Hallo an alle,
ich habe hier schon viel gelesen, was mir und meiner Familie sehr weitergeholfen hat. Danke erstmal dafür!
Heute möchte ich mich mit zwei konkreten Fragen an euch wenden. Zu "unserer" Geschichte hier ein kurzer Abriss:
- Mein Vater (Jahrgang 1953) hat jährlich Vorsorge inkl. PSA Wert Bestimmung gemacht. Sein Vater (mein Großvater) ist mit 68 Jahren an einem sehr aggressiven Prostatakrebs verstorben, innerhalb von 6 Monaten. Ist aber schon 30 Jahre her. Aber die "Angst" war immer da.
- PSA immer unauffällig bis 2021, da lag er bei 6. Wurde nach 4 Wochen nochmal kontrolliert, da bei 5,9. MRT im August ergab eine schreckliche Diagnose: fortgeschrittener Prostatakrebs mit Metastasen in Lymphknoten und Becken.
Wir waren geschockt.
- Biopsie folgte, ebenso Knochenszintigramm und PSMA PET-CT. Bestätigten allesamt den Verdacht.
- OP in Stuttgart erfolgte mit Entfernung der Prostata und den Lymphknoten, so viele wie entfernt werden konnten.
- Danach 3 Wochen Reha und nun Klärung weiterer Schritte und Therapie.
Seine Diagnose lautet jetzt im Arztbrief so:
Ossär und lymphogen metastasiertes, lokall forgeschrittenes Prostatakarzinom
TNM Klassifikation pT3b, pN1 (3/17, ECE+), cM1b, L1, V0, Pn1, R1
Gleason Score: 4 (60%) + 5 (10%) = 9, mit einer tertiären Komponente von Gleason 3 (30%)
PSA 6 Wochen nach der OP. 2,16. Neuer PSA Wert wird im Dezember ermittelt, dann ist die OP 3 Monate her.
Meine konkreten Fragen, bei denen wir einfach nicht weiterkommen, sind:
- Mein Vater nimmt nun Erleada und die 3-Monats Spritze. Er kommt damit gut zurecht bisher. Allerdings wissen wir ja nicht, ob die Krebszellen darauf anspringen bzw. sich dadurch stoppen lassen. Vor allem die Knochenmetastasen machen uns Sorgen.
1.) Macht es Sinn, die Knochenmetastasen zu bestrahlen? Der operierende Arzt in Stuttgart hat es empfohlen, aber der Strahlentherapeut hier vor Ort hat abgeraten. Er meint, sein Allgemeinzustand ist so gut (das stimmt, er fühlt sich gut, hat keine Beschwerden außer die psychische Belastung, kann Urin schon weitgehend wieder halten und ist körperlich aktiv), dass er ihm nur Nebenwirkungen bescheren würde mit der Bestrahlung. Stimmt das, oder verpasst man damit nicht etwas? Können nicht auch die Knochenmetastasen sich vergrößern und selbst streuen? Sollten wir hier eine zweite Meinung einholen?
2.) Mein Vater bekommt ständig unterschiedliche Infos zu Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminen, und auch ob und was von der Krankenkasse übernommen wird. Aktuell nimmt er z.B. Calcium Vitamin D3 Acis 500 mg, und die Dame in der Apotheke weist ihn jedes Mal darauf hin, dass er das doch als Rezept haben könnte. Der Arzt sagt aber, dafür gibt es keine Indikation. Das ist nun wirklich unser kleinstes Problem, aber es sorgt immer wieder für Stress und Ärger, unterschiedliche Infos zu erhalten und "abgefertigt" zu werden, egal ob bei Rezepten oder Befunden. Wie ist da eure Erfahrung? Wofür lohnt es sich, etwas einzufordern und was ist von den Krankenkassen überhaupt als notwendig eingeordnet?
