Nun auch ich ,leider ,ich brauche Euren Rat , Hilfe

[ketwiesel]

Hallo, ich brauche Euren Rat,Hilfe .( Ich bin 73 Jahre Jung) Bis dahin bin ich seit Jahren jeden Tag 10 bis 20 km mit dem Rad gefahren.
Im September 2021 Entzündete sich meine Vorhaut /Eichel und ich hatte schmerzen beim Fahrrad fahren und beim Sitzen , vom After bis zur Penis Spitze .
Beim bewegen war davon nichts zu merken.
Letzte Krebsvorsorge war im Aprill 2021 , da war alles OK.
Ich suchte ende September einen Urologen auf der sich daraus keinen reim machen konnte ,nach Untersuchung , der Nieren und der Blase (Ultaschall)
die OK waren, was das sein sollte .
PSA Test 10,5 , diesen sollte ich dann mitte November November nochmals prüfen lassen

3 Große Blutbild weisen auf keine Entzündung hin ( 1 Hausarzt und 2 Urologe ) alle dieses Jahr


Da ich die Schmerzen beim Fahrrad fahren und sitzen weiter hatte , auf zur 2. Meinung (Urologe )dieser Untersuchte nochmals Blase , Nieren und machte
2 Abstriche von der Harnröhre , auch OB.
Mitte Dezember wurde dann der 2 PSA test gemacht == 15,8
Weil diese Beschwerden nicht weggingen , untersuchte er mein Sperma und es wurde in diesen Streptokokken gefunden , gegen dies bekam ich ein Antibiotika ,
ab dieser Behandlung ging dann die Entzündung (Eichel Vorhaut) die immer wieder auftraten weg.


Der letzte PSA Test wurde dann ende Januar gemacht == PSA 19


Dann immer wieder zum Urologen wegen der Beschwerden , aber bis jetzt weis er nicht was das sein kann , sein Tip , eventuell Wirbelsäule.


Ich fragte ihm auch nach dem Beckenschmerzsyndrom , da werden meine Beschwerden ganz gut beschrieben , er tat dies ab mit den Worten "das sagt man wenn man nicht weiter kommt. mm


Und nun kümmert er sich um den zu hohen PSA Test , ich soll jetzt eine Biopsie Untersuchung machen lassen, gelesen habe ich hier das man erst eine
multiparametriche MRT Untersuchung machen lassen soll (mindestens ein MRT ) , leider zahlt die AOK die multiparametriche MRT nicht . Privat kostet
diese wohl 900 € . ( mit meiner Rente von 700 € ist dieses nicht drin.


Was und in welcher Reihenfolge würdet ihr vorgehen bzw. mir raten
Mit der AOK heute Tel. wegen die Übernahme der Kosten MP MRT , natürlich nicht . Deren Aussage war , alles nicht aussage kräftig und weiter "es sterben mehr
Männer mit Prostata - Krebs an alters schwäche , als an diesen Krebs.
Das verunsichert einen noch mehr.


LG
Dieter

[MartinWK]

Dieter, gegenüber der AOK kannst du auf die aktuelle Leitlinie verweisen: https://www.leitlinienprogramm-onkol...ersion_6.0.pdf
Seite 50 und 53 sind hier u.a. relevant:
"Eine MRT der Prostata soll multiparametrisch (mpMRT) entsprechend den aktuellenQualitätsstandards durchgeführt werden."
"Die Kombination aus mpMRT-gestützter, gezielter plussystematischer Biopsie erreicht bessere Detektionsraten als die jeweiligen Methodenallein."
und: "Die mpMRT nach geltenden Qualitätsstandards sollte in der Primärdiagnostikeingesetzt werden."
Das heißt: vor Biopsie. Die spart man dann, wenn das MRT nicht anzeigt.
Die AOK wird sich der "soll"-Empfehlung mit Grad "A" nicht verweigern können. Schriftlich beantragen, bei Bedarf Widerspruch einlegen.

