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    Hallo liebe Forengemeinde - Ich bin neu hier

    Hallo liebe Forengemeinde

    Ich bin hier neu und möchte mich vorstellen.
    Ich heiße Stefan und bin 54 Jahre alt und am 23. November erhielt ich die niederschmetternede Diagnose auf Knochenmetastasen im Becken verursacht durch einen bösartigen Prostatakrebs.
    Die Gewerbeentnahme über den Enddarm ist am 07. Dezember vorgesehen.
    Psychisch bin ich seit der Diagnose völlig am Boden zerstört, finde auch wegen der permanenten Schmerzen kaum noch Schlaf und nehme nur noch sehr wenig Nahrung zu mir.
    Zur Schmerzlinderung nehme ich 600 mg Ibuflam und 8mg Tlidin Tabletten ein.
    Leider kann ich damit nur maximal 2 Stunden am Stück schlafen wodurch ich gezwungen bin weitere Schmerztabletten einzunehmen. Bis diese dann wirken vergeht eine Weile wodurch mein nächtlicher Schlaf sich auf 3 oder 4 Phasen ausdehnt.
    Der Ruheschmerz ist an sich schon unerträglich aber der Bewegungsschmerz im rechten Bein in Höhe der rechten Leiste macht mich nahezu bewegungsunfähig.
    Ich kann mit meinem Bein nicht mehr in mein Auto ein- oder austeigen und habe extreme Probleme meine Wohnung im 3. OG zu erreichen.
    Der Arzt meinte dass neben der Gewebeprobe noch der Bauch und die Lunge geröntgt werden muss.
    Er machte mir keine Hoffnung sondern meinte dass durch Bestrahlung bestenfalls die Metastasen in Schach gehalten werden könnten. Ich empfinde unbeschreibliche Panik im Hinblick auf meinen vor mir liegenden Leidensweg.
    Meine Eltern sind bereits an Krebs verstorben. Meine Mutter starb 1998 an den Folgen eines metasierenden Pankreaskopfkarzinoms. Mein Vater starb 2005 an den Folgen eines metasierenden Adenokarzinoms in der Lunge welche zu einblutenden Gehirnmetastasen geführt hatte. Ich habe keine Geschwister und lebe alleine.
    Vielleicht befindet sich jemand in derselben Situation und kann mir sagen wie ich mit dieser unerträglichen Situation umgehen soll.

    #2
    Hallo Stefan,
    wer hat denn wie festgestellt "bösartiger Prostatakrebs"? Dies kann eigentlich nur die Biopsie am 7.12.
    Hast du einen hohen PSA-Wert? Wurde ein Knochenszintigramm gemacht?
    Wenn metastasierter Prostatakrebs sicher wäre, hätte dir dein Arzt, auch weil du so starke Schmerzen hast, Apalutamid oder Abiraterone oder beides, auf jeden Fall eine antihormonelle Therapie einleiten müssen.
    Grüße
    Hartmut

    Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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      #3
      Hallo Stefan,
      versuche mal als erstes eine Verbesserung Deiner Schmerzsituation zu erreichen.
      Bei vielen Kliniken gibt es Schmerz-Ambulanzen, die bei starken oder schwer zu behandelnden Schmerzen weiterhelfen können, z. B. bei der Auswahl geeigneter Schmerzmittel oder Schmerzpumpen.

