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    #46
    Hallo Emil,

    in diesem Thread haben ein paar Leute engagiert diskutiert und nun ist er tot. Mich würde z. B interessieren, was Prof. Weißbach denn nun gesagt hat.

    WW

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      #47
      Hallo Forum,
      in der Charite`(Interdisziplinäres Prostatakrebszentrum Berlin) schlägt man z.Zt. bei einem fortgeschrittenen Prostatakarzinom folgendes vor (ich bin gerade aus Berlin zurück):

      Max. Androgenblockade und monatliche Zometainfusionen.
      Wenn es einen PSA-Anstieg gibt, "sollten dann die Optionen der sekundären Hormonmanipulation ausgeschöpft werden. In diesem Rahmen bietet sich auch die versuchsweise Gabe von Ketokonazol an. Zusätzlich kann eine Therapie mit Thalidomid versucht werden, allerdings erscheint bei kurzer PSA-Verdopplungszeit die Einleitung einer taxanbasierten Chemotherapie sinnvoll (Docetaxel-Monotherapie)."
      Wir sehen, dass diese Therapieoptionen sehr reduziert sind. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 16,5 Monaten mit Mitoxantron und 18,9 Monaten mit Docetaxel (s.Der Urologe 5 - 2006), nebst zum Teil erheblicher Nebenwirkungen (bei 75 mg/m2 alle 3 Wochen) sowie einhergehender Beeinträchtigung der Lebensqualität und einem guten Wirkungsspektrum bei nur ca. 40-50 % der betroffenen Männer, muß ganz schnell über weitere Therapieoptionen nachgedacht und diskutiert werden.

      Leider keine weiterführenden Nachrichten aus der Charite`!

      Gruß Werner R.
      Zuletzt geändert von Gast; 19.02.2007, 07:33. Grund: ein Wort eingefügt

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        #48
        solche Empfehlungen kann man ruhig den Hasen geben, ich glaube da sind wir im Forum schon bedeutend weiter. Wobei die Frage ist, bekommt man die vorgeschlagenen Therapien bei unseren Uros / Onkos, ich glaube eher nein.
        Zuletzt geändert von Gast; 19.02.2007, 11:23. Grund: Fehler

        Kommentar


          #49
          Zitat von shgmeldorf,Werner Roesler Beitrag anzeigen
          Hallo Forum,
          in der Charite`(Interdisziplinäres Prostatakrebszentrum Berlin) schlägt man z.Zt. bei einem fortgeschrittenen Prostatakarzinom folgendes vor (ich bin gerade aus Berlin zurück):

          ............

          Leider keine weiterführenden Nachrichten aus der Charite`!

          Gruß Werner R.
          Hallo Namensvetter,

          Dein Beitrag ist aus meiner Sicht recht interessant. Ich werde die Vorschläge der Charite meinem Urologen überreichen.

          Nach OP, Bestrahlung der Loge und teilweiser ADT1 und ADT3 war mein PC Ende 2005 bzw. Anfang 2006 hormonunabhängig. Die anschließende Entwicklung des PSA war nicht erfreulich. Schließlich habe ich am 13.07.06 mit einer niedrigdosierten Taxoterechemo (35 mg/m2) begonnen.
          Es waren 12 Anwendungen, mit jeweils 1 Woche Pause nach 3 Verabreichungen. Fertig damit war ich am 19.10.06.

          Jetzt im Einzelnen:

          ab 13.07. Docetaxel und Dexamethason
          ab 17.07. Hinzunahme von Celebrex 200 mg (1-0-1) und Xenical 120 mg (1-1-1)
          ab 07.08. Thalidomide 50 mg (0-0-1)

          13.07.06 PSA 4,43 ng/ml
          25.08.06 PSA 0,78 (nach 6 Anwendungen, KH-Labor)
          23.10.06 PSA 0,1 (19.10. war Ende, KH-Labor)
          31.10.06 PSA 0,113 (bei Dr. FE, anderes Labor)
          02.01.07 PSA 0,07 (Labor am Ort)
          15.02.07 PSA 0,04 (Labor am Ort)

          Die Weiterentwicklung des PSA wird spannend. Welchen Einfluß hat Thalidomide?

