Mikael, das wirst du so auch nicht hören. Bei jedem anderen Krebs macht man deswegen einen riesen Aufstand und ausgerechnet bei der Prostata soll das anders sein? Die richtige Antwort lautet eher, man weiss es einfach nicht. Doch dann würden sich Biopsien noch schlechter an den Mann bringen lassen!
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Keine Ankündigung bisher.
Prostatakrebs im mittleren Alter?
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Tomilein
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Zitat von Tomilein Beitrag anzeigenDie richtige Antwort lautet eher, man weiss es einfach nicht.
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Zitat von Mikael Beitrag anzeigenKein seriöser Urologe wird das bestätigen.
Und von denselben Autoren ijms-18-00128.pdf
Etwas ausführlicher ist das am Mausmodell für Brustkrebs untersucht worden: ArtikelpubliceradiJMolecularBiomarkersandDiagnosis .pdf
Hier wurde sogar ein 60-facher Anstieg der CTCs konstatiert. Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Biopsie zu einer lokalen Entzündung führt, welche tumorfördernd ist. Die Autoren plädieren für die Feinnadel-Aspirationsbiopsie. Allerdings hat diese eine geringere Aussagekraft.
Dieser Artikel beschäftigt sich allgemein mit der Streuung durch Biopsie und Operation: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4015162/
Natürlich wird nicht aus jeder CTC eine Metastase. Man geht aber davon aus, dass mehr CTCs pro ml Blut das Risiko der Progression erhöhen. In Studien korrelierte die Anzahl der CTCs mit schlechter Prognose.
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Zitat von MartinWK Beitrag anzeigenIch habe die Biopsie so lange es ging vermieden (sie führt - wie ich inzwischen herausgefunden habe - zur Streuung von Krebszellen).
Gruß
Reinhold
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Zitat von Reinhold2 Beitrag anzeigenMartin, für diese Erkenntnis gebührt Dir der Medizin-Nobelpreis!
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Hallo Martin!
Zitat von MartinWK Beitrag anzeigenDreispitz, ich konnte bei Stichproben nicht sehen, dass die im Link zu findenden Praxen besonders auf Prostata spezialisiert sind.
Oder gibt es noch genauere Untersuchungen?
Beste Grüße
Ulrich
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Zitat von Tomilein Beitrag anzeigenMmhhh, einfach mal auf Verdacht ein Antibiotikum verordnet, Cipro nehme ich an, ist mal galant mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
ja es wurde Cipro verschrieben. Der Urologe geht offensichtlich davon aus, dass es eine Entzündung ist. Der Ultraschall und auch das Tasten waren absolut unauffällig. Insofern hatte er keinen weiteren Anhaltspunkt auf PCa zu schließen. Wenn der PSA-Wert fällt, dann wird er weiter beobachten. Wenn nicht, dann gehe ich von der Standardbiopsie als Diagnostik-Vorschlag aus.
Herzliche Grüße
Ulrich
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Zitat von Muggelino Beitrag anzeigenich weiss nicht, ob der erhöhte PSA-Wert nur durch die falsche Reihenfolge Untersuchung-Blutentnahme zustande gekommen sein kann.
Falls ja (kann hier jemand da was zu sagen?), dann könntest du, um die 3 Wochen Warten zu entschärfen, zu deinem Hausarzt gehen und nochmal auf eigene Kosten (20-30 Euro) einen PSA-Test machen lassen.
Danke für den Vorschlag, manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht. Da hätte ich im ersten Moment nicht daran gedacht.
Dennoch bin ich unsicher, ob ich es machen soll. Nur ein richtig niedriger Wert würde etwas beruhigen. Ansonsten hätte es entweder eine geringe Aussage oder im worst case habe ich einen höheren Wert und es kommt Panik auf, weil ich dann die Verdopplungszeit auch noch im Blick habe. (Was aktuell sicherlich keinen Sinn macht).
Ich hasse diese PSA-Messfalle. Das hat mich bei meinem Vater schon gestört. Man ist von den Messwerten emotional so unglaublich abhängig.
Alles Gute!
