Hallo Männer,
ich muss eine Reihe von Einzel-Themen mal etwas zusammenhängender auf die Reihe kriegen, um die nächsten Wochen möglichst informiert bewältigen zu können, vielleicht darf ich das mit diesem Beitrag versuchen?
Was bei mir derzeit in einem Topf herumbrodelt:
aerobe Glykolyse, Krebs aushungern, TKTL1-Ernährungstherapie, LDH-A Unterdrückung, ketogene Diät, Produktion von Ketonkörpern, Cäsium-Therapie, Methylglyoxal, Ernährung gg. Krebs, Krebs als Stoffwechselkrankheit, Unterbrechung der Zell-Symbiose, Glukose-Transportwege, Insulin/Glukagon und Blutzucker
Das das ganze etwas länger geworden ist, hab ich’s auf promann gekippt, hier nur der Anfang (TKTL1), bitte bei Interesse den Rest dort runterladen:
Ausgangspunkt:
Auch ein PK-Betroffener muss essen, tagaus, tagein – aber nach wie vor kümmern sich die wenigsten genauer um das, was sie beim Essen (und Trinken) mit ihrem Körper und mit ihrem Krebs veranstalten – so mein Eindruck.
Vorbemerkung 1:
Ich meine, dass gegenüber dem noch 2002 im Forum herrschenden Eindruck, dass man mit geänderter Ernährung nichts gegen den PK ausrichten könne, mittlerweile genügend Hinweise vorhanden sind, dass es lohnen könnte, selbst Tag für Tag Hand (und Mund) anzulegen an eine radikal veränderte Ernährung, um den PK in Schach zu halten. In diese Richtung zu forschen, sie zu propagieren, in den Selbsthilfegruppen eine breite Ernährungs-Bildungsarbeit in Gang zu setzen, halte ich für eine zentrale Aufgabe des BPS. Schon deshalb, weil hier etwas ist, das wirklich jeder mit geringen Kosten umsetzen könnte, ohne Nebenwirkungen. Allerdings ist der Umstellungs- bzw. Lern-Aufwand u.U. enorm – also nur was für Männer, die angesichts der existentiellen Herausforderung der PK-Diagnose auch wirklich ihr Leben / ihre Ernährungsgewohnheiten ändern wollen.
So wie die Aktion „Sport gegen Krebs“ ein richtiges Zeichen gesetzt hat ( jeder kann sich selbst bewegen, gezielten Sport machen), so wäre die Aktion „Wir essen unseren PK zu Tode“ eine Super-Fortsetzung, meint ihr nicht auch?
Zweite Vorbemerkung:
Ich glaube, dass ein Ernährungs-Ansatz nur sinnvoll diskutiert und in die sonstigen therapeutischen Bemühungen integriert werden kann, wenn man die sich ändernden Krebs-Theorien und die z.T. heftigen Debatten darum im Hintergrund mit einbezieht. Denn hat man nur die klassische Krebstheorie im Kopf, die Mutationstheorie, dann kann man fürs erste gar nicht erkennen, wie man denn bei derartig genetisch veränderten Zellen irgendwas mit Ernährung erreichen will, wird doch alles von den ausser Rand und Band geratenen Zellteilungs-Genen bestimmt – dann kann man nur heftig wünschen: Weg mit dem Zeug! Und so haben ja auch die klassischen Therapie-„Säulen“ OP, Bestrahlung u. Chemo als Krebstheorie nur einen einzigen Satz zur Voraussetzung: Krebs ist Scheisse und muss weg. Wie nun genau z.B. die Bestrahlung oder die Chemo wirkt, das ist doch in der Geschichte dieser Behandlungszweige erst im zweiten Schritt interessant gewesen und im Einzelfall bis heute gar nicht bekannt.
