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Verlauf nach HDR-Brachy

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    #16
    Lieber Hvielemi,

    herzlichen Dank für Deine Antwort. Ja, in der Tat ist mein PSA-Verlauf äußerst merkwürdig, weshalb ich diese Woche auch noch mal beim Urologen hier vor Ort war und alle Messergebnisse der letzten beiden Jahre mit den Originalausdrucken abgeglichen habe – die Werte entsprechen in der Tat den oben angeführten. Jedenfalls werde ich jetzt in einem anderen Labor noch einmal messen lassen, allerdings brauche ich dann wohl zunächst wieder mindestens zwei – besser drei – Messwerte, um Aussagekräftiges über die Verdoppelungszeit zu erkennen.


    Bei meiner Biopsie im Mai 2013 ist ja festgestellt worden, dass alle fünf entnommenen Zylinder aus dem rechten Lappen infiltriert, die fünf Zylinder aus dem linken Lappen hingegen alle krebsfrei waren (was natürlich nichts heißen muss, da Stichproben). Könnte eine mögliche Erklärung für den neunmonatigen Stillstand bei PSA 0.98 und das erneute Plateau nach dem Sprung auf PSA knapp 1.8 eine Folge der sich regenerierenden Prostata nach der dreimaligen Afterloading-Behandlung sein? Will sagen, dass das krebsfreie, aber ja dennoch „gegrillte“ Gewebe der Prostata sich jetzt wieder erholt haben und entsprechend PSA produzieren könnte? Gibt es eigentlich Erkenntnisse darüber, ob zuvor gesunde, aber dennoch bestrahlte Anteile der Prostata sich – zumindest teilweise – wieder regenerieren, oder fällt dieser Erklärungsansatz gänzlich unter die Rubrik „wishful thinking“?


    Ich wünsche Dir einen möglichst lang anhaltenden Erfolg bei Deiner jetzt anstehendenTherapie!


    Golfspieler

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      #17
      Lieber Professor Schostak,

      vielen Dank für Ihren ausführlichen Kommentar zu meiner Darstellung.

      High Risk-Situation und inadäquate Ausbreitungsdiagnostik.

      Letzteres ist etwas ärgerlich, insbesondere da das CT an einer hier im Forum häufig als eine DER Adressen empfohlenen Uniklinik veranlasst und durchgeführt wurde. Zur besserer Beurteilbarkeit hier Auszüge aus dem Bericht:

      CT Abdomen inkl. multiplanarer Rekonstruktion
      Fragestellung: LK Staging Becken / Abdomen
      Befund: [….] Bei bekanntem Prostata-Karzinom ist die Prostata auf 6,1x5,1 cm vergrößert. Das Karzinom durchbricht die Kapsel und scheint, soweit bei ausgedehnter Artefaktüberlagerung durch die einliegende Hüft-TEP links beurteilbar, die Samenblasen bds. zu infiltrieren. Die Harnblase wird imprimiert. Eine sichere Abgrenzung zur Harnblase und zum Rektum ist nicht möglich. Paraortal, ilakal und lokoregionär sowie inguinal bds. kein Nachweis suspekter Lymphknoten. […]
      Beurteilung:
      1. Bekanntes kapselüberschreitendes Prostata-Karzinom mit V.a. Infiltration der Samenblasen bds.
      2. Kein Anhalt für lymphatische, hepatische oder ossäre Filialisierung.
      Staging: C2 T3-4 N0 Mx


      Angesichts dieses High Risk Profils hatte ich mich gegen eine RPE entschieden, weil dabei mit für mich zu großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen war, dass „der Käs damit nicht gegessen“ sein würde. Ich kenne zwar die Argumentation der sukzessive abarbeitbaren „Pfeile im Köcher“, habe dann aber in der HDR-Brachy die für meine spezielle Situation höchste kurative Erfolgsaussicht gesehen. Ich wollte einfach nur nicht den zweiten Pfeil bereits aus dem Köcher ziehen müssen, bevor die Nebenwirkungen des ersten noch nicht einmal verdaut sind (^^). Grundsätzlich habe ich aber keine Abneigung gegen OPs, weshalb „eine (laparoskopische) Lymphadenektomie“ durchaus infrage käme, so denn operierbare metastasierte Lymphknoten gefunden werden. Vielen Dank für diesen Hinweis!!

      Was mich z.Z. wirklich irritiert, ist dieser merkwürdige PSA-Verlauf (die Werte habe ich noch einmal in der Praxis gegengecheckt). Gibt es andere Beispiele für solche Entwicklungen oder haben Sie eine Erklärungsidee?

      Nach Ende des Effektes der Hormonentzugstherapie steigt das PSA erst langsam, jetzt schneller

      03.01.2014: PSA < 0,07 Testo 0,26 (letzte Trenantone-Spritze)
      02.04.2014: PSA < 0,07 Testo 0,22
      02.07.2014: PSA 0,11 Testo 6,41
      02.10.2014: PSA 0,33 Testo 7,38
      05.01.2015: PSA 0,98 Testo 7,39
      01.04.2015: PSA 0,98 Testo 10,12
      02.07.2015: PSA 0,98 Testo 8,24
      01.10.2015: PSA 1,78 Testo 9,47
      04.01.2016: PSA 1,79 Testo 10,76
      Wo genau würden Sie denn in dem Verlauf das „Ende des Effektes der Hormonentzugstherapie“ verorten? Wenn das im Juli 14 wäre, würde die VZ bis Jan 15 ca. 6 Wochen betragen (falls ich richtig gerechnet habe); dann folgt das erste Plateau, und von Juli bis Okt. 15 wäre die VZ ja ca. 15 Wochen, oder? D.h., dass das PSA jetzt langsamer anstiege als zu Anfang, oder sitze ich da einem Denkfehler auf?

      Werde nun wohl noch die nächste Messung abwarten und dann bei einem Anstieg über PSA 2,xx ein PSMA-PET/CT machen lassen.

      Vielen Dank und herzliche Grüße,
      Golfspieler

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