Hallo Martin und Roland,
bin zur Zeit immer etwas auf Achse, so dass ich häufig nicht unmittelbar antworten kann.
Ja, bei den diagnostischen Einsatzmöglichkeiten einer PSMA-PET/CT habe ich wohl etwas vergaloppiert. Wohl auch mangels Nachdenken aus Zeitgründen.
Dennoch denke ich, dass ein PSMA-PET/CT in Michaels Situation als primärdiagnosisches Mittel nicht unbedingt angezeigt, geschweige denn gängige Praxis ist.
Martin, du hast einige Links zu Studien eingestellt, die eine hohe Spezifität und Sensitivität der PSMA-PET/CT in der Diagnostik des PCa ermittelt haben. Dieser Umstand ist unbestritten.
Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass die Ergebnisse der Studien auf einem retrospektiven Verfahren einer kleinen Gruppe von Hochrisiko-Betroffenen basieren, deren Grading/Staging über eine zuvor erfolgte Biopsie bereits gesichert war und bei denen man nach erfolgter RPE die histologisch ermittelte Ausbreitung des PCa's inner- und außerhalb der Prostata mit den Ergebnissen der PSMA-geleiteten Bildgebung verglich. Die Indikation für die PSMA-PET/CT erfolgte in erster Linie aus der bereits über die Biopsie verifizierte Hochrisiko-Situation heraus, um eine mögliche Metastasierung des PCa's vor Einleitung einer weiteren Therapie abzuklären und nicht, um in primärdiagnostischer Absicht ein PCa auszuschließen bzw. festzustellen.
Ob Spezifität/Sensivität einer PSMA-PET/CT im Falle von biopsie-naiven Patienten - bei denen dann ja auch Low-Risk, minimale Ausbreitung innerhalb der Prostata und ein negativer PCa-Befund zu Spektrum der Möglichkeiten gehören würden - ebenso hoch wären, ist mindestens kritisch zu hinterfragen. Belastbare Studienergebnisse hierzu sind mir bislang nicht bekannt.
Siehe auch diese Anmerkungen
Aus Schilderungen hier im Forum und auch von Betroffenen im meinem Bekanntenkreis hört man doch immer wieder, dass nach erfolgter PSMA-Bildgebung durchaus nicht in jedem Fall Eindeutigkeit herrscht und die Radiologen/Nuklearmediziner nur einen vagen Befund formulieren. Solange das so ist, kommt man an einer histologischen Verifizierung nicht vorbei.
Roland
bin zur Zeit immer etwas auf Achse, so dass ich häufig nicht unmittelbar antworten kann.
Ja, bei den diagnostischen Einsatzmöglichkeiten einer PSMA-PET/CT habe ich wohl etwas vergaloppiert. Wohl auch mangels Nachdenken aus Zeitgründen.
Dennoch denke ich, dass ein PSMA-PET/CT in Michaels Situation als primärdiagnosisches Mittel nicht unbedingt angezeigt, geschweige denn gängige Praxis ist.
Martin, du hast einige Links zu Studien eingestellt, die eine hohe Spezifität und Sensitivität der PSMA-PET/CT in der Diagnostik des PCa ermittelt haben. Dieser Umstand ist unbestritten.
Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass die Ergebnisse der Studien auf einem retrospektiven Verfahren einer kleinen Gruppe von Hochrisiko-Betroffenen basieren, deren Grading/Staging über eine zuvor erfolgte Biopsie bereits gesichert war und bei denen man nach erfolgter RPE die histologisch ermittelte Ausbreitung des PCa's inner- und außerhalb der Prostata mit den Ergebnissen der PSMA-geleiteten Bildgebung verglich. Die Indikation für die PSMA-PET/CT erfolgte in erster Linie aus der bereits über die Biopsie verifizierte Hochrisiko-Situation heraus, um eine mögliche Metastasierung des PCa's vor Einleitung einer weiteren Therapie abzuklären und nicht, um in primärdiagnostischer Absicht ein PCa auszuschließen bzw. festzustellen.
Ob Spezifität/Sensivität einer PSMA-PET/CT im Falle von biopsie-naiven Patienten - bei denen dann ja auch Low-Risk, minimale Ausbreitung innerhalb der Prostata und ein negativer PCa-Befund zu Spektrum der Möglichkeiten gehören würden - ebenso hoch wären, ist mindestens kritisch zu hinterfragen. Belastbare Studienergebnisse hierzu sind mir bislang nicht bekannt.
Siehe auch diese Anmerkungen
Aus Schilderungen hier im Forum und auch von Betroffenen im meinem Bekanntenkreis hört man doch immer wieder, dass nach erfolgter PSMA-Bildgebung durchaus nicht in jedem Fall Eindeutigkeit herrscht und die Radiologen/Nuklearmediziner nur einen vagen Befund formulieren. Solange das so ist, kommt man an einer histologischen Verifizierung nicht vorbei.
Roland
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