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Leinsamen

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    #16
    Leinsamen

    Hallo Wolfgang aus Berlin,

    jetzt habe ich nicht auf dein Beitrag geachtet und dabei das Selbe gedacht und gebracht!
    Gruß, Helmut

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      #17
      Hallo Helmut,

      doppelt hält besser. Leider treiben wir immer wieder "die gleiche Sau" durchs Dorf. Das ist bei vielen Themen so. Das hängt auch damit zusammen, dass das Internet (auch dieses Forum), Zeitungsartikel und Bücher voll mit Pseudowissen sind.

      Hallo Ulrich,

      du hast ja die Warnung vor starkem Gebrauch von Leinsaat, sprich Phytoestrogenen bei PK, schon am Anfang dieses Threads eingestellt.

      Immerhin hat diese Diskussion mir die Tatsache wieder in Erinnerung gebracht, dass man stark aufpassen muss, nicht auf die Halbwahrheiten der diversen "Heilsbringer" und Geschäftemacher reinzufallen.

      Ein schönes Wochenende
      Wolfgang
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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        #18
        Anhand der hier reingestellten Artikel geht recht klar hervor, dass Leinsamen (nicht das Öl) sowohl zur Vorbeugung als auch bei bestehender Erkrankung (siehe LEF Artikel in Bezug auf Metastasen) hilfreich sein kann. Auch jüngere wissenschaftliche Studien untermauern die These.

        Aber hat irgendjemand eine wissenschaftliche Begründung, warum die Lignans bei einer Hormonblockade eher negativ/kontrakproduktiv wirken sollen? Ausser in diesem Thread habe ich davon noch niegends gelesen. Gibt es irgendwas zur Untermauerung dieser Aussage?

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          #19
          Zitat von Schwiegersohn71 Beitrag anzeigen
          ... hat irgendjemand eine wissenschaftliche Begründung, warum die Lignans bei einer Hormonblockade eher negativ/kontrakproduktiv wirken sollen?
          Es geht nicht um die Hormonblockade in jeder Form. Hormonblocke umfaßt zwei völlig unterschiedliche Präparatgruppen:
          • die LH-RH-Analoga reduzieren die Produktion von Testosteron in den Hoden;
          • die Antiandrogene z.B. Flutamid oder Casodex blockieren die Rezeptoren für Testosteron in den Prostata- und anderen Körperzellen.

          Die Phyto-Östrogene blockieren ebenfalls Rezeptoren für Testosteron. Sie treten also in Konkurrenz zu den medikamentörsen Antiandrogenen. Bei genauem Hinsehen gibt es im Netz den ganz alten und immer wiederkehrenden Streit, ob Prostatakrebs-Patienten Soja-Produkte, Rotklee-Produkte, Leinsamenprodukte, Schwarzkümmelprodukte etc. etc. zu sich nehmen sollten oder eben nicht! Es wird bei den Empfehlungen für Nahrungsergänzungsmitteln nicht hinreichend zwischen unterschiedlichen Patientengruppen unterschieden: Krebspatient ist nicht gleich Krebspatient!

          Meines Erachtens ist es bedauerlich, daß bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln bisher kaum unterschieden wird zwischen Prostatkrebspatienten mit und solchen ohne Medikation von Antiandrongenen.

          Meines Wissens liegen •keine• Untersuchungen vor, die Krebspatienten nach diesem Kriterium unterscheiden.

          Das Netz ist voll von Warunungen vor der Einnahme von phytoöstrogenhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln: hier auf die Schnelle nur eine Quelle:
          http://www.prostateforum.com/september2001.pdf

          Zitat:"Flax is also rich in lignans that are strong antioxidants and phytoestrogens, although flax seed or flax meal are better sources of the lignans than the oil." Und weiter:"Seven out of the nine studies available show that flax seed oil increases the risk of prostate cancer or of cancer progression." - In dieser Quelle ist ebenfalls Krebspatient gleich Krebspatient und sie hebt starkt auf das Leinsamenöl ab. Aber wie schon gesagt, daß Netz ist voll von (undifferenzierten) Warunungen vor phytoöstrogenhaltigen Nahrungsergänzungsmiteln bei Prostatkrebs.

          Auch die Prostatakrebsselbsthilfegruppen haben - so viel ich weiß - keine Listen von Medikamenten, die bei bestimmten Patientengruppen kontraindiziert sind.
          Gruß
          Ulrich online - Mitochondrienpfleger™

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            #20
            Hi Ulrich,

            ich kenne die Warnungen im Internet. Aber alle diese Warnungen bei PCA sind im Zusammenhang mit Alpha Linolsäure und nicht mit Lignans. Soweit ich weiss, ist der Alpha Linolsäuregehalt von geschrotetem Flax relativ gering und somit nicht so dramatisch.