          Gruß Werner S

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            #50
            Hallo Werner,

            wenn ich es richtig sehe nimmst du aus der HB nur Proscar. Deine befallenen LK sind noch vorhanden und "nur" durch die Chemo "bekämpft", was Thalidomid bringt wissen wir nicht. Ketokonazol haben schon verschiedene PKler versucht, wenn ich michr recht erinnere mit gemischtem Ergebniss und Nebenwirkungen. Mir stehen ja all die Medikamentenversuche noch bevor. Ich habe den letzten Donnerstag verpennt, wie waren die Vorträge, sehen wir uns am Donnerstag?

            Gruss Hans

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              #51
              Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
              ......... nimmst du aus der HB nur Proscar. .........sehen wir uns am Donnerstag?
              Hallo Hans,

              ich nehme nicht nur Proscar nach der HB. Außer den schon genannten Medikamenten nehme ich

              täglich Proscar 1-0-1
              monatlich Zometa-Spritze
              vierteljährlich Eligard 22,5 mg.

              Gegen meine Inkontinenz brauche ich noch das Medikament Yentreve 40 mg (1-0-1).

              Als wichtiges Nahrungsergänzungsmittel nehme ich BioBran1000, 1 Beutel täglich. Wenn am kommenden Donnerstag das Treffen der SHG BB ist, komme ich.

              Gruß Werner
              Zuletzt geändert von Gast; 19.02.2007, 20:55. Grund: Medikament vergessen

              Kommentar


                #52
                Zitat von WernerS Beitrag anzeigen
                Hallo Namensvetter,



                Die Weiterentwicklung des PSA wird spannend. Welchen Einfluß hat Thalidomide?

                Gruß Werner S
                Hallo Namensvetter,

                Thalidomid (früher berüchtigt bekannt als Contergan...)

                Thalidomid wird z.Zt. in den USA und Europa bei sog. soliden Tumoren getestet.

                Th. hat eine antineoplastische, antiflammatorische und eine antiangiogenetische Wirkung bei soliden Tumoren, also auch beim Prostatakrebs.
                Schau`bitte unter Google nach! In der Ärztezeitung Update vom 20.02.07 ist ein ausführlicher Artikel über Forschungs- und Anwendungsbereiche vorhanden und die Geschichte von Thalidomid.

                Gruß Werner R.
                Zuletzt geändert von Gast; 20.02.2007, 15:20. Grund: Update vermerkt

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                  #53
                  BioBran

                  Hallo Werner,

                  du nimmst ja auch schon eine Weile BioBran zur Immunstimmulierung, wie sind deine Erfahrungen, hat die Einnahme deine Nebenwirkungen der Chemo beeinflußt? Ich möchte demnächst die NK-Zellaktivität testen lassen und den sparsamen Nord- und Östlichdeutschen, die einem nichts glauben, eines Besseren belehren. Ich dachte immer wir wären die sparsamen "Schwaben". Ich habe sehr interessante Informationen (für Ärzte) über meine Zelluläre Bierhefe erhalten. Ich werde es dir am Donnerstag zeigen. Sehr informativ für Leber- und durch Chemo Geschädigte. Du nimmst 2 Proscar, geringere Mengen sollen ausreichen wurde kürzlich berichtet. Thalidomid u.v.m. und gute Ärzte habe ich noch vor mir, wenn ich von euren Erfahrungen lernen kann.

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                    #54
                    Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
                    Hallo Emil,

                    in diesem Thread haben ein paar Leute engagiert diskutiert und nun ist er tot. Mich würde z. B interessieren, was Prof. Weißbach denn nun gesagt hat.

                    WW
                    Hallo Winfried, Werner und all die anderen Forumsteilnehmer!

                    Ich lebe noch.

