raucher, Alkoholkranken und Unfallopfer?
          Klar, unter den Toten, oder?

          Na ja, Statistiken sind nicht so „mein Ding“

          Auch Studien sollten immer hinterfragt werden.

          Gruss Hartmut

          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

          Kommentar


            #35
            Zitat von Hartmut
            Gilt das auch für mich? Ich glaube kaum!
            da es sich bei der Behauptung, dass alle Menschen sterblich sind, um
            einen induktiven Schluss (von vielen Einzelfällen auf das Allgemeine) handelt, hast du
            gute Chancen als der erste Sonderfall durchs Ziel zu gehen, aber wann wird das sein?
            Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
            PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

            Kommentar


              #36
              hast du gute Chancen als der erste Sonderfall durchs Ziel zu gehen, aber wann wird das sein?
              Ich bin ein Sonderfall, da Außererdisch!

              An Statistiken glaube ich nicht.
              Schau dir einmal die Einwohnerzahlen von Kiel an.
              Das statistisch Bundesamt ist da Weltmeister . . .
              Die Zahlen stimmen überhaupt nicht.
              Jeder Mathematiker entwickelt seine eigene "Hochrechnung".

              Gruss
              Hartmut
              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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