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    #61
    Hallo Winfried und andere Interessierte,

    danke für Deine Antwort vom 15.03.07 und Deine Nachfrage vom 5.04.07.

    Wie Du aus meinem ergänzten Profil ersiehst, war mein PSA am Tag der ersten Chemo sogar verdammte 56 µg/ml. Es ist richtig, dass ich meine Kombi-Therapie außerhalb einer Studie mache. Ich nehme nicht, wie in meinem Beitrag #58 erwähnt, 2 x 20 Tabletten Rocaltrol 0,5 µg, sondern 4 x 20 Tabletten. Eigentlich fehlen noch 10 Tabletten auf 45 µg Calcitriol in der Studie. Ich werde diesbezüglich bei der nächsten Sprechstunde mit meinem Arzt vor der 2. Chemorunde am 10.4.07 nachfragen.

    Ich bin privat versichert. Meine Krankenkasse hat die Erstattung des Rocaltrols zunächst mit der Begründung „die medizinische Notwendigkeit ist nicht erkennbar“ abgelehnt. Nachdem ich die einschlägigen Studienberichte übersandt habe, wurde die Erstattung zunächst für ein Jahr genehmigt.

    Nun zu meinen Blutwerten. Sie haben sich vom 13.3.07, unmittelbar vor der ersten Chemo, bis 27.3.07, unmittelbar vor der 3. Chemo folgendermaßen entwickelt.

    Calcium i.S. 1.95 - 1.93 (anfänglich kalziumarme Ernährung wurde eingestellt),
    Kreatinin i.S. 0,93 - 0.80, Harnsäure i.S. 4 .4 - 4.7, Gamma GT 39 - 40

    Du siehst, diese Werte haben sich wenig verändert. Dagegen sind andere Werte in den Keller gerauscht:

    Leuko 6,2 - 3,6, Hb 11,6 - 9,7 (ich hoffe, diese Werte haben sich in der chemofreien Woche etwas erholt, damit die Chemo weitergeführt werden kann)

    Die Tumormarker Alk.Phosphatase (AP) 779 – 469 und LDH 562 – 402 haben den Rückzug angetreten. Neue PSA-Werte habe ich noch nicht.

    Mein bisheriger leichter Bluthochdruck besteht seit Beginn der Chemo nicht mehr. Ich habe die blutdrucksenkende Medikamente abgesetzt.

    Leider war die anfängliche Verträglichkeit der Therapie nicht dauerhaft. Nach dem anfänglichen Wohlbefinden hat sich leider eine dauerhafte leichte bis mittlere Übelkeit, leichter Durchfall, starker physischer Leistungsabfall und latente Müdigkeit eingestellt. Bei den bisherigen 3 Chemos gab es Probleme beim Setzen der Infusionen (3-4-maliges Stechen). Aus diesem Grund wurde bei mir in der Chemopause in der 4. Woche, vor vier Tagen, unterm rechten Schlüsselbein ein Port per OP unter Vollnarkose eingesetzt. Ferner bin ich nach Beginn der beiden letzten Taxotere-Infusionen, nach ca. 5 Minuten kollabiert. Nach kurzer Unterbrechung und großer Aufregung konnten die Infusionen dann problemlos zu Ende geführt werden. Überwiegend wird im Forum geschildert, dass die Chemo problemlos vertragen wird. Offensichtlich hat ein Forumsteilnehmer recht, der meinte, dass die Betroffenen, denen es bei der Chemo schlecht geht, kein Bedürfnis (Kraft) mehr haben, sich am Forum zu beteiligen.

    Auch mir fällt es derzeit nicht mehr so leicht, mich öfters im Forum zu Wort zu melden. Ich bin alleinstehend im eigenen Haus mit großem Garten. Ich brauche den größten Teil meiner verbleibenden Kraft, meinen laufenden Betrieb (Haushalt, Garten, Arztbesuche und sonstige Arbeiten) zu bewältigen. Seit der Chemo ist an eine weitere berufliche Tätigkeit nicht mehr zu denken. Ich bin bis auf Weiteres krank geschrieben.