Geht man aber umgekehrt vor und fragt, was ist Krebs überhaupt, um dann irgendwann in der Beantwortung all der komplexen Fragen, die sich da auftun und seit Jahrzehnten im Raum stehen, zu Therapieansätzen zu kommen, ist von vorneherein davon auszugehen, dass diese Ansätze viel genauer, selektiver auf Krebszellen wirken und viel weniger Schaden bei gesunden Zellen anrichten. Ich greife hier ein statement von Prof.Wiestler (DKFZ-Chef) auf, aus der ARD-Krebswoche im April, in dem er sagte, dass die Pharma-Krebsforschung die letzten 25 Jahre verschlafen hätte und es mittlerweile Möglichkeiten des selektiven medikamentösen Krebsangriffes geben könnte, die nicht gesundes Gewebe gleich mit zerstören (leider habe ich das statement nicht wörtlich).
So, nun der Reihe nach:
TKTL1-Ernährungstherapie
Diese Woche bekam ich ein 35-Seiten-Papier, das diese Ernährungstherapie erläutert und das der Krebspatientin / dem Krebspatienten nahelegt, alle 2 Wochen für knapp 200 € ein Ernährungspaket zu kaufen (Tavarlin-Ernährungspaket, bei der Firma evomed, Darmstadt) um „ … auf sanfte Weise Ihren Körper auf die Verwendung von Ketonkörpern als Energiequelle umzustellen. Sie müssen bei Anwendung der TKTL1-Ernährungstherapie nicht hungern.
Nun wird diese Therapie nicht jedem Krebspatienten empfohlen, sondern:
„Wir wollen es nicht versäumen, darauf hinzuweisen, dass die Empfehlungen für die TKTL1-Ernährungstherapie allen gültigen Empfehlungen der Ernährungs-Wissenschaften widersprechen. Das Konzept ist speziell ausgerichtet auf den Stoffwechsel von Tumorzellen mit TKTL1-Enzymaktivität. Deshalb sollte die Ernährungsumstellung nur dann durchgeführt werden, wenn in Ihrem Tumorgewebe so genannte TKTL1-positive Zellen nachgewiesen wurden. Dies bedeutet, dass in Ihrem Tumor Zellen nachweisbar sind, die Zucker nicht verbrennen, sondern vergären.“
„Eine Liste von Laboranbietern, bei denen Ihr Tumor mittels eines Tests auf TKTL1-Enzymaktivität untersucht werden kann, stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.“
„Untersuchungen bei Tumoren zeigen, dass nicht in allen Tumoren Zellen mit diesem Stoffwechsel vorhanden sind. Die TKTL1-Ernährungstherapie zielt ausschliesslich auf Tumorzellen, bei denen dieser Stoffwechsel aktiv ist. Sind keine TKTL1-positiven Zellen nachweisbar, sollte diese Therapie nicht durchgeführt werden.“
Was ist TKTL1?
Ein Enzym, Transketolase-like-1, das in der Glykolyse, also der Verstoffwechselung der Glukose, eine Rolle spielt. Entdeckt 95 im DKFZ durch Dr.Coy, der auch bei evomed / Tavartis der Ansprechpartner ist ( www.tavartis.com ), also offensichtlich seine Entdeckung jetzt vermarktet.
„Prinzipiell gibt es zwei Typen von Krebszellen:
a) Krebszellen, die Glukose verbrennen
b) Krebszellen, die Glukose vergären
Krebszellen, die über das Anschalten des TKTL1-Zuckerstoffwechsels Glukose vergären anstatt zu verbrennen, benötigen extrem viel Glukose im Vergleich zu glukoseverbrennenden Zellen (20 – 30mal mehr). Zudem sind glukosevergärende Krebszellen in der Regel nicht mehr in der Lage, Fette und Öle zu verbrennen. Die grosse Menge an benötigter Glukose und die Unfähigkeit, Fette und Öle zu verbrennen, macht diese Krebszellen angreifbar. Die TKTL1-Ernährungstherapie basiert auf den neu entdeckten Besonderheiten von TKTL1-positiven Krebszellen.“
Die neueste Veröffentlichung im British Journal of Cancer von diesem Jahr, von Urologen der Uni-Mannheim und anderen mit Dr.Coy gemacht (er ist auch der Ansprechpartner, coy@tavartis.com oder j.coy@r-biopharm.de
), habe ich hier als Abstract (übersetzt), um zu zeigen, dass das Ganze eine heisse Spur ist, auch als Marker ( die ganze Studie gibt’s im Netz, z.b. auf der Tavartis-Seite).
