Zitat von uwes2403
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und Du legst das einfach so hin. Danke.
@Harald
Schön, noch im alten Jahr wieder von dir zu lesen.
Diese alten Elefanten sind schon sehr weise Tiere!
Nicht die Tumorzellen folgen mathematischen Formeln,
sondern die mathematischen Formeln beschreiben das
Verhalten der Zellen.
@ Klaus
Das mag ja sein, dass Krebszellen unter Hormontherapie
mehr Rezeptoren ausbilden. Ich stelle mir dies aber nicht
als Massenphänomen vor, bei dem Milliarden von Zellen
gemeinsam und zielgerichtet reagieren, sondern eben als
ungezielte Mutation einzelner Zellen, die dann anlässlich
einer ADT zum Tragen kommt.
Wachsen diese Zellen ohnehin, wird ihr PSA-Signal irgendwann
grösser, als das im Nadir verbleibende Signal der übrigen
Zellen. Das nennt man dann etwas ungeschickt "Eintritt
der Kastrationsresistenz".
Verfolgt man aber seine Metastasen im Bild, wie ich
das getan habe, stellt man fest, dass diese Kastrationsresistenz
eben gerade nicht die Masse der Metastasen betrifft, sondern
an einem einzigen Ort auftritt [4] und im unangenehmeren
Falle von dort aus weitermetastasiert.
Ähnlich funktionieren weitere Resistenzschritte, etwa gegen
Enzalutamid, Abiraterone, Docetaxel, Cabacitaxel und
angeblich gar Photonen- und Protonenstrahlen.
Und ganz zu Beginn der Krankheit steht ja diese eine Zelle,
die das Immunsystem unterlaufen konnte und sich resistent
erwies gegen alle molekularen Reparaturmechanismen unseres
Körpers.
Tut mir leid, ich kann keine schlauen Links präsentieren, um
diese Hypothese zu belegen. Allerdings bräuchte es auch ganz
erhebliche Anstrengung, jene des massenweisen "Umkippens"
ganzer bereits vorhandener Zellstämme und Metastasen auf
Hormonresistenz zu erklären, und dies womöglich erst nach
Jahren erfolgreicher ADT. Hmm, warum dann Nadir!?
Die Entwicklung von Krebs unterliegt nun mal dem mathematischen
Prinzip der Exponentialität. Sonst wäre Krebs keine Gefahr.
Daran mag zweifeln wer will, jedoch sind die konstanten
Verdoppelungszeiten des jeweils dominanten Zellstammes evident.
Nur systemische Therapien können das brechen, während
Therapien mit dem Ziel der Tumormassenreduktion (OP, RT, HIFU...)
lediglich die Uhr um einige VZ zurückdrehen - Es sei denn, man erwische
die gesamte Tumormasse, was dann mit 'Heilung' gleichzusetzen ist.
Carpe diem!
Konrad
Nachtrag:
Danke, Hans, für diese bestätigende Zitat:
Der Therapieerfolg ist daher auch bei kombinierten Therapien zeitlich limitiert.
Es kommt zur Entstehung therapieresistenter Zellklone. Diese bilden die Grundlage
für neue Metastasen, die auf die Standardtherapeutika nicht mehr ansprechen.
Es kommt zur Entstehung therapieresistenter Zellklone. Diese bilden die Grundlage
für neue Metastasen, die auf die Standardtherapeutika nicht mehr ansprechen.
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