                    Nachdem mein PSA zwischen 1.-6.Feb. innerhalb von 5 Tagen von 19,5 auf 32 (in der zweiten Woche des Absetzen von Casodex 50) gestiegen war, bin ich in Panik geraten. Es waren einige gute Freunde, die nichts von unserer Krankheit verstehen, die mich wieder aufgebaut haben.
                    Mit diesen katastrophalen Werten habe ich dann am 15.2. Prof. Weißbach aufgesucht. Aufgrund der Sachlage empfahl er mir die sofortige Chemo mit Docetaxel und Calcitriol. Zuvor hatte mein Onkologe ebenfalls den umgehenden Beginn der Chemo dringend empfohlen.
                    Ab 9.2., nachdem ich den hohen PSA-Wert erfahren hatte, habe ich Flutamid eingenommen. Meine Befürchtung, nach einer weiteren Woche bei einem PSA von 50 zu sein, hat sich Gott sei Dank nicht erfüllt. Mein PSA ist in den weiteren 8 Tagen, davon die letzten 5 Tagen mit Flutamid, nur auf 35µg gestiegen. Ich vermute, dass das PSA innerhalb dieses Zeitraums unter Flutamid sogar gesunken ist.
                    Dadurch entsteht wieder Verunsicherung, ob jetzt die Chemo, vorgesehen am 22.2., schon angebracht ist. Telefonische Rückfrage bei Prof.Weißbach war nicht möglich, weil er sich derzeit auf einem Urologenkongress in den USA befindet.
                    Ferner vermute ich, dass mein Onkologe Pobleme wegen des hochdosierten Calcitriols (45µg täglich) bekommt. Ich selbst habe im Internet keine derart hochdosierten Tabletten gefunden. Ich werde morgen mit dem Onkologen in Ansbach noch ein Unterredung haben und mich wieder melden.

                    Seid alle recht herzlich gegrüßt!

                    Emil

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                      #55
                      Hallo Werner und all die anderen,

                      Zitat von shgmeldorf,Werner Roesler Beitrag anzeigen
                      Dann gibt es zur Taxotere-Monotherapie viele andere Optionen, z.T. mit signifikant positiven Ergebnissen(s.z.B.: http://www.aerztezeitung.de/docs/200...krebs/prostata...
                      Also die Kombitherapie mit Docetaxel (Taxotere) und hochdosiertes Calcitriol. Die sog. ASCENT-Studie ("Androgen-independet Prostate Cancer Stidy of Calcitriol Enhanging Taxotere"). Diese Zwischenergebnisse wurden beim Urologenkongreß in Hamburg kürzlich vorgestellt.WW
                      Mein Onkologe und ich beabsichtigen, sobald sich mein PSA weiter erhöht, umgehend die Kombitherapie mit Docetaxel (Taxotere) und hochdosiertes Calcitriol durchzuführen. Details zur Therapie könnt Ihr nachfolgendem Beitrag, leider nur in englisch, entnehmen.

                      This study suggests that DN-101 treatment was associated with improved survival, but this will require confirmation because survival was not a primary end point. The addition of weekly DN-101 did not increase the toxicity of weekly docetaxel.


                      1: J Clin Oncol. 2007 Feb 20;25(6):669-74.Links Double-blinded randomized study of high-dose calcitriol plus docetaxel compared with placebo plus docetaxel in androgen-independent prostate cancer: a report from the ASCENT Investigators.
                      Beer TM, Ryan CW,Venner PM,Petrylak DP,Chatta GS,Ruether JD, Redfern CH,Fehrenbacher L,Saleh MN,Waterhouse DM,Carducci MA, Vicario D,Dreicer R,Higano CS,Ahmann FR,Chi KN,Henner WD,Arroyo A,Clow FW;
                      ASCENT Investigators.