      Alles Gute
      Franz
      https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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        #4
        Hallo Hartmut
        Vielen Dank für Deine Antwort.
        Die behandelnde Ärztin von der Orthopädieklinik meinte dass nach den Röntgenaufnahmen irgendetwas sich in meinem Beckenknochen zu schaffen macht.
        Daraufhin wurde ich in die Radiologie zum MRT überwiesen.
        Dort wurden die Metastasen entdeckt.
        Am Freitag kam ich in die Urologie eines Krankenhauses.
        Der Arzt tastete den Bereich ab und untersuchte auch mit Ultraschall.
        In der Prostata hatte er etwas holzhartes ertastet.
        Der PSA Wert (und weitere 4 Werte) stand nach über 4 Stunden nach der Blutentanhme noch nicht fest.
        Ein Knochenszintigramm wurde noch nicht gemacht.
        Er gab mir eine Schachtel mit Novaminsulfon-Tabletten mit.
        Derzeit nehme ich 600 mg Ibuflam-Tabletten und 100 mg /8mg Tilidin-Tabletten.
        Deren Schmerzlinderung hält aber nur wenige Stunden an.
        Im Bericht für den Hausarzt schrieb er folgendes:
        "Knochenmetastasen bei hochgradigem V.a. Prostatakarzinom. PSA folgt. MRT Becken:diffuse maligne KM-Infiltration DD osteoblastisch des Beckens, des LWK 5 sowie der prox. Femora; vergrößerte parailiaklae KM."
        Liebe Grüße
        Stefan

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          #5
          Hallo Franz,

          vielen Dank für den Tipp mit der Schmerzambulanz.
          Da ich in der NÄhe der Uniklinik Freiburg wohne werde ich dort fündig werden.
          Viele Grüße
          Stefan

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            #6
            Hallo Stefan,
            im Bericht steht „Verdacht auf Prostatakrebs“, aber so wie du das schilderst, ist es wohl tatsächlich ein fortgeschrittener PK mit multipler Knochenmetastasierung. Die PSA-Höhe spielt da gar keine so große Rolle. Großer Mist, dass du mit der Biopsie, die den Verdacht bestätigen soll, so lange warten musst. Dann dauert es ja noch bis zum Pathologenergebnis. Vorher wird dir dein Arzt wohl keine Prostatakrebs-Medikamente verschreiben wollen. Die könnten dir auch gezielter bei deinen Schmerzen helfen, evtl. auch mit einer gezielten Bestrahlung des Hauptverursachers der Schmerzen. Da gibt es heute ganz gute Möglichkeiten. Gut, wenn du die Uniklinik in Freiburg mit dem Prostatakrebszentrum und damit die beteiligten Fachdisziplinen in Reichweite hast. Bei den Schmerzen hartnäckig Linderung einfordern! Wünsche dir einen guten Weg.
            Grüße
            Hartmut

            Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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              #7
              Hallo Stefan,

              erstmal kann ich deinen Schock gut nachvollziehen. Auch mich hat es bei meiner Diagnose kalt erwischt und in deinem Fall ist die Krankheit leider viel weiter fortgeschritten. Der anfängliche Schrecken legt sich aber und dann kann man auch mit einem schlechten Befund ganz gut leben.

              Bei stark verhärteter Prostata, Knochenmetastasen und stark erhöhtem PSA wird es sich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit um einen Prostatakrebs handeln. Ob die Biopsie dann einen Gleason 7 oder 10 ergibt, ist gleichgültig. Bei multipler Metastasierung handelt es sich um einen aggressiven Tumor.

              Ich würde dir empfehlen, wegen des PSA-Wertes in der Klinik anzufragen, der müsste jetzt eigentlich feststehen. Oder du lässt ihn bei einem niedergelassenen Urologen nochmals bestimmen, das dauert nur wenige Tage. Vermutlich ist der Wert bei dir drei- oder sogar vierstellig und wenn es jetzt im Corona-Chaos mit einem Biopsie-Termin noch hapert, wäre es nicht völlig abwegig, auch ohne die Bestätigung der Diagnose durch eine Biopsie mit einer Hormontherapie zu beginnen. Aber das kann natürlich nur ein Arzt entscheiden.

              Alles Gute!
              Karl.
              Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                #8
                Hallo Stefan,

                an der Uniklinik Freiburg sind mit Prof. Gratzke und Frau Prof. Jilg zwei sehr gute Ärzte für Prostatakrebs. Bei der Diagnose Knochenschmerzen auf Grund von Knochenmetatasen durch Prostatakrebs sollte dich der Urologe an die Uniklinik schicken.

