Da wird die Prostataloge bestrahlt und eventuell Lymphbahnen. In der Hoffnung, alles zu treffen, was noch da ist, wenn noch was da ist. Bei deinen guten Befunden kannst du Glück und ein paar Jahre Ruhe haben. Ich würde mit einer Bestrahlung, wenn sie dir angeraten wird, wenigstens ein halbes Jahr warten.
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R0? Du schreibst: "PCa knapp durch Kapsel". Und N0 (0/1) ist keine belastbare Diagnose.
Die Leitlinie sagt (6.62):
Die Indikation zur Adjuvanten Strahlentherapie beschränkt sich auf folgende Risikogruppen:
Empfehlungsgrad B - a. Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen Prostatakarzinom (pN0) mit hohem Risiko und den nachfolgenden Faktoren sollte eine adjuvante Strahlentherapie unter Aufklärung über Nutzen und Risiken als Option angeboten werden:
pT3/pT4+R1 (positiver Schnittrand) + Gleason Score 8-10 (ISUP 4-5).
Empfehlungsgrad 0 - b. Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen Prostatakarzinom (pN0) mit erhöhtem Risiko und den nachfolgenden Faktoren kann eine adjuvante Strahlentherapie unter Aufklärung über Nutzen und Risiken als Option angeboten werden: pT3/pT4+R0 (negativer Schnittrand) + Gleason Score 8-10 (ISUP 4-5).
Empfehlungsgrad 0 - c. Patienten mit einem lokal begrenztem Prostatakarzinom (pN0) und den nachfolgenden Faktoren kann eine adjuvante Strahlentherapie unter Aufklärung über Nutzen und Risiken als Option angeboten werden: R1 (multifokal-positiver Schnittrand) + Gleason Score 8-10 + pT2.
Empfehlungsgrad A - d. Bei jeder der drei Gruppen (a-c) soll bei der Aufklärung über die adjuvante Strahlentherapie die alternative Option der perkutanen Strahlentherapie bei PSA-Anstieg aus dem definierten Nullbereich genannt werden (siehe Kapitel 7.2 zur Behandlung des PSA-Rezidivs).
Wärest du dort einzuordnen? Wobei zu sagen ist, dass die adjuvante RT gegenüber der Salvage bei PSA-Rezidiv keinen Überlebensvorteil hat bzw. die Studien zu wenig/zu schlecht sind; siehe die Diskussion in der Leitlinie.
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Hallo Karl und Martin WK ,und alle anderen
war nun zu meiner neuen Urologin(ca 90 km).
Die Frau Dr. arbeitete noch letztes Jahr auf der Station in der Klinik wo ich operiert wurde.
Sehr gutes Gespräch und konnte alle Fragen stellen.Sie holt sich jetzt alles zusammen was meinerseits und der Krankheit
betrifft. Habe ihr alles erzählt +Endlassungsbrief gegeben.Es wird in 4 -6 Wochen der PSA Wert ermittelt, der sollte dann im nicht messbaren Bereich liegen. Die 2.4 vorher 19 nach 9 Tagen und das Ergebnis bei der Op weisen daraufhin. Öfter messen bringt nur Unruhe.Sollte dem so sein das der unten ist der PSA Wert wird nach einem viertel Jahr wieder der PSA Wert gemessen. Als ich dann fragte ob man nicht schon an einer vorbeugender Bestrahlung denken sollte erklärte Sie mir das es nach neuesten Studien fast kein Vorteil geben würde gegen über einer salvage Bestrahlung bei möglichen Anstieges des PSA Wertes !Die dann schon bei 0.1 beginnen würde.Die natürlich auch Nebenwirkungen in unterschiedliche Ausmaß haben kann..War damit einverstanden. Messungen werden sowieso bei der AHB gemacht.Habe jetzt ein Netzwerk von Ärzte die sich kennen und zusammen gearbeitet haben.Chefarzt der die Op gemacht hat, Oberärzte auf Station und jetzt Urologin die eng verzweigt mit denen ist.Ich fühle mich damit gut aufgehoben. Im nächsten Jahr 4 maliges vorstellen beim Operateur.Besser geht es hier nicht im Ländlichen Bereich! Was sagt ihr dazu? Mit freundlichen Grüßen Andy
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Das entspricht der aktuellen Leitlinie, wobei ich deinen Befund nicht so im Detail kenne wie die Ärztin.
Dass bei Gleason 5+4 die Salvagebestrahlung, egal bei welchem PSA_Wert begonnen, einen merklichen Überlebensvorteil gegenüber nur Hormontherapie hat, bezweifle ich allerdings. Wir hatten hier verschiedentlich darüber diskutiert, aber nicht bei einer solchen Diagnose. Die meisten Studien zur Salvage (und dem optimalen Zeitpunkt) haben rezidivfreie Zeit als Endpunkt. Auf jeden Fall sollte vor der Salvage ein PSMA PET/CT gemacht werden, da es (a) den Bestrahlungsplan verbessern kann (in 20-40% der Fälle) und (b) Fernmetastasen entdeckt, die dann über kurz oder lang ohnehin systemisch mit ADT, Chemo oder/und Ligandentherapie behandelt werden, so dass die Salvage RT das Gesamtüberleben nicht sehr beeinflussen kann. Das PSMA PET/CT ist bei PSA 0,1 wenig aussagekräftig, so dass diese nützliche Diagnostik mit den Studien kollidiert, die eine frühe Salvage befürworten; nur dass diese Studien eben nur die rezidivfreie Zeit beobachten, nicht das Gesamtüberleben.