    Nachdem ich weiterhin starkes Interesse an den Forumsbeiträgen habe, werde auch ich meine Erfahrungen weiterhin im Forum und an einzelne Betroffene weitergeben.

    Soviel für heute. Dir Wilfried und allen Leidensgenossen viel Kraft und Erfolg bei Eurem Kampf gegen den Krebs.

    Ich wünsche Dir und allen Lesern ein frohes und gesegnetes Osterfest. Vielleicht kann der eine oder andere auch Zuversicht und Trost in der Osterbotschaft finden, nach der es auch ein Danach gibt.

    In diesem Sinne herzlicher Gruß von

    Emil
    Zuletzt geändert von EPauli; 07.04.2007, 08:44.

    Kommentar


      #62
      Soviel für heute. Dir Wilfried und allen Leidensgenossen viel Kraft und Erfolg bei Eurem Kampf gegen den Krebs.

      Ich wünsche Dir und allen Lesern ein frohes und gesegnetes Osterfest. Vielleicht kann der eine oder andere auch Zuversicht und Trost in der Osterbotschaft finden, nach der es auch ein Danach gibt.

      In diesem Sinne herzlicher Gruß von Emil



      Hallo Emil!

      Ich habe oft an Dich gedacht! Gestern haben wir im Rahmen unserer Gruppensitzung u.a. über die Anwendung von Taxotere und Calcitriol gesprochen. Ebenso über die allgemein hier in Deutschland praktizierte Taxotere-Monotherapie sowie über weitere Therapie-Optionen beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom.

      Ich danke Dir für Deine Informationen und bitte Dich, uns weiter zu informieren!

      Danke auch für Deine Ostergrüße! Ich wünsche ebenso wie Du allen Betroffenen und deren Angehörigen ein besinnliches und hoffnungsvolles Osterfest!

      Und hier ganz besonders wünsche ich Dir weiter diesen Mut und die Kraft in der Auseinandersetzung mit dieser Deiner Krankheit, die ja auch unsere ist.

      Also, Emil, Du bist nicht allein!

      Ich grüße Dich herzlich! Werner R.
      Zuletzt geändert von Gast; 07.04.2007, 09:40. Grund: Buchstabe ersetzt

      Kommentar


        #63
        Zitat von shgmeldorf,Werner Roesler Beitrag anzeigen
        Ich habe oft an Dich gedacht! Gestern haben wir im Rahmen unserer Gruppensitzung u.a. über die Anwendung von Taxotere und Calcitriol gesprochen. Ebenso über die allgemein hier in Deutschland praktizierte Taxotere-Monotherapie sowie über weitere Therapie-Optionen beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom.
        Hier in Deutschland wird allgemein Taxotere-Monotherapie praktiziert, weil es hierzu abgeschlossene Phase-III-Studien gibt, die so interpretiert werden, dass insbesondere eine Kombination mit Estramustinphosphat (Estracyt®) nichts bringt obwohl es in den vorangegangenen Phase-II-Studien so aussah als brächte diese Kombination einen Benefit genüber der Monotherapie.

        Zu Taxotere plus hoch dosiertem Calcitriol (Asentar™ (DN-101)) gibt es eine laufende Phase-III-Studie aber noch keine Ergebnisse. Vor diesem Hintergrund dürfte es schwierig werden, die gesetzliche Krankenkasse von diesem Protokoll zu überzeugen. Insbesondere gibt es auch keine Ärzte, die mit dieser Therapie wirklich praktische Erfahrungen haben. Ich habe mir bei einem meiner zahlreichen Arztkontakte erzählen lassen, dass hohe Dosen Calcitriol auch erhebliche Komplikationen hervorrufen können. Insofern stellt sich bei Emil auch die Frage, inwieweit seine Beschwerden nicht eine Folge von Taxotere sondern vom hoch dosierten Calcitriol sind.