                Vor langer Zeit hat man Prostatakrebs erst festgestellt wenn die Männer auf Grund starker Knochenschmerzen ins Krankenhaus kamen. Da hatte man den PSA Wert noch nicht. Jedenfalls hat man dann mit Hormontherapie gegen Prostatakrebs begonnen und damit sind die Schmerzen zurückgegangen oder waren ganz weg. Fazit: du solltest den Arzt (hast du einen Urologen?) bitten mit Hormontherapie zu beginnen. Das ist jedenfalls besser als Schmerzmittel.

                Georg

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                  #9
                  Ja, Frau Professor c.jilg ist auch meine urologie. Ich meine sie ist kompetent was pca angeht
                  Lg urs
                  https://myprostate.eu/?req=user&id=1000&page=data

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                    #10
                    Vielen Dank für Eure Kommentare.
                    Ob Bestrahlung oder Hermontherapie noch etwas bringen wird der Arzt entscheiden.
                    Könnt Ihr mir sagen ob ich mich jetzt in meinem angeschlagenen Zustand noch gegen Corvid19 impfen lassen soll?
                    Ich wollte mich ursprünglich mit dem Antigen-Vakzin von Prof. Stöcker impfen lassen aber so wie es aussieht bekommt er keine Zulassung dafür.

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                      #11
                      Hormontherapie und/oder Bestrahlung werden etwas bringen. Auch wenn "der Arzt" dir lieber Schmerzmittel verschreibt. Jedenfalls, so schnell stirbst du an Prostatakrebs nicht, aber eine Covid Erkrankung wäre schlimm für dich. Also lass dich impfen, die Erstimpfung vermeidet meist schon einen schweren Verlauf.

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                        #12
                        Danke für Deine Einschätzung, Georg.

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                          #13
                          Bei mir war nach der Bestrahlung 2 Jahre alles o.k. Anschließend wurde Hormontherapie gemacht, 3x für Dreimonatsspritze Trenantone und jetzt ist wieder schon 2 Jahre lang mein PSA <0,07. Immer noch zufrieden mit den Behandlungen.
                          Immer positiv denken!!!

                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                            #14
                            Zitat von Watschel Beitrag anzeigen
                            Ich wollte mich ursprünglich mit dem Antigen-Vakzin von Prof. Stöcker impfen lassen aber so wie es aussieht bekommt er keine Zulassung dafür.
                            Er müsste die Zulassung erstmal beantragen und dafür natürlich eine entsprechende Zulassungsstudie vorlegen können. Beides ist nicht geschehen. Es gibt aus gutem Grund ein festgelegtes Zulassungsverfahren. Zu sagen "es funktioniert!" reicht nicht.

                            Ralf

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                              #15
                              #Michi
                              Da kannst Du ja froh sein dass die Behandlung bei Dir so gut gewirkt hat.
                              Als Betroffener aber Unwissender in dieser Thematik frage ich mich ob das ein atypischer Verlauf war bzw. ob Du einfach Glück hattest. Nach der Diagnose machte ich mein Testament, fertigte meine Bestattungsverfügung, Patienten- und Betreuungsverfügung und sehe mich gedanklich schon auf irgend einer Intensivstation herumhängen.
                              Mein PSA kenne ich noch nicht und könnte den Wert in Unkenntnis auf den Normwert auch nicht zuordnen.
                              Die Schmerzen durch die Metastasen sind höllisch und ließen sich ohne Schmerzmittel auch nicht mehr aushalten.
                              Letzte Nacht hatte ich tatsächlich mal knapp 6 Stunden durchgeschlafen.
                              Ich hatte allerdings neben den Schmerzmitteln auch zuvor ordentlich gebechert.

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