+++++++++++++++++
„Expression of transketolase TKTL1 predicts colon and urothelilal cancer patient survival: Warburg effect reinterpreted“
Die Expression der Transketolase TKTL1 sagt das Überleben von Darmkrebs-Patienten und solchen mit urothelialem Krebs voraus: Der Warburg-Effekt neu interpretiert.
Tumours ferment glucose to lactate even in the presence of oxygen (aerobic glycolysis; Warburg effect). The pentose phosphate pathway (PPP) allows glucose conversion to ribose for nucleic acid synthesis and glucose degradation to lactate. The nonoxidative part of the PPP is controlled by transketolase enzyme reactions. We have detected upregulation of a mutated transketolase transcript (TKTL1) in human malignancies, whereas transketolase (TKT) and transketolase-like-2 (TKTL2) transcripts were not upregulated.
Strong TKTL1 protein expression was correlated to invasive colon and urothelial tumours and to poor patients outcome. TKTL1 encodes a transketolase with unusual enzymatic properties, which are likely to be caused by the internal deletion of conserved residues.
We propose that TKTL1 upregulation in tumours leads to enhanced, oxygen-independent glucose usage and a lactatebased matrix degradation. As inhibition of transketolase enzyme reactions suppresses tumour growth and metastasis, TKTL1 could be the relevant target for novel anti-transketolase cancer therapies. We suggest an individualised cancer therapy based on the determination of metabolic changes in tumours that might enable the targeted inhibition of invasion and metastasis.
Tumore fermentieren Glukose zu Laktat auch in Anwesenheit von Sauerstoff (aerobe Glykolyse; Warburg-Effekt). Der Pentosephosphatweg (PPP) erlaubt die Umwandlung von Glukose zu Ribose für die Synthese der Nukleinsäuren und den Abbau der Glukose zum Laktat. Der nicht-oxidative Teil der PPP wird durch Transketolase-Enzym-Reaktionen kontrolliert. Wir haben eine Hochregulierung eines mutierten Transketolase Transskripts (TKTL1) in menschlichem malignen Gewebe entdeckt, während die Transketolase (TKT) und die Transketolase-like-2 (TKTL2) Transskripts nicht hochreguliert waren. Starke Expression von TKTL1 Proteinen war korreliert mit invasiven Darm- und urothelialen Tumoren und mit einer schlechten Prognose. TKTL1 kodiert eine Transketolase mit unüblichen enzymatischen Eigenschaften, was wahrscheinlich verursacht wird durch die interne Zerstörung von [conserved residues ?].
Wir möchten einbringen, dass die TKTL1-Hochregulation in Tumoren zu einem erhöhten, Sauerstoff-unabhängigen Glukose-Verbrauch und einer Matrix-Auflösung auf Basis des Laktats führt. Da die Hemmung von Transketolase-Enzym-Reaktionen Tumorwachstum und Metastasierung unterdrückt, könnte das TKTL1 das entscheidende Ziel für neue anti-transketolase Krebs-Therapien sein. Wir stellen uns eine individualisierte Krebstherapie vor, die auf der Bestimmung der Stoffwechsel-Veränderungen in Tumoren beruht und so die gezielte Hemmung von Invasion und Metastasierung ermöglicht.
+++++++++++++++
Das hört sich doch gut an, oder?
Da offenbar die gefährlichen, metastasierten und unaufhaltsam wachsenden Tumore auch beim PK der Klasse b)Glukose-Vergärung zuzurechnen sind, eröffnet sich hier ein (alter)neuer Weg für gerade unsere Schwerst-Betroffenen, sofort entsprechend radikale Ernährungs-Massnahmen des Aushungerns einzuleiten.
Nochmal aus dem Papier: „Die Abhängigkeit von Glukose als alleinigem Treibstoff stellt die „Achillesferse“ dieser besonderen Form der Krebszelle dar. Ohne Energiezufuhr oder –gewinnung kann sich keine Zelle vermehren, auch keine Krebszelle.“
ich muss eine Reihe von Einzel-Themen mal etwas zusammenhängender auf die Reihe kriegen, um die nächsten Wochen möglichst informiert bewältigen zu können, vielleicht darf ich das mit diesem Beitrag versuchen?
