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Vernichten Medikamente Krebs?

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    #16
    Liebe Daniela,

    ganz am Anfang habe ich PSA wöchentlich ermitteln lassen, weil ich es einfach nicht wahrhaben wollte, dass ich Krebs habe und das, obwohl das Biopsieergebnis schon vorlag. Ich hoffte noch sehr lange, dass sich das von selbst wieder berappeln würde, und bin noch für einen längeren Urlaubsaufenthalt mit meiner Frau weit weg geflogen. So naive Hoffnungen kann man wahrlich nur als unbedarfter Laie und Optimist noch haben. Es spielt also überhaupt keine Rolle, wann und wie oft Du PSA in Auftrag gibst.

    Alles Gute weiterhin für Deinen Mann.

    "Der Weg liegt nicht im Himmel. Der Weg liegt im Herzen"
    (Buddha)

    Gruß Harald

    Kommentar


      #17
      Zitat von daniela3 Beitrag anzeigen
      Warum wird der PSA Wert immer in 3 Monatsabständen gemessen?
      Das ist reiner Stumpfsinn, oder etwas "nettiketter" gesagt, Routine.

      Ich pflege als Messintervall die halbe letztgemessene Halbwertszeit,
      zu empfehlen, sofern überhaupt ein Anstieg vorliegt.
      Ist aber unter Therapie ein stabil (tiefes) Niveau erreicht, ist es
      vollkommen unklar, ob da nicht irgendwo ein resistenter Zellklon
      in einer Micrometastase sich fleissig vermehre, noch unterhalb der
      Messbarkeit. Irgendwann wird dieser Klon messbar, was "den Eintritt
      der Kastrationsresistenz" darstellt bzw. später die Resistenz gegen
      ein bestimmtes Medikament.
      Da schaut man dann auf die Aggressivität des Krebses nach Gleason
      oder früher gehabter Verdoppelungszeiten, um künftige Messintervalle
      festzulegen. Das kann während eines Verlaufes von drei Monaten bis
      runter zu wöchentlich sein, dann aber auch wieder mal länger
      wie man in extremis meiner Messtabelle entnehmen kann (Aktuell
      rauf von einer auf zwei Wochen).

      Bleibt NACH Therapie mit heilender Absicht der PSA tief, wird man
      nach einigen Werten den Messzeitraum erhöhen (verdoppeln?).
      Nach fünf Jahren verkündet man dann die "Heilung", misst aber
      dennoch etwa ein- oder zweijährlich weiter, leider mit gutem Grund.

      Berechnen lässt sich das "richtige" Messintervall nicht.
      Grundlage mögen Stumpf-, Irr- oder Feinsinn sein oder Erfahrung.
      Hintherher ist man dann klüger., meist wäre weniger Messen auch
      gut gewesen, aber das weiss man dann erst nach der übernächsten
      Messung.


      Carpe diem!
      Konrad
      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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        #18
        PSA-Kosmetik

        Oben habe ich beiläufig ein weiteres Phänomen beschrieben,
        das im Zusammenhang mit Medikamenten-Wirksamkeit
        immer mal wieder zu Polemik führt:
        Ist aber unter Therapie ein stabil (tiefes) Niveau erreicht,
        ist es
        vollkommen unklar, ob da nicht irgendwo ein resistenter Zellklon
        in einer Micrometastase sich fleissig vermehre, noch unterhalb der
        Messbarkeit. Irgendwann wird der PSA dieses Klone messbar, was
        "den Eintritt
        der Kastrationsresistenz" darstellt bzw. später
        die Resistenz gegen
        ein bestimmtes 2.Linien-Medikament
        Es liegen also zwei oder mehr Klone vor, von denen der aggressivere
        viel später entstand und auch neue, aggressivere Klone streuen kann.
        Der eine, früher entstandene, spricht gut an, der andere aber wächst
        weiter, egal ob der andere erfolgreich therapiert werde oder nicht.
        Wird der dann messbar, findet dasselbe Spiel mit weiteren Klonen
        und Medikamenten statt.
        Gestorben wird dann spätestens am letzten resistenten Klon, egal,
        ob man die früheren erfolgreich bekämpft habe, oder nicht.

        So oder ähnlich.
        Im Einzelfall weiss man hinterher mehr.
        Aus Studien zu vielen Fällen lernt man für die Zukunft.

        Konrad
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #19
          verstehe ich es richtig, dass es tatsächlich egal ist wenn man eine Messung um einige Wochen verschiebt? Ich meine im Falle nach der RPE (vor 9 Monaten) wenn der PSa 0 ist...und falls er erhöht sein sollte dann erst wieder früher messen?
          LG!
          Daniela

          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=637&page=report

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            #20
            Hallo Daniela,

            ihr habt nach OP im 3 Monatsabstand gemessen und erfreulicherweise immer einen PSA unter der Nachweisgrenze gehabt. Da macht es m.E. keinen Unterschied, ob nun wg. Urlaub die nächste Messung erst in 4 Monaten erfolgt.

            Wenn er, was niemand wünscht, irgendwann doch mal wieder erhöht sein sollte, dann würde man vermutlich 4 Wochen nach der ersten Messung eine Kontrollmessung machen, um einen Fehler auszuschliessen.
            Und dann kann man auch entscheiden, wie die weiteren Messintervalle aussehen sollen.

            Ich hoffe, dies hilft euch weiter.

            Grüße

            Uwe
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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              #21
              Zitat von daniela3 Beitrag anzeigen
              verstehe ich es richtig, dass es tatsächlich egal ist wenn man eine Messung um einige Wochen verschiebt? Ich meine im Falle nach der RPE (vor 9 Monaten) wenn der PSa 0 ist...und falls er erhöht sein sollte dann erst wieder früher messen?
              JA, egal!
              Also wenn jetzt der PSA nach RPE dreimal hintereinander kleiner 0.01 war,
              ist es reichlich egal, ob man in drei oder viereinhalb Monaten messe.

              Mal angenommen, diese Messung ergäbe einen Anstieg nach 4.5 Monaten:
              Sieht man den Anstieg nun sechs Wochen später, oder sechs Wochen früher?
              Also das vereinbarte Messintervall nicht mehr als die Hälfte überziehen
              ohne Rücksprache mit dem Arzt (der das Messintervall ja aufgrund komplexer
              Überlegungen und weit überlegegen Wissens festgelegt hatte :-))).

              Und egal, ob 2, 3 oder 4.5 Monate seit der letzten Nullermessung:
              Ergibt sich ein Anstieg, möchte man bald wissen, welcher Art dieser sei
              und wird dementsprechend bald wieder messen wollen.
              Diesmal ohne monatelange Verschiebung.

              Konrad
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
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                #22
                vielen Dank für eure Antworten!
                LG!
                Daniela

                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=637&page=report

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                  #23
                  Nun, liebe Daniela ist eine Dankeszeile etwas wenig.
                  Hat es euch was genutzt, mehr über PSA-Messintervalle zu erfahren?
                  Seid ihr froh, eine Reisenicht verschieben zu können, oder
                  irgendwas, was dahintersteht.

                  Warum ich das wissen will?

                  Ganz einfach, ich möchte wissen, ob es sich lohnt, auf deine Fragen einzugehen.
                  Sonst spar ich mir die Zeit.

                  Konrad
                  Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                  [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
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