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Mich hat es auch erwischt

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    Mich hat es auch erwischt

    Hallo,

    ich bin 66 und kurz vor Weihnachten habe ich erfahren das ich Prostatakrebs habe.

    Diagnose:
    pT3b pN1 (3/36) pMXL1 V1 Pn1 R0 GL4+4=8 P-Vol 46 cm³

    Die Prostata wurde am 8.2 entfernt und nach knapp 2 Wochen ging es zur AHB nach Wildungen.

    TNM Grading G3 Gleason 8=4+4 Grade Group: 4
    TNM pT3b pN1 (3/36) pMX L1 V1 Pn1 UICC-Stadium: IV

    Seit 3 Wochen nehme ich jetzt 50mg Bicalutamid und seit Donnerstag fingen meine Bestrahlungen mit einem IMRT bzw. IGRT statt. In Kürze soll ich wohl eine 3 Monats Spritze bekommen.

    Meine Kontinenz ist bis auf vereinzelte wenige Tropfen beim Husten oder nießen gut.

    Meine Frage wo finde ich etwas über Tamoxifen so das mir der Urologe dieses verschreiben kann? Auf meine Frage deswegen antwortete er mir das sei nur was für Frauen.

    Und wie sieht es mit Vitamin D aus? Das muß man wohl selber bezahlen.

    Jürgen
    Jürgen

    #2
    Hallo Jürgen,

    willkommen im Forum des BPS. Tamoxifen: https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Tamoxifen_389

    soll für Dich die meist auftretenden Schmerzen an den Mamillen der Brust reduzieren, die durch die Einnahme von Bicalutamid ausgelöst werden können.

    Vitamin D ist meines Wissens rezeptfrei zu bekommen, und wird deshalb auch nicht von den Krankenkassen bezahlt.

    Ich wünsche Dir Erfolg mit der Bestrahlung, also in IGRT-Technik.

    Ich nehme nur noch Vigantoletten 1000 IE je 1 x morgens und abends.

    Gruß Harald

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      #3
      Wenn Du die Spritze bekommst, wird Bicalutamid wieder abgesetzt. Daher brauchst Du kein Tamoxifen. Dies ist bei Bicalutamid nur zu empfehlen, wenn es ohne Spritze über Monate oder Jahre genommen wird.

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        #4
        Also wenn ich an die bei mir durchgeführte IGRT zurückdenke, da hat man bewußt (Professor Wenz) auf das 3-Monats-Implantat verzichtet. Warum der bei Jürgen aktive Urologe gleich mit vollem Rohr an die Behandlung geht, erschließt sich mir nicht. Natürlich gut möglich wohl wegen GS-8. Ich habe meine Prostata ja noch. Jürgen hat sie aber eingebüßt.
        Und dennoch so viel Therapie für Jürgen. Ich wünsche ihm Erfolg.

        Harald

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          #5
          Harald,

          auf Grund von pT3b, pN1 und Gleason 8 hat man sich für eine adjuvante Bestrahlung entschieden. Auf Grund von pN1 wird der PSA Wert nach der Operation nicht auf Null zurückgegangen sein. Trotzdem hätte ich mindestens ein halbes Jahr mit der Bestrahlung gewartet, da dann mit weniger Nebenwirkungen zu rechnen ist. Aber nun hat sie ja schon begonnen.

          Georg

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            #6
            Die Behandlung hat das Krankenhaus nach der OP vorgeschlagen. Aber auch die Ärzte in der AHB waren derselben Meinung. Ob das mit dem UICC 4 zusammenhängt?

            Mein PSA Wert bei Beginn der AHB 0.29 und bei der Entlassung 0,1.

            Ach ja, mein PSA betrug vorher 10,8.
            Jürgen

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              #7
              Ich orientiere mich u.a. an diesem Artikel:


              Also in den Fällen, in denen man früher die adjuvante Bestrahlung gemacht hat, wird man heute die spätere Salvage-Bestrahlung machen. Ich wollte Dir aber nicht erklären, nachdem die adjuvante Bestrahlung begonnen hat, dass die Salvage-Bestrahlung besser sei.

              Hier im Forum machen wir nicht einfach was die Ärzte sagen, sonst bräuchte es das Forum nicht.

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                #8
                So als Laie auf diesem Gebiet kann man natürlich nicht wissen was letztendlich besser ist.
                Ich habe das Forum ja auch erst letzte Woche gefunden.
                Da ist man ja auch mit so einer Diagnose wie vor dem Kopf geschlagen.
                Ich habe gedacht das meine Prostata die Harnröhre einengt und ich deswegen leichte Probleme beim Wasser lassen hatte. An Krebs hab ich überhaupt nicht gedacht.
                Jürgen

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                  #9
                  Nach der Diagnose war ich auch unerfahren. Aber sechs Jahre später hat man sich inzwischen schon kundig gemacht.

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                    #10
                    Da bist du mir einiges voraus.
                    Ich kenne mich mehr mit Rückenproblemen (Bandscheiben) aus.
                    Jürgen

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                      #11
                      Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                      Ich orientiere mich u.a. an diesem Artikel:


                      Also in den Fällen, in denen man früher die adjuvante Bestrahlung gemacht hat, wird man heute die spätere Salvage-Bestrahlung machen. Ich wollte Dir aber nicht erklären, nachdem die adjuvante Bestrahlung begonnen hat, dass die Salvage-Bestrahlung besser sei.

                      Hier im Forum machen wir nicht einfach was die Ärzte sagen, sonst bräuchte es das Forum nicht.
                      In diese Studie sind auch Patienten eingeschlossen worden, für die nach Leitlinie (und das wahrscheinlich nicht nur in Deutschland) eine adjuvante Strahlentherapie zum Zeitpunkt des histologischen OP-Befundes gar nicht zur Debatte stand. Das verwässert natürlich das Studienergebnis, da diejenigen natürlich ein viel besseres Outcome haben.

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                        #12
                        Blacksheep,

                        mir ist das etwas unangenehm jetzt darüber zu diskutieren, ob die adjuvante Strahlentherapie sinnvoll ist wenn Jürgen gerade damit begonnen hat. Trotzdem, in dem Artikel der Martini-Klinik steht: "Die drei randomisierten Studien und die Metaanalyse zeigten keine Überlegenheit der adjuvanten Strahlentherapie im Vergleich zur frühen Salvage‐Strahlentherapie". Also ist es nicht nur eine Studie sondern drei und eine Übersichtsarbeit.

                        Außerdem hat Jürgen einen N1. Ich weiß jetzt nicht, ob auch die Lymphabflusswege bestrahlt werden sollen oder nur die Prostataloge. Wenn, wie meist, nur die Prostataloge bestrahlt wird, werden die N1 Metastasen nicht erwischt und die ganze Bestrahlung wird nur ein Teilerfolg sein. Die drei entnommenen Lymphknoten sind ja nur ein Zeichen dafür, dass da mehr sind.

                        Georg

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