Was bei mir derzeit in einem Topf herumbrodelt:
aerobe Glykolyse, Krebs aushungern, TKTL1-Ernährungstherapie, LDH-A Unterdrückung, ketogene Diät, Produktion von Ketonkörpern, Cäsium-Therapie, Methylglyoxal, Ernährung gg. Krebs, Krebs als Stoffwechselkrankheit, Unterbrechung der Zell-Symbiose, Glukose-Transportwege, Insulin/Glukagon und Blutzucker
Das das ganze etwas länger geworden ist, hab ich’s auf promann gekippt, hier nur der Anfang (TKTL1), bitte bei Interesse den Rest dort runterladen:
Ausgangspunkt:
Auch ein PK-Betroffener muss essen, tagaus, tagein – aber nach wie vor kümmern sich die wenigsten genauer um das, was sie beim Essen (und Trinken) mit ihrem Körper und mit ihrem Krebs veranstalten – so mein Eindruck.
Vorbemerkung 1:
Ich meine, dass gegenüber dem noch 2002 im Forum herrschenden Eindruck, dass man mit geänderter Ernährung nichts gegen den PK ausrichten könne, mittlerweile genügend Hinweise vorhanden sind, dass es lohnen könnte, selbst Tag für Tag Hand (und Mund) anzulegen an eine radikal veränderte Ernährung, um den PK in Schach zu halten. In diese Richtung zu forschen, sie zu propagieren, in den Selbsthilfegruppen eine breite Ernährungs-Bildungsarbeit in Gang zu setzen, halte ich für eine zentrale Aufgabe des BPS. Schon deshalb, weil hier etwas ist, das wirklich jeder mit geringen Kosten umsetzen könnte, ohne Nebenwirkungen. Allerdings ist der Umstellungs- bzw. Lern-Aufwand u.U. enorm – also nur was für Männer, die angesichts der existentiellen Herausforderung der PK-Diagnose auch wirklich ihr Leben / ihre Ernährungsgewohnheiten ändern wollen.
So wie die Aktion „Sport gegen Krebs“ ein richtiges Zeichen gesetzt hat ( jeder kann sich selbst bewegen, gezielten Sport machen), so wäre die Aktion „Wir essen unseren PK zu Tode“ eine Super-Fortsetzung, meint ihr nicht auch?
Zweite Vorbemerkung:
Ich glaube, dass ein Ernährungs-Ansatz nur sinnvoll diskutiert und in die sonstigen therapeutischen Bemühungen integriert werden kann, wenn man die sich ändernden Krebs-Theorien und die z.T. heftigen Debatten darum im Hintergrund mit einbezieht. Denn hat man nur die klassische Krebstheorie im Kopf, die Mutationstheorie, dann kann man fürs erste gar nicht erkennen, wie man denn bei derartig genetisch veränderten Zellen irgendwas mit Ernährung erreichen will, wird doch alles von den ausser Rand und Band geratenen Zellteilungs-Genen bestimmt – dann kann man nur heftig wünschen: Weg mit dem Zeug! Und so haben ja auch die klassischen Therapie-„Säulen“ OP, Bestrahlung u. Chemo als Krebstheorie nur einen einzigen Satz zur Voraussetzung: Krebs ist Scheisse und muss weg. Wie nun genau z.B. die Bestrahlung oder die Chemo wirkt, das ist doch in der Geschichte dieser Behandlungszweige erst im zweiten Schritt interessant gewesen und im Einzelfall bis heute gar nicht bekannt.
