Wie erging es euch vor der RPE?

[Hartmut S]

Hallo Jens,

Deine Frage war ja, wie erging es euch vor der RPE.
Hier mein 1. Posting. Vielleicht hilft es dir?
Kurz gesagt, vor der RPE ging es mir gut.

PK - was nun? (prostatakrebs-bps.de)

Alles Gute!

Gruss
hartmut

[KarlEmagne]

Jens,

es hängt am Glück und dem Geschick des Operateurs, wie den eigenen Erwartungen und der Lebensplanung. Du hast dich zur OP entschieden. Abgesehen vom Rausschmiss des Tumors gibt es gute und schlechte Nebenwirkungen. Bei mir jedenfalls ist die ständige Prostatitis weg. Dazu tote Hose. Natürlich ist es für diesen Zustand immer zu früh, aber immerhin hast du das mit 70 und hoffentlich sogar nervschonend, statt mit 53. Und so schlimm ist es dann auch nicht. Reisebekanntschaften in den 20ern prahlen mit ihren Tinder-Dates und manchmal bin ich sogar froh, dass sich neben den Sorgen um die Frisur dieses Problem für mich erledigt hat

Alles wird gut. Mach dir nicht zuviel Gedanken!

Gruß Karl.

[reini99]

Jens, freu dich, dass die MKL mit der Neurosafe Technik operiert. Höchste Wahrscheinlichkeit bzgl. Erhaltung der Kontinenz u. Potenz.
Viel Erfolg
Reinhard

[Michi1]

Reinhard, ist das nicht nur ein Kunstwort, das nicht viel aussagt? Jeder Operateur wird so schonend wie möglich operieren. Egal mit welcher Methode.

[reini99]

Ja, "so schonend wie möglich". Bei meiner Schnappdaumenop wurde auch angeblich so schonend wie möglich operiert. Nur das dabei eine Nervdurchtrennung erfolgte. Nicht reparabel trotz Nervnaht via Handchirurg.. Habe viele Beispiele mit "so schonend wie möglich" Was sich nachher als Pfusch heraustellte.
Reinhard

[KarlEmagne]

Ob nervschonend operiert werden kann, hängt auch vom Abstand des Tumors ab. Wer Einbußen bei der Potenz nicht hinnehmen will, ist mit anderen Methoden besser bedient.

[obelix]

Heute habe ich ein positives PCR-Ergebnis erhalten. Damit ist mein Termin in der Martini-Klinik nicht möglich. Ich könnte gerade koxxen.
Montag wird telefoniert, aber ein Monat Zeitverzug dürfte das allemal werden, wenn es reicht.

Wo und wann ich mir das Virus eingefangen haben könnte, wir sind extrem vorsichtig, weiß ich nicht. Nicht mal ansatzweise, da so gut wie keine Kontakte vorhanden sind. Im Prinzip nur zu meiner Frau, die ebenfalls so gut wie keine weiteren Kontakte hat. Enge schon gar nicht. Das Enkelkind, mit dem ich in der fraglichen Zeit 2x gespielt habe, wird alle zwei Tage per PCR-Spuktest getestet.

Symptome habe ich bisher nicht, mehrere Schnelltest, u. a. einen Tag vor dem PCR in der Apotheke, sind negativ. Auch heute nach der Benachrichtigung zwei Schnelltests, ebenso bei meiner Frau. Alles negativ. Laut telefonischer Auskunft meiner Hausärztin sind die positiven PCR-Tests extrem sicher und zuverlässig.

Ich verstehe es nicht. Für eine OP bereit und dann so etwas.

[Michi1]

Reini, bis du dann der Meinung das mit "Neurosafe" das nicht passiert wäre. Auch Ärzte sind Menschen und Menschen machen einfach mal Fehler.

[Trekker]

Ich könnte gerade koxxen.

Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Da sind meine Sorgen bezüglich der Reha direkt banal. Beim kürzlichen Besuch einer Geburtstagsfeier saß jemand neben mir, der am folgenden Tag positiv getestet wurde. Solange ich keine Symptome habe werde ich mich nicht testen lassen. Am Anreisetag zur Reha in wird sich dann zeigen, ob oder ob nicht?

