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Chemo = Lebensverlängerung

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    #31
    Chemo

    Hallo Jürg,

    ohne dein Profil und deine PK-Entwicklung begutachten zu können, kann ich dazu nichts sagen. Ich spreche immer von einer Chemo für mich und meine Metastasenentwicklung.
    In deinem zitierten Artikel steht: "Im Gegensatz wurde für Männer mit metastatischer Erkrankung bei der Kombination von Mitoxantron und CHB kein Überlebensvorteil festgestellt." Ich weiß nicht wie umfangreich eure Metastasen sind, vermutlich nicht so wie bei mir. Auch weiß ich nicht, wie die in der Studie sind, auch da glaube ich eher kleiner. Da sind wir evtl. wieder bei den 2 Monaten bei Taxotere, wenn überhaupt. Das ist es wovon ich immer spreche. Die Empfehlung für uns wirkliche Metastatiker eine Chemo zu machen ist unverantwortlich, wenn sie keine Schmerzen haben und die Metastasen ruhen. Das mag anders werden, wenn zusätzliche Medikamente zugelassen sind. Dann sprechen wir uns wieder. Auch Winfrieds einfache Taxoterechemo ist unzureichend ohne zusätzliche Medikamente lt. "Einführung" die du oben zitierst.

    Gruß und einen langen Erfolg bei der Chemo.
    Zuletzt geändert von Gast; 22.01.2007, 17:21. Grund: sich schlaumachen

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      #32
      Zitat von wernerp Beitrag anzeigen
      ... Vier Monate hielt bei mir die Wirkung der Chemotherapie mit Taxotere an.
      Vgl: http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?t=764
      Ab Dezember steigt der PSA wieder. ...
      Damit, dass das PSA irgendwann wieder steigt, war zu rechnen. Das wird bei mir nicht anders sein. Wenn's z. B. in meinem Falle gelänge, die irre PSAVZ (13.06. bis 29.11.06 PSAVZ=26,2 Tage.) zu verlängern, dann wär's auch schon ein Teilerfolg.

      Zitat von wernerp Beitrag anzeigen
      ... Es gibt unterschiedliche Meinungen wegen einer Weiterführung der Hormonblockade unter einer Chemotherapie. ...
      Ja so ist das. Je mehr Ärzte du fragst, desto mehr Meinungen - dazwischen dann der Patient.

      Zitat von wernerp Beitrag anzeigen
      ... Casodex war in jedem Fall kontraproduktiv, ...
      Es ist nicht nur kontraproduktiv sondern ziemlich riskant.

      Zitat von wernerp Beitrag anzeigen
      ... Meine Response war gut, aber die Wirkung von kurzer Dauer. ...
      Spricht eigentlich etwas dagegen, die Chemotherapie irgendwann zu wiederholen?


      WW

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        #33
        Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
        ... Auch ich bin Metastatiker (gefällt mir auch gut) . ...
        Ich bin auch Metastatiker, gefällt mir aber gar nicht!

        Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
        ... Auch Winfrieds einfache Taxoterechemo ist unzureichend ohne zusätzliche Medikamente lt. "Einführung" die du oben zitierst. ...
        Wie meinst du das? Welche zusätzlichen Medikamente würdest du mir empfehlen? Zunächst ist aber festzuhalten, dass Jürg, den du in deinem obigen Beitrag ansprachst, nach deiner Definition bei ganz guten Erfolg auch nur eine "einfache Taxoterechemo" machte, wobei das nicht ganz stimmt, denn er erhielt weiterhin Eligard. Auch ich nehme begleitend weitere Medikamente: Profact, Avodart, Zometa, Calcitriol ...

        Die Kombination mit Estramustin wurde hier früher häufiger propagiert. Sie ist ziemlich out, weil die einschlägigen Studien eher keinen Benefit zeigten.