        Am 14. Januar 07 berichtete in diesem Forum Roland M über seine Erfahrungen mit Taxotere plus hoch dosiertem Calcitriol.

        Ich würde mir wünschen, dass uns Emil weiter berichtet, wobei mich natürlich auch das PSA-Ansprechen interessiert. Alleine ein niedriger PSA-Wert garantiert allerdings auch noch kein langes Leben. Bekanntlich ist es bei den Taxotere-Monotherapien so, dass mit der wöchentlichen Applikation (30mg/m²) mit einer Woche Pause in der 4. Woche niedrigere PSA-Werte erreicht werden als mit der dreiwöchentlich verabreichten hohen Dosis (75mg/m²). Trotz höheren PSA-Werten lebten in den Studien die Patienten mit der dreiwöchentlich Applikation länger.

        Zitat von EPauli Beitrag anzeigen
        ... Seit der Chemo ist an eine weitere berufliche Tätigkeit nicht mehr zu denken. Ich bin bis auf Weiteres krank geschrieben.
        Ich versuche den Kontakt zu meiner Firma aufrecht zu erhalten. Konkret lasse ich mich in der Woche nach der Taxotere-Infusion krankschreiben und arbeite zwischendurch 14 Tage bis zur nächsten Infusion. Davon abgesehen hängen meine Projekte ganz schön und es gibt schon auch die Überlegung, ob ich nicht die Erwerbsunfähigkeit anstreben sollte. Was will ich in diesem Leben noch erreichen? Das ist vermutlich das größte Problem bei dieser Erkrankung. Ich kann mir alle Pläne knicken und um meine Altersversorgung brauche ich mich auch nicht mehr zu sorgen. Dennoch fahre ich im Mai erst mal in Urlaub. Botswana ist das Ziel. Ich absolviere z. Zt. nebenbei das Impfprogramm.

        Frohe Ostern wünscht euch Winfried

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          #64
          Hallo Winfried,

          dein Pessimismus und Resignation gefällt mir gar nicht. Wie gesagt, Vortrag von Dr. Eichhorn, vielleicht braucht man ein umfangreicheres Konzept. Nicht nur wie ich es auch mache (bei mir scheint es zu funktionieren) den Versuch mit dem Einen oder Anderen Medikament bzw. Therapie. Wie erhieltst du Thalidomid, was hast du gezahlt. Es gibt große Preisunterschiede. Hast du Ketokonazol versucht, ich wäre an 1 Tablette interessiert.

          Das Impfprogramm wird die Anzahl deiner Blutkörperchen verringern. Wie du weißt, bin ich erschrocken, nachdem die Lymphozyten (meine NK-Zellen) sich nach einer Polioschutzimpfung stark reduziert hatten. Es normalisiert sich wieder, man sollte sich was dagegen überlegen.

          Gruß und viel Erfolg, Hans

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            #65
            Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
            Wie erhieltst du Thalidomid, was hast du gezahlt.
            Für Thalidomid brauchst du auf jeden Fall ein ärztliches Rezept. Außerdem musste ich einen Stapel Papier unterschreiben, wo ich auf die Risiken und Nebenwirkungen hingewiesen wurde. Ich musste auch unterschreiben, dass ich nicht schwanger bin . Damit sichert sich sowohl die Ärztin als auch die Apotheke ab. Alle Risiken liegen beim Patienten. Es ist aber wohl so, dass dies Ärzte und Apotheken etwas unterschiedlich handhaben. Zum zweiten Teil deiner Frage habe ich dir eine private Nachricht geschickt.

            Thalidomid nehme ich seit dem 29.03.07. Am 03.04.07 habe ich die Dosis von 50mg/Tag auf 100mg/Tag erhöht. Gestern hatte ich dann Ödeme. So etwas hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht. Es ist nicht sicher, dass Thalidomid die Ursache ist, denn Ödeme werden auch bei Taxotere als mögliche Nebenwirkung genannt. Vielleicht ist es die Kombination. Insgesamt hat Thalidomid ähnliche Nebenwirkungen wie Taxotere, z. B. auch Neuropathie. Jedenfalls habe ich gestern kein Thalidomid genommen.

            Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
            Hast du Ketokonazol versucht, ...
            Nein, bisher nicht. Das ist noch eine Option, die ich habe.

            Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
            Das Impfprogramm wird die Anzahl deiner Blutkörperchen verringern. Wie du weißt, bin ich erschrocken, nachdem die Lymphozyten (meine NK-Zellen) sich nach einer Polioschutzimpfung stark reduziert hatten. ...
            Tetanus, Diphtherie, Polio habe ich bereits am 05.03.07 gemacht und danach, am 29.03.07, schon wieder Taxotere. Letzte Woche waren meine Leukozyten sehr weit im Keller (1,8 * 10³/µL) und die Lymphozyten ebenfalls (0,31 * 10³/µL bzw. 17,1%)

            WW

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              #66
              Malaria-Prophylaxe

              Hallo Winfried,

              ich gehe mal davon aus, daß Du auch daran gedacht hast. Es gibt allerdings auch Experten, und so hatte man es mir geraten, wenn Du in ein Malaria gefährdetes Gebiet einfährst, dir die Substanz vor Ort in einer guten Pharmacie zu kaufen, weil die dort immer am besten wissen, welcher Krankheitstyp gerade aktuell ist. In der Regel wird dann das Medikament frisch gemixt, so daß das Ansteckungsrisiko verringert werden kann. Das Medikament von hier sollte man zwar mitnehmen, aber normal erst im akuten Fall einsetzen. Besser ist also, sich auf die Erfahrungen der Experten vor Ort zu verlassen.

              "Humor, Zärtlichkeit und Aufmüpfigkeit sind die besten Mittel gegen das Altern" (Yves Montand)

              Gruß Hutschi

              Kommentar


                #67
                Zitat von Hutschi Beitrag anzeigen
                Malaria-Prophylaxe

                Hallo Winfried,

                ich gehe mal davon aus, daß Du auch daran gedacht hast. Es gibt allerdings auch Experten, und so hatte man es mir geraten, wenn Du in ein Malaria gefährdetes Gebiet einfährst, dir die Substanz vor Ort in einer guten Pharmacie zu kaufen, weil die dort immer am besten wissen, welcher Krankheitstyp gerade aktuell ist. In der Regel wird dann das Medikament frisch gemixt, so daß das Ansteckungsrisiko verringert werden kann. Das Medikament von hier sollte man zwar mitnehmen, aber normal erst im akuten Fall einsetzen. Besser ist also, sich auf die Erfahrungen der Experten vor Ort zu verlassen.

                Gruß Hutschi
                Sorry Hutschi,
                dem muss ich aber ganz energisch Widersprechen !
                Jeder der in ein Malaria gefährdetes Gebiet fährt sollte sich vorher
                beim Gesundheitsamt erkundigen, welcher Malariatyp gerade in diesem Gebiet überwiegend kursiert.
                Und dann sollte man Beginnen die Prophylaxe durchzuführen. Sollte es nämlich zur Infektion kommen, dann verläuft die Krankheit erheblich günstiger als wenn man versucht sich vor Ort zu schützen.
                Ggf. kann das dann auch schon zu spät sein, denn ein Mückenstich
                ggf. schon bei der Einreise kann ausreichen um dir den gesamten Urlaub zu versauen, wenn nicht noch schlimmeres.
                Ferner sollte man sich vor Beginn der Prophylaxe genau mit seinem Hausarzt absprechen welche Medikamente man zur Zeit einnimmt. Im schlimmsten Falle können einige Substanzen die Wirkung der Malariamittel aufheben !
                Und zu den Medikamenten vor Ort: In einigen Gegenden dieser Welt würde ich lediglich Kopfschmerztabletten kaufen. Leider ist es so das
                Malariamedikamente ziemlich teuer sind und sogar auf diesem Sektor Plagiate auf dem Markt sind... und so nimmt man Medikamente ein die einem das Leben retten sollen und die in Wirklichkeit nur Brausepulver sind.
                Daher: Die Prophylaxe schon hier beginnen. Ggf. bei einem vernünftigen Arzt oder Krankenhaus am Reiseziel noch ein spezielles
                Medikament zur Unterstützung besorgen.
                Und an eins Denken: Beim kleinsten Anzeichen von Unwohlsein / Fieber sofort zum Arzt. Da gilt auch noch bis 3 Wochen nach Rückkehr !