                      Division of Hematology and Medical Oncology, Department of Medicine, Oregon Health & Science University, Portland, OR 97239, USA. beert@ohsu.edu

                      PURPOSE: To compare the safety and activity of DN-101, a new high-dose oral formulation of calcitriol designed for cancer therapy, and docetaxel with placebo and docetaxel. PATIENTS AND METHODS: Patients with progressive metastatic androgen-independent prostate cancer and adequate organ function received weekly docetaxel 36 mg/m2 intravenously for 3 weeks of a 4-week cycle combined with either 45 microg DN-101 or placebo taken orally 1 day before docetaxel. The primary end point was prostate-specific antigen (PSA) response within 6 months of enrollment, defined as a 50% reduction confirmed at least 4 weeks later. RESULTS: Two hundred fifty patients were randomly assigned. Baseline characteristics were similar in both arms. Within 6 months, PSA responses were seen in 58% in DN-101 patients and 49% in placebo patients (P = .16). Overall, PSA response rates were 63% (DN-101) and 52% (placebo), P = .07. Patients in the DN-101 group had a hazard ratio for death of 0.67 (P = .04) in a multivariate analysis that included baseline hemoglobin and performance status. Median survival has not been reached for the DN-101 arm and is estimated to be 24.5 months using the hazard ratio, compared with 16.4 months for placebo. Grade 3/4 adverse events occurred in 58% of DN-101 patients and in 70% of placebo-treated patients (P = .07). Most common grade 3/4 toxicities for DN-101 versus placebo were neutropenia (10% v 8%), fatigue (8% v 16%), infection (8% v 13%), and hyperglycemia (6% v 12%). CONCLUSION: This study suggests that DN-101 treatment was associated with improved survival, but this will require confirmation because survival was not a primary end point. The addition of weekly DN-101 did not increase the toxicity of weekly docetaxel.

                      Hat jemand weitere Kenntnisse über diese Therapie oder Erfahrungen damit?
                      Zunächst hoffe ich, dass ich mit dem Wechsel des Antiandrogens nun doch noch etwas Zeit gewinnen kann.

                      Ich danke Euch alle für Eure Beiträge und Euer Interesse.

                      Ich grüße Euch alle recht herzlich aus Mittelfranken!

                      Emil

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                        #56
                        [quote=EPauli;8470]Hallo Werner und all die anderen,



                        Mein Onkologe und ich beabsichtigen, sobald sich mein PSA weiter erhöht, umgehend die Kombitherapie mit Docetaxel (Taxotere) und hochdosiertes Calcitriol durchzuführen. Details zur Therapie könnt Ihr nachfolgendem Beitrag, leider nur in englisch, entnehmen.

                        This study suggests that DN-101 treatment was associated with improved survival, but this will require confirmation because survival was not a primary end point. The addition of weekly DN-101 did not increase the toxicity of weekly docetaxel.


                        1: J Clin Oncol. 2007 Feb 20;25(6):669-74.Links Double-blinded randomized study of high-dose calcitriol plus docetaxel compared with placebo plus docetaxel in androgen-independent prostate cancer: a report from the ASCENT Investigators.
                        Beer TM, Ryan CW,Venner PM,Petrylak DP,Chatta GS,Ruether JD, Redfern CH,Fehrenbacher L,Saleh MN,Waterhouse DM,Carducci MA, Vicario D,Dreicer R,Higano CS,Ahmann FR,Chi KN,Henner WD,Arroyo A,Clow FW;
                        ASCENT Investigators.

                        beert@ohsu.edu

                        Hallo Emil!

                        Ich freue mich, dass Du Dich von der Angst (die wir alle als die Betroffenen haben, die sich mit dieser Krankheit im fortgeschrittenen Stadium auseinander setzen müssen) nicht hast unterkriegen lassen!
                        Weiter freue ich mich wegen Deines offenbar dialogfähigen Arztes, der die Bereitschaft zeigt, diesen für die etablierten Fachleute (hier in Deutschland) neuen Weg zu gehen. Und ich freue mich, dass Du mit diesem, Deinem Beitrag die destruktive Energie der Krankheit in eine konstruktive umgesetzt hast.