Ich danke euch vorab sehr für eure Ratschläge und hoffe, ich habe alles verständlich und vollständig geschildert.
ich habe hier schon viel gelesen, was mir und meiner Familie sehr weitergeholfen hat. Danke erstmal dafür!
Heute möchte ich mich mit zwei konkreten Fragen an euch wenden. Zu "unserer" Geschichte hier ein kurzer Abriss:
- Mein Vater (Jahrgang 1953) hat jährlich Vorsorge inkl. PSA Wert Bestimmung gemacht. Sein Vater (mein Großvater) ist mit 68 Jahren an einem sehr aggressiven Prostatakrebs verstorben, innerhalb von 6 Monaten. Ist aber schon 30 Jahre her. Aber die "Angst" war immer da.
- PSA immer unauffällig bis 2021, da lag er bei 6. Wurde nach 4 Wochen nochmal kontrolliert, da bei 5,9. MRT im August ergab eine schreckliche Diagnose: fortgeschrittener Prostatakrebs mit Metastasen in Lymphknoten und Becken.
Wir waren geschockt.
- Biopsie folgte, ebenso Knochenszintigramm und PSMA PET-CT. Bestätigten allesamt den Verdacht.
- OP in Stuttgart erfolgte mit Entfernung der Prostata und den Lymphknoten, so viele wie entfernt werden konnten.
- Danach 3 Wochen Reha und nun Klärung weiterer Schritte und Therapie.
Seine Diagnose lautet jetzt im Arztbrief so:
Ossär und lymphogen metastasiertes, lokall forgeschrittenes Prostatakarzinom
TNM Klassifikation pT3b, pN1 (3/17, ECE+), cM1b, L1, V0, Pn1, R1
Gleason Score: 4 (60%) + 5 (10%) = 9, mit einer tertiären Komponente von Gleason 3 (30%)
PSA 6 Wochen nach der OP. 2,16. Neuer PSA Wert wird im Dezember ermittelt, dann ist die OP 3 Monate her.
Meine konkreten Fragen, bei denen wir einfach nicht weiterkommen, sind:
- Mein Vater nimmt nun Erleada und die 3-Monats Spritze. Er kommt damit gut zurecht bisher. Allerdings wissen wir ja nicht, ob die Krebszellen darauf anspringen bzw. sich dadurch stoppen lassen. Vor allem die Knochenmetastasen machen uns Sorgen.
1.) Macht es Sinn, die Knochenmetastasen zu bestrahlen? Der operierende Arzt in Stuttgart hat es empfohlen, aber der Strahlentherapeut hier vor Ort hat abgeraten. Er meint, sein Allgemeinzustand ist so gut (das stimmt, er fühlt sich gut, hat keine Beschwerden außer die psychische Belastung, kann Urin schon weitgehend wieder halten und ist körperlich aktiv), dass er ihm nur Nebenwirkungen bescheren würde mit der Bestrahlung. Stimmt das, oder verpasst man damit nicht etwas? Können nicht auch die Knochenmetastasen sich vergrößern und selbst streuen? Sollten wir hier eine zweite Meinung einholen?
2.) Mein Vater bekommt ständig unterschiedliche Infos zu Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminen, und auch ob und was von der Krankenkasse übernommen wird. Aktuell nimmt er z.B. Calcium Vitamin D3 Acis 500 mg, und die Dame in der Apotheke weist ihn jedes Mal darauf hin, dass er das doch als Rezept haben könnte. Der Arzt sagt aber, dafür gibt es keine Indikation. Das ist nun wirklich unser kleinstes Problem, aber es sorgt immer wieder für Stress und Ärger, unterschiedliche Infos zu erhalten und "abgefertigt" zu werden, egal ob bei Rezepten oder Befunden. Wie ist da eure Erfahrung? Wofür lohnt es sich, etwas einzufordern und was ist von den Krankenkassen überhaupt als notwendig eingeordnet?
Ich danke euch vorab sehr für eure Ratschläge und hoffe, ich habe alles verständlich und vollständig geschildert.
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