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                  #68
                  Zitat von Patrick Beitrag anzeigen
                  Daher: Die Prophylaxe schon hier beginnen.
                  Patrick, Du hast grundsätzlich Recht mit allem, was Du schreibst.

                  Es kommt aber zunächst darauf an, welche Art von Reise man macht. Ob man wirklich in gefährdete Gebiete fährt oder z.B. nur in gute Zelt-Camps im Okawango-Delta (wobei ich nicht weiß, welche Gebiete derzeit gefährlich sind!).

                  Es kommt zum Zweiten auch kompetente Stimmen, die sagen: Keine Prophylaxe, sondern bei Verdacht und/oder Mückenstich gleich das Akutmittel in entsprechender Dosis nehmen. Das sei unter'm Strich weniger belastend und nervig als die Prophylaxe.

                  Ich habe bei meinem letzten Besuch in Sambia/Botswana/Südafrika, der mit 4,5 Wochen sogar recht lang war, keine Prophylaxe gemacht (auch aus Solidarität zu meiner Frau, die die Tabletten nicht vertragen hat, was alles andere als selten ist).

                  Ein Anruf im Tropen-Institut in HH hilft oft weiter; die sind die wirklichen Profis.

                  Egal, lieber Winfried. Du wirst eine tolle Reise haben! Viel Freude und Spaß dabei!!

                  Herzliche Grüße

                  Schorschel

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                    #69
                    Auch nicht schlecht, machen wir hier ein Malaria-Forum draus. Das Okawango-Delta ist jedenfalls Risikogebiet. Malaria-Prophylaxe habe ich im Hinterkopf. Ich werde euch informieren, wenn ich zu einer Entscheidung gekommen bin.

                    WW

                    Kommentar


                      #70
                      Danke Werner für Deine liebe Grüße vom 7.4.07 (#62)

                      Danke Winfried für Deinen Beitrag vom 8.4.07 (#63) und den Hinweis auf „Roland M über seine Erfahrungen mit Taxotere+Calcitriol“. Du hast Dir mit Botswana ein ungewöhnliches aber bestimmt tolles Urlaubsziel ausgewählt. Verlaufe Dich nicht in der Kalahari und komme gesund und voll neuer Kraft wieder zurück.

                      Danke für die weiteren Beiträge.

                      Nun ein Bericht über die nicht so guten Verlauf meiner Chemotherapie (3x wöchentlich 36mg/m² Doxetaxel + 40µg Calcitriol jeweils am Vortag der Chemo, in einem 4-Wochen Zyklus ).