Darüber kannst du dir Gedanken machen, wenn es soweit ist.
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Martin WK
Habe heute angerufen um mi mal den genauen Befund zu schicken zu lassen. Den setzt ich dann genau du wie es da steht Hit rein. Dann kannst du Dir ein Besseres Bild machen und mir das bitte nochmals genau erklären. Wann würdest du denn wenn nötig bestrahlen Mit freundlichen Grüßen Andy
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Hallo Martin WK und alle anderen , heute im Briefkasten
Mikroskopie
Glesonsummescore
4+5=9
Gradierungsgruppe5
Turmorwuchsform:multifokal beidseits
10% rechts 50% links
Blutgefäßinvasion: nein
Lymphgefäßinvssion : nein
Perineuralscheideninflitration:ja
Karzinominfiltrirter Resektionsrand( ohne Aera of Extraprostatic Extension EPE: keiner(Tumor frei)
Karzinomeinfiltrirter Resektionsrand(Aera of Extraprostatic Extension EPE: keiner(Tumor frei)
Samenblaseninfiltration :nein
Blasenhalsinfitration: nein
Resektatränder Samenleiter:Tumor frei
Zusätzliche Befunde:1 Tumor freier Lymphknoten
Diagnose
Azinäres Adenkarzinom der Prostata,Gleason 4+5=9(2016 Gradierungsgruppe5) mit
beider Befall Prostatalappen =pT2c
Relativer Karzinomanteil rechts 10% links 50 %
Blutgefäßinvasion:nein pV0
Lymphgefäßinvasion:nein pL0
Perieuralscheideninfiltration:ja Pn1(Nervenbündel)
Lymknoten Metastasen: nein pN0 0/1 histologisch untersucht
Die lokale Exzision erfolgte im Gesunden
Fernmezastasierung:klinisch keine Fernmetastasen cM0
UICC-Stadium:2
ICD-O-DA TOPO:c61.0 Morph:8140/3 pT2c N0 0/1,M0,L0,V0,R0(Resektionsrand)
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hallo Martin WK und Georg
um 8.00 Uhr Gespäch mit Urologin gehabt. Gutes Ergebnis der Op. Abwarten wie Verlauf PSA.Wenn kein Anstieg, weiter abwarten.Wenn doch ein Anstieg meine Frage! Vorteil Bestrahlung oder Hormonteraphie : bei der jetzigen Kontinens eher zu Hormonteraphie um diese zu erhalten. PET Untersuchung vorher ab eine bestimmte Höhe des PSA Wertes vorgeschaltet . Jetzt vierteljährlich beobachten. Nächste Messung in ca 5 Wochen. Wie steht’s du und und Georg und natürlich alle anderen Forumsmitglieder dazu Mit freundlichen Grüßen Andy
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Hallo Andy,
ich würde jetzt vorerst auch gar keine Therapie mehr machen. AHB und erholen ist jetzt angesagt. PSA wird sowieso weiter überwacht.
Mache in der AHB Alles mit, was geht. Psychoonkologische Beratung sollte auch dabei sein, besonders weil Du nach meiner Einschätzung ein sehr sensibler Mensch bist.
Das würde Dir Alles bestimmt gut tun.
Gruß
LutzLiebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <
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Andy, bei dem Befund würde ich darauf setzen, dass der "äußere" Befund Gleason 4+5 nicht auf die tatsächliche "innere" Entartung der Zellen schließen läßt (sprich problematische DNA-Veränderungen). Der Pn1 ist prognostisch nicht relevant, alles übrige entspricht einem Gleason 3+3 oder 3+4. Also genau wie mit der Urologin zuletzt besprochen. PET/CT bei PSA zwischen 0,2 und 0,5, usw.
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Hallo Martin WK
Habe gedacht das wäre nicht wichtig, folgende:
Gleason Pattern
Vorherschendes Gleason 4 85%
Zweithäufiges Gleason 5. 10%
Tertiäres Gleason. 3. 5%
Höchster Gleason. 5. 10%
gleasonsummenscor 4+5=9
Prozentsatz Gleason Pattern 4 bei Summenscore 7:85% extensive pattern 4 75%
Prozentsatz Gleason Pattern 5 bei Summenscore 7:10%
Kribriforme Drüsen bei Gleason 4 vorhanden
mußt endschuldigen dachte es wäre nicht wichtig. Kenne mich nicht aus. Wenn du dazu noch was sagen kannst wäre ich dir Dankbar Mit freundlichen Grüßen Andy
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Das ändert nichts. Gleason beurteilt die Drüsenstruktur und die Zellen, wie sie unter dem Mikroskop erscheinen. Diese sind natürlich Ausdruck der DNA-Schäden bzw. Entartung, doch welche Schäden das genau sind, wird nicht gesehen. Es könnten also auch die Zellen, die zu einem Gleason-5-Klumpen gehören, keine Merkmale haben, die eine Einnistung als Metastase begünstigen.
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