Geht man aber umgekehrt vor und fragt, was ist Krebs überhaupt, um dann irgendwann in der Beantwortung all der komplexen Fragen, die sich da auftun und seit Jahrzehnten im Raum stehen, zu Therapieansätzen zu kommen, ist von vorneherein davon auszugehen, dass diese Ansätze viel genauer, selektiver auf Krebszellen wirken und viel weniger Schaden bei gesunden Zellen anrichten. Ich greife hier ein statement von Prof.Wiestler (DKFZ-Chef) auf, aus der ARD-Krebswoche im April, in dem er sagte, dass die Pharma-Krebsforschung die letzten 25 Jahre verschlafen hätte und es mittlerweile Möglichkeiten des selektiven medikamentösen Krebsangriffes geben könnte, die nicht gesundes Gewebe gleich mit zerstören (leider habe ich das statement nicht wörtlich).
So, nun der Reihe nach:
TKTL1-Ernährungstherapie
Diese Woche bekam ich ein 35-Seiten-Papier, das diese Ernährungstherapie erläutert und das der Krebspatientin / dem Krebspatienten nahelegt, alle 2 Wochen für knapp 200 € ein Ernährungspaket zu kaufen (Tavarlin-Ernährungspaket, bei der Firma evomed, Darmstadt) um „ … auf sanfte Weise Ihren Körper auf die Verwendung von Ketonkörpern als Energiequelle umzustellen. Sie müssen bei Anwendung der TKTL1-Ernährungstherapie nicht hungern.
Nun wird diese Therapie nicht jedem Krebspatienten empfohlen, sondern:
„Wir wollen es nicht versäumen, darauf hinzuweisen, dass die Empfehlungen für die TKTL1-Ernährungstherapie allen gültigen Empfehlungen der Ernährungs-Wissenschaften widersprechen. Das Konzept ist speziell ausgerichtet auf den Stoffwechsel von Tumorzellen mit TKTL1-Enzymaktivität. Deshalb sollte die Ernährungsumstellung nur dann durchgeführt werden, wenn in Ihrem Tumorgewebe so genannte TKTL1-positive Zellen nachgewiesen wurden. Dies bedeutet, dass in Ihrem Tumor Zellen nachweisbar sind, die Zucker nicht verbrennen, sondern vergären.“
„Eine Liste von Laboranbietern, bei denen Ihr Tumor mittels eines Tests auf TKTL1-Enzymaktivität untersucht werden kann, stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.“
„Untersuchungen bei Tumoren zeigen, dass nicht in allen Tumoren Zellen mit diesem Stoffwechsel vorhanden sind. Die TKTL1-Ernährungstherapie zielt ausschliesslich auf Tumorzellen, bei denen dieser Stoffwechsel aktiv ist. Sind keine TKTL1-positiven Zellen nachweisbar, sollte diese Therapie nicht durchgeführt werden.“
Was ist TKTL1?
Ein Enzym, Transketolase-like-1, das in der Glykolyse, also der Verstoffwechselung der Glukose, eine Rolle spielt. Entdeckt 95 im DKFZ durch Dr.Coy, der auch bei evomed / Tavartis der Ansprechpartner ist ( www.tavartis.com ), also offensichtlich seine Entdeckung jetzt vermarktet.
„Prinzipiell gibt es zwei Typen von Krebszellen:
a) Krebszellen, die Glukose verbrennen
b) Krebszellen, die Glukose vergären
Krebszellen, die über das Anschalten des TKTL1-Zuckerstoffwechsels Glukose vergären anstatt zu verbrennen, benötigen extrem viel Glukose im Vergleich zu glukoseverbrennenden Zellen (20 – 30mal mehr). Zudem sind glukosevergärende Krebszellen in der Regel nicht mehr in der Lage, Fette und Öle zu verbrennen. Die grosse Menge an benötigter Glukose und die Unfähigkeit, Fette und Öle zu verbrennen, macht diese Krebszellen angreifbar. Die TKTL1-Ernährungstherapie basiert auf den neu entdeckten Besonderheiten von TKTL1-positiven Krebszellen.“
Die neueste Veröffentlichung im British Journal of Cancer von diesem Jahr, von Urologen der Uni-Mannheim und anderen mit Dr.Coy gemacht (er ist auch der Ansprechpartner, coy@tavartis.com oder j.coy@r-biopharm.de
), habe ich hier als Abstract (übersetzt), um zu zeigen, dass das Ganze eine heisse Spur ist, auch als Marker ( die ganze Studie gibt’s im Netz, z.b. auf der Tavartis-Seite).
