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Harnverhalt nach Brachytherapie

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    Harnverhalt nach Brachytherapie

    Hallo,
    ich habe mich hier angemeldet um vielleicht hilfreiche Informationen zu bekommen. Bei mir wurde an 27.05.2021 in Bergisch Gladbach eine Brachytherapie durchgeführt. Ich nehme seit dem 01.07.2021 auch Tamsulosin um die Prostata und Blase geschmeidiger zu machen. Leider habe ich seit ein paar Tagen ein Problem mit der Blase, diese kann ich nicht komplett entleeren und der merfach nächtliche Weg zur Toilette bleibt mir nicht erspart. Heute war ich bei meinem Urologen, dieser meinte wir müssen einen Harnkateter oder Bauchdeckenkatheter legen, eventuell müsste die Prostata ausgeschabt werden. Wie ist hier eure Erfahrung mit diesen Situationen.

    Zu meiner Person: Ich bin 65 Jahre alt und hatte ein Prostata Karzinom mit Gleason 6 ( 3+3).

    Vielleicht kann ich von eurer Erfahrung was abgreifen.

    Gruß Willi

    #2
    Hallo Willi,

    Auszug aus dem "Basiswissen", Seite 114:

    Befindet sich der Tumor nahe der Harnröhre (die Mehrzahl der Tumoren entwickeln sich allerdings in der Außenzone der Prostata), kommt es nach der Bestrahlung oft zu Beschwerden beim Wasserlassen, die aber in den meisten Fällen mit der Zeit abklingen. Wer allerdings schon vor der handlung Probleme mit dem sen hatte, weil z. B. die zusätzlich zum Krebs auch gutartig wuchernde Prostata die Harnröhre abschnürte, der sollte es sich zweimal überlegen, ob er sich bestrahlen lässt, solange es eine andere Option gibt, denn seine Probleme werden zunehmen.
    Ralf

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      #3
      Ich würde einen Termin in Bergisch Gladbach machen und dort fragen, was du unternehmen sollst. Die werden damit Erfahrung haben; ob eine Lösung, wird man sehen. Eine TURP (Ausschabung) würde ich vermeiden, danach kommt es sehr häufig zu einer inneren Vernarbung der Harnröhre und dann ist sie wieder zu eng.

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        #4
        Hallo Georg,
        danke für die Antwort. Ich habe bereits in Bergisch Gladbach den Arzt per Mail kontaktiert und warte auf seine Antwort. Dann habe auf der Seite von Klinik am Ring eine Info gesehen, sie machen die Ausschälung mit Laser. Darauf habe ich eine Kontakanfrage ausgefüllt und meine Probleme geschildert. Mir wurde eine Mail zugestellt mit folgender Antwort: Es wäre ratsam 12 Monat zu warten. Aber wie gesagt es war nur eine Info für mich.

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          #5
          So weit ich weiß, wird eine TURP heute überwiegend mit Laser gemacht. Es gibt trotzdem Vernarbung.

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            #6
            Ich denke, dass dies Standards vom Urologen gemacht wurden, aber trotzdem: wurde der Restharn nach gefüllter Blase und Entleerung (letzere beim Urologen) gemessen? Waren das 50-100ml? Sind muskuläre Schwächen ausgeschlossen (viele Männer haben deutliche Beckenbodenschwächen, nicht nur im Alter)? Es können auch Nerven durch die Brachy beschädigt sein. Siehe auch https://www.kontinenzzentrum.ch/de/e...ntleerung.html
            Ein Katheter sollte erst bei Gefahr von Harnverhalt gelegt werden. Verhindern kann er ihn nicht und er therapiert auch nicht die Harnröhre.
            Eine TURP ist wie Georg auch schon schrieb häufig keine dauerhafte Lösung, wenn die Ursache eine Therapie der Prostata gewesen ist. Diese ist auch noch nicht so lange her: besser abwarten und konservativ behandeln.

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              #7
              Hallo MartinWK,
              Am 12.07.2021 habe ich geschrieben: Heute war ich bei meinem Urologen, dieser meinte wir müssen einen Harnkateter oder Bauchdeckenkatheter legen, eventuell müsste die Prostata ausgeschabt werden.
              Heute war ich wieder bei meinem Urologen, da meine Blase 300ml gefüllt war wurde ein Blasenkatheter gelegt. Leider hat mein Urologe nicht das Fachwissen über die Brachytherapie. Bei meiner Brachytherapie wurde ich auf den eventuell auftretenden Harnverhalt hingewiesen, dieser kann bis zu 6 Monaten anhalten. Danach sollte es besser werden.
              Was verstehst du unter konservativ behandeln?