                        Aufgrund der vorliegenden Studienergebnisse kann diese Kombinationsvariante (Docetaxel und hochdosiertes Calcitriol) u.U. eine nicht nur für Dich verträglichere Anwendung bedeuten, als die bisher etablierte Standardtherapie mit Docetaxel als Monotherapie.

                        Da Du jetzt ja auch noch auf die Wirkung der jetzigen Therapieanwendungen blickst, kannst Du auch noch auf vielleicht zusätzliche Therapiemöglichkeiten schauen und Dich beraten lassen: www.biokrebs.de (Gesellschaft für biologische Krebsabwehr) - Email: information@biokrebs.de
                        Tel.: 06221 - 13802 - 0.

                        Evtl. können hier Forumteilnehmer über ihre Erfahrungen mit Elementen dieser Therapieausrichtung berichten.

                        Ich bin mir dessen bewußt, dass das, was ich hier formuliere, die wesentliche Ausrichtung für die Zukunft werden muß:

                        Wir brauchen eine Plattform hier im Forum, die sich speziell mit der Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms kritisch und innovativ auseinandersetzt. Ergebnisse aus Forschung, Diagnostik und Therapie müssen geordnet und auch neuen Betroffenen einfach und anschaulich, jedoch auch aktuell wissenschaftlich angeboten werden.

                        Nun werden gleich die Argumente kommen: Wir seien doch hier lediglich Laien, die über ihre Probleme diskutieren wollen. Wir seien doch keine Wissenschaftler, Ärzte, sonst. Fachleute usw.. Überall im Forum seien doch schon Berichte, Artikel, Auswertungen(und und und) vorhanden
                        (Stichwort Forumsextrakt... usw., usw... Hierzu sage ich, was mir vor kurzer Zeit ein uns allen bekannter Arzt gesagt hat:

                        Schauen sie in das Forum, wenn sie sich nicht in diesem Dschungel von Informationen zurechtfinden, kommen sie zu mir.

                        Das zeigt einerseits, dass wir unsere guten Ärzte dringend brauchen. Andererseits zeigt das auch, dass wir auch unsere Kompetenz brauchen, um diese guten Ärzte auch weiter bringen zu können, indem sie sich mit uns kritischen und gebildeten Patienten konstruktiv und eben kompetent zur individuellen Therapieplanung beraten können.

                        Ich bitte hier die Forumsteilnehmer um eine rege, höfliche und respektvolle Diskussion.

                        Ich sage allen, die hier das möglicherweise für nicht notwendig halten:

                        Es geht hier um Leben und Tod!

                        Dafür lohnt es sich allemal zu kämpfen!

                        Ich bitte also auch die Forumsteilnehmer um ihre Unterstützung bei diesem Vorhaben, die durch das Können Ihrer Ärzte glücklicherweise nicht die Probleme eines fortgeschrittenen Prostatakarzinoms haben.

                        Gruß Werner R.

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                          #57
                          Zitat von EPauli Beitrag anzeigen
                          Ich lebe noch.
                          Davon war ich ausgegangen.

                          Zitat von EPauli Beitrag anzeigen
                          Mit diesen katastrophalen Werten habe ich dann am 15.2. Prof. Weißbach aufgesucht. Aufgrund der Sachlage empfahl er mir die sofortige Chemo mit Docetaxel und Calcitriol. ...
                          Es überrascht mich etwas, dass Prof. Weißbach die Kombination Docetaxel plus hoch dosiertes Calcitriol empfiehlt. Ich weiß, dass es diesbezüglich gute Zahlen in Phase-II-Studien gibt. Es ist aber keine zugelassene Therapie und es ist unklar ob diese Zahlen in einer Phase-III-Studie bestätigt werden. Meine Onkologen sind deshalb zurückhaltend. Weißbach scheint hier experimentierfreudiger zu sein. Hat er eigene Erfahrungen mit dieser Kombination?

