Liebe Mitstreiter,
Beim Thema Granatapfelsaft bzw.- konzentrat als eines der wenigen wirksamen
Hemmstoffe gegen das Wachstum von Prostatakrebs ist es im Forum relativ ruhig geworden. Eigentlich ein gutes Zeichen, denn die Anwender sind offenbar durch Auswahl bestimmter Angebote mit der Wirkung ihrer relativ konstanten PSA-Werte zufrieden. Es gehen jedoch immer wieder bei mir private Anfragen ein, in welchem Maße bestimmte Billigangebote wirksam sein können. Hierzu wurde schon früher darauf hingewiesen, daß diese Fragen nicht beantwortet werden können und aus den zahlreichen Forumsbeiträgen im Archiv oder Google abgeleitet werden sollten.
Kürzlich traf ich jedoch auf eine Veröffentlichung in der Fachzeitschrift „Flüssiges Obst“, dem Publikationsorgan u.a.der deutschen Fruchtsaftindustrie, mit dem Titel < Granatapfelsaft – Chemische Zusammensetzung und mögliche Verfälschungen >. Es handelt sich dabei um eine umfangreiche Untersuchung von 170 Angeboten von Granatapfelsäften und -konzentraten. Die Untersuchungen wurden von einem renommierten chemischen Labor der Lebensmittelanalytik mit Spezialisierung auf Fruchtsäfte durchgeführt.
Interessant ist zunächst, daß nach Angaben der Österreichischen Wirtschaftskammer der Iran mit 670.000 Jahrestonnen größter Produzent von Granatapfelprodukten ist, gefolgt von Indien, Spanien, China und der Türkei, danach von 7 – 10 weiteren kleineren Produzenten weltweit. Durch die vielfältigen positiven gesundheitlichen Wirkungen, die dem Granatapfelsaft auf Grund von mehr als 200 Forschungsberichten zugeschrieben werden, ist die Nachfrage nach Granatapfelsäften in den letzten Jahren extrem angestiegen und viele Anbieter ohne hinreichende Fachkenntnisse sind auf diesen Zug aufgesprungen. Es gibt rund 80 verschiedene Grundtypen, die als Granatapfelsäfte oder -konzentrate vertrieben werden. Sie unterscheiden sich z.T. erheblich in der Fruchtfarbe, in den Säure- und Zuckergehalten, in ihrer chemisch-physikalischen Zusammensetzung und in ihrer PCa-hemmenden Wirkung.
Die Veröffentlichung enthält Tabellen mit einer Vielzahl von Meßwerten der Inhaltsstoffe von Granatapfelsäften. Daraus ist beispielsweise ersichtlich, daß in den Ursprungsproben keine Saccharose nachgewiesen wurde, in manchen Fertigprodukten aber Saccharose oder Sorbit nachweisbar waren, was auf einen Zusatz von Fremdfrüchten (z.B. Apfel, Birne, Traubensaft) hindeutete. Glukose und Fruktose sind meist mit leichtem Übergewicht von Fruktose vorhanden, es gab aber auch Proben, bei denen ein stark abweichendes Fruktose/Glukose-Verhältnis ebenfalls auf eine Verfälschung hinwies. Der Säuregrad ist stark von Sorte und Reifegrad der Früchte abhängig, unterliegt extremen Schwankungen, nimmt 6 Wochen nach der Ernte um 20 – 50% ab und besteht meist aus Citronen- oder l-Apfelsäure.
Obwohl nach der deutschen Fruchtsaftverordnung die Verwendung verdorbener Früchte zur Herstellung von Fruchtsaft nicht zulässig ist und nicht den Maßgaben einer guten Herstellerpraxis entspricht, weisen im Labor gemessene erhöhte Gehalte von D-Sorbit entweder auf eine Vermischung mit Kernobst hin (z.B. Apfel, Birne oder Quitte) oder mit Säften von Steinobst (z.B. Kirschen) oder sogar auf Verwendung hygienisch nicht einwandfreier Ware. Da D-Sorbit bei einwandfreien Produkten nur in minimalsten Mengen gemessen wurde, zeigten sich stark erhöhte Werte bei Säften, die nicht mehr einwandfrei, zum Teil schon verdorben waren. Hierbei wurde die enthaltene Fruktose durch entstandene Mikroorganismen in D-Sorbit umgesetzt.