            Gruß

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              #21
              Leinsamen

              Hallo Schwiegersohn,
              Zitat von Schwiegersohn71 Beitrag anzeigen
              Hi Ulrich,

              ich kenne die Warnungen im Internet. Aber alle diese Warnungen bei PCA sind im Zusammenhang mit Alpha Linolsäure und nicht mit Lignans. Soweit ich weiss, ist der Alpha Linolsäuregehalt von geschrotetem Flax relativ gering und somit nicht so dramatisch.

              Gruß
              Wenn Du Darmträgheit hast, dann nehme doch Flosamenschalen ist z.B. wenn man RT = bestrahlt wird, bestens geeignet!
              Gruß, Helmut

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                #22
                Hola Helmut,

                danke für den Hinweis, aber ich halte mich doch lieber an die Leinsamen. Die wissenschaftlichen Indizien zeigen da doch schon sehr stark in die richtige Richtung (besonders wegen den Lignans, und die sind am stärksten in Leinsamen imho).

                Schönen Gruß

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                  #23
                  Casodex und Phytoöstrogene

                  Guten Morgen Ulrich,

                  zu Deiner untenstehenden Aussage habe ich noch folgende Fragen.

                  Würde das auch auf Sojaprodukte zutreffen? Oder nur auf NEM. Ich bin seit langem Vegetarier und habe Fleisch durch Tofu bzw. Sojaprodukte ersetzt.

                  Was ist mit Granatsaftelexier? Der wäre bei Casodex dann auch kontraproduktiv - oder?

                  Gruß Wolf 44

                  Zitat von Ulrich Beitrag anzeigen
                  Hallo Dieter,

                  es scheint wohl folgendermaßen zu sein:

                  Phyto-Östrogene docken an den gleichen Rezeptoren an, an denen auch Casodex bzw. Flutamid andocken, d.h. sie verhindern die Testosteron-Aufnahme von Prostatakrebszellen.

                  Dies gilt nicht nur für die Phyto-Östrogene aus Leinsamen sondern für alle die vielfältigen Pflanzen, die ebenfalls Phyto-Östrogene enthalten.

                  Nur im Vergleich zu den Phyto-Östrogenen scheinen Casodex bzw. Flutamid effektiver zu wirken.

                  Insoweit dürfte zutreffen, was vielfach zu lesen ist: die Phyto-Östrogene sind ein hervorragenes Mittel um der Entstehung von Prostatakrebs vorzubeugen aber bei Anwendung gemeinsam mit Casodex oder Flutamid verringern sie deren Wirkung.

                  Wer •keine• Antiandrogen-Medikamente verwendet (z.B. in den "Therapiepausen"), dürfte von Phyto-Östrogenen profitieren. Aber natürlich sind meine Vermutungen rein hypothetisch. Sie könnten aber die vielfachen widersprüchlichen Aussagen über die Wirkung von sekundären Pflanzstofffen bei Krebs erklären.

                  Kommentar


                    #24
                    Hallo Wolf,

                    entsprechend der Logik meiner Schlußfolgerung bezieht es sich auch auf Sojaprodukte, auf Granatapfelelixier (nicht jedoch auf den Granatapfel-Saft, da die Phytoöstrogene in den Kernen und Schalen stecken) und weitere Pflanzen-Extrakte, die Phytoöstrogene enthalten.

                    Es gibt in der amerikanischen Prostatakrebs-Szene eine augeprägte Diskussion zum Für und Wider von Sojaprodukten. Meiner (unmaßgeblichen) Meinung nach sind gewöhnliche Speisen relativ unbedenktlich, weil sie nur geringste Mengen der Phytoästrogene enthalten. Für Bedenklich halte ich erst die Konzentrationen von Phytaminen mit Phytoöstrogenen wie sie in Kapseln, Pillen und anderen NEM-Präparaten angeboten werden.

                    Lieber Wolf, bedenke bitte, daß ich keine vorhandenen oder gar eigene Forschungsergebnisse präsentiere, sondern lediglich A + B zusammenzähle. Ich würde es begrüßen, wenn hierzu die Meinung eines mit der Materie vertrauten Pharmakologen, Zellbiologen oder Biochemikers vorgelegt werden könnte. Selbst Dr. Heinrich Kremer hat in einer seiner Telefonkonferenzen geäußert, daß wir über die Wirkungsweise der Phytoästrogene, die keine echten Östrogene sind, kaum etwas Brauchbares wissen. Ebenso ist mir nicht sicher bekannt, welche "Bioregulatoren" an den betreffenden Rezeptoren auf den Prostata-Zellkernen für Androgene ebenfalls andocken und welche auf Rezeptoren passen, die nicht von Casodex (usw.) blockiert werden.

