Lieber Helmut
Ich versuche mich mal (spät) an deinen Fragen:
Kachexie wird mit Bodymass-Index 18 kg/m2 definiert bei abnehmender Tendenz.
Es lieg wohl an der schwierigen Nahrungsaufnahme, dass Du so abnimmst,
aber kaum daran, dass der Krebs dich auszehren würde. Dafür ist der wohl viel zu
klein und das wird er in absehbarer Zeit auch bleiben bei einer VZ von zwei Jahren.
2.) Was möchte ich?
a) Noch möglichst lange für meine Frau da sein
b) Ein Minimum an LQ
Möglichst lange da sein für deine Frau bedingt vor allem, die Nahrungs-Aufnahme
in den Griff zu bekommen. Auch die Lebensqualität hängt von genügend körperlichen
Fähigkeiten ab. Doch Diese nehmen mit weiterem Gewichtsverlust ab.
Mir scheint, ein schmerzhafter Krebstod stehe derzeit nicht im Vordergrund,
sondern eher fortschreitende Auszehrung. Schaffst Du es, mehr Nahrung
auszunehmen, gibst Du aber auch dem Krebs eine unerwünschte Chance.
Dies würde dann eben doch nach einer Therapie rufen, um a) zu
vermeiden. Dazu wäre es wichtig, zu wissen, wo der Krebs sitze.
Ein PSMA-PET würde darüber Auskunft geben. Das wäre zu
veranlassen, solange noch eine gewisse Mobilität gegeben ist, sowohl
für die Reise zum PET-Scanner, als auch für die evtl. anschliessende
Therapie.
Du hast das Cyberknife erwähnt. Sollten sich aus dem PET Läsionen
ergeben, deren Therapie erforderlich und möglich wäre, würde diese
Art der Strahlentherapie einige Vorteile verbinden:
Geringe Nebenwirkungen, geringe Gesamtstrahlendosis und vor
allem die Hypofraktionierung, d.h. die Therapie ist mit einem
bis fünf Terminen erledigt. Das gilt ähnlich auch für andere Formen
der SBRT, die an fast jedem modernen LINAC mit Multileafkollimator
durchgeführt werden können, sofern die erforderliche Planungssoftware,
das Knowhow und vor allem der Wille dazu vorhanden sind
(Letzteres ist keineswegs selbstverständlich, wie ich erfahren musste).
All das ist aber nur sinnvoll, wenn Du deine betrübliche Ernährungssituation
bessern kannst, denn die scheint mir die grösste Bedrohung für deine LQ.
Ja, was soll ich denn nun schreiben? Guten Appetit?
oder einfach wie immer:
Carpe diem!
Konrad
Ich versuche mich mal (spät) an deinen Fragen:
Zitat von helmut (i)
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Es lieg wohl an der schwierigen Nahrungsaufnahme, dass Du so abnimmst,
aber kaum daran, dass der Krebs dich auszehren würde. Dafür ist der wohl viel zu
klein und das wird er in absehbarer Zeit auch bleiben bei einer VZ von zwei Jahren.
2.) Was möchte ich?
a) Noch möglichst lange für meine Frau da sein
b) Ein Minimum an LQ
in den Griff zu bekommen. Auch die Lebensqualität hängt von genügend körperlichen
Fähigkeiten ab. Doch Diese nehmen mit weiterem Gewichtsverlust ab.
3.) Was möchte ich vermeiden?
a) Unter großen Schmerzen zu sterben
b) Dass eine therapeutische Intervention meinen Zustand noch deutlich verschlechtert
a) Unter großen Schmerzen zu sterben
b) Dass eine therapeutische Intervention meinen Zustand noch deutlich verschlechtert
sondern eher fortschreitende Auszehrung. Schaffst Du es, mehr Nahrung
auszunehmen, gibst Du aber auch dem Krebs eine unerwünschte Chance.
Dies würde dann eben doch nach einer Therapie rufen, um a) zu
vermeiden. Dazu wäre es wichtig, zu wissen, wo der Krebs sitze.
Ein PSMA-PET würde darüber Auskunft geben. Das wäre zu
veranlassen, solange noch eine gewisse Mobilität gegeben ist, sowohl
für die Reise zum PET-Scanner, als auch für die evtl. anschliessende
Therapie.
Du hast das Cyberknife erwähnt. Sollten sich aus dem PET Läsionen
ergeben, deren Therapie erforderlich und möglich wäre, würde diese
Art der Strahlentherapie einige Vorteile verbinden:
Geringe Nebenwirkungen, geringe Gesamtstrahlendosis und vor
allem die Hypofraktionierung, d.h. die Therapie ist mit einem
bis fünf Terminen erledigt. Das gilt ähnlich auch für andere Formen
der SBRT, die an fast jedem modernen LINAC mit Multileafkollimator
durchgeführt werden können, sofern die erforderliche Planungssoftware,
das Knowhow und vor allem der Wille dazu vorhanden sind
(Letzteres ist keineswegs selbstverständlich, wie ich erfahren musste).
All das ist aber nur sinnvoll, wenn Du deine betrübliche Ernährungssituation
bessern kannst, denn die scheint mir die grösste Bedrohung für deine LQ.
Ja, was soll ich denn nun schreiben? Guten Appetit?
oder einfach wie immer:
Carpe diem!
Konrad
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