+++++++++++++++++
„Expression of transketolase TKTL1 predicts colon and urothelilal cancer patient survival: Warburg effect reinterpreted“
Die Expression der Transketolase TKTL1 sagt das Überleben von Darmkrebs-Patienten und solchen mit urothelialem Krebs voraus: Der Warburg-Effekt neu interpretiert.
Tumours ferment glucose to lactate even in the presence of oxygen (aerobic glycolysis; Warburg effect). The pentose phosphate pathway (PPP) allows glucose conversion to ribose for nucleic acid synthesis and glucose degradation to lactate. The nonoxidative part of the PPP is controlled by transketolase enzyme reactions. We have detected upregulation of a mutated transketolase transcript (TKTL1) in human malignancies, whereas transketolase (TKT) and transketolase-like-2 (TKTL2) transcripts were not upregulated.
Strong TKTL1 protein expression was correlated to invasive colon and urothelial tumours and to poor patients outcome. TKTL1 encodes a transketolase with unusual enzymatic properties, which are likely to be caused by the internal deletion of conserved residues.
We propose that TKTL1 upregulation in tumours leads to enhanced, oxygen-independent glucose usage and a lactatebased matrix degradation. As inhibition of transketolase enzyme reactions suppresses tumour growth and metastasis, TKTL1 could be the relevant target for novel anti-transketolase cancer therapies. We suggest an individualised cancer therapy based on the determination of metabolic changes in tumours that might enable the targeted inhibition of invasion and metastasis.
Tumore fermentieren Glukose zu Laktat auch in Anwesenheit von Sauerstoff (aerobe Glykolyse; Warburg-Effekt). Der Pentosephosphatweg (PPP) erlaubt die Umwandlung von Glukose zu Ribose für die Synthese der Nukleinsäuren und den Abbau der Glukose zum Laktat. Der nicht-oxidative Teil der PPP wird durch Transketolase-Enzym-Reaktionen kontrolliert. Wir haben eine Hochregulierung eines mutierten Transketolase Transskripts (TKTL1) in menschlichem malignen Gewebe entdeckt, während die Transketolase (TKT) und die Transketolase-like-2 (TKTL2) Transskripts nicht hochreguliert waren. Starke Expression von TKTL1 Proteinen war korreliert mit invasiven Darm- und urothelialen Tumoren und mit einer schlechten Prognose. TKTL1 kodiert eine Transketolase mit unüblichen enzymatischen Eigenschaften, was wahrscheinlich verursacht wird durch die interne Zerstörung von [conserved residues ?].
Wir möchten einbringen, dass die TKTL1-Hochregulation in Tumoren zu einem erhöhten, Sauerstoff-unabhängigen Glukose-Verbrauch und einer Matrix-Auflösung auf Basis des Laktats führt. Da die Hemmung von Transketolase-Enzym-Reaktionen Tumorwachstum und Metastasierung unterdrückt, könnte das TKTL1 das entscheidende Ziel für neue anti-transketolase Krebs-Therapien sein. Wir stellen uns eine individualisierte Krebstherapie vor, die auf der Bestimmung der Stoffwechsel-Veränderungen in Tumoren beruht und so die gezielte Hemmung von Invasion und Metastasierung ermöglicht.
+++++++++++++++
Das hört sich doch gut an, oder?
Da offenbar die gefährlichen, metastasierten und unaufhaltsam wachsenden Tumore auch beim PK der Klasse b)Glukose-Vergärung zuzurechnen sind, eröffnet sich hier ein (alter)neuer Weg für gerade unsere Schwerst-Betroffenen, sofort entsprechend radikale Ernährungs-Massnahmen des Aushungerns einzuleiten.
Nochmal aus dem Papier: „Die Abhängigkeit von Glukose als alleinigem Treibstoff stellt die „Achillesferse“ dieser besonderen Form der Krebszelle dar. Ohne Energiezufuhr oder –gewinnung kann sich keine Zelle vermehren, auch keine Krebszelle.“
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