[urosport]

Hi Obelix, hast Du schon mit der Klinik telefoniert, die machen doch einen PCR-Test vor der OP, wenn alle nachfolgenden Tests negativ waren, kannst Du dich ggf. "Freitesten" und kriegst einen frühen OP-Termin.
Ich fand die OP-Entscheidung extrem schwierig, im Vergleich zu meinen beiden Hüft-OP's, da ging ich auch mit einem mulmigen Gefühl zur OP aber auch mit dem Gedanken: ich habe Schmerzen und danach mit hoher Wahrscheinlichkeit keine mehr. Bei meiner Gleason 9 Krebsdiagnose war es umgekehrt, keine Schmerzen dafür aber mit höchster Wahrscheinlichkeit Impotenz und Inkontinenz. Und trotzdem habe ich den frühesten OP-Termin gewählt, weil ich aus der langen Diagnose-Phase endlich in die Behandlungs-Phase kommen wollte. Schließlich lagen ja auch alle Fakten auf den Tisch und spätere Termine hätten mir nur eine längere Grübelphase beschert. Die Selbstvorwürfe mit der ggf. zu spät durchgeführten Biopie quälen mich natürlich auch. Wie ich mich am Vorabend der OP gefühlt habe, habe ich versucht zu beschreiben: ich fühlte mich noch nie so allein, mir gingen die düstersten Gedanken durch den Kopf. Das positive war für mich: einen detailierteren Pathologischen Befund kann man nicht kriegen, es wurde der Krebs entfernt - hoffentlich komplett, ich habe die 2. Waffe (Bestrahlung) behalten und auch gleich eingesetzt. Aber es blieb bei mir der eigenartige Eindruck, ich verhalte mich wie ein Spieler, der nicht einmal die Gewinnchance abschätzen kann und das bei dem wohl größten Spieleinsatz.
Emotional war ich wohl noch nie in einem so tiefen Loch, aber ich kämpfe mich raus und die PSA-Werte - besser als 0 geht nicht. Dass mich das Libido und Potenz gekostet hat - ist ein hoher aber geringerer Preis.
Ich wünsche dir, dass du bald einen OP-Termin erhältst und einen sehr guten Verlauf.
Grüße Karl

[obelix]

Hallo Karl,
im gesamten UKE-Konzern, zu dem die Martini-Klinik gehört, ist vor der Aufnahme ein negativer PCR-Test vorzulegen, der nicht älter als fünf Tage sein darf. Für mich etwas unlogisch, da ich mich in den verbleibenden vier Tagen noch infizieren könnte. Liegt ein positiver PCR-Test vor, kann frühestens nach sechs Wochen ein neuer OP-Termin stattfinden. Den habe ich reserviert. Nun heißt es warten und möglichst ruhig bleiben, was nicht immer einfach ist. Ein Freitesten ist in diesem Fall nicht möglich. Normalerweise gilt man nach vier Wochen nach dem positiven Test als genesen. Die Martini-Klinik packt dort zwei weitere Wochen drauf, damit der Körper genügend Zeit hat sich zu erholen und für die OP fit zu sein. Ausnahmen sind nicht möglich (UKE-Konzern). Fit bin ich und nach wie vor habe ich keine Symptome und keine Vermutung wo ich mir das Virus eingefangen haben könnte. Alle nachfolgenden Schnelltests waren negativ.

Andere Krankenhäuser haben ähnliche Regelungen. Bei einer Bekannten wurde deren anstehende Unterleibsoperation verschoben. Weitere Beispiele kenne ich.

Jetzt kurzfristig auf eine andere Klinik umzuschwenken versuche ich nicht. Dürfte zudem kaum gelingen. Mein ursprünglicher Klinik-Favorit in Gronau ist beim Terminvorlauf bereits im April/Mai - Coronabedingt.

Danke für deine Wünsche!

[KarlEmagne]

Ich fülle vor diesen Tests immer eine Zerstäuber-Flasche mit Salzlösung und gebe mir eine gründliche Nasendusche, bis es hinten in den Rachen herunterläuft. Wenn man tatsächlich krank isr, sollte der Test immer noch anschlagen. Aber wenn es nur ein DNA-Schnipsel war, der im 40sten PCR Zyklus zur Möglichkeit der Ausbildung einer Infektion wird, spült es den vielleicht heraus.

[Hartmut S]

Moin Karl,

ein sehr guter Tipp, der für Jens leider zu spät kommt!
Jens, trotzdem viel Erfolg!

Ich sage immer, wenn etwas anders läuft, als ich es erwartet habe, hat es das Schicksal so gewollt.
Das ist nicht immer schlecht!

Gruss
hartmut