Die Farbe von Granatäpfeln ist abhängig von der Sonneneinstrahlung und vom Reifegrad der Früchte. Die Anthocyane als wichtige Inhaltsstoffe sind in ihrer Gesamtkonzentration für die Farbe der Früchte verantwortlich. Ihre Konzentration in den untersuchten Früchten schwankte sehr stark zwischen 11 und 1543 mg/Liter. Die Fruchte sind somit entweder fast weiß oder blassrosa bis hin zu dunkelviolett. Auch der Zusatz von anderen färbenden Fruchtsäften oder von synthetischen Farbstoffen wird häufig angewendet, um eine farbliche Verbesserung zu erreichen.
Die Aufarbeitung der Press-Säfte kann sehr unterschiedlich sein, sie geschieht beispielsweise durch Pasteurisierung und Klärung mit Gelatine, Bentonit und Polyvinylpolypyrrolidon (PVPP), wobei die Gehalte von Polyphenolen abnehmen.
Die Polyphenole im endgültigen Produkt sind die entscheidenden gegen Prostatakrebs wirksamen Pflanzenstoffe. Der Gehalt an Gesamtphenolen, d.h. von antioxidativen Polyphenolen wie Tanninen, Flavanoiden etc. ist zunächst abhängig von der verwendeten Granatapfelsorte. Die richtige Sortenauswahl ist somit eine Voraussetzung. Einen sehr großen Einfluß auf den Polyphenolgehalt scheinen aber die Verarbeitungsprozesse bei der industriellen Fruchtsaftproduktion zu haben, denn die Gesamtphenole nach Folin (Polyphenole) zeigten bei Säften aus Konzentrat eine enorme Bandbreite von 897 – 4265 mg/Liter (Median 2288 mg/l, Mittelwert 2646 mg/l, berechnet als Catechin) und bei frisch gepressten Säften zwischen 904 und 2067 mg/Liter (berechnet als Catechin). In den klinischen Studien wurden täglich 570 mg Polyphenole (als Gallussäure-Äquivalent nach Folin-Ciocalteu-Methode) meist in Form von Granatapfelsaft aus Konzentrat verwendet. Dieser Wert wird deshalb oft als Tagesportion genannt.
Mein Fazit: Da zur Produktion von Granatapfelsaft nicht nur wesentliche biochemische und medizinische Kenntnisse sowie langjährige Erfahrungen benötigt werden, andererseits manche Hersteller niedrige Preise offenbar durch fragwürdige Verarbeitungsschritte erreichen, sind mir die höheren Preise für qualitativ hochwertige Produkte durchaus verständlich. Dies besonders, wenn die PSA-Verdopplungszeit, d.h. die Wachstumshemmung des Tumors, durch einen hohen Polyphenolgehalt tatsächlich wirksam beeinflusst werden kann. Zumindest bei mir scheint sich die Wirkung hochwertiger Granatapfelprodukte (Granatapfel-Elixier, GranaProstan) auszuzahlen, denn die vierteljährlich im gleichen Labor gemessenen PSA-Werte zeigen, wenn auch unterstützt durch Avodart, Tomatenpulver/Lycopin/FruHis und Vitamin D3, über Jahre im Trend konstante bis abnehmende PSA-Werte, somit keinen erkennbaren Anstieg. Ausgehend vom Wert PSA= 6,3 ng/ml (bei GS 3+4 = 7/IIb nach Helpap) in 2003 blieben die gemessenen Werte relativ konstant und sanken nach Beginn der täglichen Einnahme von konzentrierten Granatapfelprodukten seit 2005 langsam auf ein PSA-Niveau um 3-4 ng/ml, das auch heute noch besteht. Ob diese zufriedenstellende Entwicklung durch geringere Qualitäten erreicht worden wäre, wage ich zu bezweifeln.
Quellen: Zeitschrift „Flüssiges Obst“, Wissenschaft und Forschung, 08/2007, S. 386 –
393, Autoren: Dr. Manuela Fischer-Zorn, Dr. Victor Ara, Chelab Laboratori
um, 30966 Hemmingen; div.Informationen aus Google und PubMed/USA..
