Christine bat diese Diskussion nicht in Ihrem Thread fortzusetzen, daher greife ich es hier nochmal auf. Eingangs stellte ich folgende Frage:
Roland antwortete freundlicherweise mit einem Auszug aus seinem Arztbrief:
Auch Harald zitierte aus seinem Bericht auf www.myprostate.eu:
Ich fing daraufhin an zu forschen und berichtete:
Ich will mich noch weiter informieren und kann vielleicht dann noch etwas ergänzen. Ich denke zu diesem Thema könnten noch andere etwas beitragen, daher sind Diskussionsbeiträge natürlich willkommen!
Georg
.......werden bei der IMRT Bestrahlung der Lymphabflusswege auch die gesunden Lymphknoten in diesem Bereich zerstört oder nur weitestgehend die Krebszellen in diesen Lymphknoten?
um allen Missverständnissen aus dem Weg zu gehen, hier die wörtliche Formulierung des Strahlentherapeuten, zitiert aus dem damaligen Arztbrief:
"Es wurde die Prostataloge unter Einschluss der Samenblasenloge mit regionärem pelvinem Lymphabfluss bis zu einer Dosis von 50,4 Gy strahlentherapiert. Simultan erfolgte eine kleinvolumige lokale Dosiserhöhung (Boost) auf die Prostata- und Samenblasenloge mit kleinem Sicherheitssaum bis 56 Gy und anschließend einem weiteren Boost auf die Prostataloge mit kleinem Sicherheitssaum bis 70 Gy.
Die Fraktionierung betrug 5 x 1,8 Gy bzw. 5 x 2,0 Gy (Boost) pro Woche. Grundlage der Therapie war eine CT-gestützte dreidimensionale Behandlungsplanung in helikaler, bildgeführter, hochfiligraner Multisegmenttechnik als invers geplante intensitätsmodulierte (IMRT) und bildgeführte Radiotherapie (IGRT). Der Patient wurde dazu mit einem Tomotherapie-Linearbeschleuniger mit 6 MV Photonen behandelt."
Ich glaube nicht, dass bei der Bestrahlung der Lymphabflusswege irgendwie zwischen gut- und bösartigem Gewebe unterschieden wurde. Eine weitere Abklärung (mittels PET-CT), ob evtl. postoperativ noch bösartige Lymphknoten vorhanden sein könnten, erfolgte damals nicht. Demnach wurden einzelne Lymphknoten wahrscheinlich nicht gezielt bestrahlt, sondern eher ein ganzes Gebiet nach dem Gießkannenprinzip mit den Photonen beschossen. Somit nach meinem laienhaften Verständnis sowohl gut- als auch bösartige Zellen zerstört. Ob bei der angewandten Strahlengesamtdosis von 50,4 Gy auf die Lymphabflusswege Tumorzellen und "Normalo"-Zellen unterschiedlich auf den Beschuss reagieren, entzieht sich meiner Kenntnis (ich denke aber kaum ,dass es so ist). Dazu müsste sich vielleicht einmal der Strahlenexperte äußern.
"Es wurde die Prostataloge unter Einschluss der Samenblasenloge mit regionärem pelvinem Lymphabfluss bis zu einer Dosis von 50,4 Gy strahlentherapiert. Simultan erfolgte eine kleinvolumige lokale Dosiserhöhung (Boost) auf die Prostata- und Samenblasenloge mit kleinem Sicherheitssaum bis 56 Gy und anschließend einem weiteren Boost auf die Prostataloge mit kleinem Sicherheitssaum bis 70 Gy.
Die Fraktionierung betrug 5 x 1,8 Gy bzw. 5 x 2,0 Gy (Boost) pro Woche. Grundlage der Therapie war eine CT-gestützte dreidimensionale Behandlungsplanung in helikaler, bildgeführter, hochfiligraner Multisegmenttechnik als invers geplante intensitätsmodulierte (IMRT) und bildgeführte Radiotherapie (IGRT). Der Patient wurde dazu mit einem Tomotherapie-Linearbeschleuniger mit 6 MV Photonen behandelt."
Ich glaube nicht, dass bei der Bestrahlung der Lymphabflusswege irgendwie zwischen gut- und bösartigem Gewebe unterschieden wurde. Eine weitere Abklärung (mittels PET-CT), ob evtl. postoperativ noch bösartige Lymphknoten vorhanden sein könnten, erfolgte damals nicht. Demnach wurden einzelne Lymphknoten wahrscheinlich nicht gezielt bestrahlt, sondern eher ein ganzes Gebiet nach dem Gießkannenprinzip mit den Photonen beschossen. Somit nach meinem laienhaften Verständnis sowohl gut- als auch bösartige Zellen zerstört. Ob bei der angewandten Strahlengesamtdosis von 50,4 Gy auf die Lymphabflusswege Tumorzellen und "Normalo"-Zellen unterschiedlich auf den Beschuss reagieren, entzieht sich meiner Kenntnis (ich denke aber kaum ,dass es so ist). Dazu müsste sich vielleicht einmal der Strahlenexperte äußern.
bei der bei mir vorgenommenen Bestrahlung ging es ja um eine Radiatio incl. der noch vorhandenen Prostata. Insofern kann man das wohl nicht mit dem vergleichen, was Roland verabreicht wurde. Nach meinem Verständnis wurde, wie Roland selbst inzwischen ausführte, kein Unterschied gemacht, welche Zellen bestrahlt wurden. Es hieß prophylaktische Bestrahlung der nächst gelegenen Lymphareale.