                      Am Dienstag, den 10.4. sollte nach einer Woche Pause, die 2. Runde meiner wöchentlichen Chemo beginnen.
                      Mein Onkologe eröffnete mir, dass aufgrund meiner schlechten Blutwerte (Leuko 4,0, Hb 8,6, THR 75 jew. 3/µL) die Chemo zunächst nicht fortgeführt werden könne. Er empfahl mir dringend zur Vermeidung von Blutungen eine Bluttransfusion.
                      Auf meine Frage nach dem PSA-Wert antwortete er, dass er mir den nicht sagen wolle, da der mitgeteilte extrem hohe Wert äußerst unwahrscheinlich sei, und zunächst eine Überprüfung über eine neue Messung erfolgen müsse. Nachdem ich mir von den Sprechstundenhilfen immer einen Ausdruck der Blutwerte geben lasse, konnte ich dort jedoch den PSA Wert und zwar den von 495 µg/l entnehmen.
                      Seit dieser Eröffnung stehe ich unter Schock. Eine Steigerung des PSA in der Zeit von 13.-27.März, also innerhalb von 14 Tagen von 56 auf 495µg/l, ist das überhaupt möglich? Zumal ich heute nach weiteren 14 Tagen, bei gleichem Anstieg, PSA im 5.000-er Bereich haben müsste und dennoch weitgehend beschwerdefrei bin.

                      Gestern habe ich die Blut- sowie eine Zometainfusion bekommen.

                      Ich bin schmerzfrei, die Schwäche und Übelkeit während der zurückliegenden wöchentlichen Chemo hat nachgelassen. Am Ostersonntag habe ich an einem Ostermarsch nach Ansbach teilgenommen und bin dabei knapp 30 km mit dem Fahrrad gefahren.

                      Ich verstehe das alles nicht mehr und weiß nicht mehr, wie es weitergehen soll.

                      Ich erhalte die Wochendosis von 74 mg Taxotere. Ist diese Dosis zu hoch? Entspricht diese Dosis 36mg/m²? Ich bin 1,80 m groß und wiege 82 kg.

                      Mein Onkologe glaubt nicht, dass das Calcitriol ursächlich an den schlechten Werten ist.

                      Über das weiter Vorgehen wird am 17.04. entschieden, wenn neue PSA-Werte vom 10.4. vorliegen und neue Blutwerte bestimmt sind.

                      Ich wäre dankbar, wenn bis dahin der eine oder andere einige meiner vielen Fragen beantworten, bzw. seine Meinung oder Erfahrung dazu sagen könnte.

                      Dafür im Voraus vielen Dank!

                      Euch allen alles Gute und genießt das derzeitige ungewöhnlich schöne Sommerwetter!

                      Herzliche Grüße

                      Euer Emil


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                        #71
                        Zitat von EPauli
                        Auf meine Frage nach dem PSA-Wert antwortete er, dass er mir den nicht sagen wolle, da der mitgeteilte extrem hohe Wert äußerst unwahrscheinlich sei, und zunächst eine Überprüfung über eine neue Messung erfolgen müsse. Nachdem ich mir von den Sprechstundenhilfen immer einen Ausdruck der Blutwerte geben lasse, konnte ich dort jedoch den PSA Wert und zwar den von 495 µg/l entnehmen.:p>:p>
                        Seit dieser Eröffnung stehe ich unter Schock. Eine Steigerung des PSA in der Zeit von 13.-27.März, also innerhalb von 14 Tagen von 56 auf 495µg/l, ist das überhaupt möglich? Zumal ich heute nach weiteren 14 Tagen, bei gleichem Anstieg, PSA im 5.000-er Bereich haben müsste und dennoch weitgehend beschwerdefrei bin.


                        ...Ich verstehe das alles nicht mehr und weiß nicht mehr, wie es weitergehen soll.
                        Hallo lieber Emil,

                        ohne den Nachforschungen Deines Urologen vorgreifen zu wollen, möchte ich Dich zunächst beruhigen und vermuten, daß es sich um einen Schreibfehler handelt. Leicht könnte z.B ein Komma fehlen, dann hättest Du PSA 4,95 µg/l. Dieser extreme Anstieg dürfte kaum möglich sein.

                        Gruß Dieter

                        Kommentar


                          #72
                          Zitat von Dieter aus Husum Beitrag anzeigen
                          ... Leicht könnte z.B ein Komma fehlen, dann hättest Du PSA 4,95 µg/l. ...
                          Einen Abfall von 56 ng/ml auf 4,95 ng/ml binnen 4 Wochen halte ich allerdings auch nicht für sehr wahrscheinlich, dann schon eher 49,5 ng/ml.