Freundliche Grüße
HWLporta
Beim Thema Granatapfelsaft bzw.- konzentrat als eines der wenigen wirksamen
Hemmstoffe gegen das Wachstum von Prostatakrebs ist es im Forum relativ ruhig geworden. Eigentlich ein gutes Zeichen, denn die Anwender sind offenbar durch Auswahl bestimmter Angebote mit der Wirkung ihrer relativ konstanten PSA-Werte zufrieden. Es gehen jedoch immer wieder bei mir private Anfragen ein, in welchem Maße bestimmte Billigangebote wirksam sein können. Hierzu wurde schon früher darauf hingewiesen, daß diese Fragen nicht beantwortet werden können und aus den zahlreichen Forumsbeiträgen im Archiv oder Google abgeleitet werden sollten.
Kürzlich traf ich jedoch auf eine Veröffentlichung in der Fachzeitschrift „Flüssiges Obst“, dem Publikationsorgan u.a.der deutschen Fruchtsaftindustrie, mit dem Titel < Granatapfelsaft – Chemische Zusammensetzung und mögliche Verfälschungen >. Es handelt sich dabei um eine umfangreiche Untersuchung von 170 Angeboten von Granatapfelsäften und -konzentraten. Die Untersuchungen wurden von einem renommierten chemischen Labor der Lebensmittelanalytik mit Spezialisierung auf Fruchtsäfte durchgeführt.
Interessant ist zunächst, daß nach Angaben der Österreichischen Wirtschaftskammer der Iran mit 670.000 Jahrestonnen größter Produzent von Granatapfelprodukten ist, gefolgt von Indien, Spanien, China und der Türkei, danach von 7 – 10 weiteren kleineren Produzenten weltweit. Durch die vielfältigen positiven gesundheitlichen Wirkungen, die dem Granatapfelsaft auf Grund von mehr als 200 Forschungsberichten zugeschrieben werden, ist die Nachfrage nach Granatapfelsäften in den letzten Jahren extrem angestiegen und viele Anbieter ohne hinreichende Fachkenntnisse sind auf diesen Zug aufgesprungen. Es gibt rund 80 verschiedene Grundtypen, die als Granatapfelsäfte oder -konzentrate vertrieben werden. Sie unterscheiden sich z.T. erheblich in der Fruchtfarbe, in den Säure- und Zuckergehalten, in ihrer chemisch-physikalischen Zusammensetzung und in ihrer PCa-hemmenden Wirkung.
Die Veröffentlichung enthält Tabellen mit einer Vielzahl von Meßwerten der Inhaltsstoffe von Granatapfelsäften. Daraus ist beispielsweise ersichtlich, daß in den Ursprungsproben keine Saccharose nachgewiesen wurde, in manchen Fertigprodukten aber Saccharose oder Sorbit nachweisbar waren, was auf einen Zusatz von Fremdfrüchten (z.B. Apfel, Birne, Traubensaft) hindeutete. Glukose und Fruktose sind meist mit leichtem Übergewicht von Fruktose vorhanden, es gab aber auch Proben, bei denen ein stark abweichendes Fruktose/Glukose-Verhältnis ebenfalls auf eine Verfälschung hinwies. Der Säuregrad ist stark von Sorte und Reifegrad der Früchte abhängig, unterliegt extremen Schwankungen, nimmt 6 Wochen nach der Ernte um 20 – 50% ab und besteht meist aus Citronen- oder l-Apfelsäure.
Obwohl nach der deutschen Fruchtsaftverordnung die Verwendung verdorbener Früchte zur Herstellung von Fruchtsaft nicht zulässig ist und nicht den Maßgaben einer guten Herstellerpraxis entspricht, weisen im Labor gemessene erhöhte Gehalte von D-Sorbit entweder auf eine Vermischung mit Kernobst hin (z.B. Apfel, Birne oder Quitte) oder mit Säften von Steinobst (z.B. Kirschen) oder sogar auf Verwendung hygienisch nicht einwandfreier Ware. Da D-Sorbit bei einwandfreien Produkten nur in minimalsten Mengen gemessen wurde, zeigten sich stark erhöhte Werte bei Säften, die nicht mehr einwandfrei, zum Teil schon verdorben waren. Hierbei wurde die enthaltene Fruktose durch entstandene Mikroorganismen in D-Sorbit umgesetzt.