Nachfolgend ein Auszug aus meiner PKH bei www.myprostate.eu:
"Vom 26.3.2007 bis 18.5.2007 IGTR gesteuerte IMRT-Bestrahlung im Klinikum Mannheim bei Prof. Wenz mit 44 Gray auf Prostata, Samenblasen und die pelvinen Lymphknotenstationen. Anschließend wurde mittels integrierter Boosttechnik die Prostata und die Samenblasen bis zu einer Gesamtdosis von 74.29 Gy - entspricht biologisch 78 Gy - aufgesättigt."
Auf eine erneute Hormonblockade wurde bei mir wegen des eher niedrigen GS 3+4 = 7 verzichtet. Nächsten Monat sind 10 Jahre verstrichen, und das PSA war im Januar 2017 2.10 ng/ml
Nachfolgend ein Auszug aus meiner PKH bei www.myprostate.eu:
"Vom 26.3.2007 bis 18.5.2007 IGTR gesteuerte IMRT-Bestrahlung im Klinikum Mannheim bei Prof. Wenz mit 44 Gray auf Prostata, Samenblasen und die pelvinen Lymphknotenstationen. Anschließend wurde mittels integrierter Boosttechnik die Prostata und die Samenblasen bis zu einer Gesamtdosis von 74.29 Gy - entspricht biologisch 78 Gy - aufgesättigt."
Auf eine erneute Hormonblockade wurde bei mir wegen des eher niedrigen GS 3+4 = 7 verzichtet. Nächsten Monat sind 10 Jahre verstrichen, und das PSA war im Januar 2017 2.10 ng/ml
Vielen Dank Roland und Harald für die Berichte!
Ich meinte irgendwo gelesen zu haben, dass Tumorzellen empfindlicher auf Strahlen reagieren als gesunde Zellen. Bei der Suche mit Google habe ich dann dazu folgende Quellen gefunden:
Sehr vereinfacht dargestellt hier. Oder auch in der Apotheken-Umschau.
Der Krebsinformationsdienst und die Krebsgesellschaft haben auch dazu geschrieben.
Interessant auch eine neue Erklärung, warum die Hormontherapie die Wirkung der Bestrahlung unterstützt, die ja die DNA der Tumorzelle zerstören soll um damit eine weitere Teilung zu verhindern. Danach sollen die Androgenrezeptoren der Zelle Gene zuführen, die die DNA schützen. Eine Bestrahlung stimuliert diese Androgenrezeptoren und verstärkt damit deren schützende Funktion. Wenn die Androgenrezeptoren aber durch eine Hormontherapie blockiert werden bzw. kein Testosteron erhalten, so wird diese schützende Funktion gestört. Soweit, stark vereinfacht dargestellt, das Prinzip.
Georg
Die Studie ist leider nicht frei zugänglich, nur dieses etwas komplexe Bild.
Wenn diese Erklärung stimmt, dann müsste ein Jahr Hormontherapie nach der Bestrahlung reichen. Dann haben alle Tumorzellen vergeblich versucht sich zu teilen.
Ich meinte irgendwo gelesen zu haben, dass Tumorzellen empfindlicher auf Strahlen reagieren als gesunde Zellen. Bei der Suche mit Google habe ich dann dazu folgende Quellen gefunden:
Sehr vereinfacht dargestellt hier. Oder auch in der Apotheken-Umschau.
Der Krebsinformationsdienst und die Krebsgesellschaft haben auch dazu geschrieben.
Interessant auch eine neue Erklärung, warum die Hormontherapie die Wirkung der Bestrahlung unterstützt, die ja die DNA der Tumorzelle zerstören soll um damit eine weitere Teilung zu verhindern. Danach sollen die Androgenrezeptoren der Zelle Gene zuführen, die die DNA schützen. Eine Bestrahlung stimuliert diese Androgenrezeptoren und verstärkt damit deren schützende Funktion. Wenn die Androgenrezeptoren aber durch eine Hormontherapie blockiert werden bzw. kein Testosteron erhalten, so wird diese schützende Funktion gestört. Soweit, stark vereinfacht dargestellt, das Prinzip.
Georg
Die Studie ist leider nicht frei zugänglich, nur dieses etwas komplexe Bild.
Wenn diese Erklärung stimmt, dann müsste ein Jahr Hormontherapie nach der Bestrahlung reichen. Dann haben alle Tumorzellen vergeblich versucht sich zu teilen.
Georg
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