                          Zitat von EPauli Beitrag anzeigen
                          Ferner vermute ich, dass mein Onkologe Pobleme wegen des hochdosierten Calcitriols (45µg täglich) bekommt. Ich selbst habe im Internet keine derart hoch dosierten Tabletten gefunden. Ich werde morgen mit dem Onkologen in Ansbach noch ein Unterredung haben und mich wieder melden.
                          Asentar™ (DN-101) ist ein nicht zugelassenes Medikament des Biotech-Unternehmens Novacea®. Es gibt offenbar eine von Novacea® finanzierte und von Sanofi Aventis® geförderte und unterstützte Phase-III-Studie, die die Zulassung dieses Medikaments beim Prostatakrebs zum Ziel hat. Darin scheint die Vivantes GmbH involviert zu sein.

                          Ich weiß nicht, ob man als nicht Studienteilnehmer dieses Medikament über irgendwelche Kanäle beschaffen kann.

                          Die Alternative wäre, ½ Packung Calcitriol-Kapseln auf einmal zu schlucken. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob der in Asentar enthaltene Wirkstoff wirklich genau der gleiche ist, wie der in den Calcitriol-Kapseln. Angeblich sollen die Nebenwirkungen von Asentar weniger heftig sein.

                          Wenn ich das Studienprotokoll richtig verstanden habe, wird übrigens nicht täglich 45µg Calcitriol verabreicht sondern einmal wöchentlich am Tag vor der Taxotere®-Infusion (Docetaxel 36 mg/m²) für drei Wochen innerhalb eines vierwöchentlichen Zyklus mit einer Woche Pause.

                          Du wirst uns auf dem Laufenden halten, Emil.

                          Alles Gute Winfried

                          Kommentar


                            #58
                            Hallo Wilfried und Werner und all die anderen,

                            wegen der unbefriedigenden, nur kurzfristiger Wirkung des Antiandrogenwechsels habe ich mich letztendlich zur Durchführung einer Chemotherapie entschlossen.

                            Gestern habe ich meine erste Chemo - 3 Wochen in einem 4-Wochen Zyklus, 36mg/m² Doxetaxel mit 45µg Calcitriol - begonnen. Anstelle Asentar (DN-101) habe ich am Tag vor der Chemo 2 x 20 Tabletten Rocaltrol 0,5µg (Wirkstoff Calcitriol) eingenommen. Auch Weißbach wusste keine Möglichkeit, in Deutschland an DN-101 zu kommen. Nachdem ich die möglichen Nebenwirkungen bei der Einnahme von einer Rocaltrol 0,5µg gelesen hatte, hatte ich bei der Einnahme von 80 Tabletten an einem Tag ein ungutes Gefühl. Und mir war an dem Einnahmetag und an dem Tag der Chemo auch nicht ganz wohl. Ich war schlaff, müde und hatte ein Drücken in der Brust. Ich kann jedoch nicht sagen, waren dies die Nebenwirkungen der vielen Tabletten oder die Angst davor und vor der bevorstehenden Chemo.

                            Die Chemo selbst verlief problemlos. Eine Infusion gegen das Schlechtwerden, dann Taxotere und danach noch eine geringe Menge mit Kochsalzlösung (zum Nachspülen). Die Atmosphäre in einem Raum mit über 15 weiteren Chemopatienten war etwas bedrückend. Richtig unangenehm waren die Kühlhandschuhe, offensichtlich aus dem Gefrierfach. Trotz eines dünnen Schutzhandschuhes fürchtete ich Erfrierungen. Müssen die wirklich so ar...kalt sein?
                            Ich fühlte mich nach der Chemo wesentlich besser als die Tage zuvor, ging bei herrlichstem Wetter noch in Ansbach spazieren und Eisessen, hatte eine gute Nacht und fühle mich derzeit sauwohl.

                            Ich habe mein Profil mit meinen neuen Werten ergänzt.

                            Weitere Informationen zur Chemo-Kombi-Therapie, die ich zwischenzeitlich gesammelt habe.