        Alle anderen hier in Tabelle 1 genannten Medikamente sind bei PK ziemlich expereimentell. Da wird es sehr schwierig, einen Onkologen zu finden, der mit macht. Vor dem Hintergrund, dass die dort genannten Medikamente teilweise mit erheblichen Nebenwirkungen behaftet sind und ein Benefit nicht wirklich erwiesen ist, lehnen es Onkologen häufig aus ethischen Gründen ab, diese außerhalb medizinischer Studien bei PK-Patienten einzusetzen. Studien gibt es keine und gesicherte Zahlen schon gar nicht. Hinzu kommt, dass kaum eine Krankenkasse freiwillig die Kosten, die leicht fünfstellige Eurobeträge ausmachen können, übernehmen wird.

        Interessant finde ich übrigens, dass in dem Aufsatz von Brad. W. Guess die Kombination von Docetaxel mit platinhaltigen Zytostatika keine Erwähnung findet.

        Ich nehme übrigens seit heute Celebrex und habe gleichzeitig Avodart abgesetzt. Ich plane auch unter strenger PSA- und Testosteronkontrolle Profact abzusetzen, nur wird es wohl Monate dauern bist mein Testosteron wieder ansteigt.

        Ganz heiß diskutieren wir auch Thalidomid in Kombination mit Taxotere, wobei hier viel höhere Dosen (400mg/Tag) diskutiert werden als sie etwa Dr. F. E. an einige Patienten verabreicht. Die Nebenwirkungen dürften entsprechend sein. Auch das ist nicht zugelassen und es gibt ein Kostenproblem.

        Jürgs Situation ist mit meiner nicht wirklich vergleichbar. Jürg hat einen niedrigen Gleason Score und eine vergleichsweise viel längere PSAVZ als ich.

        WW

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          #34
          Chemo

          Hallo Mitstreiter. Das Personal der Tagesklinik hatte diesbezügliche Ausführungen gemacht, wie: die meisten kommen nach 3 bis 6 Monaten wieder.
          Dort lernte ich auch Mitpatienten kennen, die schon mehrmals "das Vergnügen" hatten. Ein älterer Herr, ca 80 Jahr, hatte ganz schlechte Blutwerte und bekam deswegen Bluttransffusionen und wollte nicht mehr. Er hat sich aber auch wieder dem Procedere gestellt, wiel seine Lebengefährtin ein Pflegefall im Rollstuhl war.---
          Ich halte diese Art von Chemo immer noch besser als das "Schweizer Modell". Es ist reputierlicher und kollidiert nicht mit der Gesetzeslage.---
          Ich weiß auch überhaupt nicht, wie die Lebensverlängerung gezählt wird. Die 6 Monate der Therapie, zählen die mit und die Zeit bis zum Exitus auch?- Na dann auf ein Neues, wenn die Kasse zahlt.
          Gruß
          werner

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            #35
            Zitat von wernerp Beitrag anzeigen
            ... Ich weiß auch überhaupt nicht, wie die Lebensverlängerung gezählt wird. Die 6 Monate der Therapie, zählen die mit und die Zeit bis zum Exitus auch?- ...
            Die Rechnung ist ganz einfach:

            In der TAX327-Studie wurden 1006 Männer randomisiert. Die eine Hälfte bekam Docetaxel plus Prednison und die andere Hälfte Mitoxantron plus Prednison. Nach 16,4 Monaten, gerechnet vom Begin der der Behandlung, waren 50% der Mitoxantron-Gruppe tot. Nach 18,2 Monaten, ebenfalls gerechnet vom Begin der der Behandlung, waren 50% Docetaxel-Gruppe auch tot. 18,2 Monate - 16,4 Monate = 1,8 Monat Überlebensvorteil für die Docetaxel-Gruppe.

            Ernst nehmen muss man diese Zahlen nicht. Da waren auch solche Fälle wie Andreas Vater dabei.

            Um diese Zahlen beurteilen zu können, wäre es wichtig zu wissen, in welchem Zustand und in welchem Alter die Teilnehmer der Studie vor Therapiebeginn waren.

            WW
            Zuletzt geändert von Gast; 23.01.2007, 18:51.

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