                    Bedauerlicherweise unterscheiden die amerikanischen sich widersprechenden statistichen Ergebnisse zu Soja-Extrakten bei Prostatakrebs nicht zwischen Patieten mit zusätzlicher Antiandrogen-Medikation und solchen ohne diese Hormonblockade.

                    Wer keine auf Antiandrogenen beruhende Hormonblockade betreibt, braucht sich um diese Problematik natürlich in keinster Weise angesprochen zu fühlen.
                    Gruß
                    Ulrich online - Mitochondrienpfleger™

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                      #25
                      Hallo Ulrich,

                      mir ist natürlich klar, dass Du keine eigenen Forschungsergebnisse präsentierst - trotzdem faziniert mich Deine Schlussfolgerung. Ich habe mir schon länger Gedanken gemacht, wieso es so widersprüchliche Meinungen zu Soja gibt. Für mich ziehe ich folgendes Resultat daraus: Ich ernähre mich weiterhin mit Tofu/Soja und lasse während der Casodexeinnahme den Granatapfelextrakt erst mal weg. Ich hebe ihn mir für die Hormonpause auf.

                      Gruß Wolf44

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                        #26
                        Ich glaube, daß du damit eine gute Entscheidung getroffen hast.

                        Mir war es immer wichtig, auf meine "innere Stimme", d.h. mein Gefühl in Bezug auf die Präparate, zu achten. Auch mein OM-Arzt hat mehrfach betont, daß dies die beste Methode zur Feststellung der Zuträglichkeit ist.

                        Du ißt Tofu, weil du das rote Fleisch vermeiden willst? - Ich habe tatsächlich vollkommen auf Schweinefleisch verzichtet; aber ich esse jetzt bevorzugt Lammbraten. Auch esse ich kein Fleisch von Tieren, die regelmäßig mit Antibiotika und anderen Pharmastoffen groß gezogen werden, dazu zählen Puten, Hühner und Fische aus Zuchtanlagen (sowohl Meereszucht, wie Süßwasserzucht).

                        Welche Auswirkungen dies auf meinen Krebs hat, ist mir in Wirklichkeit unbekannt.
                        Gruß
                        Ulrich online - Mitochondrienpfleger™

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                          #27
                          Hallo Ulrich,

                          ich esse Tofu, weil meine Frau seit über 20 Jahren Ovo-Lacto-Vegetarier ist. Auch meine beiden Töchter ernähren sich dementsprechend.

                          Ich habe nur ab und zu in Restaurants Fleisch gegessen. Jetzt habe ich auf Fisch umgestellt.

                          Nachtrag: Antibiotika (im Fleisch)
                          Ich habe wegen einer Blasen-Darm-Fistel 2 1/2 Jahre lang mit kurzen Unterbrechungen Antibiotika genommen. Ich hatte den Eindruck, dass Antibiotika einen Einfluss auf die PSA-Entwicklung hat. Nach dem Absetzen des Antibiotikums stieg das PSA jedes Mal, während es unter der Einnahme manchmal sogar fiel. Komisch, ich hatte eine RPE, da kann nichts Entzündetes sein.

                          Gruß Wolf44
                          Zuletzt geändert von wolf44; 18.03.2008, 11:11.

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                            #28
                            Hallo Ulrich,

                            Ist es nicht so, dass Phytoöstrogene an die Östrogenrezeptoren und Antiandrogene an die Androgenrezeptoren andocken? Allerdings ist Equol, ein Metabolit, der aus Daidzein durch bestimmte Bakterien im Darm gebildet wird, in der Lage, die übliche Anbindung von DHT an die Androgenrezeptoren zu unterbinden (und das wohl auch nur zu ca. 80%).

                            Es sind allerdings nur etwa ein Drittel der Menschen in der Lage, Equol zu bilden, Kaukasier wahrscheinlich noch weniger als Asiaten, da wir meist erst im Erwachsenenalter die Bekanntschaft mit Soja machen und bis dahin auch eine Kost reich an tierischen Fetten hatten, während Asiaten meist vom Kindesalter an eine hauptsächliche vegetarische Ernährung mit Soja gewöhnt sind.

                            Natürlich bewegen wir uns bei den Phytoöstrogenen auf sehr dünnem Eis, und ich glaube es wird sehr schwierig sein, klare Antworten zu bekommen, denn ich habe bisher keinen Experten erlebt, der keine ausweichende Antwort auf eine dezidierte Frage gegeben hat. Das Bauchgefühl ist also gefragt.

                            Gruß
                            JürgenS

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