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                #8
                Bei einem Harnverhalt ist die Harnröhre dicht oder fast dicht. Da die Blase nicht entleert werden kann, besteht durch den Rückstau Gefahr für die Nieren. Daher ist das ein Notfall, der sofort behandelt werden muss.
                Wie man also sechs Monate Harnverhalt abwarten soll, ist mir unklar.

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                  #9
                  Ob da wohl ein Mißverständnis der Begrifflichkeiten vorliegt ? Vermutlich hat der Strahlendoc auf das Risiko eines Harnverhaltes hingewiesen, dass nach der Brachytherapie für ca. 6 Monate besteht - so macht die Aussage mehr Sinn.

                  Ob man einen Katheter legen muß, wenn sich die Blase noch - wenn auch nicht vollständig - entleert, kann ich nicht beurteilen....
                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                    #10
                    Nach Brachytherapie und drohendem Harnverhalt ist ein SPK gängige Praxis um einen Nierenstau zu verhindern. Im Allgemeinen hat sich nach der Brachytherapie die Schwellung der Prostata nach 6 Monaten wieder abgebaut.
                    Erst wenn dann keine normale Miktion möglich ist, wird sich der Urologe andere Möglichkeiten überlegen müssen. Eine weitere Möglichkeit ist der intermittierende Selbstkatherterismus (ISK) um den Restharn zu beseitigen bzw. um einem Harnverhalt zuvorzukommen.

                    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                    myProstate.eu
                    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                    (Luciano de Crescenzo)

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                      #11
                      Hallo Georg,

                      natürlich hat der Strahlenexperte auf das Risiko eines Harnverhaltes hingewiesen, dass nach der Brachytherapie für ca. 6 Monate besteht, was anderes habe ich auch nicht geschrieben. Und natürlich wurde mir gesagt das ich dann zu einem Urologen muss, damit er entsprechende Maßnahmen einleitet. Vielleicht hätte ich das schreiben sollen, war aber klar wenn soetwas eintrifft.

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                        #12
                        Zitat von uwes2403 Beitrag anzeigen
                        Ob da wohl ein Mißverständnis der Begrifflichkeiten vorliegt ? Vermutlich hat der Strahlendoc auf das Risiko eines Harnverhaltes hingewiesen, dass nach der Brachytherapie für ca. 6 Monate besteht - so macht die Aussage mehr Sinn.

                        Ob man einen Katheter legen muß, wenn sich die Blase noch - wenn auch nicht vollständig - entleert, kann ich nicht beurteilen....
                        Bei meiner Brachytherapie wurde ich auf den eventuell auftretenden Harnverhalt hingewiesen, dieser kann bis zu 6 Monaten anhalten. Danach sollte es besser werden. Und natürlich wurde mir gesagt das ich dann zu einem Urologen muss, damit er entsprechende Maßnahmen einleitet.

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                          #13
                          Du schriebst: "...merfach nächtliche Weg zur Toilette bleibt...", von Harnverhalt war keine Rede. 300ml Restharn wird sehr unangenehm sein, weil der Drang nicht aufhört, und ich verstehe, dass dann katheterisiert wird.
                          Es ist keineswegs so, dass der Harnverhalt eine häufige oder langdauernde Komplikation ist.



                          Zur konservatien Behandlung und weiteren Empfehlungen hier: https://www.urologielehrbuch.de/brac...-prostata.html
                          Beachte "zurückhaltende Indikation zur TURP".
                          Der Arzt hat den richtigen Weg beschritten, nur die TURP sollte erst nach 6 Monaten erwogen werden, besser nach 12, wie auch die Rückmeldung von der anderen Praxis gewesen ist.

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                            #14
                            Hallo,
                            gibt es bei jeder TURP Vernarbungen in der Harnröhre ? Ich dachte immer wenn der Obturator / Arbeitskanal eingesetzt ist sollte das nicht passieren. Meist wird ja vor dem einsetzen die Harnröhre geschlitzt Blut läuft dann zuerst mal vorne raus.

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                              #15
                              Ja, die Harnröhre reagiert auf die Verletzungen durch die TURP mit einer überschießenden Vernarbung. Das führt oft zu einem Harnverhalt.

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