                          Hallo Emil,

                          Leukozyten=4,0*10³/µL und Thrombozyten=75*10³/µL ist m.E. nicht dramatisch. Es ist normal, dass die Leukozyten unter Taxotere Achterbahn fahren.

                          Hämoglobin=8,6 g/dl ist ein niedriger Wert aber keine Katastrophe. Mein niedrigster Wert war nach dem 5. Zyklus Taxotere 9,4 g/dl. Dann habe ich mir zweimal NeoRecormon 30 000 IE (EPO) gespritzt. Zuletzt war mein Hämoglobin bei 12 g/dl.

                          Am Anfang einer Taxotere-Therapie ist sehr häufig ein PSA-Anstieg zu beobachten. Dies wird gedeutet als die Auswirkung vermehrter Aboptose der Prostatakarzinomzellen. Ein PSA-Anstieg von 56 ng/ml auf 495 ng/ml binnen 4 Wochen ist allerdings nicht sehr wahrscheinlich und ließe sich so wohl kaum erklären. Andererseits haben wir hier bei hohem Gleason Score auch schon Therapieversager und sehr extreme PSA-Sprünge gesehen.

                          Zitat von EPauli Beitrag anzeigen
                          Ich erhalte die Wochendosis von 74 mg Taxotere. Ist diese Dosis zu hoch? Entspricht diese Dosis 36mg/m²? Ich bin 1,80 m groß und wiege 82 kg.
                          Ja, das entspricht ungefähr 36mg/m². Deine Körperoberfläche beträgt rechnerisch 2,02m². 36mg/m² entspricht exakt 72,72 mg absolut. 74 mg ist demnach etwas mehr. Du erhältst innerhalb von 4 Wochen eine kumulierte Dosis von 222 mg Taxotere absolut. Ich erhalte dreiwöchentlich 150 mg Taxotere absolut. Das entspricht einer kumulierten Vierwochendosis von 200 mg. Dabei bin ich so groß wie du und 5 Kilo schwerer. Deine Vierwochendosis ist somit höher.

                          Ich drücke dir die Daumen,

                          Winfried
                          Zuletzt geändert von Gast; 12.04.2007, 13:38.

                          Kommentar


                            #73
                            Zitat von Winfried
                            Einen Abfall von 56 ng/ml auf 4,95 ng/ml binnen 4 Wochen halte ich allerdings auch nicht für sehr wahrscheinlich, dann schon eher 49,5 ng/ml.
                            Du hast es erkannt, Winfried, 4,95 wäre eine weitere Fehlermöglichkeit, wenn das Komma zwar da, aber an der falschen Stelle stehen würde. So um die 50 wird wohl wahrscheinlich sein.

                            Gruß Dieter

                            Kommentar


                              #74
                              Achtung Husumer

                              Hallo Dieter, vom Ostereier verstecken zurück? Was ist das für eine Figur, die sich als Husumer zu erkennen gibt?

                              "Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können" (Mark Twain)

                              Gruß Hutschi

                              Kommentar


                                #75
                                Danke Winfried und danke Dieter

                                für Eure schnelle Antwort.

                                Ihr habt mir sowohl was die PSA- als auch die Blutwerte betrifft wieder Zuversicht vermittelt. So kann ich morgen etwas hoffnungsvoller meine Wochenendreise zu meiner Tochter nach Freinsheim bei Bad Dürkheim in der Pfalz antreten.

                                Nachdem ich zuvor bereits früh um 8:00 Uhr einen Termin beim Arzt zum Fädenziehen von der Port-OP habe, muß ich schleunigst ins Bett.

                                Aber es ist mir ein Bedürfnis Euch zu danken, auch all denen, die den Informationsaustausch über das (unser) Forum möglich machen.

                                Ich wünsche Euch allen ein möglichst unbeschwertes, schönes und sonniges Wochenende

                                Euer Emil

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