Die Farbe von Granatäpfeln ist abhängig von der Sonneneinstrahlung und vom Reifegrad der Früchte. Die Anthocyane als wichtige Inhaltsstoffe sind in ihrer Gesamtkonzentration für die Farbe der Früchte verantwortlich. Ihre Konzentration in den untersuchten Früchten schwankte sehr stark zwischen 11 und 1543 mg/Liter. Die Fruchte sind somit entweder fast weiß oder blassrosa bis hin zu dunkelviolett. Auch der Zusatz von anderen färbenden Fruchtsäften oder von synthetischen Farbstoffen wird häufig angewendet, um eine farbliche Verbesserung zu erreichen.
Die Aufarbeitung der Press-Säfte kann sehr unterschiedlich sein, sie geschieht beispielsweise durch Pasteurisierung und Klärung mit Gelatine, Bentonit und Polyvinylpolypyrrolidon (PVPP), wobei die Gehalte von Polyphenolen abnehmen.
Die Polyphenole im endgültigen Produkt sind die entscheidenden gegen Prostatakrebs wirksamen Pflanzenstoffe. Der Gehalt an Gesamtphenolen, d.h. von antioxidativen Polyphenolen wie Tanninen, Flavanoiden etc. ist zunächst abhängig von der verwendeten Granatapfelsorte. Die richtige Sortenauswahl ist somit eine Voraussetzung. Einen sehr großen Einfluß auf den Polyphenolgehalt scheinen aber die Verarbeitungsprozesse bei der industriellen Fruchtsaftproduktion zu haben, denn die Gesamtphenole nach Folin (Polyphenole) zeigten bei Säften aus Konzentrat eine enorme Bandbreite von 897 – 4265 mg/Liter (Median 2288 mg/l, Mittelwert 2646 mg/l, berechnet als Catechin) und bei frisch gepressten Säften zwischen 904 und 2067 mg/Liter (berechnet als Catechin). In den klinischen Studien wurden täglich 570 mg Polyphenole (als Gallussäure-Äquivalent nach Folin-Ciocalteu-Methode) meist in Form von Granatapfelsaft aus Konzentrat verwendet. Dieser Wert wird deshalb oft als Tagesportion genannt.
Mein Fazit: Da zur Produktion von Granatapfelsaft nicht nur wesentliche biochemische und medizinische Kenntnisse sowie langjährige Erfahrungen benötigt werden, andererseits manche Hersteller niedrige Preise offenbar durch fragwürdige Verarbeitungsschritte erreichen, sind mir die höheren Preise für qualitativ hochwertige Produkte durchaus verständlich. Dies besonders, wenn die PSA-Verdopplungszeit, d.h. die Wachstumshemmung des Tumors, durch einen hohen Polyphenolgehalt tatsächlich wirksam beeinflusst werden kann. Zumindest bei mir scheint sich die Wirkung hochwertiger Granatapfelprodukte (Granatapfel-Elixier, GranaProstan) auszuzahlen, denn die vierteljährlich im gleichen Labor gemessenen PSA-Werte zeigen, wenn auch unterstützt durch Avodart, Tomatenpulver/Lycopin/FruHis und Vitamin D3, über Jahre im Trend konstante bis abnehmende PSA-Werte, somit keinen erkennbaren Anstieg. Ausgehend vom Wert PSA= 6,3 ng/ml (bei GS 3+4 = 7/IIb nach Helpap) in 2003 blieben die gemessenen Werte relativ konstant und sanken nach Beginn der täglichen Einnahme von konzentrierten Granatapfelprodukten seit 2005 langsam auf ein PSA-Niveau um 3-4 ng/ml, das auch heute noch besteht. Ob diese zufriedenstellende Entwicklung durch geringere Qualitäten erreicht worden wäre, wage ich zu bezweifeln.
Quellen: Zeitschrift „Flüssiges Obst“, Wissenschaft und Forschung, 08/2007, S. 386 –
393, Autoren: Dr. Manuela Fischer-Zorn, Dr. Victor Ara, Chelab Laboratori
um, 30966 Hemmingen; div.Informationen aus Google und PubMed/USA..
Freundliche Grüße
HWLporta
Kommentar