                            1. Wo ist das mir nächstgelegene Studienzentrum zum Raum Ansbach? Leider liegt keines unserer Studienzentren in Ihrer unmittelbaren Nähe. Es kämen unsere Zentren in Augsburg, Kirchheim/Teck (bei Stuttgart) Zwickau, Fulda oder Heidelberg in Frage.

                            2. Muss eine Chemo innerhalb der Studie in einem Studienzentrum oder kann Sie auch in einem näher gelegen Onkologie-Zentrum durchgeführt werden? Nein, die komplette Therapie muss im Studienzentrum erfolgen. Bitte beachten Sie auch, dass Sie im Falle der Randomisation in die Calcitriol-Gruppe in drei von 4 Zykluswochen vor Ort therapiert werden müssen.

                            3. Werden bei der Studie Patienten Calcitriol bzw. Placebo verabreicht? Eine Gruppe erhält Standardtherapie, d.h. alle 3 Wochen Chemo+Prednison, die andere Gruppe erhält Chemo+Calcitriol in 3 von 4 Zykluswochen.

                            4. Kann die Kombitherapie auch außerhalb einer Studie durchgeführt werden und können Sie hierzu Details der Studie zur Verfügung stellen? Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Details der Studie nicht weiter gegeben werden können, über eine Therapie außerhalb der Studie entscheidet Ihr behandelnder Arzt gemeinsam mit Ihnen; jedoch steht das Prüfpräparat dem Deutschen Markt nicht zur Verfügung und stellt keine zugelassene Therapieform dar.

                            Die Auskünfte 1 – 4 (in Blau) habe ich von auo@meckevidence.de erhalten, erster Ansprechpartner für die Aufnahme in die Studie.

                            4. Eine Zusammenfassung der Studie auf Englisch kann auf nachfolgendem Link aufgerufen werden. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?db=pubmed&cmd=Retrieve&dopt=AbstractPlus&list_uids=17308271&query_hl=3&itool=pubmed_docsum

                            5. Wer Genaueres darüber wissen will, kann sich per Email an mich wenden.

                            Ich grüße Euch alle und genießt die schönen Tage!
                            Emil

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                              #59
                              Hallo Emil,

                              nun ist näherungsweise das eingetreten, was ich unter #42 befürchtete. Dein letzter dokumentierter PSA-Wert ist zwar noch nicht ganz bei 50ng/ml aber auch nicht weit davon entfernt.

                              In unserer Situation hat sich der PSA-Wert schnell mal verdoppelt. Ich habe hingegen 5 dreiwöchentliche Zyklen Taxotere benötigt, um ihn wieder zu halbieren. Das ist ein ziemlicher Mist.

                              Du bekommst nun beim Ansbacher Onkologen 36mg/m² Taxotre 3 Wochen in einem 4-Wochen Zyklus plus 45µg Calcitriol jeweils am Tag vor der Infusion. Du erhältst diese Therapie im Rahmen eines Therapieversuchs und außerhalb jeglicher Studie - richtig?

                              Oben schreibst du, du hättest am Tag vor der Chemo 2 x 20 Tabletten Rocaltrol 0,5µg eingenommen. Nach meiner Rechnung müsstest du 90 Tabletten einnehmen, um auf die anvisierten 45µg zu kommen. Das ist fast die ganze 100er Schachtel zu 132,- Euro. Was sagt die Krankenkasse dazu?

                              Mich würde sehr interessieren, wie deine Blutwerte darauf reagieren, insbesondere Serum-Kalzium, Kreatinen, Harnsäure und Gamma-GT. Hast du den Auftrag, dich kalziumarm zu ernähren? Wie ist es mit Herz, Kreislauf und Blutdruck?

                              Natürlich interessiert mich dann auch der Therapieerfolg. Du wirst uns auf dem Laufenden halten.

                              Ich wünsche dir viel Erfolg mit deiner Therapie,

                              Winfried

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                                #60
                                Hallo Emil,

                                verrate uns doch mal, welche Erfolge bzw. Misserfolge und Nebenwirkungen du bisher mit deiner Therapie zu verzeichnen hast.

                                WW

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