Im Augenblick ist noch nicht einmal klar, ob du Prostatakrebs hast, geschweige denn, ob relativ harmlos oder sehr gefährlich. Insoweit sollte sich die AOK ihre Bemerkungen für später aufheben. Bei einem PSA von 19 und Alter 73 kann zwar auch eine Entzündung die Ursache sein, aber der Krebs ist wahrscheinlicher (die meisten Männer mit 73 haben ein Prostatakarzinom - Pathologiebefunde - häufig mit niedrigem Risiko).

[Georg_]

Martin hat Recht, und an sich könnte der Urologe ein MRT zur Vorbereitung der Biopsie bei der AOK beantragen. Ein MRT vor der Biopsie ist besser, aber ich glaube die meisten Biopsien werden ohne vorheriges MRT gemacht.

[RalfDm]

Mal abgesehen von der mpMRT und einer Biopsie: Vor der nächsten Blutentnahme zur PSA-Bestimmung 48 Stunden lang das Radfahren und jede Art von sexueller Betätigung vollkommen sein lassen! Beides erhöht den PSA-Wert.

Ralf

[MartinWK]

Martin hat Recht, und an sich könnte der Urologe ein MRT zur Vorbereitung der Biopsie bei der AOK beantragen. Ein MRT vor der Biopsie ist besser, aber ich glaube die meisten Biopsien werden ohne vorheriges MRT gemacht.

Der Grund ist, weil regelmäßig ohnehin operiert wird: dazu reicht es, wenn eine Stanze Prostatakrebs enthält, egal welchen Grades und wo in der Prostata. Angst des Mannes, ärztliche Vorurteile und Gewinnstreben befördern das.

[urosport]

Hallo Ketwiesel, natürlich ist noch nichts klar, aber so wie Du deinen PSA-Verlauf beschreibst musst Du das abklären lassen. Bei "nur" einer Entzündung der Prostata, hätte der Wert doch auch nach der Antibiotikagabe fallen müssen - er steigt aber bei Dir an. Ich konnte einer Stanzbiopsie auch nie etwas abgewinnen, also mPMRT bei der Krankenkasse beantragt, 8 Wochen gewartet, weil die Bearbeitung ja 5 Wochen dauert, Nachfrage: sie haben die Unterlagen verschmissen - also nachfragen! Dann Bearbeitung mit Argumentation meines Urologenarztes und Musterargumentation - Ablehnung. Dann Widerspruch weil ich auch zwei künstliche Hüftgelenke habe soll ich Entzündungen vermeiden, dann Bewilligung. Das mPMRT zeigte da nur eine kleine etwa fingernagelgroße Stelle mit Krebsverdacht. Dann die zielgerichtete Stanze, erst wieder Ablehnung, Widerspruch und dann doch Bewilligt: 9 von 12 Stanzen Krebsbefallen. Dann Knochensintegrafie und CT, da soll der Krebs noch auf die Prostata beschränkt gewesen sein. Nach der OP wird festgestellt, dass einer von 11 Lymphknoten befallen ist. Seit dem mache ich mir Vorwürfe, ob ich die gehasste Stanze nicht doch lieber hätte früher machen lassen sollem oder der Krankenkasse füher auf die Füße hätte treten sollen. Wie schnell mein Krebs gewachsen ist oder ob er auf den Bildern aufgrund der Prothesen nicht gut erkennbar war - keine Ahnung. Ich möchte dich nur sensibilisieren, das ich keine Zeit hatte weil ich leider einen agressiven Krebs erwischt habe - also nichts mit Prostatakrebs wächst längsam, Sie haben Zeit für die Entscheidung, Gleason 9! Mein Urologe meinte nur Sie hatten keine Zeit. Dir alle Gute
Karl

[ketwiesel]

Hallo , danke Euch für Eure Meinungen.

Ich habe mich erstmal für folgendes entschieden .