Ulrich
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Tomilein
Von dieser Falle hat uns leider keiner erzählt als das erste Mal die Nadel in unsere Vene gestochen wurde um den PSA Wert zu bestimmen. Ich kann das Auf und Ab der Gefühle gut nachvollziehen. Ich kann dir nur empfehlen selbstbestimmt und selbstbewußt das Thema anzugehen. Verlass dich nicht auf das was dir die Ärzte vorschlagen sonder stelle dich kritisch und hinterfrage. Ein modernes Arzt Patienten Verhältnis sollte heute keine Einbahnstraße sein.
Persönlich habe ich auch einiges falsch gemacht und gehe einiges jetzt anderst an.
Thomas
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Tomilein
Übrigens in HD macht das Labor Limbach unabhängige Blutanalysen. Dort kannst du sämtliche PSA Formen, freies, komplexes und gebundenes bestimmen lassen.
Die Werte Interpretation ist im schriftlichen Befund dabei.
Zur Blutabnahme ist ein Termin erforderlich. Kosten pro Test rund 30 Euro.
Thomas
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Zitat von dreispitz Beitrag anzeigenOder gibt es noch genauere Untersuchungen?
Im Wesentlichen ist PI-RADS ein Bewertungsschema. Gewisse Mindestanforderungen an die Technik werden aber auch gestellt. Es bleibt genug Luft nach oben.
Die Erfahrung des Auswerters spielt im Übrigen nach wie vor eine große Rolle.
Zum PI-RADS 2: PIIS0302283815007836.pdf
Zu PI-RADS allgemein (deutsch): Artikel RöFo 03-13 PiRads.pdf
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Hallo Ulrich,
ich hatte vor 6 1/2 Jahren zur Vorbereitung der zweiten Biopsie bei der Uniklinik Düsseldorf ein mpMRT im Rahmen eines Forschungsprojekts durchführen lassen. Durch das mpMRT wurde zwei verdichtete Stellen ausfindig gemacht, biopsiert und Prostatakrebs entdeckt (PSA-Wert ca. 5).
Hier ein Link:
Im Vorfeld wurde bei der Uniklinik Münster Prof. Dr. Semjonow, eine detailliertere PSA-Auswertung vorgenommen:
Verhältnis: freies, gebundenes PSA mit Varianten (Formelauswertung habe ich derzeit nicht verfügbar).
Die Auswertung ergab damals eine hohe Wahrscheinlichkeit für ein Protatakarzinom.
Gruss
Lothar
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Hallo Lothar,
vielen Dank für den Link. Düsseldorf wäre für mich als Pfälzer nicht gerade um die Ecke, aber wahrscheinlich werden manche "PCa-Touristen", die jede Menge Kilometer auf sich nehmen, um an bestimmten Orten behandelt werden, darüber lachen.
Der Link zeigt mir aber, dass die Uni Düsseldorf das mpMRT sehr professionell aufzieht. Gefühlt ist das nicht überall so. Vor allem von der Buscopan-Gabe (zur Reduzierung der Darmtätigkeit) habe ich an anderen Stellen noch nichts gelesen. Wer weiß, ob Buscopan Standard ist?
Ansonsten erschreckt mich natürlich etwas, dass Du, Lothar, bei einem relativ niedrigen PSA-Wert ein PCa in Dir hattest.
Alles Gute!
Ulrich
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Zitat von MartinWK Beitrag anzeigenDer aktuelle Standard bei Prostata ist PI-RADS 2. Man sollte annehmen, dass dieser gemeint ist, sicher ist das nicht.
vielen Dank für diese Infos. Bislang hatte ich nirgendwo gelesen, dass es zwei Versionen von PI-RADS gibt: V1 und V2.
Du hast recht, man sollte erwarten, dass alle nach V2 arbeiten, aber verlassen sollte man sich nicht darauf nicht. Wobei ich ehrlich gesagt, noch gar nicht verstanden habe, was der Unterschied zwischen V1 und V2 ist.
Hat jemand im Forum diesbezüglich Erfahrungen gemacht?
Bei dem von mir verlinkten https://www.radiagnostix.de/ wird es jedenfalls nicht erwähnt.
Alles Gute!
Ulrich
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