Am 9.3. habe ich einen Termin bei "Dr. med. Henrik Zecha Klinik für Urologie und Uroonkologie im Albertinen Krankenhaus Hamburg.
Auch Abklärung wegen meiner Beschwerden die mein Urologe nicht erklären kann.
Wichtiger der steigende PSA Wert.
Parallel habe ich bei der AOK Niedersachsen den Antrag auf Kostenerstattung des mpMRT gestellt.
Wenn dieser abgelehnt wird und der Chefarzt Dr. Zecha , der Meinung ist das die Biopsie unabwendbar ist werde ich diese machen lassen .

LG
Dieter

[Andyw204]

Geh so vor und viel Glück wünsche ich Dir. Mit freundlichen Grüßen Andy

[urosport]

Hi, Dieter du gehst die Sache richtig an, als Informtionsquelle ist die telefonische Beratung der Prostata-Selbhilfe (oben "Wichtige Links zum Thema Prostatakrebs" und myprostata.eu super gute Möglichkeit Erkrankte mit einer verleichbaren Prognose zu finden und deren Therapieentscheidung) eine gute Adresse. Lass von Dir hören wie es weiter geht. Alle Gute
Karl

[ketwiesel]

Hallo,
ich habe nun ein MP/ MRT machen lassen , mit der Stufe 5 Höchstwarscheinlich.

Am 4.4. wurde in der Martini Klinik Hamburg eine Biopsie , mit 14 Stanzen , durchgeführt .
Heute rief mich dann der Professor an der die Biopsie durchgeführt hat , das Tumorgewebe gefunden wurde , den Bericht hat er dann per Fax meinen Urologen zugeschickt.
Morgen werde ich dann zu diesen gehen

Was sollte ich diesen Fragen was wichtig wäre

[MartinWK]

Das hängt vom Befund ab. Für deinen Arzt ist morgen vermutlich sowieso schon alles klar, und er wird nach Leitlinie beraten, die Lücken dort füllt er mit Schulmedizin und seinen Erfahrungen - daher kannst du alles fragen, was dir in den Sinn kommt und wo etwas unklar erscheint. Die richtigen Fragen kommen erst nachher. Dafür dann das Forum, eine Zweitmeinung, usw.

[obelix]

vor allen Dingen deinen Befund mitnehmen. Ich lasse mir alle Befunde direkt zusenden.

[urosport]

Hi Dieter, vieles wird dir der Arzt schon selber sagen, ich denke wichtig ist die Information wieviele Stanzen positiv waren und welchen Gelason Score du hast. Die richtigen Fragen wären dann, welche Behandlungsalternativen habe ich in dieser Situation z.b. auch Bestrahlung, Hifu. Emoblisation,...Frag ihn doch auch was er an deiner Stelle wählen oder seinem Bruder raten würde. Dann ist es immer eine Changen- Nebenwirkungsabwägung und wieviel Unsicherheit du verkraften kannst und welchen Stellenwert die Punkte ggf. vollständige Krebsbeseitigung, Potenz-, Kontinenzerhalt. Danach ist eine Zweitmeinung ggf. von einem Cancer Board und/oder o.g. Prostatahotline gute Adressen. Und, abhängig vom Gleason Score, die Frage: wieviel Zeit hast Du für die Entscheidung. Ich hatte leider wenig. Die Situation ist jetzt eingetreten, und du entscheidest jetzt was für die das Beste ist.
Ich drücke dir die Daumen, Karl

[ketwiesel]

Danke Euch allen , ich werde dann berichten .

[WernerE]

Hallo ketwiesel,

die Fragen können sich nur nach dem Inhalt des Berichtes stellen. Ich schlage vor, dass Du dir eine Kopie des Berichtes aushändigen lässt und mit dem Inhalt Dein Profil füllst und hier im Forum berichtest. Weiter sollte Dir Dein Urologe seine Sicht der Dinge vortragen und Vorschläge zur Behandlung machen.

Viele Grüße

WernerE

Sorry, hatte einige Beiträge zu spät gesehen.